Fanfic: Ein Tag Alltag
Kapitel: Ein Tag Alltag
So, ich selbst hätte es nicht für möglich gehalten, aber ich schreibe jetzt eine Fanfiction über Sanji! (Spätere Anmerkung: Habe es innerhalb ein paar Tage gemacht >.<) Aber natürlich, ich glaub, das ist irgendwie typisch für mich, mal wieder unter besonderen Umständen!
Mal was ganz anderes! Ich hoffe, ich verbocks nicht schon wieder, das letzte mal, als ich so ne Fanfic in einer nichtonepieceumgebung geschrieben hab kam was ganz anderes raus, als ich eigendlich vor hatte! (Das war Long Days, oder: Unreal reality)
Ach S***** drauf, ich mach jetzt einfach!
Ihr werdet Sanji nicht wiedererkennen!
Ich erklär das mal:
Die Geschichte spielt in unserer Realität! Sanji lebt darin!
Und als wenn das nicht genug wäre drehe ich auch ein bisschen an seinem Alter herum: Er ist 12 Jahre alt! So, und jetzt macht euch auf was gefasst! Es ist übrigens eine ziemlich traurige fanfiction! Aber ich halte mich an das Prinzip: Nichts ist trauriger als die Realiät!
Ein Tag lang Alltag
Sanji schob den Einkaufswagen vor sich her. Immer wieder stolperte er, er war müde und schwach.
Er hatte lange schon nichts mehr gegessen, ihm taten alle seine Knochen weh, aber trotzdem ging er weiter.
Er war es ja gewohnt.
Er wanderte langsam am Kanal entlang, sammelte alles auf, was er gebrauchen könnte, und was für ihn einen Wert hatte. Vieles hatte für ihn einen Wert, aber der Wert war nie hoch genug.
Er suchte nach Abfalltüten, alter Kleidung, altem Müll: Töpfe, Dosen, Decken, Feuerzeuge, irgendetwas, dass ihm das Leben hinter den Brücken in irgendeiner Weise erleichtern würde.
Eigentlich immer erfolglos.
Am Anfang hatte es ihn angewiedert, aber nun war es für ihn normal, sein Essen aus Mülleimern zusammenzusammeln.
Das Wasser auf dem Kanal trieb langsam dahin, kaum merklich. Es hätte vielleicht friedlich ausgesehen, wenn sich nicht die großen Lastkrähne vom Hafen in der Ölschicht darauf gespiegelt hätten.
Das leise Schwappen im Dreckigen Ufer war jetzt zu hören, jetzt, da der Abend dämmerte.
Blauer Nebel waberte über der riesigen Stadt, der Nebel der Angase der Autos, Schiffe und Fabriken.
Ein Jaulen erfüllte Nachmittags die Luft, ein sanftes Dröhnen. Vom Hafen kam es her, es war immer da, nur spät in der Nacht verstummte es.
Sanji strich sich durch sein feuchtes Haar. Es war dreckig, so wie Sanjis Kleidung und sein Gesicht. Auch, wenn er nur wenig hatte, weniger als wenig, hatte er sich das Rauchen angewöhnt.
Ein schreckliches Laster, vorallem, weil es so kostenspielig war, aber wenn er eine Zigarette zwischen den Lippen hatte, fühlte er sich wohler.
Vielleicht stärker, weil er sich dann erwachsener vorkam.
Das Jahr ging auf den Winter zu, der selbst hier zwischen den vielen Fabriken mit ihren immer arbeitenden Maschinen empfindlich kalt war. Sanji hasste den Winter, und den Sommer, und den Herbst, nur der Frühling war ihm sympathisch. Die Menschen wurden im Frühling immer freundlicher, selbst zu solchem "Abschaum" , wie Sanji oft genannt wurde.
"Kanalratte", "Strassenköter", was hatten die Menschen ihm schon alles für Namen gegeben.
Deshalb hielt er sich von ihnen fern, so gut er konnte.
Sanji schob sich eine Zigarette in den Mund, holte sein Feuerzeug aus der Tasche und versuchte sich seine "Ziggi" anzuzünden. Das Feuerzeug streikte. Alle.
"Scheiße." Sanji schmiss das kaputte Feuerzeug in den Kanal, woraufhin sofort die Ölschicht an der getroffenen Stelle auf dem Wasser zersprang.
Der blonde Junge schob den Einkaufswagen weiter.
Dort war sein Nachtlager. Ein Pappkarton, zerrissen, schmuddelig, dreckig, aber groß genug, dass Sanji sich hineinhocken konnte.
Sanji schniefte und wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab. Er hatte sich eine Erkältung eingefangen. Er hasste Erkältungen.
Sanji schob den Wagen bis vor sein "Heim".
Er kauerte sich in die Ecke des Kartons und zog die dreckige Decke bis über die Nase.
Er spähte durch die offene Seite des Pappkartons auf den Kanal.
Sanji schloss die Augen und lauschte den Geräuschen der kommenden Nacht.
Das Mondlicht ließ das Öl auf dem Wasser bunt schimmern. Sanji sah es nicht.
Er wartete. Auf etwas. Auf irgendetwas.
Manchmal kam wer, um ihm seine Sachen zu stehlen, oder um nachzuschauen, ob der Karton "noch frei" war.
Deshalb schlief Sanji immer nur mit Halbherzigkeit. Er hatte sich angewöhnt einen leichten Schlaf zu haben und bei dem kleinsten Geräusch aufzuwachen.
Bald schlief er ein.
Am nächsten Morgen fühlte er sich zerknirscht. Wie immer.
