Am nächsten Tag regnete es und Conan schämte sich. Er schämte sich, Rans Donnerwtter der letzten Nacht so schnell vergessen zu können und er schämte sich vergessen zu haben, wie spät es war. Aber noch viel mehr schämte er sich, Seiji vergessen zu haben.


"Mein Leben....", hallten ihre Worte in ConanS Gédanken hinein, sodass keiner von ihnen nunmehr klar erschien.


Wieso konnte er etwas verdrängen, was einem anderen Menschen so wichtig war ? Wie konnte er es einfach vergessen haben ? Oder hatte er es einfach vergessen wollen ?


Conan saß am Fensterbett und beobachtete die Regentropfen wie sie in einem quälende Tempo die kalte Scheibe herunterrutschten und sich auf ihrem Weg zusammengeschlossen und zu immer dickeren Perlen wurden.


Wie kleine durchsichtige Schildkröten bewegten sie sich und Conan wurde müde bei ihrem Anblick, so langsam bewegten sie sich.


Und er gab sich die größte Mühe, diesen Anblick so tief wie möglich in sein gedächnis zu brennen, um ihn nie wieder zu vergessen.


Er lehnte den Kopf auf die Arme.


"Danoke... Asaki...", euch konnte ich doch auch nicht vergessen.


Dann kam Conan auf die Idee, dass er vielleicht zu klein gewesen sei, um sich daran erinnern zu können. Ja, vielleicht lag es daran. Er konnte sich ja schließlich auch nicht an sein erstes Weihnachtsfest oder sein ersten Fahrrad erinnern.


Aber so etwas wichtiges vergaß man doch nicht so schnell, oder ?


Conan seufzte laut auf und suchte den Himmel nach Tauben ab, obgleich er genau wusste, dass diese keine Nachrichten von Asaki für ihn bereithielten.


Ran saß etwas weiiter hinten und beobachtete Conan, sich sorgend, letzte Nacht doch etwas zu hart über sein spätes heimkommen gerichtet zu haben.


"Alles in Ordnung Conan ?", fragte sie und zog die Augen brauen zusammen.


Conan drehte sich um und lächelte, lächelte, weil sie es von ihm erwartete.


"Jaja, was soll denn sein ?"


"Du siehst so nachdenklich aus", meinte Ran aber Conan lächelte weiter und er gab sich größte Mühe, es nicht aufgesetzt aussehen zu lassen.


"Nein, ich finds nur schade, dass es regnet", log er und wandte sich wieder seinem Fenster zu.


Ran seufzte erleichtert hinter ihm auf.


"Ich auch."


Conan fühlte sich mit jedem Mal, indem er Ran anlog, schlechter und schlechter, aber was sollte er anderes tun. Er konnte ihr ja schlecht alles erzählen.


Und nie hatte sich Conan mehr jemanden gewünscht, mit dem er sich unterhalten könnte, wie in diesem Moment.


Ob Asak, Danoke oder sogar Kaito Kid, es wäre ihm vollkommen egal gewesen.


Dann klingelte es an der Tür.


Conan hörte es nicht und hatte fast schon Angst sogar zu vergessen, dass sie eine Klingel hatten.


Ran öffnete. Eine ganze Zeit stand sie da und unterhielt sich mit jemandem, aber Conan machte sich nicht die ühe, seinen Kopf zu drehen und hinzuschauen, geschweige denn, den beiden zuzuhören.


Dann hörte er, wie die Haustür wieder ins Schloss flog und er hörte Rans Schritte.


"Für dich Conan", sagte sie mit einem verwunderte Unterton und hielt Conan einen weissen Umschlag direkt vor die Nase.


Conan nahm ihn in die Hand und besah sich das Stück papier von oben bis unten. kein Absender.


Conan war sich sicher, dass er nicht von Kaito Kid war, denn ersten benutze dieser ein ganz andres Papier und zweites schrieb er immer einen absender dauf auch, wenn es nur "K.K." war.


Neugierig riss Conan den Umschlag auf und holte ein kleines Kärtchen hervor, sonst war nichts im Umschlag.


Es war eine krakelig geschriebe Schrift, so, als hätte jemand sich geradezu an den Stift gekrampft, jemand, der nicht wirklich schreiben konnte.


Conan hätte Mühe, die Worte zu entziffern.


"Komme dahin,


wo die Bilder ( Bilder war mit "t" in der Mitte geschrieben ) laufen


und doch alles steht (ein "h" war schmierig über das anfängliche Wort stet geschrieben )


Wo nie die Sonne einen Schein vergeht


( Der Absender hatte "Sone" und "verget" geschrieben )


Wenn die Uhr die 22. Stunde des Tages schlägt ( ohne Fehler )


werde ich da sein.


Dort ( mit "h" ) wo man nur nach Süden schaut.


Seiji"


Conan lachte. Ihr erstes Kärtchen hatte wohl kaum so viele Fehler beinhaltet und Conan musste annehmen, dass sie sich damit sehr viel Mühe gegeben haben musste.


Aber er hatte sofort beschlossen zu kommen, wo auch immer ihn der Brief hinführte.






6. KAPITEL: In einem Kinderzimmer...






( kommt bald.. muss jetzt essen gehen :P )