Fanfic: Etwas anders abgelaufener Todessommer (Vollständig 1)

jemand, der seit zehn Jahren als vermisst galt, schon längst für Tot erklärt worden sein. Aber sie sagte es so entschlossen.


Mit der Mappe kam sie zu ihm, legte sie auf den Tisch und deutete auf ein Foto, das einen höchstens neunjährigen Jungen zeigte, der mit einem Mikrophon und einer Gesangsbegleitung auf der Bühne stand. Seine Gesangsbegleitung war ein Mädchen in seinem Alter. Sie sahen beide glücklich aus. Sie lächelten so frei heraus. Voller Hingabe und Freude, von allen Sorgen befreit.


Ran hob die Hand wieder und sah dann verträumt auf das Foto.


"Er ist seit zehn Jahren verschwunden, aber auf dem Foto hier lächelt er genau, wie Shinichi. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin mir sicher, dass Shinichi noch immer in meiner Nähe ist. Deshalb habe ich auch das Gefühl, dass dieser Junge noch lebt.".




Stufe 5


"Er heißt auch Takanoshi Taisuke.".


Sie lächelte. Wahnsinn. Sie hatte keine Ahnung davon, wie man eine vermisste Person suchte, aber trotzdem hatte sie soeben ohne Probleme tatsächlich jemanden ausfindig gemacht, der es wert war, gefunden zu werden.


Seit zehn Jahren vermisst und trotzdem lebendig? Sollte es wirklich so sein, müsste er jetzt etwa 19 und eine Person sein, die das gleiche Lächeln hatte, was Ran so sehr vermisste.


Heh, da fiel ihm ein, dass er Kookyuu nie hatte so befreit Lächeln sehen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden gab?


Wohl eher weniger. Taisuke war ein Junge der seit zehn Jahren vermisst war und Kookyuu ein junger Mann, der seit verdammt langer Zeit bei einer gefährlichen Organisation arbeitete. Wie sollte da ein Zusammenhang sein. Die Unterscheide waren zu groß.


"Gut. Suchen wir diesen Jungen. Wahrscheinlich hast du recht.".




***




~ Hinweis 02 : Begleitung




Stufe 1


"Bah, ich hasse es, wenn du mich so bemutterst. Ich bin kein Kleinkind mehr!".


Mehr oder weniger hatte er sogar recht. Den Körper eines Kindes und den Verstand eines Erwachsenen zu haben und beides kombinieren zu müssen, war schlicht und einfach grausam.


Ja. Grausam, genau das richtige Wort. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass er im Grunde selbst Schuld war. Gut, er könnte auch dem Schicksal die Schuld geben, aber ob sich das dann nicht wehren würde? Schließlich hätte er ja nicht spionieren müssen.


Trottel!


So könnte man ihn am besten beschreiben. Ihn und seine dummen Angewohnheiten.


"Es schneit draußen, du sollst doch nicht frieren.".




Stufe 2


"Willst du wirklich allein gehen?".


Ständig war er unterwegs und fast jedesmal wurde er in irgend etwas verwickelt. Er kam bis jetzt zwar jedesmal wieder heraus, aber was, wenn er mal nicht mehr wusste, wie er sich retten könnte. Ihr war es in dem Moment viel lieber, sie würde bei ihm sein. Dann könnte sie ihm helfen, sich zu befreien. Sie half ihm doch schließlich sehr gern. Sie hatte ja sonst niemanden.


Der, den sie eigentlich beschützen wollte, konnte sie nicht schützen. Er war seit Monaten verschwunden. Von ihm wusste sie seit dieser Zeit nichts mehr. Nur, dass er ab und zu anrief, um sich mal zu melden. Natürlich reichte ihr das nicht. Sie wollte ihn wieder vor sich haben. Ihn in der Schule neben sich sitzen sehen und sich über ihn aufregen, wenn er mal wieder in eines seiner Bücher verschwunden war.


Am meisten aber, wollte sie, dass er sie wieder mit seinem dämlichen Grinsen ansah. Sie hasste es, wenn er sie so ansah, aber trotzdem vermisste sie genau das am meisten an ihm.


"Bitte, lass mich doch mitkommen. Ich würde dir auch bestimmt nicht im Weg sein.".




Stufe 3


"Aber das dauert sicher sehr lange. Ich weiß nicht, ob du das aushalten kannst. Außerdem musst du doch zur Schule.".


Sie sah ihn völlig perplex an. So, als hätte er ihr soeben erzählt, was sein größtes Geheimnis war.


"Du gehst doch auch nicht zur Schule, genau wie Shinichi. So könnte ich einen Grund haben, mit ihm das Jahr zu wiederholen.".


Sie lächelte. Ihr Blick könnte jetzt etwas wie 1:0 für mich sagen. Stimmt schon, aber musste das gleich so hart angehen. Sie könnte ja auch einfach am Ende des Jahres sagen, dass sie freiwillig wiederholen möchte.


Aber in einem hatte sie völlig recht. Er würde, nachdem er wieder er selbst war, ein ganzes Schuljahr wiederholen müssen. Schließlich hatte er seit einem Jahr gefehlt. Ein Jahr und eine Woche, wenn man es genau nahm. Letzte Woche war schließlich die Feier für Conan, dass er seit einem Jahr bei Ran wohnte. Er zog an dem gleichen Tag ein, an dem Shinichi verschwand.


Plötzlich stand sie auf, nahm Conan bei der Hand und brachte ihn in ihr Zimmer, wo sie sich dann eine Tasche nahm und diese mit Klamotten vollstopfte.


