Fanfic: Ein Freund des Feindes und meine größte Hilfe (Vollständig1)

Gleichgewicht. Mit dem Rücken zuerst landete er im nassen Schnee, der sich inzwischen Angehäuft hatte, durch Heiji jedoch bereits teilweise zur Seite geschoben war. Er stand schnell auf und versuchte, sich den Schnee abzuklopfen. Allerdings blieb das Wasser übrig und durchweichte seine Jacke. So‘n Mist, er hatte doch nur noch die Weste mit. Damit konnte er aber nicht durch den Schnee tapsen. Das würde doch etwas kalt sein. Wer würde schon damit rechnen, sich in den kalten, nassen Schnee legen zu müssen.


Das Wasser in seiner Jacke begann zu gefrieren und ihm wurde langsam aber sicher kalt, während er das Tor wieder schloss. Am Anfang ging es ja recht einfach, aber beim Schieben hatte sich neu gefallener Schnee wieder vor dem Tor gesammelt. Den schob er vor dem Tor her, welches schließlich darin stecken blieb.


Die Hände noch immer an den Stangen des Tores, tat er die Stirn ebenfalls dagegen und sah auf den Schneehaufen vor dem Tor. Normalerweise würde er jetzt einen Spaten holen und der Schnee wegschaufeln. Genau, wie den auf dem Weg zur Haustür.


Er ließ die Hände sinken und drehte sich mit dem Rücken gegen das Tor. Den Blick wandte er dem fallenden Schnee entgegen.


Er erinnerte sich, wie Ran einmal hiergewesen war und die beiden zusammen den ganzen Tag im Schnee herumgetobt hatten. Seine Eltern hatten zwar immer wiedergesagt, sie sollen es nicht übertreiben, aber trotzdem musste er dann für die folgenden drei Tage wegen Erkältung Zuhause bleiben. Was hätte er damals nicht alles dafür getan, wieder zur Schule gehen zu dürfen.


Plötzlich gab sein Rückenstand nach. Er fiel nach hinten, konnte sich aber noch rechtzeitig abfangen. Er wandte sich sofort um und erkannte, dass sich nur der Schnee zusammengeschoben hatte.




Block 2


Zitternd stand er vor der Haustür und betätigte die Klingel. Er hörte, wie ein paar Hausschuhe auf den Innenteil der Tür zukamen und diese öffneten. Sofort wurde ihm eine Decke übergeworfen und darin fest eingewickelt. Er griff danach, zog sie über den Kopf und hielt sie fest, damit sie nicht wieder herunterfallen konnte. So eingepackt konnte man kaum sein Gesicht erkennen.


"Was machst du denn hier draußen?".


Es war Ran, die ihn eingewickelt hatte. Sie rubbelte kurz an seinen Oberarmen, bevor sie ihn nahm und wieder mal auf den Arm nehmen wollte. Sie sah dabei irgendwie verkrampft aus. Als müsse sie etwas anheben, was ihr viel zu schwer war. Wasser und Eis konnten in Kleidung ganz schön was wiegen. Seine Jacke und das, was er noch darunter hatte, waren völlig vereist. Seine Haare waren durch den Sturz auch nicht mehr unbedingt trocken. Aber, dass sie so schwer daran zu schleppen hatte, kam ihm doch ein wenig seltsam vor.


Sie schloss die Tür und brachte ihn in das Zimmer, was sie ihm soeben zugewiesen hatte.


Die kaputte Brille ließ er unterwegs fallen. Im Moment war es ihm ziemlich egal, ob sie ihn sähe, oder nicht. Aber anscheinend ging es ihr mehr darum, dass er wieder trocken wurde.




Block 3


Während Ran gegangen war, um einen warmen Tee zu kochen, hatte er sich umgezogen und die Decke wieder über den Kopf gezogen.


Na perfekt. Ran konnte jeden Moment wiederkommen und die einzige Brille, die er dabei gehabt hatte, lag irgendwo auf einer Treppe. So würde sie doch mit Sicherheit mitbekommen, wer er wirklich war. Es wurde Zeit, dass er sich etwas ausdachte, womit er Ran wieder mal in die Irre führen konnte. Er könnte sich ja das Gesicht bemalen, aber das dürfte nicht viel helfen.


Inzwischen hatte er sich die Decke in sofern befestigt, dass er sie nicht mehr halten musste. Sein Pech war nun, dass sie ihn tatsächlich in sein eigenes Zimmer gebracht hatte. Hier würde er mit Sicherheit nichts finden, was ihn vor Ran verstecken konnte.


Als es an der Tür klopfte, schloss er schnell die Schublade, die er gerade noch durchwühlt hatte und setzte sich wieder auf das Bett, wo Ran ihn abgesetzt hatte.


Doch wider erwarten kam nicht Ran sondern Heiji zur Tür herein. Er hatte die zerstörte Brille in der Hand und kam zu ihm.


"Du hast ein Problem kleiner. Was tust du jetzt?".


Conan zuckte mit den Schultern. Was konnte er jetzt auch großartig tun. Klar, er könnte die Beine in die Hand nehmen und wieder mal die Kurve kratzen, aber was bringt das schon? Der Professor war nicht da und nur er hätte die Brille reparieren oder ihm eine neue geben können.


Mit einem Mal spürte Conan, dass sich seine Sachen immer enger um ihn zogen. Er zog an allen Seiten daran, aber es schien nicht viel zu bringen. So als würde jemand, die Sachen, die am Leid trug, immer mehr verkleinern und er selbst seine Größe behalten. Ihm wurde immer enger und er sah gequält zu Heiji hinauf, der nur fragend zu ihm hinab blickte. Seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er absolut nicht wusste, was los war und krampfhaft nach einer Möglichkeit suchte, ihm zu helfen.


