Fanfic: Ein Freund des Feindes und meine größte Hilfe (Vollständig1)

die Chance hatte, sie wiederzubekommen, kam etwas dazwischen und wenn es nur ein Raumwechseln war.


Er staunte, als Kookyuu ihm plötzlich eine Hand entgegenstreckte. In der rechten Hand hielt er Conans Brille, der diese gleich an sich nahm und sie wieder aufsetzte. Erleichtert atmete er aus. Conan sah zu Kookyuu auf, der jetzt mit einem Lappen die Arbeitsplatten abwischte.


Wieder rechts. Was? Rechts? Aber war er nicht Linkshänder? Conan blickte zu dessen linker Hand, wo er ein Handy hatte, das er an sein Ohr hielt.


Kookyuu stoppte und holte Luft für ein Gespräch. Doch er kam nicht dazu. Etwas schien ihn davon abzuhalten. Er sah wieder hinab und lauschte. Sicher war der Anrufbeantworter aktiviert worden.


Kookyuu drehte sich um und lehnte sich gegen den Küchentisch. Er sah wütend aus. Ob das Telefongespräch zeitlich festgelegt war? Conan sah auf die Küchenuhr. 18.47 Uhr, komische Zeit. Anscheinend doch nicht festgelegt. Dann vielleicht jemand, der eigentlich immer erreichbar sein sollte?


"Wozu habt ihr verfluchten Idioten ein Handy, wenn ihr es entweder aus habt, oder nicht drangeht?".


Conan sah geschockt zu Kookyuu auf, der in das Mikrofon fast reinbrüllte. Meine Güte, es musste wirklich ein schweres Verbrechen sein, wenn man bei ihm nicht ans Telefon ging. Aber er schien mit diesem Anruf mehrere erreichen zu wollen. Das kam aus seinem Satz so heraus. Vielleicht Arbeitskollegen, die zu dritt, oder mehr arbeiteten.


Während Kookyuu noch etwas sagte, schaute er auf seine Armbanduhr.


"18.48 Uhr. Kennwort : Batida. Ich rufe in drei Stunden noch einmal an.".


Mit diesen Worten beendete er seinen Anruf.




Block 2


Da er seine Brille wiederhatte, konnte er sich getrost anderen Dingen zuwenden. Wie die fünfte Person, die noch geplant war und der Sport von Kookyuu. Oder auch die Tatsache, dass Kookyuu womöglich den Aufenthaltsort von Shinichi kannte.


Mit einem Glas Saft aus Kookyuus mitgebrachter Packung stand er zwischen Flur und Küche. Shinichi ... was, wenn er es wirklich wusste?


Verflucht! Ständig warf dieser Junge neue Fragen oder Probleme auf. Selbst das Telefongespräch gab Conan zu denken.


Batida!? Was hatte Kookyuu mit Batida zu tun? Und wieso Kennwort? Das ganze klang irgendwie wie eine Verabredung zu einem Drink. Wollte er sich mit jemanden treffen, was jetzt nicht mehr möglich war, weil er in diesem Haus arbeitete? Da fiel Conan auf, dass er ja Kookyuu gar nichts dafür bezahlte, dass er hier aufräumte. Ob das der Professor übernommen hatte? Das ging aber nicht, der Junge arbeitete schließlich für Kudo und nicht für Agasa, also sollte er das auch gefälligst selbst bezahlen!


Um den Batida konnte er sich auch später noch kümmern. Mit einem Satz hatte er das zur Hälfte geleerte Glas auf dem Boden abgestellt und kehrtgemacht, um das Haus zu verlassen.


Er war so in Gedanken vertieft, dass er auf dem Flur in jemanden hinein rannte. Rücklinks fiel er zu Boden und stieß mit dem rechten Arm gegen den Tisch, auf dem das Telefon stand. Ein kleines Buch, das dort gelegen hatte, fiel herunter und riss ihm die Brille vom Gesicht, die dann unter dem Buch auf dem Boden landete. Conan zog ein Schmerzensgesicht und hielt sich eine Hand gegen die getroffene, rechte Wange, bevor er aufblickte.




Block 3


Mit weit aufgerissenen Augen starrte er hinauf zu dem Getroffenen. Anscheinend hatte er diesen hart getroffen, da er ebenfalls auf dem Boden saß und sich einen Arm gegen den Bauch hielt. Doch das, was ihn so schockierte, waren die langen, braunen Haare. Sofort drehte er sich weg und wollte seine Tarnung wieder aufsetzen, bevor sie ihn ansah. Er nahm das Buch und sah das Problem, das er erst jetzt bemerkte. Als die Brille unter dem Buch begraben wurde, war einer der Bügel abgebrochen.


Nein! So ein Mist! Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, wie sie langsam wieder das Gesicht hob und ihm entgegen sah.




***




~ Teil 07 Panik




Block 1


Innerlich verfluchte er soeben, dass er immer so schnell herum hantierte und sich nicht mehr auf das Geschehen um sich herum konzentrierte. Seine eigene Hektik hatte ihn in diese Lage gebracht, aber sie würde ihm sicher nicht daraus helfen. Also machte er sich ganz einfach, griff seine Brille, senkte das Gesicht weit herunter und wollte sich so schnell, wie möglich aus dem Staub machen.


Allerdings kam er nicht weit, da seine Jacke von hinten festgehalten wurde. Garantiert war sie es. Irgend etwas war ihr jetzt sicher eingefallen, was sie ihm sagen wollte. Etwas, wo sie ihn hinbringen wollte, etwas, was sie mit ihm jetzt unternehmen oder tun wollte.


Er wusste einfach nicht weiter. Er konnte sich ja nicht einfach losreißen und weglaufen. Sie würde ihn nur wieder verfolgen und anmeckern.


