Fanfic: Etwas anders abgelaufener Todessommer (Vollständig 1)

auf der Suche nach dem richtigen Bahnsteig, nicht so problematisch.


Ran allerdings lief ganz gemütlich von einem Schild zum nächsten und sah nach, welcher Bahnsteig das gerade war. Am fünften dann blieb sie gleich dort.


"Hier ist es Conan und wir haben immer noch zehn Minuten Zeit. Du hättest nicht so hetzen brauchen.".




Stufe 4


"Schon gut. Haben wir überhaupt schon Fahrkarten?".


Ran sah erstaunt zu ihm hinab. Regte sich eine Zeit lang nicht und sah dann auf die Uhr. In dem Moment ertönte ein Signal. Die beiden sahen lauschend nach oben, ohne einen bestimmten Punkt anzusehen. Einfach nur, um der Ansage zuhören zu können.


<Sehr geehrte Fahrgäste am Bahnsteig ... 2. Die JapanRailway von ... Funabashi nach Kyôtô Hauptbahnhof über Nagoya fährt in wenigen Minuten ein.>


Ein verfluchte Computerstimme. Da klang das immer so abgehakt.


"Das sind wir, aber der Zug bleibt sicher noch kurz stehen, bevor er losfährt.".


Sie sah kurz in die Richtung, aus der der Zug kommen würde, sah dann auf die Uhr, machte kehrt und lief davon. Conan blickte ihr nur erstaunt hinterher. Wollte sie jetzt schon wieder heim? Sie waren ja noch nicht einmal in den Zug gestiegen. Dass sie sich schnell umentscheiden würde, hatte er nicht erwartet.


"Ran, wo willst du hin?".




Stufe 5


"Ich hole die Fahrkarten. Warte hier.".


Doch nicht. Anscheinend hatte sich doch noch nicht dazu entschieden zurück zu gehen. Sie wollte wohl unter allen Umständen mit ihm kommen. Man, so was von stur.


Er steckte die Hände in die Hosentaschen und bereitete sich darauf vor, den Schaffner dazu überreden zu müssen, mit der Abfahrt zu warten, bis Ran wiederkam. Er könnte allerdings auch einfach losfahren. Geld hatte er dabei. Er könnte sich problemlos im Zug eine Fahrkarte besorgen. Dort wurden sie doch vom Kontrolleur verkauft.


Er sah mal wieder auf die Uhr. Er blickte sich kurz um, in der Hoffnung, Ran würde es noch schaffen.


Nanu? Jetzt wollte er plötzlich, dass sie mitkam? Was für ein Sinneswandel. Nein! Sie soll nicht mitkommen, dann kann er leichter arbeiten. Verdammt, einerseits wollte er sie absolut nicht dabei haben, andererseits war es ihm lieber, sie war bei ihm ...


Laut Aushang müsste der Zug inzwischen da sein.


"Wohl doch Verspätung. Hätte mich gewundert, wenn er mal pünktlich käme.".




***




~ Hinweis 04 : Reisende (Teil 2)




Stufe 1


"Schon zwei Minuten überfällig. Ran braucht ziemlich lange.".


Nachdem er seine Hand wieder in der Hosentasche vergraben hatte, hörte er ein weiteres Signal. Er blickte nur zu Boden, ohne Blickpunkt und hörte aufmerksam der Ansage zu.


<Sehr geehrte Fahrgäste am Bahnsteig ... 2. Die JapanRailway von ... Funabashi nach Kyôtô Hauptbahnhof über Nagoya verspätet sich um voraussichtlich ... 10 Minuten.>


Conan verzog das Gesicht. War ja klar. War irgendwie vorauszusehen.


"Da bin ich wieder.".


Sie stand völlig außer Atem vor ihm und hielt ihm die Fahrkarten hin, die sie noch bekommen hatte. Sie hätte genauso gut mit leeren Händen zurückkommen können. So ein Zug könnte auch ausverkauft sein. Dann sah sie ihn fragend an.


"Wo ist der Zug? Schon abgefahren?".


Conan schüttelte den Kopf. Er sah nach oben, zu einem der Lautsprecher.


"Hat Verspätung.".




Stufe 2


"Verspätung? So was, da hab ich mich extra beeilt und dann das. Wieviel denn?".


"10 Minuten.".


Ah hah. Neuer Versuch. Wäre doch gelacht, wenn sie ihn nicht doch noch zum Sprechen bringen könnte.


"Wurde irgendwas gesagt, was der Grund ist? Vielleicht liegt‘s ja am Verkehr. Oder ein Stromausfall.".


"Nö.".


Ran sah ihn verärgert an. Er war ja schon immer nicht besonders freundlich zu ihr, wenn er sie mal nicht dabei haben wollte. Aber das war doch etwas viel manchmal. Nicht mal richtig mit ihr reden, tat er dann. Wie gut, dass sie das von einem anderen Freund schon kannte und so eigentlich gewohnt war.


"Du bist ja heute wieder sehr gesprächig. Tu wenigstens so, als wärst du begeistert.".




Stufe 3


"Hey, ich suche jemanden, von dem ich nicht einmal weiß, warum er verschwand. Geschweige denn, wo genau er in Kyôtô wohnt.".


Er blickte sie beim Sprechen nicht an. Wollte nicht riskieren, ihrem bösen Blick ausgesetzt zu werden. Er wusste, wie sie war, wenn sie so drauf war. Dann konnte man nichts besseres tun, als sie nicht anzusehen und sie einfach zu ignorieren.


