Tokio im Mondschein Teil 2

weißt du das? Shinichi und ich waren oft genug allein.“ „Lenk nicht vom Thema ab, Ran. Was haben Kid und du abgemacht?“
Wieder senkt Ran den Blick. Sie ringt nach den richtigen Worten. *Wie soll ich es ihm nur sagen, so dass er nicht meint, ich würde Shinichi nicht lieben? Ich liebe ihn doch. Conan hat mich in der Zange. Ich kann seinen Fragen nicht ausweichen. Er ist wie ein kleiner Bruder. Oder wie ein Schutzengel, der nicht nur über mich, sondern auch über Shinichi und mich wacht. Als setze er alles daran, die Beziehung zwischen Shinichi und mir nicht zusammenbrechen zu lassen.*
Ran schaut auf. Erschrocken bemerkt sie ein Glitzern unterhalb von Conans Augen. Langsam legt sie ihren Arm um den Jungen und rückt ein Stück näher.
„Verstehst du denn nicht, Ran? Shinichi will dich nicht verlieren. Er wird zu dir zurückkehren, da bin ich mir sicher. Und Kid darfst du nicht trauen. Er ist ein hinterhältiger Dieb, der nur niederträchtige Gedanken im Hinterkopf behält, sobald er irgend einen Pakt mit jemandem schließt. Kid ist nicht berechenbar. Nimm dich vor ihm in Acht!“ „Das werde ich tun, Conan. Weißt du, ich weiß, wie Shinichi küsst.“ Conan wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und schaut sie an. „Wie meinst du das?“ Noch bevor Conan weiß, wie ihm geschieht, gibt Ran ihm einen Kuss. Als sich ihre Lippen berühren, spüren beide, dass es Zeit ist, sich endlich alles zu erzählen. Ran weiß, dass Conan Shinichi ist und während sie ihre Augen geschlossen hat, sieht sie in Gedanken, wie Shinichi und sie sich küssen.
Zögernd lösen sie sich voneinander und starren in die Augen des anderen. Irgend etwas hoffen sie, darin zu finden. Eine Lösung für ihre Probleme.
„Shinichi, warum hast du mir nichts gesagt?“ Ran spricht leise und zögerlich. Conan senkt den Blick und nimmt seine Brille ab. „Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen. Ich habe dir immer nur die Wahrheit erzählt, Ran. Shinichi will dich nicht verlieren. Niemals. Und jede Minute, in der er dich nicht umarmen kann, wenn du traurig bist, wird er von einem tiefen Schmerz gequält.“ Ran hebt Conans Kopf, so dass dieser ihr in die Augen sehen muss. „Sprich nicht so, als würdest du von einer anderen Person reden. Du bist immer noch Shinichi. Erste berechtigte Zweifel hatte ich, als ich durch Zufall deinen Stimmentranspooser entdeckte. Du hast meinem Vater immer bei den Lösungen geholfen, nicht wahr? Aber mir ist jetzt alles egal, Shinichi. Bleib bloß bei mir. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich in den Nächten geweint habe, weil du nicht da warst. Ich habe den Wangenkuss von Kid nur genossen, weil ich dachte, dass du Kid bist. Ich hatte gehofft, dass du wieder zu mir zurückgekommen bist. Als du dann ohne Brille vor mir standst, verstärkte sich mein Verdacht. Und nun bin ich mir sicher.“
Nun ist es Shinichi, der Rans Blick auf sich lenkt. „Sprich nicht so, als würdest du über einen Fall reden. Ich stehe vor dir und will dich nie wieder verlassen, Ran. Nie wieder.“ Sie schweigen und starren sich einfach nur an. Die Wolken am Himmel lösen sich langsam wie die Sorgen der beiden auf und die Sterne kommen zum Vorschein.
Wie sie sich so gegenübersitzen, Ran in ihrem Schlafanzug, Shinichi in seiner Kinderkleidung, angestrahlt vom Vollmondlicht, das ganz Tokyo mit einem romantischen Glanz überzieht, fragt der Detektiv mit seiner kindlichen Stimme.
„Und wie bringen wir deinem Vater bei, dass der Freund seiner Tochter elf Jahre jünger ist als sie?“ Ran kann ein Kichern nicht unterdrücken und plötzlich lacht sie laut los. Auch Shinichi wird von ihrem Lachen angesteckt.
Als sich Ran wieder beruhigt hat, wischt sie sich die Lachtränen aus dem Gesicht und schaut Shinichi ernst an. „Shinichi.“ Conan schluckt. „Mir ist kalt.“
Wieder müssen sie lachen. Sie setzen sich auf Conans Bett. „Nun erzähl aber mal, wie du es geschafft hast, dich als Conan Edogawa bei uns einzuschleichen. Das war schon ein starkes Stück.“ Ran atmet erleichtert aus und schaut zum Himmel hinaus.
