Fanfic: Ein ganzer normaler Tag (oder auch: Ameisenpisse)

bescheuerter Tag.


"Hey, Shinichi, was ist denn los? Keine Lust mehr?" Kaito grinste ihn an, die Hände in die Seiten gestemmt.


"Du hasts erfasst, mein Lieber. Ich würde am liebsten abhauen..."


"Na dann tus doch. Ich komm mit. Lass uns hier die Fliege machen."


Überrascht runzelte Shinichi die Stirn, blickte in Kurobas Augen, die übermütig funkelten. Der meinte es Ernst. Ein Lächeln huschte übern sein Gesicht. Na gut, warum eigentlich nicht. Shinichi nickte Kuroba zu, versank beinahe wieder in seinen kristallklaren Augen.


"Na bestens! Nichts wie raus hier." Kuroba packte sein Handgelenk und zog ihn Richtung Hallenausgang. Der Lehrer wandte ihnen zum Glück gerade den Rücken zu. Still und äußerst geschickt schlich Kuroba an der Wand entlang, sein Handgelenk immer fest im Griff. Mit angehaltenem Atem zog Shinichi schließlich die Hallentüre hinter sich zu. Sie schloss sich mit einem ohrenbetäubenden Quitschen.


"Scheeeeiiißeeeeeee", zischte Shinichi.


"Halt! Wer hat die Halle verlassen? SOFORT zurückkommen!", ertönte die brüllende Stimme des Sportlehrers. Kaito kicherte, während sich Shinichi leicht panisch umsah.


"Oh, du bist ein Idiot. Nichts wie weg jetzt!" Erneut griff er nach seiner Hand (Oh mein Gott, Kaito hält meine Hand!) und begann den Gang entlang zu rennen. "Wohin jetzt? Wohin jetzt?", quickte Shinichi ängstlich. "Das wirst du schon noch sehen..."


Hinter ihnen wurde die Türe aufgerissen, Schritte stampften den Gang entlang. Sie bogen um eine weitere Ecke. Kaito öffnete grinsend eine Tür, stieß ihn voran ins Dunkle, und knallte sie hinter sich zu.


Völlige Schwärze umgab sie. Und außerdem war es eng. Shinichi saß auf dem Boden, Kaito an der gegenüberliegenden Seite, ihre Knie berührten sich. Putzmittelgeruch lag in der Luft. Sie steckten in der...


"Besenkammer! Tolles Versteck, nicht?", wisperte Kaito freudig.


"Ja, ganz toll", gab Shinichi wenig überzeugt zurück. Er konnte nicht einmal die Hand vor Augen erkennen. Draußen trampelte ihr Lehrer vorbei, wilde Flüche rufend.


Shinichi spürte, wie Kaito neben ihn krabbelte und rückte ein wenig, um ihm Platz zu machen. "Danke, geht schon", kicherte Kaito albern. "Shhhh!" zischte Shinichi. Wenn der Lehrer sie jetzt fand...nicht auszudenken.


Sie saßen jetzt dich beieinander. Shinichi fühlte den Körper des Anderen an seinem und sein Herz begann zu klopfen. Warum war das hier auch nur so eng?! Kaitos Atem streifte seine Wange, als er erneut leise giggelte. Die Schritte und das Geschrei von Mr. Zitternase entfernten sich. Trotzdem rührten sie sich nicht. "Und was nun?", fragte Shinichi unsicher, zupfte nervös an seiner Hose herum. "Naja...ich würde sagen, wir bleiben hier sitzen, bis die Anderen aus haben. Dann können wir uns unter sie mischen. Geht das klar? Oder hast du was dagegen?"


Obwohl er Kurobas Gesicht nicht sehen konnte, spürte Shinichi seinen Blick und errötete. "Nein, das ist Ok. Bleiben wir hier. Recht gemütlich ist es ja", presste er gezwungen fröhlich heraus. "Dann ist ja gut." Kaito seuftze und legte seinen Kopf auf Shinichis Schulter. Moment, er tat *was*?! War er im falschen Film? Sofort begann sein Herz wild zu klopfen. Er versteifte sich, atmete zittrig ein. Der Duft Kaitos Haare stieg ihm in die Nase. Oh Gott oh gott. "Shinichi, dein Ellenbogen piekst in meine Rippen. Wärst du so freundlich...?"


"Oh...oh, ja klar, tut mir leid", stammelte Shinichi erschrocken. Man, das war verdammt eng hier drinnen. Wo sollte er seinen Arm denn bitteschön hintuen? Eine Möglichkeit gab es natürlich...seufztend schob er ihn vorsichtig hinter Kaitos Kopf und legte ihn so um seine Schultern. "Geht das so?", fragte er schüchtern. Jetzt war er doch dankbar, dass es so dunkel war. "Ja, natürlich. Ist sogar sehr bequem." Wieder kicherte Kaito leise. Eine Weile herrschte Schweigen. Shinichis Gedanken überschlugen sich förmlich. Was für ein Tag. Da saß er doch tatsächlich mit einem äußert anziehenden Jungen in einem engen dunklen Raum. Und das heute, wo er erkannt hatte, dass er schwul war. Heikle Situation. Die Stille zwischen ihnen wurde peinlicher. Gerade wollte Shinichi etwas sagen, als er etwas Nasses an seiner Wange spürte. Verwirrt schloss er den Mund wieder. Kaito...Kaito weinte?! Was war denn nun los? Er hatte seinen Ellenbogen doch schon aus seinen Rippen gezogen?