Ein Pfeifton aber ließ ihn dann doch aufblicken. Wieder kam die Computerstimme aus den Lautsprechern. Wieso musste das eigentlich ausgerechnet eine Frauenstimme sein? Manche behaupten ja, es würde auf die Fahrgäste beruhigend wirken. Also Conan machte es noch wuschiger, weil es so abgehakt klang.


Aber diesmal kam der Zug wirklich eingefahren und Ran sowie Conan konnten nun doch noch mit ihm ihre Reise antreten. Sie hatten sogar noch ein völlig leeres Abteil gefunden, in das sich aber später noch ein einzelner Fahrgast dazu gesellte. Weder Conan noch Ran hatten etwas dagegen gehabt. Er sah recht freundlich aus. Er war fast die Ganze Zeit nicht da, ging irgendwo im Zug spazieren..


"Sieh mal, Conan, ein Regenbogen. Hat es denn geregnet?".




Stufe 4


"Wenn es geregnet hat, habe das gar nicht mitbekommen.".


Er sah zu ihr, dann aus dem Fenster. Tatsächlich ein Regenbogen. Er konnte sich auch nicht erinnern, es regnen gesehen zu haben. Aber er hatte auch mehr Zeit damit verbracht, eine Möglichkeit zu finden, wie man einen kleinen Jungen in einer riesigen Stadt ausfindig macht.


"Ich weiß nicht ... ".


"Sie haben beide geschlafen, als es regnete.".


Ran und Conan sahen erstaunt zum anderen Ende des Bahnabteils. Der junge Mann, der mit ihnen das Abteil teilte, stand in der Tür und hatte sie Sprechen gehört. Offensichtlich störte es ihn nicht, sich mal irgendwo einzumischen, wenn er es für sinnvoll hielt. Er lächelte freundlich und setzte sich wieder auf seinen Platz, den er sich direkt neben der Tür besetzt hatte und nahm seine Zeitung wieder hervor..


Ran fiel erst jetzt auf, dass er ein Pflaster am linken Ohr trug.


"Nanu, Sie haben ja ein Pflaster, sind Sie verletzt?".


Er sah auf und deutete dann auf sein linkes Ohr.


"Ja, ich hatte Training und habe mich ungünstig mit meinem Partner getroffen.".




Stufe 5


"Was trainieren Sie denn, wenn ich fragen darf?".


Er faltete seine Zeitung wieder zusammen und legte sie wieder über sich auf die Ablage. Er lächelte wieder. Wenn er das tat, kam er Conan bekannt vor. Komisch.


"Keine Sorge, fragen Sie ruhig. Ich tanze. Nichts bestimmtes, einfach nur so. Aber hauptsächlich mit einer Theatergruppe.".


Ran stand total begeistert auf und hielt die Hände zusammengelegt vors Gesicht. Sie lächelte nun ebenfalls.


"Wow, können Sie da etwas zeigen?".


Er reagierte kaum darauf. Sah sie nur verwundert an. Er sah durch das Abteil, bevor er antwortete.


"Hier ist leider zuwenig Platz, aber ich trainiere in Kyôtô ebenfalls bei einer Theatergruppe. Mein Name ist Chikarazoe, vielleicht finden Sie mich dann.".


Er reichte ihr seine Karte, auf der sein Name und einige andere Informationen standen. Seine Arbeitsstelle stand darauf.


"Ihr Name ist Kikan-san? Wie die Rückkehr?".


"Ja. Gefällt er Ihnen?".


Ran sah überlegend auf den Zettel. Etwas abwesend. Sie dachte wieder an ihn zurück. Wann würde sie nur endlich damit aufhören? Das half ihr doch auch nicht weiter.


"Er erinnert mich an jemanden, den ich schon so lange vermisse.".




***




~ Hinweis 05 : Vermisste (Teil 1)




Stufe 1


<Nächster Halt Kyôtô Hauptbahnhof. Endbahnhof. Ich bitte Sie, diesen Zug zu verlassen.>.


Da war sie wieder, die Computerstimme. Aber dieses mal klang sie nicht ganz so abgehakt.


"Wie schön. Endlich zurück.".


Er sah träumend aus dem Fenster. Conan erkannte eine Spur von Sehnsucht nach dieser Stadt in seinem Blick. Er schien sehr lange nicht hier gewesen zu sein. Offensichtlich war er gern hier.


Kikan stand auf und sammelte seine Sachen von der Ablage. Die Zeitung packte er in seine große Reisetasche, die er sich auf den Rücken schwang, bevor er seine Bauchtasche um die Hüften legte. Er öffnete die Tür und wollte schon gehen, als er sich noch einmal kurz umdrehte.


"Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.".


Ran und Conan nickten dankend. Ran winkte noch kurz. Erst dann fand sie zu sich zurück und nahm ihr eigene Tasche von der Ablage. Conan reichte sie seine ebenfalls hinunter.


"Ich muss ihn unbedingt tanzen sehen, solange wir hier sind. Okay?".




Stufe 2


"Da finden wir bestimmt eine Möglichkeit. Wir haben ja seine Karte.".


Er hatte sich so dagegen gesträubt, sie mitzunehmen. Oder eher sich von ihr begleiten zu lassen, aber irgendwie war er jetzt doch froh, sie bei sich zu haben. Vielleicht würde er so sogar den Mut finden ... Nein, das konnte er nicht. Er durfte ihr nichts sagen!


Er schüttelte den Kopf, als würde er die Gedanken, die er hatte, einfach abschütteln können. Ran fiel dies auf, wollte aber nicht fragen, was los sei, da sie sein Gesicht sah und erkannte, dass er gedanklich wieder nicht ganz da war.


Lieber ging sie
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