Fanfic: Gebrochenes Vertrauen

hatte so eine Vorahnung, ein seltsames Gefühl, dass ihr irgendwas passieren würde. Nachdem er die Polizei gerufen hatte, die übrigens sehr überrascht war, mal wieder was von Shinichi zu hören, ging er langsam nach Hause. Dort angekommen griff er zum Telefon, er wollte das tun, was er sich gestern Abend fest vorgenommen hatte. Den ganzen heutigen Tag hatte er noch hin und her überlegt, doch nun war er sich entgültig sicher, dass es so am besten war. „Hallo, ich bin es, Shinichi! Ich habe mir euer Angebot noch einmal durch den Kopf gehen lassen! ... Genau das meine ich!... Nein, ich habe hier jetzt alles erledigt... Nein, nein, keine Sorge, ich klinge nur so traurig, weil ich müde bin! ... Ja, okay, Morgen geht in Ordnung! Bis dann Vater!“


Am nächsten Tag stand Shinichi zum erstaunen aller zu Schulschluss auf und ging nach vorne, dort räusperte er sich und sagte: „ich weiß, dass es sich blöd anhört, besonders, da ich gerade mal 2 Tage wieder da bin, aber ich möchte mich von euch verabschieden!“ Ein Mädchen stand auf und schrie: „Wieso denn?! Wo gehst du hin?“ „Ich werde zu meinen Eltern nach Amerika fliegen!“ Ein weiteres Mädchen sprang auf und fragte: „Und wann fliegst du?“ Er senkte den Kopf und antwortete: „Heute Abend!“ Es folgten noch weitere Fragen, die Ran schon gar nicht mehr mitbekam. Sie war von der Nachricht so geschockt, dass die noch nicht mal weinen konnte. In ihrem herzen herrschte nur noch Trauer, so eine intensive Traurigkeit hatte sie noch nie gespürt. Verschwand er nun wirklich aus ihrem Leben? Sah sie ihn nie wieder? Sie stand auf und rannte nach Hause, sie konnte nicht mehr hier rumsitzen und alle herumkreischen hören, sie wollte nur noch alleine sein. Shinichi sah ihr nach, er wollte eigentlich, bevor er flog noch einmal mit ihr sprechen, doch nun war sie weg und er musste auch nach Hause um seine nötigsten Sachen zu packen. Den Rest ließ er sich von Agasa nachschicken.


Zuhause angekommen schmiss Ran sich auf ihr Bett und weinte bitterlich. Wieso hatte sie es nur so weit kommen lassen? Wieso hatte sie so ein Drama draus gemacht? Wieso hatte sie ihm nicht verziehen, sie hatte ja viele Gelegenheiten dazu. Erst jetzt, wo es zu spät war, merkte sie, wie sehr sie ihn doch liebte und dass sie ohne ihn nicht leben konnte. Es war ihr mittlerweile sogar egal, dass er sie angelogen hatte, sie wollte nur, dass er bei ihr blieb, dass er sie nicht verließ. Aber was sollte sie machen? Es war nun schon recht spät. Sie fasste den Entschluss, ihn nicht so einfach gehen lasse, sie wollte um ihn kämpfen, alles versuchen, was in ihrer Macht stand. Sie ging also ins Wohnzimmer und rief die Inforation des Flughafens an. Das Ergebnis, der nächste Flug nach Amerika ging um 18 Uhr, sie hatte nur noch 40min. Zeit! Schnell rief sie sich ein Taxi. Doch es dauerte ganze 10min. bis es kam. Während der ganzen fahrt hoffte sie nur, nicht zu spät zu kommen. Außerdem hatte sie angst, dass er ihr nun auch nicht zuhören würde, wie sie es bei ihm getan hatte und dann einfach verschwand. Nach der Taxifahrt, die ganze 20min. dauerte, rannte sie kreuz und quer über den Flughafen, doch ihren Shinichi entdeckte sie einfach nicht. Nach weiteren 5min. setzte sie sich auf eine Bank. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben. Das Flugzeug startete in 5 min. und er war bestimmt schon an Board. Sie stand enttäuscht auf und wollte wieder gehen, doch da sah sie ihn, er ging schnellen Schrittes zu dem Gang, der zu dem Flugzeug führte. Sie rannte ihm hinterher und rief: „Shinichi!!! Bitte warte doch!!!“ er drehte sich um und sah sie erstaunt an. Traurig lächelnd fragte er dann: „Was machst du denn hier?" Ran sah ihn mit ihren warmen Augen an, die ihre ganzen Gefühle wiederspiegelten und antworte: „Ich wollte mich bei dir entschuldigen! Ich war dir gegenüber nicht fair!“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich bin es, der sich entschuldigen sollte, ich...“ Sie packte nach seinen Händen und unterbrach ihn schnell: „Hast du doch und ich verzeihe dir alles!! Mir ist egal was zwischen uns alles schiefgelaufen ist, nur bitte, bitte bleib bei mir!!!“ „Ran ich...“ „Bitte Shinichi, ich liebe dich doch!!!“ Shinichi, leicht rot geworden, sah sie überrascht an, dann lächelte er freundlich. „Ran, bitte...“er strich ihr leicht über die Wange um eine Träne wegzuwischen, was aber nicht viel brachte, denn ihr Gesicht war nun Tränenüberströmt. Und dann tat Ran etwas, womit er nun wirklich nicht gerechnet hatte, sie legte ihre Arme um seinen Hals, zog ihn näher und küsste ihn so voller liebe, dass ihm Schwindlicht wurde. Er hatte das Gefühl, als würden Millionen, nein, Milliarden von Schmetterlingen durch seinen Körper flattern. Endlich war es so weit, darauf hatte er so lange warten müssen, doch das warten hat sich gelohnt, ihre Lippen waren noch weicher als er geglaubt hatte und sie legte ihre ganzen Emotionen in den Kuss, sodass er glaubte, er dreht durch. Zu Rans Freude erwiderte Shinichi nach dem ersten Moment der Überraschung liebevoll ihren Kuss. Rans Lippen bildeten ein Lächeln, was er natürlich bemerkt hatte, daraufhin dachte er: „Ja ja, ich weiß, was du denkst, dass du dem Meisterdetektiv so den Kopf verdrehen kannst... oh Mann, ich könnte sie ewig so küssen...“ genau in diesem Moment ertönte eine Durchsage: „Dies ist der letzte Aufruf, bitte alle Passagiere des Fluges Japan nach Amerika an Board! Die Maschine startet jetzt jeden Moment!“ Erschrocken löste sich Shinichi von Ran. „Du ran, ich muss jetzt aber wirklich los!“ er gab ihr noch schnell einen Kuss auf die Wange und lief dann los. Nach einigen Metern drehte er sich noch einmal um und winkte, während er ihr zurief: „Ran, ich liebe dich auch! Und ich verspreche dir, ich komme so schnell wie möglich wieder! Und vergiss mich nicht!“ Dann rannte er um die Ecke. Ran, die eine leichte röte auf den Wangen hatte, starrte noch etwas auf die Ecke, dann rief sie fröhlich: „Dich werde ich niemals vergessen und ich werde ewig auf dich warten, mein Shinichi!“