"Was ist los? Sag was!".


Er hielt ihn an den Schultern und sah ihn geschockt an. Der Junge vor ihm quälte sich wahnsinnig und er konnte nichts tun, weil er nicht wusste, was los war.


Die Kleidung schnürte ihm mehr und mehr die Luft ab, während er versuchte, sie zu weiten. Es war so eng, dass er nicht einmal mehr sprechen konnte. Die Möglichkeit, die Kleidung zu weiten, ließ er dann fallen und versuchte, sich davon zu befreien. Er riss an allen Seiten, doch mit der Kraft eines Kindes, würde er dabei nicht viel ausrichten können.


Mit der letzten Luft, die er hatte, schrie er schmerzerfüllt auf.




***




~ Teil 09 Halbfertig




Block 1


Um ihn herum wurde es langsam dunkel und er fühlte, wie die fehlende Luft sein Bewusstsein trübte. Er fühlte sich schwach, spürte aber, wie Heiji noch immer versuchte, ihn von der viel zu engen Kleidung zu befreien. Mit einem mal sackte er weg und merkte nur noch, wie Heiji ihn auffing.


Er sah eine junge Frau winkend davonlaufen. Diese sagte etwas, aber er konnte es nicht verstehen. Er erkannte nur, dass sie etwas sagte, was es auch sein mochte. Ein Pullover mit Kapuze, wie er selbst ebenfalls einen besaß. Lange Haare, die im Wind wehten und nur durch den leuchtend braunen Lichtschein erkennbar waren.


In diesem Moment blieb sie stehen und drehte sich zu ihm zurück. Ihr Gesicht war zu dem einer älteren Frau geworden. Vorher war es noch das Gesicht einer jungen Frau. Sie hockte sich hin und wie aus dem Nichts kam ein kleiner Junge auf sie zu. Er war nur von hinten zu sehen.


Sie hob ihn auf den Arm und drehte sich wieder weg. Auf dem linken Arm den Jungen tragend, richtete sie den rechten Arm einem Mann entgegen, der diesen ergriff und fest an sich drückte. Sie verschwanden in dem Nichts, aus dem sie gekommen waren.




Block 2


Verschwitzt und schwer atmend sah er wieder zu Heiji hinauf, der ihn wartend ansah. Die Decke, die er vorher noch hatte, war durch ein großes Laken ersetzt worden. Außerdem hatte sich das Zimmer gewechselt. Nicht das eigene, sondern ein anderes Zimmer belegte er jetzt.


Mitgenommen hob er einen Arm und tat ihn gegen die Stirn. Ihm war heiß. Sicher Fieber von dem Schnee. Aber so schnell?


Er sah erstaunt auf seinen Arm. Gar kein Ärmel? Ach richtig, das musste er ja ausziehen, sonst wäre er erstickt. War schon komisch, jetzt war es vorbei, obwohl er sich nicht dicker vorkam. Vielleicht auch Vorwirkungen des Fiebers?


Den Arm legte er quer über die Augen, so dass es ihm völlig dunkel vorkam.


Die Konzentration lenkte er auf andere Dinge, damit er sich vorerst erholen konnte. Er hatte noch immer den Geschmack von Kookyuu’s Saft im Mund. Seltsam, normalerweise behielt er einen Geschmack nicht so lange. Aber der Saft hatte wirklich gut geschmeckt. Was ist das überhaupt gewesen? Na egal, jetzt musste er sich jedenfalls erst mal eine neue Brille besorgen.


Müsste nicht Ran hier sein? Er erinnerte sich, dass er geschrien hatte. Das müsste sie doch gehört haben.


"Wo ist Ran? Sie flippt doch sonst, wenn ich anfange zu schreien.".


Nicht mal die Stimme hatte sich verändert, was er vielleicht insgeheim gehofft hatte.


Er nahm den Arm weg und sah zu Heiji, der ihn immer noch regungslos ansah, ohne ihm zu antworten. Statt dessen stand er auf und ging zu einem Tisch hinüber, von dem er etwas wegnahm. Damit kam er zurück und hielt es Conan vor das Gesicht. Ein Spiegel.


Er riss die Augen auf und starrte hinein, sagte kein Wort. Mit einer Hand tastete er sich über das Gesicht und ließ den Blick nicht vom Spiegel. Mit einem schnellen Griff entriss er Heiji den Spiegel und ließ ihn sofort wieder fallen. Zum Glück landete er weich auf dem Laken, welches um Conan gewickelt war.


Er blickte auf seine Hände, die ihm plötzlich größer vorkamen, als gewohnt. Aber nicht so groß, wie gewünscht.




Block 3


In das Laken gewickelt stand er wutschnaubend auf der Couch, auf der er vorher noch gelegen hatte. Der Spiegel war heruntergefallen, aber nicht beschädigt worden. Heiji hielt sich schützend die Hände vor das Gesicht während Conan ihn nur anfauchte, obwohl er genau wusste, dass Heiji nun wirklich nichts dafür konnte. Dass er so aussah, verdankte er erstens dem Umstand, dass er einfach zu neugierig und zweitens, dass er zu leichtsinnig war. Es hätte ihm doch auffallen müssen, wenn er etwas einnimmt, was nicht gut für den Körper ist.


"Wieso verflucht nur zur Hälfte? Hätte es nicht gleich ganz wirken können?".


Was auch immer er genommen oder bekommen hatte, es hatte den Effekt, dass sich sein Körper in den zurückverwandelte, wie er vorher war. Allerdings, wie gesagt, nur zur Hälfte.


Jetzt stand er zwar nicht mehr auf den Beinen eines
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