Fanfic: Sommerferien in Tokyo

Untertitel: Osaka Leute habens nie leicht...

Kapitel: Abfahr!

Der letzte Schultag vor den großen Ferien. Endlich war es Sommer. Zum Teil glücklich aber auch tratschend gehen die Oberschüler aus dem Schulgebäude. Die Zeugnisverteilung ist gerade zu Ende gegangen und die Schüler wurden entlassen. Darunter waren auch die Oberschüler Kazuha Toyama und Heiji Hattori. Kazuha betrachtete gerade ihr Zeugnis. Ein Notendurchschnitt von 1,5. Da hat sich das Lernen doch bezahlt gemacht. Freudig drehte sie sich zu ihren Klassenkameraden um, der eher mehr betrübt auf sein Zeugnis sah. Kazuha musste grinsen, denn sie wusste genau, warum seine Laune so einen Tiefstand hat. "Wo bleibst denn du, du Trantüte?" Brummend sah der Angesprochene hoch. "Jaja, nicht jeder kann so einen Ausgezeichneten Erfolg haben wie unser Fräulein Toyama." Man konnte nicht behaupten, das Heiji`s Laune die beste war. "Erstens habe ich einen Vornamen und zweitens bist du selber schuld, wenn du Mathe versiebst!" Frech wie immer streckte sie ihm die Zunge raus. "Wer ist den wie eine aufgescheuchte Furie zu mir gekommen? Hä??"
"Man fängt auch nicht am letzten Tag an zu lernen!"
"Aber auch nicht zwei Wochen vorher!"
So ging der Streit der zwei weiter. Einige ihrer Schulfreunde sahen kichernd zu. Alle wussten schon, dass die zwei in einander verliebt sind. Nur Kazuha und Heiji wollen es nicht zugeben.

"Vergiss nicht, dass wir heute noch zu Kudo müssen." Kazuha hatte echt keinen Bock mehr, weiter zu streiten. So wechselte sie mit ihrer Frage das Thema.
"Hab ich nicht. So wie du es auch verkündet hast. Die Durchsage unsere Schule ist nichts dagegen."
Eigentlich wollte sich Kazuha durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Ein Vorsatz, den sie nie einhalten konnte. "Ach weißt du was? Fahr doch allein nach Tokyo! Du hast eh nichts anderes außer deine Fälle und Kudo im Kopf. Tze!" Sie ging bei ihrer Gartentür hinein und schmiss die Eingangstür hinter sich zu. Zurück blieb ein verdutzter Heiji. So hat sich Kazuha noch nie aufgeführt, dachte er sich. Schulter zuckend maschierte er ins Nebenhaus. Sie waren ja immer noch Nachbarn.

Um 15 Uhr wurde im Hause Toyama Sturm geläutet. "Ja ja." Langsam ging Kazuha zur Tür und machte diese auf. "Einmal läuten hätte gereicht, Heiji. Was willst du?"
"Tu nicht unwissend! Wir verpassen noch unseren Zug!" Kazuha blickte auf ihre Armbanduhr. "Eher du."
"Verdammt nochmal! Ich hab gesagt, dass wir beide nach Tokyo fahren werden. Also komm nun!" Kazuha erschrak über seinen Ton und zuckte leicht zusammen. Noch nie habe er sie so angeschrien. "J...ja..." sagte sie mit zittriger Stimme. Ja, sie hat in diesem Augenblick wirklich Angst vor ihren eigenen Freund. Sie rannte die Stufen hoch zu ihrem Zimmer. Am liebsten würde sie sich in eine Ecke verkriechen und einfach nicht mehr da sein.
Traurig blickte Heiji ihr hinterher. Jetzt hatte er echt die Nerven verloren. Normalerweise war er doch immer der gelassene Typ. Ein richtiges Pokerface. Und nun? Er lehnte sich gegen den Türstock und schloss kurz die Augen. Egal was, wenn es um Kazuha geht war er immer anders. Heiji wusste nicht genau warum, aber genau jetzt musste er sich an den Fall erinnern, wo auch Kazuha dabei war. Er Tolpatsch habe nicht aufgepasst und wäre beinahe den Abgrund hinunter gestürzt. (Epi. 222/223/224) Wäre sie nicht gewesen. Er sah auf den rechten Handrücken. Da hatte Kazuha mal den Pfeil reingestochen, damit er sie losläßt. Doch das hat er nicht. Nie im Leben hätte er das gemacht. Heiji wusste, dass er sie beschützen muss. Sie war seine Prinzessin. Prinzessin seines Herzens.
Schritte von der Treppe ließen ihn aus seinen Gedanken erwachen. Mit Blick zu Boden gerichtete und eine Tasche tragend kam sie runter. "Wir können..." sagte sie leise. Heiji schnaufte. "Nein." Sagte er entschlossen. "Bevor die nicht wieder lächelst, gehe ich keinen Meter mit dir aus dem Haus." Er verschränkte die Arme. Nun hatte er seine ,Ich bin und bleib stur` Haltung. Kazuha fasste es nicht. Zuerst machte er so ein Theater und nun? "Du bist so ein Idiot!" schrie sie und trat ihm gegen`s Schienbein. "Waaahhhhh!" Heiji hielt sich sein getretenes Schienbein und humpelt auf den anderen Fuß herum. "Für was war das?!" Kazuha stemmte ihre Hände gegen ihr Becken. "Für was das war? WER hat hier so ein Theater gemacht von wegen ,Wie beide fahren noch Tokyo` und nun? Entscheid dich mal. Entweder wir blieben hier oder fahren!" schrei sie auf ihn ein. Doch Heiji blieb cool und grinste nur. Nun war sie wieder auf der Palme. Er fand es aber amüsant, sie so zu sehen. Außerdem fand er, dass niemand so süß und trotzdem gleichzeitig wütend sein kann. "Schon gut wir können ja, nur..." er nahm sie am Armgelenk und lief raus. Mit ihr im Gepäck versteht sich. "... müssen wir uns beeilen." "Heiji nicht so schnell!" jammerte sie. Kazuha konnte kaum glauben, dass sie ihm vor fünf Minuten mit aller Kraft gegen das Schienbein getreten hat. So wie er jetzt lief. Naja, Heiji zu verstehen ist auch nicht leicht, dachte sie.

Am Hauptbahnhof war sie übliche Drängelei. Doch davon ließen sich die zwei nicht beirren und stiegen in letzter Minuten in ihren Zug ein. "Puh..." erschöpft ließen beide in den Sitz sinken. Vier Stunden würden sie jetzt nun fahren müssen. Die erste Zeit herrschte Schweigen. Doch dann gab sich Heiji einen Ruck. "Kazu, tut mir leid wegen vorhin, weil ich dich angeschrien habe. Ich... hm?" Jetzt erste bemerkte er, das Kazuha eingeschlafen war. Kurz schmunzelte er und strich ihr eine Strähne aus dem Haar. Sanfter als ein Engel und stolzer als eine Göttin. Das war sie. "Schlaf schön, meine Prinzessin." Flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie sanft.
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