Fanfic: Kibo - Wo Licht ist, ist auch Schatten 6

Kapitel: Kibo - Wo Licht ist, ist auch Schatten 6

Conan rannte, wie er noch nie gerannt war und er fragte sich, wie ihn seine dünnen Beine so schnell tragen konnten.


Schon einige Zeit folgte er den Hufspuren, die Tsukichi am Abend zurückgelassen hatte, als Asaki und Kaito Kid mit ihm heimgeritten waren.


Über Trampelpfade verliefen die Spuren in tiefen Schlamm und waren leicht zuück zu verfolgen. Sie führten Conan, der vollkommen ausser Atem und doch noch so kraftvoll war immer tiefer in den Wald.


Und plötzlich, als wäre sie wie ein Leuchten aus dem Boden gewachsen, tauchte eine riesengroße, vollkommen aus dunklem Eichenholz erbaute Villa auf.


unheimlich wirkte sie, wie sie auf einer kleinen Erhebung zwischen lauter Trauerweiden stand, wie ein großer Schatten.


Conan stürmte die Marmortreppe hinauf, die fast zr Hälfte mit Herbstlaub gedeckt war.


Anzuklopfen blieb keine Zeit. Wie ein Wirbelwind stieß Conan die schwere Holztür mit den chinesischen Schnitzereien auf und vom Mond fiel ein langer Schatten aus Licht in die riesige Eingangshalle der Villa.


"Kid !", rief Conan und ersparte sich aus Zeitgründen das "Kaito".


Er sprang die Treppen hinauf, wobei er mehrere Stufen gleichzeitig nahm.


"Kid", schrie er erneut und stieß die Tür in der Mitte des Flures auf.


Staunend offenbarte sich ihm eine riesige Bücherei, noch größer als seine eigene und für einen kurzen Moment vergaß er seinen Zeitdruck.


Die anscheinend himmelhohen Regale ragten bis zur Decke und waren vollgestopft mit scheinbar uralten Bücher. Die meisten waren rot-golden gebunden und hatten nicht mal eine Beschriftung.


Und hoch oben hockte auf einer Leiter in einem dicken Buch blätternd Kaito Kid in seinem schneeweißem Anzug, jedoch ohne Monkel und Hut.


Der Raum war nur durch da Licht des Mondes beleuchtet und Conan nahm an, dass Kaito Kid eigentlich gar nichts sehen konnte.


Aber im Moment gab es Wichtigeres.




"WAS ???"


Kaito Kid schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass eine daraufstehene Vase umfiel und Conan, der ihm von dem Geschehnis mit Tsukichi und Asaki berichtet hatte, vor Schreck zurücksprang.


"Ja ! Asaki ist jetzt im Krankenhaus!"


"Geht es ihr gut ?", fragte kaito Kid und hörte sich mit einem Mal kein bisschen mehr nach Meisterdieb an.


"Ich weiss es nicht ! Ich bin sofort hierher gekommen!", antwortete Conan und er schmerzte ihm irgendwie, Kaito Kid nicht antworten zu könnne, denn selber hätte er gerne gewusst, wie es Asaki ging.


"Und was ist mit Tsukichi ?"


Conan senkte den Blick und sah auf seine Füße. Er schüttelte den Kopf und er spürte gradezu, wie Kaito Kid zusammenzuckte


"Er hätte sich nicht direkter vor Asaki stellen können", sagte Conan und funkelte Kid durch die riesigen Gläser seiner Brille an.


Doch noch ehe Conan sich versah, war Kaito Kid schattenähnlich an ihm vorbeigeschuhst und bevor Conan sich umdrehen konnte verschwunden.




Asaki glaubte wach zu sein und gleichzetig zu schlafen. Sie hörte Stimmen um sich herum und sah Gesichter um sich herumschwirren. Doch dort wo sie war, schien die zeit an ihr vorbei zu gehen und sie hätte Jahrtausende überdauern können ohne Spuren an Asaki zu hinterlassen.


Doch warum sollte diese Vorstellung Asaki glücklich machen, wenn sie nicht einmal einen Freund an ihrer Seite hatte, der die Zeit mit ihr überdauerte ?


Asaki tat einen lauten innerlichen Seufzer.


Sie versuchte es, aber sie konnte den Mond durch die Dunkleheit hindurch nichtmehr sehen und es schien, als sei er hinterm anderen Ende der Welt irgendwo verschwunden.


