Fanfic: Unzurechnungsfähig

Kapitel: Unzurechnungsfähig

unzurechnungsfähig



Eine Geschichte, die ich vor langer zeit einmal ganz anders geschrieben habe. Jetzt habe ich sie neu entwickelt und ihr soetwas ähnliches wie einen Sinn verpasst!

Hoffs gefällt, bitte um kommis!

Ist eine sehr nachdenkliche Fanfiction, würd sie so als Tragikkomödie einschätzen.



1

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Ein neues Mitglied

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"Du heift alfo Shaira?"

"Ich heiße nicht nur so, mann nennt mich auch so!"

"Waf?"

Ruffy wurde einfach nicht schlau aus diesem Gespräch. Er gab sich ja größte Mühe, aber er verstand sie einfach nicht.

"Ein Bier, Meister, nein, warte, ich nehme eins!" rief Shaira gerade dem Barmann zu.

Ruffy hatte sie hier einfach nur so getroffen. So offen, wie der Kapitän der Flying Lamb ist, hatte er sich auf ein Gespräch mit diesem Mädchen mit den weißen, langen Haaren eingelassen, doch jetzt bezweifelte er, ob das so schlau gewesen war.

Sie war wohl ein paar Jahre jünger als er, hatte auf ihn einfach nur aufgedreht gewirkt.

Aber es dauerte nicht lange, da stellte Ruffy fest, dass sie anders war. Sie redete komische Sachen, die zwar seltsam, aber meist eindeutig waren. Die verwirrenden Knoten aber in den Sachen, die Shaira von sich gab, waren für Ruffy einfach zu viel. Er nuckelte nachdenklich an seiner Laugenbrezel herum und zermartete sich das Gehirn über jeden einzelnen Satz von Shaira.

"Was machst du hier, Landratte?"

"Waf?" nun nahm Ruffy doch die Brezel aus dem Mund. "Landratten? Wir sind Piraten!"

"Ach, ein Ei ist ein Ei und ein Käse ein Käse!"

"Was?!"

"Du verstehst wohl gar nichts kleiner, waf?" Shaira begann zu lachen und Ruffy seufzte.

"Shaira, ich verstehe manche Sachen von dir wirklich nicht!"

"Typisch, typisch!"

"Was ist typisch?"

"Was? Was soll schon typisch sein? Was redest du denn da, Kindchen?"

Ruffys Kinnlade klappte herunter. Langsam begann er an seinem Verstand zu zweifeln.

Er beschloss es auf sich beruhen zu lassen, es würde ja eh nichts bringen. Er wechselte das Thema.

"Was tust du denn so?"

"Ich? Na, nichts! Was soll ich schon tun? Klavier spielen?"

"Du bist Musikerin?"

"Was?!"

"Oh, ich dachte! Weißt du, wir suchen noch Musiker, für unser Schiff!"

"Tja, tut mir leid, alles, was ich kann, ist singen!"

"???... Ich dachte, du bist keine Musikerin!"

"Hab ich das gesagt?"

"Also Shaira, ich muss jetzt gehen!" Ruffy war es unheimlich, dass er nicht wusste, wovon Shaira immer redete und das er aus ihr nicht schlau wurde, verwirrte ihn.

Andererseits rauschte er ja nie einfach ab!

"Willst du mal mit auf unser Schiff kommen?" fragte er daher.

"Schiffe sind was für Weicheier, natürlich komme ich mit!"



Selbst Nami erging es mit Shaira nicht anders. Manchmal redete Shaira ganz normal, dann fing sie an, das Thema zu verdrehen und in kleine Winkel zu teilen, so dass niemand mehr den Faden halten konnte und ihn in den Gesprächen hoffnungslos verlor.

Mal drehte das Mädchen einem das Wort im Mund um, dann wieder vergass sie es selbst wieder, wenn man sie darauf hin wies.

"Ruffy, ich glaube, sie ist Psychisch gestört! Ich hatte mit solchen Leuten noch nie irgendeinen Kontakt! Aber soviel ich verstanden habe ist sie allein und hat kein richtiges ZuHause! Lass uns sie doch aufnehmen, für eine Weile! Vielleicht ist das von Shaira nur eine Phase oder so, aber sie ist sehr nett!"

Ruffy -mal wieder- dachte nicht lange darüber nach: "Okay!"

Shaira hatte auch nichts dagegen.



Und so begannen ein paar Tage auf dem Schiff von Ruffys Piratenbande, die keiner von ihnen vergessen sollte!

Shaira konnte wirklich singen, allerdings tat sie es nur, wenn sie glaubte, allein zu sein. Außerdem sang sie sehr seltsame Sachen.

Einmal, als alle anderen zum Einkaufen von Bord gegangen waren, und Lysop etwas vergessen hatte, platzte er herein, als Shaira damit beschäftigt war Karu [falsch geschrieben?] zu friesieren und laut "Schuld war nur der Bossanova" zu gröhlen.

Lysop verschwand traumatisiert wieder, ohne dass Shaira ihn bemerkt hatte.

Aber das eigentlich wichtige war Shaira in der Gesellschaft der anderen.

Zwar war mit Ruffy und Lysop schon genug los auf der Flying Lamb, doch mit Shaira wurde alles noch anstrengender. Nicht, das es Ruffy störte...



