Fanfic: Feenwald

dich sonst nicht mitnehmen, es wäre gefährlich, weil er vielleicht seinen Einfluss auf dich benutzt um dich zu seiner Marionette zu machen. Willst du eine willenlose Puppe werden? Er wird dich vielleicht sogar benutzen um mich zu töten und ich würde dir niemals ein Haar krümmen, das weißt du. Verstehst du was das bedeutet?“
Natürlich wusste Ran was es bedeutete, sie war die ganze Zeit manipuliert worden, ihre Gedanken und Gefühle, sie fühlte sich missbraucht ob dieser Tatsache und ihr ohnehin schon schwacher Widerstand schwand dahin. Sie warf einen kurzen in die sinkende Sonne am Horizont und sah dann entschlossen Shinichi in die Augen.
„Sag mir was ich tun muss.“
Fion zog Mira vom Boden hoch und sagte: „Wir sind dann nebenan.“
Shinichi nickte ihm zu und die beiden verschwanden im anderen Zimmer.

Mira und Fion stand sich in entgegengesetzten Ecken ihres Zimmers gegenüber, es herrschte unheimliche Stille bis beide gleichzeitig Luft holten um zu sprechen.
„Du zuerst,“
„Nein, du.“
„Also gut, mein Name ist Mira und ich entstamme dem Clan der Credowaldläufer. Und wie nennst du dich?“
„Ich heiße Fion Embaras al ichtu Wendigur am Adafinas it Kurie, meine Mutter ist Königin Amina von Alinor.“
Mira wurde bleich wie frisch gewaschenes Leinen.
„Aber, dann b..bist du j..a ein P..pr.prinz!“
„Wie er im Buche steht, äh, na ja, ich bemühe mich jedenfalls.“
„Aber warum habt ihr unserem Volk das angetan, seit Hunderten von Jahren sind wir hier eingesperrt und können den Berg nicht verlassen, weil ihr uns vertrieben habt. Ihr seid Schuld an diesem Unglück.“
„Das sind wir nicht. Wir wussten nicht einmal ob euer Volk noch existiert, geschweige denn, wo ihr euch versteckt. Du klagst die falschen an, wir hätte euch niemals etwas getan, wenn ihr in Frieden zu uns gekommen wärt. Derjenige den alle Schuld trifft, sitzt in diesem Palast auf einem Thron, der nicht seiner ist. Ihr habt ihn geduldet und nur deswegen konnte er euch hintergehen, er hat euch eingesperrt mit den Lügen, die er euch erzählt hat. Meine Mutter ist keine rachsüchtige alte Hexe, sie eine gute und ehrlich Person und sie hätte niemals im Sinn, euch zu vernichten, nur weil vor ein paar Hundert Jahren so ein Scharmützel passiert, alles was sie will ist Frieden!“
„Dann ist eure Stadt also nicht vollkommen sündhaft und verdorben und ihr selbst seid nicht rachsüchtig und barbarisch?“
„Und ihr seid soweit ich sehen kann auch nicht kleinwüchsig, hässlich und primitiv.“
„Wer sagt das?“
„Na, manche der älteren, die in der Schlacht mitgekämpft haben.“
„Ich kann behaupten, dass wir es auch mitnichten sind. Aber ihr dagegen scheint auch nicht zu sein, wie man uns immer berichtet hat. Aber du bist ein Prinz, woher weiß ich denn, dass du nicht nur einen dieser königlichen Tricks benutzt um anders zu scheinen, als du in Wirklichkeit bist?“
„Du kannst mich gerne anfassen, um zu sehen ob ich echt bin. Nur zu!“
Mira trat einen zögerlichen Schritt auf ihn zu und Fion ihr einen entgegen. Sie hob die Hand um ganz leicht mit ihrer Fingerspitze an seinem Arm entlang zufahren. Fion spürte wie er eine Gänsehaut bekam und ihm bei ihrer Berührung ein Schauer über den Rücken lief. Er konnte sich seine Reaktion nicht erklären und ihm war auf einmal, als würden in seinem ganzen Körper die Funken umhersprühen. Ihm fiel plötzlich auf, dass Mira eine sehr hübsche junge Fee war und er bekam Angst vor seinen eigenen Gedanken, weshalb er sich unwillkürlich losriss.
