Fanfic: Ein Abschied für immer (Fortsetzung)

Kapitel: Ein Abschied für immer (Fortsetzung)

Sie liefen durch die am Strand liegenden Mengen hindurch, bis sie die Promenade erreicht hatten. Dort angekommen blickte Ran Shinichi an und begann:




"Du hast dich verändert, seit..........."




Sie schwieg und hielt sich die Hand vor den Mund. Shinichi sah, wie ihre Augen sich mit Wasser füllten. Sie schien mit aller Kraft die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Er wollte nicht, daß sie weinte. Zwar wußte er, daß sie irgendwann über dieses Thema reden mußten, aber nicht jetzt, dazu war er viel zu glücklich sie wieder gefunden zu haben. So legte er ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte sie an.




"Du hast also Journalismus studiert. Und, kommst du viel in der Welt rum?"




Sie schaute ihn an und lächelte dankbar über diesen Themawechsel.




"Ja, ich hab schon einiges gesehen. Aber nun mach ich hier erst einmal eine Woche Urlaub und werde dann nach Tokio zurück kehren. Wie lange seit ihr eigentlich hier?"


"Wie wollen hier auch die nächsten 8 Tage verbringen. Danach müssen wir ebenfalls zurück. Immerhin wollen Heiji und ich im Oktober unsere Detektei eröffnen und bis dahin haben wir noch einiges zu tun."




"Ihr macht eine gemeinsame Detektei auf! Find ich echt klasse."




"Und du? Was treibt dich nach Tokio?"




"Ich hab eine Stelle bei einem Fernsehsender als Nachrichtensprecherin angenommen und muß mir ich Tokio noch eine kleine Wohnung suchen. Wenn alles glatt läuft, kannst du mich in Zukunft abends im Fernsehen bewundern." sie lacht ihn an.




"Wohnst du nicht bei deinem Vater?"




"Nur bis ich etwas eigenes habe. Immerhin bin ich nun seit 5 Jahren ausgezogen und hab mich daran gewöhnt eine eigene Wohnung zu haben, deshalb will ich das auch in Tokio."




"Verstehe. Ich mag meine Eltern auch, aber ich bin auch froh, daß ich alleine wohne, man ist unabhängiger."




Sie nickte zustimmend.




"Ziehen Heiji und Kazuha dann eigentlich auch nach Tokio?"




"Sie wohnen bereits dort. Sie haben in der Nähe von unserem zukünftigen Bürogebäude ein schönes Haus gefunden und es gekauft. Kazuha war immerhin ein Jahr eher fertig als Heiji und ich und hat nach ihrem BWL Studium eine Stelle bei einer großen Firma in Tokio angenommen."




"Oh wie schön für die beiden. Ich hab also alle meine alten Freunde wieder um mich, wenn ich nach Tokio zurück kehre."




Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander, bis sie bei den Schließfächern ankamen. Ran öffnete das Schließfach und holte eine schwarze Reisetasche hervor. Shinichi nahm sie ihr ab und hängte sie sich über seine linke Schulter. Gerade, als sie sich auf den Rückweg machen wollten, bekam Ran von einem Unbekannten auf den Hintern gefaßt. Sie holte aus und verpaßte ihm in ihrer üblichen Manier einen Tritt in die Magengegend. Shinichi sah sie zunächst nur verblüfft an und mußte dann lauthals lachen.




"Wie ich sehe, betreibst du immer noch Karate."




Sie grinste ihn an und meinte nur.




"Ich bin sogar Landesmeisterin in die Staaten."




So liefen sie lachend weiter, als Ran plötzlich stehen blieb und Shinichi ernst ansah.




"Wir sollten uns lieber beeilen, die schwarzen Wolken am Himmel gefallen mir nicht. Es sieht nach einem Sommergewitter aus und ich hab keine Lust naß zu werden."




Er blickte zum Himmel und erkannte die dunklen Wolken, die sich zusammen zogen. So begannen sie etwas schneller zu laufen, aber es reichte nicht. Kaum waren sie einige Meter gegangen sahen sie schon den ersten Blitz am Himmel, auf den ein lautes Donnern folgte. Ran zuckte zusammen und blieb wie angewurzelt stehen.




- Ihre alte Angst vor Gewittern hat sie also auch noch.- Shinichi mußte schmunzeln.




Doch er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen, als ihm die ersten Regentropfen auf die Haut vielen. Er schaute sich nach einem Unterschlupf um und fand eine kleine überdachte Einfahrt. Sofort deutete er Ran, daß sie sich dort unterstellen sollten, wenn sie nicht von Kopf bis Fuß naß werden wollten. Diese ging ihm hinterher und er stellte ihre Reisetasche hinter sich.




Dann kam auch schon der nächst Blitz. Ran schreckte hoch und kniff dann die Augen zusammen. Sie zitterte am ganzen Körper. Shinichi ging auf sie zu und schaute sie an. Dann legte er ihr die Hände auf die Schultern, so daß sie ihn ebenfalls ansehen mußte. Er lächelte. Sie blickte ihm ins Gesicht, als man erneut einen Donnerschlag hören konnte. Darauf hin preßte sie wieder ihre Augen zusammen und fiel ihm in die Arme. Shinichi legte diese schützend um sie und zog sie an sich. Sie krallte sich förmlich in seinen Oberkörper, als wäre es das einzige, was sie von dem schrecklich Gewitter retten könnte. Er hielt sie fest und so verharrten sie, bis das Gewitter vorüber war.