Sie stützte sich mit ihren Armen auf dem Geländer ab und sah den wegfliegenden Flugzeugen nach. In einem dieser Flugzeuge saß also ihr Shinichi, wahrscheinlich dachte er im Moment an den Kuss, strich sich leicht über die Lippen und lächelte dann, sie konnte es sich richtig vorstellen. Wann er wohl wiederkam? Würde er sie anrufen? Ihr Briefe schreiben? Sicher würde er dass und sie würde sehnsüchtig darauf warten. Komisch, er war gerade mal ein paar Minuten weg und sie vermisste ihn schon. Doch sie freute sich auch, endlich waren sie zusammen, endlich waren sie ein richtiges Paar, nichts konnte sie mehr trennen, auch eine große Entfernung nicht, da war sie sich sicher. Denn selbst jetzt, wo er wegwar, hatte sie das Gefühl, er würde sich ganz in ihrer Nähe befinden. Plötzlich packte ihr jemand an den Po. Sie drehte sich mit ihrem typischen Karatekick um und schrie: „Was fällt ihnen ein?!“ Doch der tritt ging ins lehre. Sie sah überrascht auf dem Boden und da kniete, genau vor ihr, Shinichi, der sie frech angrinste und sagte: „Ich habe doch gewusst, dass du so reagierst, deshalb bin ich besser schon vorher in Deckung gegangen!“ Ran sah ihn verwirrt an und fragte dann: „Shinichi, was machst du hier, ich meine, warum bist du nicht...“ „ich habe doch gesagt, ich komme so schnell wie möglich wieder und hier bin ich! Das Flugzeug fliegt auch ohne mich! Und meine Eltern kommen auch ohne mich aus!“ „Aber Shinichi, ich dachte...“ Er legte ihr sanft seinen Zeigefinger auf ihren Mund, dann sagte er zärtlich: „Ich kann dich doch nicht einfach alleine lassen, ich würde mir doch sonst nur Sorgen um dich machen! Ich werde immer für dich da sein, hörst du? Sobald du irgendein Problem hast, sagst du es mir und ich werde dir helfen! Zur Not lasse ich dann auch jeden Fall sausen!“ „Oh Shinichi!“ Sie schmiss sich ihn an den Hals, eine schönere Liebeserklärung hätte er ihr nicht machen können, sie wusste ja, wie viel ihm seine Fälle bedeuteten. Shinichi, der seine Arme vorsichtig um ihre Taille gelegt hatte, starrte nun, total rot geworden, gegen die Decke, es war noch alles so neu für ihn, er hatte das Gefühl, als befände er sich in einem wunderschönen Traum. Langsam löste er sich von ihr, dann grinste er frech: „Gehen wir jetzt nach Hause Ran-nee chan(Schwester auf Japanisch, sagt Conan immer im japanischem Manga zu Ran!)?“ „Du ärgerst mich wohl gerne, oder?“ „ja, aber es gibt eine Sache, die ich noch viel lieber mache! Sogar noch viel lieber als Detektivarbeit!“ Ran sah ihn verwundert an und fragte dann. „Ach ja? Und was wäre das?“ Er legte seine Hände auf ihren Wangen und zog sie wieder näher zu sich, dann küsste er sie sanft. Ran legte wieder ihre Arme um seinen Hals, während Shinichi seine Hände von ihren Wangen nahm und sie auf ihre Hüfte legte. Alle vorbeigehenden Leute sahen sie interessiert an, manche blieben stehen und manche klatschten sogar, doch das bekamen die zwei gar nicht mit, oder es war ihnen egal, endlich waren sie zusammen, endlich war Rans Misstrauen weg und endlich konnte Shinichi es genießen, wieder er zu sein. Und eines Stand fest, so leicht konnte sie nichts mehr trennen, die härteste Probe in ihrer Beziehung hatten sie erfolgreich gemeistert, da würden sie andere Probleme erst recht gemeinsam hinkriegen.




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