"Kuroba....Hast du was? Ich meine, naja..."


"..."


Total unsicher starrte er in die Schwärze des Raumes. Den Junge bedrückte offensichtlich etwas. Shinichi drückte ihn enger an sich. "Was hast du denn? Kannst es mir doch sagen."


Langsam drehte er den Kopf nach links, wischte dem Jungen behutsam die Tränen ab.


"Kuroba...also Ii..."


Er konnte nicht weiterreden, denn er hatte plötzlich Kaitos Zunge im Mund. Er küsste ihn. Shinichi riss die Augen auf, sein Herz tat einen Sprung. Er spürte seine weichen Lippen, fühlte sich wie elektrisiert. Kaitos Zunge spielte zärtlich mit seiner, leidenschaftlich ung zugleich zurückhaltend. Noch nie zuvor hatte Shinichi etwas vergleichbares gespürt, es war so anderst, als alles was er kannte. Einfach atemberaubend. Kaitos Hand strich über seine Wange. Nach einigen weiteren Sekunden löste er sich von ihm. Shinichi war noch immer total perplex.


"Ich..ich bin schwul, Kudo, das ist los!", sagte Kaito halblaut. "Und ich steh auf dich!" Er lachte. Aber es klang übertrieben schrill und irgendwie auch verzweifelt. Shinichi wollte seinen Ohren nicht trauen. Das konnte doch nicht wahr sein. Er hatte bestimmt zu viele Putzmitteldämpfe eingeatmet. Er begann lauthals zu lachen, warf den Kopf nach hinten und gröhlte. Dann erinnerte er sich an Mr. Zitternase und hielt sich schnell und betroffen den Mund zu. "Das ist witzig. Weißt du was, Kaito? Ich bin nämlich auch schwul. Wurde mir heute klar, als ich im Gras lag und eine Ameise mir auf den Arm pisste. Und soll ich dir noch was sagen...? Ich finde deinen Hintern süß. Und dein Gesicht. Einfach alles an dir."


Die letzten Worte hatte Shinichi geflüstert, während er Kaito über die Haare strich. Seine Wangen glühten. Er umfasste sein Kinn und drehte sein Gesicht. Mit gerunzelter Stirn versuchte er herauszufinden, wo Kaitos Mund war. Probeweise beugte er sich. Und erwischte natürlich seine Stirn. Naja, dann weiter versuchen.


"Shii...Shinichi..?"


Ah, da war sein Mund. Er presste seine Lippen auf Kaitos, genoß ihren süßen Geschmack. Glücksgefühe strömten durch seinen Körper. Sachte ließ er seine Zunge in den Mund des Jungen gleiten, erkundete ihn zaghaft. Shinichis Hand streichelte seinen Hals und schob sich langsam unter sein T-Shirt. Er schaltete seinen Verstand aus, ließ nur seinen Körper handeln. Langsam wurde er mutiger, seine Zunge flinker und seine Hand fordernder. Kaito begann den Kuss zu erwiedern, anstatt nur dazusitzen, was Shinichi noch mehr anspornte. Seine Haut fühlte sich so weich an. Mit einem Ruck zog er Kaito das Shirt über den Kopf, unterbrach den Kuss aber nur widerwillig. Bestimmt drückte er ihn nach hinten, was zur Folge hatte, dass Putzeimer und Besen scheppernd umfielen. Aber darum kümmerte er sich jetzt nicht. Seine Hand suchte Kaitos Hose, tastete sich vorsichtig darunter. Ihm wurde furchtbar heiß und er musste keuchend um Luft ringen.


"Wir hätten uns nen besseren Platz aussuchen müssen", kam es gepresst von Kaito. "Mir jetzt egal...", nuschelte Shinichi nur, küsste sich seinen Weg an Kurobas Hals entlang. Kaito keuchte laut auf, was Shinichi grinsen ließ.


"Wenn Mr. Zitternase uns jetzt findet...", begann er halbherzig. "...Dann wöllte er nur mitmachen", beendete Shinichi den Satz, zog mit einem ungeduldigen Ruck Kaitos Turnhose herab. Was er fühlte, denn sehen konnte er nach wie vor nichts, erfüllte ihn mit Begierde. "Kaito...tz...warum trägst du eigentlich nichts drunter? Das gehört sich nicht..."


"Ich hatte gehofft, dich scharf zu machen", keuchte Kuroba atemlos und quickte kurz, als sich Shinichis Hand um seine empfindliche Stelle schloss. "Na wenn das so ist...das ist dir gründlich gelungen." Seine Lippen verschlossen Kurobas Mund erneut mit einem leidenschaftlichen Kuss, während Shinichi seine Hand sachte bewegte. Er spürte, wie sich der Junge unter ihm versteifte und zu zittern begann. Shinichi lachte leise auf. Vielleicht war das heute doch kein so schlechter Tag...
Suche
Profil
Gast
Style