Grau in grau mischte sich die Welt mit der Dunkelheit der Einsamkeit und nie wieder schien Asaki aus diesem Traum aufwachen zu wolllen.




"Wie geht es ihr?", fragte Kogoro in einem expertenhaftem prinzipartigem Ton, der wie ein gedrungenes Schlages in Conans Ohren klang.


"Tja", begann der Arzt, ließ die Gruppe aus Polzei und Kogors Anhängern hinter sich her rennen, wies hier und da einigen Schwestern ihre Arbeit zu und fuchtelte wild mit einem Notitzblock in der Luft herum, "relativ gut, vom körperlichen her."


Dann stoppte der Arzt und drehte sich auf den hacken herum Kogor und den Polizisten zu.


"Und wie geht es ihr sonst ?", fragte Conan von weit unten her und sah kurz einen weissen Schatten am Fenster im 10. Stock vorbeihuschen.


"Ein Trauma", sagte der Arzt kurz und bündig, "ein sehr schweres sogar. Es scheint schon fast, wie ein Koma. Ob sie jemals wieder aufwacht..."


Er zuckte die Achseln , wirbelte dann wieder herum und trabbte weiter durch die engen, überfüllten Flure.


Conan musste sich Mühe geben, nicht von kogor umgerannt zu werden, der entschlossen wie ein wütender Elch dem Arzt folgte.


Dann, ohne Vorwarnung sprang Conan hinter ein Krankenbett und blieb gottseidank von Kogoro unbemerkt.


Dann, als die Truppe um die Ecke gebogen war, lief er den Flur zurück zum letzten Zimmer des Ganges.


Schwerfällig öffnete er die Tür, die eher der einer restaurantküche glich: zwei große weisse Klappen mit jeweils einem kleinen Bullauge.


Es gab keine fenster in den Raum und doch stand Kaito Kid neben Asaki am Bett. Diese sah eher so aus, als würde sie schlafen. keine Messgeräte waren an sie angeschlossen, nichtmal etwas wie eine Infusion. Ihr zertrümmertes Bein lag unter der Decke und war nur grob mit einem schlechten Verband verbunden worden.


Traurig sah Asaki aus, obwohl ihr Gesicht keinerlei menschliche Züge besaß, während sie schlief.




"Vielleicht wäre es besser, wenn sie nicht mhr aufwachen würde", meinte Kaito Kid, wobei er vollkommen ernst klang, "sie würde nie etwas davon wissen, was passiert ist und alles wäre in ordnung. ich könnte sie nicht sehen, wenn sie traurig ist..."


Conan schwieg. Er kannte Asaki noch nicht allzu lange, hatte aber doch das Gefühl, sie gut zu kennen und er verstand kaito Kid. Es wäre ein Unding, Asaki traurig sehen zu müssen. Es wäre so, als würde die Sonne nachts scheinen, um Mond und Sternen die Schönheit zu nehmen.


Plötzlich wribelte Conan herum. Er hörte Schritte, die eilig auf den Raum zukamen und im nächsten Moment schlug die Tür auf und ran stand da.


"Hier bist du also", fauchte sie und hörte sich an wie eine Katze, der man auf den Schwanz gertreten war, "musst du immer abhauen ?"


Sie packte Conan und zog ihn hinter sich her. Erschrocken schaute Conan zu der Stelle, an der Kaito Kid gestanden hatte. Doch er war fort. Und gottseidank hatte Ran nicht bemerkt, dass auch Asaki fort war.




4. KAPITEL: Träume, die die Welt nicht


braucht...




Der nächste Tag verlief für Conan ungeheuer anstrengend. Wie ein hungriges Tier wartete er darauf, der aufsicht Rans zu entkommen, um sich nach Asaki zu erkunden. Doch den ganzen Tag lang sollten ihn die Fragen quälen, wie es ihr ging. Wie die Mäuse den Käse zerfraßen sie Conan innerlich und drückten ihn nieder.


Die Ungeduld war einer Conans schlechten Eigenschaften und heute schienen sie ihn umbringen zu wollen.


Die seltsamen Thesen über das Verschwinden Asakis die Kogoro aufstellte, interessierten ihn überhaupt nicht und ehrlich gesagt nervten sie Conan kolossal und permanent.


Doch Conan sollte erst glauben es sei eine Ewigkeit vergangen, bis er sich entlich dem Blick Rans entreissen und wieder die Holzvilla aufscuhen konnte.


Und sie sollte ihm traurig und einsam vorkommen, wie nie...


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