Tau lag auf dem Gras. Das unheimliche Röhren erscholl wiedereinmal.
Sanji krabbelte aus seiner "Hütte", stand auf und atmete den stinkenden Duft der Großstadt ein.
Er nahm sich eine Tüte und machte sich auf den Weg in die Stadt, noch war dort kein Mensch. Da konnte er ungestört in den Abfalleimern nach Brauchbarem suchen.
Es war ein kalter Morgen und Sanji fror.
Er hätte sich gerne warm angezogen, doch er hatte nichts als seine Jacke, einen Handschuh und seine zerlumpten Klamotten.
Irgendwo musste er ein Feuerzeug finden.
Er nieste. Während er durch die lange Einkaufsstrasse ging und mit wachsamen Blicken beide Strassenseiten absuchte, begannen die Leute in ihren Wohnungen aufzuwachen.
Sie mussten zu ihren Arbeitsplätzen. Eine Arbeit, die hätte Sanji auch gerne gehabt, dann hätte er sich einfach kaufen können, was er brauchte.
Aber wer stellte schon ein 12-jähriges Strassenkind ein?
Manchmal war Sanji traurig. Er wollte nicht traurig sein, und er war es auch nicht oft.
Er hatte gelernt sich damit abzufinden. Er hatte gelernt, wie er auf der Strasse überlebte.
Damals war er noch oft traurig gewesen, doch nun trauerte er nicht mehr um sein Leben, er hasste es. Obwohl es viele Strassenkinder gibt, war er in diesem Viertel das einzige. Sonst nur Erwachsene, vertrunkene Säcke.
An einem Abfalleimer neben einer Bank machte er halt.
Er nahm eine dreckige Windel aus dem Mülleimer um sich die anderen Sachen anzusehen.
Achtlos ließ er den Müll um sich auf den Boden fallen, während er sich auf den grund des Abfalleimers durcharbeitete.
Nichts.
Sanji ging weiter. Er hatte schon seid 2 Tagen nichts richtiges mehr gegessen.
Sein magen begann zu rebellieren.
Sanji bückte sich und hob einen halbgegessenen Schokoladenriegel vom Gehsteig auf.
Er freute sich. Endlich was zu essen.
Er verschlang den Schokoriegel auf der Stelle. Sofort fühlte er sich besser.
Vielleicht würde dieser tag doch nicht so beschissen werden, wie der davor. Und der davor.
Mehr konnte Sanji nicht auf den Strassen finden. Er müsste wohl heute Abend wieder kommen.
Niedergeschlagen ließ sich Sanji später ans Ufer des Kanals fallen. Er sah auf die Mückenschwärme, die auf der Wasseroberfläche tanzten.
Sie suchten nach toten Fischen, und bei dem Wasser gab es hier zu genüge davon. Leider roch es auch dementsprechend.
Sanji fühlte sich mies. Er dachte an seine Vergangenheit. Er dachte daran, warum er so allein sein musste.
Obwohl Sanji immer versuchte ein Starker Junge zu sein, manchmal holte ihn eben doch die Trauer ein. Da saß er also. Wer war er denn? Ein Niemand. Er existierte in den Papieren der regierung genau so wenig, wie in den Herzen der Menschen.
Er war allein, und niemand wusste, das es ihn gab.
Außer den Männern unter der Brücke kannte ihn niemand, und niemand wollte ihn kennen. Jedem war der kleine, blonde Junge am ufer des Kanals egal, der Tag für Tag da saß und angestrengt versuchte, nicht zu weinen und nicht über sich nachzudenken.
Der Tag war kalt, die Menschen zeigten sich nicht auf den Strassen.
Sanji war es nur recht.
Er wanderte am kanal entlang und suchte. Die Suche nach Sachen schien sein Lebenszweck zu sein.
Der tag war vollkommen erfolglos.
Nichts, aber auch gar nichts hatte er gefunden, seit dem Schokoladenriegel.
Am späten nachmittag ging Sanji also ein zweites mal in die Stadt. Er fühlte sich schwacher denn je.
Als er in eine dreckige gasse einbog huschte etwas aus einer Ecke in eine andere: Ratten.
Sanji stellte sich auf einen Pappkarton um inen großen Müllcontainer zu kommen. Er setzte sich in eine Ecke des Containers und begann, Tüte für Tüte aufzureißen, durchzuwühlen, und hinter sich auf den Boden fallen zu lassen.
Er aß altes Brot, fand nasse Streichhölzer und eine leicht beschädigte Wollmütze.
Es wurde spät und Sanji sah ein, dass er nichts brauchbares mehr finden würde. Er sprang aus dem Container und lief wieder auf die Fußgängerzone. Auf einer bank nicht weit von ihm saßen ein paar Betrunkene, junge Männer. Sie gröhlten herum und tranken Bier.
Den Spruchgesängen nach zu urteilen waren sie Fußballfans.
Sanji fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, an den Typen vorbeigehen zu müssen, aber ihm blieb keine andere Wahl.
Er atmete auf, als er wieder ein paar Meter von ihnen entfernt war.
Leider hatten ihn die Männer bemerkt.
Einer, ein nich nicht ganz betrunkener, lief hinter Sanji her.
„Hey, Wollmützchen, wie heißt du?!“
„Was geht dich das an?“
„Hey hey, ja, jetzt wird mal nicht frech!“ lallte der Mann und Sanji ging einen Schritt schneller.
„Jungs, wollen wir ihm das durchgehen lassen?!“
Sanji bekam es mit der Angst zu tun. Er wollte rennen, aber der andere war