„Naja, als du mich als Conan zum ersten Mal getroffen hast, war ich noch nicht lange ein Knirps. Ich hab mir einfach die Brille meines Vaters aufgesetzt. Und woher meine neue Identität kommt, weißt du. Aufgenommen habt ihr mich ja. Ich habe deinen Vater immer betäubt, den Stimmentranspooser hergenommen und dann die Fälle gelöst. Manchmal kam ich wirklich in Bedrängnis, wenn du zum Beispiel nach mir gesucht hast. Aber wie du ja selbst weißt, hab ich alles gut gelöst. Erinnerst du dich an den Fall, als Heiji mit uns und noch einigen diese Sherlock-Holmes-Tour machte? Deinen Vater konnte ich nicht hernehmen, du wärst ja auch schlecht gegangen, also habe ich Heiji betäubt. Leider wachte er eher auf, als ich mit meinen Schlussfolgerungen fertig war. Indem er drohte, es dir zu erzählen, wurden wir sozusagen Geheimnispartner. Er erzählte dir nichts und ich erzählte ihm alles, was mir derzeit widerfahren war. Außer ihm weiß nur noch Professor Agasa Bescheid. Nun weißt du einiges mehr, als vorher. Was haben du und Kid denn nun besprochen?“
Nur kurz schaut Ran Shinichi noch einmal misstrauisch an, doch dann erzählt sie ihm über den Vertrag.
„Er hat geschworen, dich zu finden und ich sollte dafür mit ihm irgend wohin gehen. Er wolle mir nur etwas zeigen, sagte er. Aber was, das werde ich wohl nie erfahren.“ „Vielleicht doch. Hör zu, wir machen einfach folgendes...“ Und Shinichi flüstert Ran seine Idee ins Ohr, wie es schon Kid getan hatte, seine Identität geheim zu halten und so tun, als wäre alles wie zuvor. Als sie alles besprochen haben, will Ran in ihr Bett gehen.
„Ran?“ Shinichi zieht sie noch mal zum Bett herunter. „Ja?“ Er gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Wenn ich schon einen Rivalen habe, dann will ich ihm in nichts nachstehen.“ Grinsend legt sich Shinichi auf das Kopfkissen. Ran deckt ihn zu und bevor sie die Tür zumacht, sagt sie noch etwas, was Shinichi gerade noch so verstehen kann.
„Kid kommt nie an dich heran, mein Shinichi.“
Das Mädchen schließt die Tür und Conan hört, wie sich auf dem Gang Schritte entfernen und in dem Zimmer neben ihm verstummen. „Nun hat sie es doch selbst erfahren. Ab jetzt heißt es aufpassen. Morgen sehen wir weiter. Ja, morgen...“ Mit diesem Gedanken schläft der Junge ein und träumt von seiner „großen“ Liebe, die friedlich im Bett nebenan liegt und später als er einschläft, da endlich diese schwere Last über den Aufenthalt Shinichis von ihr genommen worden ist.
Von draußen hatten ein Paar Augen die ganze Szene beobachtet. Nun allerdings verschwinden sie in der Dunkelheit der Stadt, geschützt von den Schatten der Nacht und unauffällig unter den wenigen Menschen, die sich nun noch auf der Straße herumtreiben. Eine vermummte, geheimnisvolle Gestalt mehr oder weniger fällt hier nicht auf. Die Gestalt lächelt, während sie sich auf den Heimweg macht. Sie zieht den Mantel fester um sich, der Wind wird kälter. Obwohl gerade erst Sommerhitze war, streicht nun schon ein kühler Wind als Vorbote über Tokyos Dächer, um den Winter anzukündigen. Die Gestalt im Mantel lässt sich davon nicht beeindrucken. Ihr Herz und ihre Seele hängen noch immer am Fenster fest, wo Shinichi und Ran sich endlich ausgesprochen hatten.
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SO, das war`s! Bis dann! Ach, eine kleine Vorschau gefällig? Bitte sehr!
Conan, Kogoro und Megure werden von einem Polizeikollegen über einen Meisterdieb Nr 1389, Codename Hollow, informiert. Was hat es mit diesem Dieb auf sich? Kommissar Takagi wird immer mehr in die Geschichte verwickelt. Auch Heiji spielt eine größere Rolle. Ganz so, wie ich es mag, hihi. Hey, natürlich taucht auch Kid wieder auf. Und wüsstet ihr, was der Junge so alles drauf hat, würdet ihr über das "Ende" der Fanfic staunen!!! Also, tschau!!!!!
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