Langsam wurde er nach hinten gezogen. Die Panik konnte man aus seinem Gesicht ablesen. Mehr und mehr fühlte er das unvermeidliche entgegenkommen. Sie nahm seine Schulter und wollte ihn zu sich drehen.


Mit einem mal löste sich ihr Griff und sie stand auf.


Was? Was jetzt? Hat sie es sich anders überlegt und würde ihn lieber gleich anheben? So langsam hielt er nicht mehr aus. Irgend etwas musste er tun, um doch noch entkommen zu können. Aber einfach weglaufen war nicht mehr drin.


"Heiji, du bist ja schon da.".


Häh? Urplötzlich von seinem Panikzustand geheilt, sah er erstaunt nach vorn, wo wie vermutet sein alter Widersacher stand und die beiden erstaunt ansah.


So etwas nennt man Glück. Oder wohl eher ‚Schwein gehabt‘ ....


Er hätte sich auch mit der kaputten Brille auf der Nase zu ihr umdrehen können, aber das wäre ihr aufgefallen und hätte sie ihm mit Sicherheit weggenommen.




Block 2


Die zerstörte Brille in der Hand, stand er zwischen Ran und Heiji, der zu ihrem Erstaunen bereits eingetroffen war.


Sie hatte ihn zu der geplanten Jahresfeier eingeladen. Das hatte sie ihm erzählt, während sie die Einladungen schrieb.


Diese Feier hatte sie schon lange vorausgeplant. Bereits vor einigen Wochen war sie schon einmal im Hause Kudo gewesen, um die Räumlichkeiten noch einmal zu begutachten. Shinichi hatte sie während eines Telefonats gefragt, ob es ihn stören würde.


Daran konnte sich Conan noch gut erinnern. Sie war völlig aus dem Häuschen und überglücklich gewesen, als er ihr die Erlaubnis und den Übergabetermin für den Schlüssel gab. In diesem Moment hätte er ihr am liebsten gegenübergestanden, um ihr strahlendes Gesicht zu sehen.


Doch statt dessen stand er als kleiner Junge vor ihr und rang mit der Angst erkannt zu werden, was er seit fast einem Jahr erfolgreich verhindern konnte. Mehr, oder weniger zumindest. So gut er sich auch vor Ran verstecken konnte, jemand, der genauso clever war, wie er selbst, musste es natürlich herausbekommen.


Anfangs konnte er diesen Jungen zwar absolut nicht leiden, aber irgendwie waren die beiden inzwischen zu einem Team verschmolzen. Auch, wenn er etwas klein war. Tja, und er schlich momentan in seinem Haus herum. Komische Vorstellung, jemanden im Haus zu haben, den man als seinen besten Freund bezeichnen konnte, aber dann doch wie einen unbekannten Erwachsenen behandeln musste.


"Ich hab mich aber gleich nach Erhalt der Einladung auf den Weg gemacht, weil ich hoffte, hier in irgendeiner Weise helfen zu können.".


Hah, so was nennt man eine Glückssträhne. Wenn er so anfing zu reden, entstand gegenüber Ran immer eine lange Unterhaltung, oder sogar eine kleine Meinungsverschiedenheit. Jetzt hatte er genug Zeit sich zu verdrücken.




Block 3


Langsam und möglichst leise schloss er die Haustür. Ran musste es ja nicht unbedingt merken. Sie war so schon beschäftigt genug und entschuldigen würde er sich später bei ihr. Sie wird ihm sicher eine Standpauke halten, aber was solls.


Wenn sie bei so etwas wüsste, wer er wirklich war, würde sie sicher anders mit ihm reden. Jedenfalls würde sie ihn nicht wie einen verlogenen Rotzbengel behandeln. Aber auch das hatte teilweise sein Gutes. Wäre Ran neulich nicht aufgekreuzt und hätte ihn als neugierigen, kleinen Möchtegern dargestellt, wäre alles nicht mehr so ausgegangen, wie es im Endeffekt war. Er wär als Morddrohungszeuge echt in die Schusslinie der drei geraten.


Er schüttelte den Kopf, um das Ganze möglichst schnell zu vergessen. Er könnte jetzt tot sein, oder sonst etwas. Doch genau das versuchte er zu verdrängen.


Abgelenkt wurde er im Moment nur von der Tatsache, dass er selbst nach dem dritten klingeln keine Antwort bekam. Ngargh! Wo steckte der denn schon wieder. Wenn man ihn mal brauchte, dann war er natürlich nicht da. Bestimmt wieder Utensilien und Ersatzteile kaufen. Sah manchmal doch recht witzig aus, ihn in einem Elektroladen stehen zu sehen.


Er tat die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den kurzen Rückweg. Dummerweise hatte er jetzt etwas vergessen. Schon wieder. Verflixte Macht der Gewohnheit. Seit Ewigkeiten war er nicht hier gewesen und trotzdem stellten sich wieder die Gewohnheiten ein.


Er sah hinauf zur Klinke, die er mit Sicherheit nicht erreichte. Das musste er letztes Jahr bereits schmerzhaft feststellen.


Also sah er nach rechts, wo die Klingel hing...


Höh? Sekunde! Heiji hatte doch gleich an der Haustür geklingelt. Mit anderen Worten, dieses Tor war in der Zeit, in der sie hier waren, verändert worden.




***




~ Teil 08 Schwerkraft




Block 1


Er krempelte die Ärmel hoch und machte sich bereit, alles zu geben. Mit einem kräftigen Ruck stemmte er sich gegen das Tor und schob mit allem, was er hatte. Und genau das war zu viel! Das Tor schwang auf und er verlor das
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