„Was machst du da mit mir?“
„Ich... ich mache gar nichts, was soll ich getan haben?“
„Du, du hast versucht mich zu verzaubern!“
„Überhaupt nicht, ich könnte so etwas gar nicht ...was ist denn mit dir?“
„Warum fühle ich mich dann so ...komisch?“
„Das weiß ich doch nicht!“
Da sie nicht weiter wussten setzte sich jeder in seine Ecke und hing seinen Gedanken nach, wobei sie sich öfter dabei erwischten, wie sie sich gegenseitig musterten. Sie sprachen jedoch nicht mehr während sie warteten.

(Jetzt wird’s echt happig, versprochen!!!)
Shinichi lehnte sich gegen die Fensterbank und blickte hinaus. Die letzten Strahlen der Sonne badeten seine Gestalt in ihrem Glanz , sodass Rans Atem bei seinem Anblick stockte.
„Das ist wirklich eine schöne Aussicht, man kann den ganzen Wald überblicken und da unten sieht man den Wasserfall. Du musst dich hier wohlgefühlt haben.“
„Das habe ich, bis mir klar wurde, dass ich hier eine manipulierte Gefangene bin.“
Sie konnte das blaue Funkeln seiner Augen nur erahnen, als er ihr den Blick wieder zuwandte.
„Es tut mir leid, dass ich dich hier mitreingezogen habe.“
„Aber, was redest du da, das war doch nur Zufall, das hat nichts mit uns zu tun.“
„Nein, Ran, so einfach ist es nicht“, er streckte seine Hände aus und sie konnte die blauen Drachen sehen, die darum wanden. „Sieh mich doch an. Ran, ich weiß nicht, ob du das begreifen kannst, aber ich bin nur zur Hälfte ein Mensch. Ich habe es selbst nicht gewusst, bis ich hierher kam und auch das war nicht wirklich Zufall. Jetzt bin ich verstrickt in diese Welt und ihre Kämpfe um Macht und Herrschaft und man erwartet von mir, dass ich meine Bestimmung erfülle. Vielleicht werde ich nie wieder von hier fort können, wie kannst du mich da noch lieben?“
Ran war überrascht, wie wenig schockiert sie von dem war, was er ihr da erzählte. Und sie wusste, dass es ihr im Grund genommen völlig egal war.
„Du magst dich vielleicht verändert haben, aber ich bin auch nicht dieselbe geblieben und ich bin mir sicher das ich dich sogar noch mehr liebe, als den Mann in den ich mich vor so vielen Jahren schon verliebt habe, dabei ist es mir völlig egal wer du bist, das einzige was ich will bist du und ich will niemals wieder von dir getrennt sein. Bitte, du musst mir glauben!“
„Dann lass uns anfangen, die Zeit wird sonst knapp.“
Er bückte sich und hob den Dolch auf, den Mira fallen gelassen hatte. Shinichi fuhr mit der Spitze über seine Handfläche und Ran sah das Blut hervortreten, rotes und silberweißes. Er nahm ihre Hand und tat das Gleiche, dann legte er ihre gegen seine und ihre Finger verschlungen sich miteinander. Dann wiederholte er dasselbe mit ihren linken Händen. Er sah ihr in die Augen:
„Du musst beginnen, sprich dein Gelübde.“
Sie wusste nicht genau was sie sagen sollte, also benutzte sie etwas, das sie in den alten Büchern der Feenbibliothek gelesen hatte. Sie bemerkte seinen überraschten Gesichtsausdruck, als sie die Feensprache benutzte.
