Fanfic: Der Besucher
Kapitel: Die Karten werden neu gemischt
Ran lag wenig später auf der Schlafcouch in der Wohnung der Moris, Conan und Kogoro waren bei ihr. Cal saß in der Detektei, vor ihm, hinter dem Schreibtisch, Megure.
„Okay, dann erzählen Sie mal.", sagte Megure, „Wer genau sind sie?"
Cal räusperte sich: „Sind ihre Männer und Frauen alle hundertprozentig vertrauenswürdig?"
„ja, klar! Takagi und Miwako sind meine Besten Leute! Und jetzt sagen Sie endlich, wer sie sind."
Cal drehte sich wieder zu Heijii um: „Und was ist mit ihm hier?"
„Der ist auch vertrauenswürdig. Sein Vater ist Polizeichef von Osaka."
Der Junge verdrehte genervt die Augen: „Na großartig. Jetzt wird meine Anwesenheit auch noch in Osaka bekannt."
„Wieso?"
Cal seufzte, straffte die Schultern und sagte klar und deutlich: „Mein Name ist Calvin Cat. Ich bin Beamter des Bundeskriminalamtes."
Kogoro war verblüfft: „Wie, vom BKA? Calvin Cat klingt überhaupt nicht nach einem Beamten vom Bundeskriminalamtes, wohl eher nach einem Agenten des Federal Bureau of Investigations."
Megure nickte: „Von einem Beamten des BKA erwartet man normalerweise, dem Klischee zu folge etwas wie Meier oder Schmidt."
Cal nickte: „ Das ist aber mal ein fettes Klischee. Calvin Cat ist mein Tarnname, Inspektor Megure. Meinen wirklichen Namen werde ich Ihnen jedoch nicht verraten. Aber lassen sie sich gesagt sein, er hat mit meinem Tarnnamen nichts zu tun. Nicht mal eine phonetische Ähnlichkeit."
Conan war neugierig: „Und wie kamen Sie auf den Namen?"
Der andere Junge grinste: „Ich hab eine FF von einem gewissen Magnum gelesen... da hieß einer der Charaktere Captain Calvin Cat... ich hab den Namen nur leicht abgewandelt."
Kogoro: „Was is eine FF? Und Magnum kenn ich auch nur als Fernsehserie."
Conan seufzte: „FF ist eine Abkürzung für Fanfiction... wir selber sind momentan in einer."
Kogoro schüttelte mit dem Kopf: „Wir sollten uns wieder um Ran kümmern."
„Das finde ich auch.", meldete sich eine weitere Person zu Wort. Sie war klein, hatte rote Haare und war von einer geheimnisvollen Aura umgeben.
Conan seufzte wieder: „Ai, schleich dich doch nicht so an!"
Cal wandte sich gerade zu der kleinen Rothaarigen um, als sein Handy klingelte. Der junge Mann stutzte. "Wer kann denn das sein? Das ist eine Geheimnummer und die habe ich doch eigentlich keinem gegeben.", murmelte er. In einer flüssigen Bewegung zog er das Telefon aus der Tasche und ließ es aufschnappen. Ein kurzer Blick auf den Display, nur die einprogrammierten Initialien J L erschienen und er schluckte schwer. Oje, das hatte er glatt vergessen. Er hielt es an sein Ohr. "Hier Cat?"
"Schön, dass du dich auch mal meldest.", antwortete die weibliche Stimme am anderen Ende mit vorwurfsvollem Ton ohne sich mit irgendeiner Begrüßung aufzuhalten.
"ja, entschuldige.", sagte Cal und räusperte sich verlegen: "Du weißt doch, wie so`n typischer Cat-Tag ist. Du kommst irgendwo an, kriss einen über die Birne, bis` weg und so weiter... Ausserdem ist die Tarnung aufgeflogen."
Er sah wieder zu den anderen: "Entschuldigt bitte, is`n Privatgespräch."
Damit ging er ins Bad.
"Wieso wundert mich das nur nicht?", fragte die Frau, "Brauchst du Hilfe? Wenn, dann versuche ich mich hier los zu eisen. Ich glaube, die Spur hier in Berlin verläuft so wie so im Sand." Bevor Cal antworten konnte, hörte er eine weitere Stimme. "Miss Lukombo."
"Sekunde, Cal. Steve bringt gerade was." Er hörte, wie sie ihre Hand über das Telefon legte und gedämpfte, undeutliche Stimmen.
"Okay, ich hatte Recht. Berlin war ein Fehlschlag. Die Operation ist abgebrochen. Entscheide du jetzt. Entweder ich nehme jetzt den nächsten Flieger und komme zu dir... das heißt ich wäre dann in... ca. 12 Stunden da oder ich nehme das nächste Flugzeug Richtung Heimat und mache Urlaub, bist du von deinem kleinen Trip zurück bist."
Cal musste lächeln, als er die vertraute, samtweiche Stimme Julie Lokumbos hörte. Er wägte das für und wieder ab, überlegte
dann jedoch und kalkulierte, das sie ihm besser von nutzen sein könnte, wenn sie ausgeruht bereitstand, anstatt nach zwöfl Stunden flug + Jetlag hier anzukommen.
"Das ist ein sehr verführerisches Angebot, Julie. Mal wieder das alte Team auf Gangsterjagd, warum nicht. Aber ich brauche a) eine Person, die mir den Rücken freihält und in verhandlungen eintritt und b) brauche ich dich wohlausgeruht. Also, so gerne ich dich bei mir hätte... nein, flieg ruhig in den Urlaub."
"Das alte Team? Jetzt bin ich aber verletzt." Cal konnte die sanfte Ironie deutlich hören. "Callymaus, wir haben uns gerade
mal eine Woche nicht gesehen. Oder hast du ein Auge auf eine junge Japanerin geworfen, so dass du nicht mehr zurück kommst? Na ja... Rücken freihalten und Verhandlungen führen. Nette Umschreibung. Aber keine Sorge, ich denke, in der Chefetage die sind das gewöhnt, was von und wegen dir für Papierkrieg eintrifft. Ach ja, um noch mal auf den Catfaktor zurück zu kommen. Meine Glückwunsch. Du hast den zweiten Platz in den Top Drei der Stammgäste in der Notaufname erobert. Jetzt liegt nur noch ein Handwerker namens Allen vor dir. Aber den schaffst du auch noch." Julie klang zuversichtlich.
Cal: "Rührend, wie du dich um mich sorgst."
"Aber immer. Okay, wenn du mich nicht brauchst, dann werde ich mal sehen was Berlin an Diskos zu bieten hat."
Cal: "Julie, ich sagte ausruhen, nicht um die Häuser ziehen."
Julie: "Süßer, dass ist für mich die reinste Erholung. Aber auf den Geschmack kommst du auch noch. Ich denke mal, du bist in spätestens drei Wochen wieder zu Hause?"
Cal überlegte schnell, was dann sein konnte, dass sie so direkt fragte. "Denke schon... ich muss meinen Terminkalender im Hotel vergessen haben. Was ist in drei Wochen Besonderes?"
Julie: "Konzert? Von Aurea? Wir beide? Hast du dir hoffentlich dick angestrichen."
"Sicher.", murmelte Cal. "Du, ich muss Schluß machen. Ich muss noch ein paar Indizien nachgehen und Leute befragen... Du kennst den Stress ja."
"Okay, halt die Ohren steif und den Kopf in Deckung. Und melde dich mal."
"Natürlich melde ich mich mal.", sagte Cal lachend, "Und du pass auf dich auf!"
Dann legte er auf.