Als der Regen aufgehört hatte, ließ er sie wieder los. Sie beruhigte sich allmählich und sah ihn dankbar an. Es bedurfte keiner Worte. Er kannte seine Ran und auch ihre Angst vor Gewittern. Ohne ein weiters Wort zu verlieren nahm er wieder ihre Reisetasche über die Schulter und sie gingen zum Strandhaus zurück.




Dort angekommen wurden sie von Kazuha und Heiji schon erwartet. Kazuha zeigte Ran ihr Zimmer und half ihr beim Auspacken, während Heiji zusammen mit Shinichi den Grill anwarf. Sonoko und ihr Verlobter waren auf dem Weg zum Supermarkt, um das nötige für das Abendessen einzukaufen.




Bald darauf saßen alle gemeinsam am Tisch und aßen und tranken. Die Stimmung war ausgelassen und so feierten sie noch bis früh in die Morgenstunden. Danach gingen alle schlaftrunken zu Bett. Kazuha hatte Ran das Zimmer direkt neben Shinichi gegeben, da dies die einzigen beiden Einzelzimmer waren und die restlichen schon belegt waren.




Als Ran im Bett lag, mußte sie über die Ereignisse des Tages nachdenken. Sie hatte ihre alten Freunde wieder getroffen und einen herrlichen Tag mit ihnen verbracht. Und sie hatte Shinichi wieder gesehen. Bei diesem Gedanken formte sich ihr Mund zu einem Lächeln.




- Er ist immer noch so lieb, wie vor 5 Jahren. Er hat sofort gewußt, was los war, als das Gewitter los ging. Ich hab mich in seinen Armen unheimlich geborgen gefühlt, so wie früher und er hat sie Situation auch in keinster Weise ausgenutzt. -




Ein leichtes Seufzen entfuhr ihrem Mund, bevor sie selig einschlief. Shinichi lag nebenan in seinem Zimmer und hatte ähnliche Gedanken.




- Endlich hab ich sie wieder gefunden, ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich wie heute, bitte lieber Gott gebe, das es so bleibt.-




Mit diesen Gedanken schlief dann auch er erschöpft ein.




Am nächsten Morgen war Ran schon früh wach. Sie war gerade dabei sich ihre Sportschuhe anzuziehen, damit sie etwas joggen gehen konnte, als sie hinter sich auf der Treppe Schritte hörte. Sie drehte sich herum und erkannte Shinichi. Dieser war ebenfalls mit einer leichten Sporthose und einem T-Shirt bekleidet und sah sie freundlich an.




"Guten Morgen Ran, na gut geschlafen?" flüsterte er leise




"Guten Morgen Shinichi, ja hab ich und du?"




"Ich kann mich nicht beklagen. Willst du etwa joggen gehen?"




Sie nickte.




"Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten. Ich hab mir hier schon vor einiger Zeit eine schöne Strecke ausgesucht, die ich regelmäßig morgens laufe, wenn wir hier sind."




"Gerne, aber las uns draußen weiter reden, ich möchte niemanden wecken."




So schlichen sie sich ins Freie und liefen gemeinsam die Strecke, die Shinichi vorgeschlagen hatte. Sie lachten viel und unterhielten sich über einiges, so auch darüber, daß es Sonoko endlich geschafft hatte, einen Mann für sich zu gewinnen. Nach einer Stunde waren sie wieder zurück. In der Zwischenzeit waren auch Kazuha und Heiji aufgestanden.




"Guten Morgen ihr beiden. Na, gut geschlafen?" fragte Kazuha aus der Küche.




Sie war gerade dabei das Frühstück zu machen.




"Ja" antworteten Shinichi und Ran gleichzeitig.




Danach ging Ran sich etwas frisch machen und half Kazuha in der Küche. Shinichi tat es ihr gleich und ging dann zu Heiji auf die Terrasse und überlegte mit diesem gemeinsam, was sie heute unternehmen sollten.




Weder Heiji noch Kazuha sprachen Ran oder Shinichi auf ihre Gefühle zueinander an. Sie hatten Nachts die stille Vereinbarung getroffen, daß sich die beiden von alleine finden sollten. Als das Frühstück auf dem Tisch stand, kamen auch Sonoko und ihr Verlobter hinzu. Dabei stellten Shinichi und Heiji das Programm für den heutigen Tag vor. Sie wollten gemeinsam mit der Gruppe einen Ausflug in die Stadt machen und sich die Sehenswürdigkeiten anschauen und danach dort auch zu Abendessen. Als alle damit einverstanden waren, würde das Geschirr noch gespült, wobei Ran und Sonoko Kazuha halfen. Die Männer bepackten in der Zwischenzeit das Auto und nachdem sich jeder umgezogen hatte, fuhren sie los.




Den ganzen Tag über liefen die sechs quer durch die Stadt. Als sie sich dann langsam auf den weg machten, um sich ein schönes Restaurant für das Abendessen zu suchen, kamen sie an einem Buchladen vorbei. Ran huschte sofort hinein. Der Rest der Gruppe sah ihr nach und blickte dann auf Shinichi. Diesmal war er nicht derjenige, der in einem Buchladen verschwand,
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