„ Im molachra el amtin so ratinm ihraia saluti fill echano belatna chremidios. Feelanche!“
(Ich wähle dich, Geliebter, zu meinem Gefährten und so will ich dich ehren und lieben, bis die Zeit endet.)
Er antwortete, ebenfalls in der Sprache der Feen:
„ Sel dileina al echtani sub erata himone seo tekte ominasios belatnie. Feelanche!”
(Ich wähle dich, Geliebte, zu meiner Gefährtin und ich schwöre dich zu lieben und zu beschützen, bis mein Leben endet, möge unsere Liebe ewig wären, bis die Zeit endet.)
Kaum, da er das letzte Wort gesprochen hatte, fühlte Ran, wie die blauen Flammen ihren Armen emporzüngelten. Der Feuersturm raste durch ihr Blut und sie kam nicht dagegen an. Ihr war als würde ihr die Seele aus dem Leib gerissen, doch im selben Augenblick hatte sie das Gefühl als sei da jemand, der sie hielt und beschützte. Sie wandte sich ihm zu, wollte eins mit ihm sein ihn nie wieder loslassen. Ihren Körper spürte sie nur ganz weit weg, als befände sie sich nicht mehr darin. Doch dann lösten sich ihre Hände und sie war mit einem Schlag wieder bei Bewusstsein. Ran fühlte sich allein und verletzbar, nach der Geborgenheit von gerade eben, bis sie die Verbindung entdeckte, die wie ein kleiner Faden bis zu ihm lief und sie wusste, sie würde nie wieder allein sein. Seine fiebrigen Hände fuhren über ihren Rücken, es schien als hätten ihre Körper vor, die Vereinigung ihrer Seelen zu besiegeln und sie beide waren vollkommen machtlos dagegen. Getrieben von einer Leidenschaft, die nicht nur ihre eigene war, geleitet von ihren Instinkten und einer Macht unterworfen, die so uralt war wie die Steine fielen sie engumschlungen auf das Bett. Seine Hände erkundeten ihren Körper, als hätte er sie nie zuvor berührt. Sie erschauerte unter seinen Berührungen, zuerst unfähig sich zu rühren. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn, sie bedeckte seinen Hals mit Küssen und fühlte schließlich sein Herz unter ihren Lippen schlagen. Es war ein Gefühl wie in einem Traum. Seiner Kehle entrang sich unwillkürlich ein Stöhnen, was sie nur noch mehr erregte. Sie schlang ihre Beine um seine und hielt seine Schultern so fest umklammert, dass ihre Fingernägel tiefe Furchen in seiner Haut hinterließen. Ihr beider Atem ging so schnell, dass er kaum mehr als ein Keuchen war. Ran fühlte sich als sei sie in reinem, weißem Licht gebadet und sie spürte die Urkraft, die von der Erde in sie aufstieg, nie hatte sie etwas Vergleichbares erlebt und sie wusste dass es ihm ebenso erging. Unter der Wucht der Gefühle bäumte sie sich auf, um dann endlich wieder in die Kissen zurückzufallen. Unfähig sich zu bewegen, blieben sie beide liegen, wie sie waren und als ihr Atem endlich wieder normal ging glitzerten schon die Sterne am Himmel und der Mond schickte sein bleiches Licht durch die Fenster ihres Gemachs.

Ran lag auf dem Rücken und blickte zur Decke, als könne sie den Sternenhimmel sehen, der sich über ihr erstreckte. Dann drehte sie den Kopf um Shinichi zu betrachten, der neben ihr auf dem Bauch lag und zu schlafen schien. Es stimmte, aus irgendeinem Grund sahen schlafende Männer immer aus wie Babys. Sie konnte nicht wiederstehen und strich ihm eine Strähne aus der Stirn, er lächelte, wachte aber nicht auf. Sie setzte ebenfalls lächelnd auf und dabei stieß ihr Ellbogen
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