"Großes grünes Ding auf zwei Uhr, Kapitän Lysop!" (Lysop störte es auch nicht, Shaira war die einzige auf diesem Schiff, die Spaß daran hatte Lysop Kapitän zu nennen.)

Zorro hielt inne. "Was meint ihr mit "Großes grünes Ding?" fragte er lauernd.

"Angriff!" schon wurde der arme Schwertkämpfer mit Seife bombadiert.

"Ich kill sie." hörte Nami nur von Zorro, als er an ihr vorbei ins Badezimmer rauschte.

Nami schüttelte nur den Kopf. Sie konnte sich schon denken, wen er meinte.

Auf dem Deck war derweil eine große "Lysop-Lobesfeier" mit zwei Teilnehmern im Gange.

Vivi saß gerade mit Sanji in der Küche. Der blonde Koch baggerte Vivi ordentlich an und diese hatte viel Spaß an dem Flirt.

Ruffy stürmte zu Lysop und Shaira.

Das alberne Spiel ging weiter. Erstaunlicherweise fanden die drei immer neue Wege ein und dieselbe Geschichte in immer neuen Varianten durchzuspielen:

Käptn Lysop mit seiner Mannschaft Shaira machte irgendein böses Monster, Nami, Sanji, Vivi, aber am liebsten Zorro, fertig, wurde dann aber vom Piraten Ruffy besiegt. Zum Schluss wurden sie alle von Zorro über das Deck gejagt, was zwar nicht zum Plan gehörte, aber zur Rutine.



Zorro bekam sowieso alles ab, was man bei den Spielen als Unbeteiligter alles abbekommen konnte. Entweder war er das Monster, man trat auf ihn drauf, wenn er versuchte zu schlafen oder er bekam...

PAMM! "Verdammt, könnt ihr nicht aufpassen, wo ihr hinschießt?!"

"Tschuldigung, Zorro, aber beim Fußball darf man keine Rücksicht auf Gewinne haben!"

"Verluste!" verbesserte Lysop Shaira.

"Irgendwann kill ich sie." hörte Nami mal wieder, als Zorro an ihr vorbei zu seiner Hängematte rauschte, da er eingesehen hatte, das er auf dem Deck nicht schlafen konnte.

Sanji unterdess stieß Herzchenrauchwolken aus, während er Vivi Komplimente machte.

Nami verzog sich schnell zu den Verrückten aufs Deck.

Schlecht gelaunt setzte sie sich auf den Schafskopf vorne am Bug der Flying Lamb und schaute den Fußballspielenden zu.

Klar war sie froh, dass Sanji nicht mehr bei jeder Gelegenheit an ihr hing, aber irgendwie ärgerte es sie auch, dass er nun "eine andere" gefunden hatte, die er anhimmeln konnte, als sei Nami ein Sofa, das man umtauschen konnte.

Das war ja eigentlich ihre eigene Schuld! SIE hatte ihn immer kalt abgewiesen, war doch klar, dass er irgendwann die Sinnlosigkeit seiner Aktionen satt hatte.

Aber andererseits... was hätte sie sonst tun sollen? Ihre Reaktion war das einzig faire, was sie hätte tun können! Nami wusste es nicht und im Prinzip war es auch egal! Sie war jetzt einfach nur schlecht gelaunt!



Am Abend erzählte Shaira eine verrückte Geschichte, die niemand verstand und dessen Ende mit einem der Sprichwörter endete, die Shaira immer erzählte, aber die keinen Sinn ergaben.

"Wer das Törtchen nicht schieben kann wird den Kuchen nicht heben können!" war diesmal die Weißheit, die Shaira zum besten gab.



Abends, als alle irgendwas taten, setzte sich Shaira zu Zorro.

"Wie gehts, Genosse?"

Zorro warf ihr einen seltsamen Blick zu.

"Du hast eine komische Art dich auszudrücken!"

"Der Glöckner läutet die Glocken auch nicht nur im Morgengrauen, Zorro!"

Wieder ein komischer Blick.

Irgendwie tat sie ihm leid. Sie redete so viel wirres Zeug und niemand verstand sie. Wie fühlte man sich da wohl? Immer seltsam angesehen zu werden, immer wieder dasselbe zu hören: "Was?!" "Ich verstehe dich irgendwie nicht!"

Aber was sollte man anderes tun? Man wurde einfach nie schlau aus Shairas Sätzen und wahrscheinlich brauchte man das auch gar nicht, es war eh Unsinn.

Niemand von Ruffys Freunden kannte sich sehr gut mit Geistesbehinderungen aus.



Manchmal saß Shaira einfach irgendwo herum, niemand sprach sie dann an, und selbst wenn man es getan hätte, hätte Shaira nicht reagiert.

Denn Shaira war anders.

Am Anfang hatten sie alle in solchen Momenten versucht Shaira in ein Gespräch zu verwickeln, doch weder hörte sie zu, noch antwortete sie. Sie starrte einfach gedankenverloren irgendwo hin.

Jetzt warfen sie ihr nur noch hin und wieder mitleidige Blicke zu.

Denn irgendetwas stimmte in Shairas Blick nicht, ob sie traurig oder verwirrt oder sonstwas war, niemand konnte es so recht sagen.



2

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nach einer Woche

_____



oder: das letzte Gespräch.



Nami saß
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