"Ich werde mitkommen, ob es dir passt, oder nicht.".




Stufe 4


"Und du wirst mich sicher nicht davon abbringen können.".


Er tat eine Hand gegen die Stirn und seufzte. Soll sie doch mitkommen. Sie würde sicher bald von selbst wieder heimkehren. Schließlich ...


Natürlich. Er schlug die Faust auf die flache Hand und sah Ran energisch an.


"Was ist mit deinem Vater, wenn du weg bist? Der arme Kerl verhungert ja.".


Sie drehte sich ruckartig zu ihm um und sah überlegend in die Luft. Sie legte eine Hand ans Kinn.


"Du hast recht. Was mach ich denn da?".


Hähä ... doch noch umgestimmt? War ja einfacher als gedacht.


Jaja, ihr Vater war ihr wichtig, obwohl er so ein Nichtsnutz war. Er mag ein grottenschlechter Detektiv sein, aber als Polizist ist er nun einsame Spitze gewesen. Ob sie ihn deshalb immer noch bewunderte? Allein, weil er so lange berühmt war und erst als Detektiv immer mehr absackte? Vielleicht war es gar nicht mal so schlecht, ihn zu einer Berühmtheit zu machen.


"Ich werde Mama anrufen. Sie übernimmt das vielleicht für ein paar Tage.".




Stufe 5


"Was? Eri? Hast du wirklich Hoffnung?".


Sie sah ihn erstaunt an und langsam verfinsterte sich ihr Blick.


"Was soll das denn heißen?".


Sie kam mit ihrem bösen Blick näher an ihn heran und Conan wich ehrfürchtig zurück.


"Ich werde sie gleich anrufen. Du wirst schon sehen, für mich macht sie es. So leicht wirst du mich nicht los.".


Als ob das sein einziges Problem wäre. Alles, was er wollte, war, dass sie sich aus seinen Problemen raushielt, damit er sie nicht mit hineinzog. Er hatte sie schon in genug mit hineingezogen. Allein, weil sie sich neulich als ‚Sekretärin‘ der DetektiveBoys bezeichnet hatte. Es reichte schon, dass sich die Kleinen ständig um ihn scharrten und er so nicht richtig arbeiten konnte.


"Na, dann bin ich ja mal gespannt.".




***




~ Hinweis 03 : Reisende (Teil 1)




Stufe 1


"Ja? Du machst es?".


Nein. Ehrlich? Mist, wieder nichts. Also was neues überlegen. Gab es noch was, womit er sie Zuhause festhalten könnte? Vielleicht Shinichi, dass er sie sonst nicht erreichen könnte. Ein Versuch wär’s ja wert, aber sie war schon lange schlecht auf ihn zu sprechen, also dürfte das auch nichts bringen.


Sie legte den Hörer weg und sah Conan siegessicher an.


"Sie kommt heute noch vorbei und holt Paps zu sich nach Hause. 1:0 für mich. Du hast verloren. Ich komme mit.".


Sie ging zurück in ihr Zimmer. Conan sah ihr kurz hinterher und dann blickte dann zu Kogoro. Onkelchen .. Wahnsinn, dass er immer darauf reagiert hatte. Er hatte den Kopf auf seinem Schreibtisch abgelegt und schnarche vor sich hin. Er hatte also rein gar nichts von dem Telefonat mitbekommen. Vielleicht sogar zum Glück.


"Dann eben zu zweit. Mal sehen, wie lange sie durchhält.".




Stufe 2


"Bis zum Ende, wenn du es genau wissen willst.".


Er erschrak und drehte sich schockiert um. Ran hatte hinter ihm gestanden und seinen letzten Satz mitbekommen.


"Paps können wir weiter schlafen lassen. Ich werde ihm nur eine kleine Nachricht schreiben.".


Neben dem Telefon nahm sie einen kleinen Zettel weg, griff nach einem Kugelschreiber und notierte ein paar Zeilen, mit denen sie ihrem Vater erzählte, wo sie sich befand und wie er versorgt wurde.


Diesen Zettel legte sich direkt neben ihn auf seinen Schreibtisch, stellte aber seinen Aschenbecher drauf, damit er ihn nicht wegpusten konnte, wenn er ungünstig lag.


Sie hoffte, er würde heute keinen Auftrag mehr bekommen, damit er sich mit der Tatsache herumschlagen konnte, dass Ran nicht mehr da war und nun sehen musste, wie er sich benahm. Bei Eri konnte er sich jedenfalls nicht so gehen lassen.


Das würde sie nie zulassen.


"Los geht’s. Wo geht’s als erstes hin?".




Stufe 3


"Du kannst Fragen stellen. Laut der Akte hat er in Kyôtô gewohnt. Also gehen wir zum Zug, oder?".


Klingt zwar sehr logisch, aber man könnte ja auch woanders anfangen, als da, wo er gewohnt hatte. Ja, man hätte sich auch ein Taxi nach Kyôtô nehmen können, oder Fliegen. Aber die Bahn dürfte das kostengünstigste Fortbewegungsmittel sein, wenn man nur zu zweit war und kaum Geld hatte. Allerdings könnte Ran auch Shinichi anrufen und ihn fragen ... lieber nicht. Sie würde ihn nur wieder anmeckern. Irgend etwas würde ihr sicher einen Grund geben.


Laut des Aushangs fuhr der nächste Zug nach Kyôtô in einer halben Stunde. Wow, hätten sie sich noch etwas ausgekäst, hätten sie drei Stunden auf den nächsten warten müssen. Gut, dass jeder von ihnen nur eine Tasche dabei hatte. So war das herum rennen,
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