Fanfic: Der Einsteiger 01 - Teil 1

so


konnte er doch auf den ersten Blick erkennen wenn jemand ernsthafte


Schwierigkeiten hatte. Jeremy hatte ein ebenso großes Problem wie er selber.


Deswegen hatte er beschlossen, seinen Groll beiseite zu legen. "Guten Morgen.


Du bist ein ganz schöner Langschläfer."




Jeremys Gedanken setzten für einen Moment aus. Er sagte erstmal gar nichts,


drehte sich um und ging zurück in sein Zelt. Dort angekommen kniff er sich in


den Arm. Dann nochmal, etwas fester. Dann ohrfeigte er sich. Schließlich


begriff Jeremy, das dies kein Traum war. ^Das gibt´s nicht. Das KANN es


einfach nicht geben! Ich bin im Ranma1/2-Manga! Verrückt.^


^Ich kann gar nicht im Manga sein. Sonst wäre Ryoga eine schwarz-weiße


Zeichentrickfigur, aber er ist genauso echt wie ich. Ich bin also nicht im


Manga, sondern nur in der Geschichte ... Und was mach ich jetzt?!?^














Ryoga kostete vorsichtig seine Suppe, als ein ziemlich verstört aussehender


Jeremy aus seinem Zelt kam. Jeremy sah ihn an, krazte sich am Kopf und


wußte nicht so recht was er jetzt sagen sollte.




Ryoga: "Hast du Hunger?"




Als Antwort knurrte Jeremys Magen. Ryoga holte eine zweite Schüssel hervor


und gab sie ihm. Jeremy nahm sie dankbar entgegen und setzte sich ebenfalls.




Jeremy: "Um, Ryoga? Ich ... wollte mich entschuldigen wegen gestern Abend.


Ich hab wohl etwas überreagiert. Tut mir leid."




Ryoga: "Ist schon gut. Du machst den Eindruck, als wäre dein Leben in letzter


Zeit nicht so gelaufen wie du es wolltest, stimmts?"




Jeremy löffelte einen Augenblick schweigend an seiner Suppe. "Das kann man


so sagen, ja."




Ryoga nickte. "Ich kenne das. Die letzten Monate meines Lebens waren... nicht


grade das gelbe vom Ei." Beide schwiegen eine Zeitlang. "Möchtest du


vielleicht erzählen, was dir passiert ist? Geteiltes Leid ist halbes Leid."




Jeremy dachte einen Moment über Ryogas Worte nach. Er hatte sich bereits ein


Alibi ausgedacht, schließlich konnte er schlecht erzählen das er aus einer


anderen Welt kam. "Vor kurzem sind meine Eltern verstorben. Es war irgendwie


eine undichte Stelle in der Gasleitung. Ist nicht mehr viel stehen geblieben


vom Haus. ~seufz~ Wahrscheinlich haben sie es nicht mal gemerkt."




Ryoga legte den Kopf schief und überlegte. Hatte Jeremy gestern nicht


irgend etwas von einer Freundin erzählt? Dann zuckte er gedanklich mit den


Achseln. Er war in dem Moment selbst zu sauer gewesen als das er auf Jeremys


Worte geachtet hätte. "Das tut mir leid. Und was hat dich hier nach China


verschlagen?"




Jeremy: "Äaah, China, also ... hier sollen ein paar entfernte Verwandte von


mir leben, bei denen ich vielleicht unterkommen könnte. Deshalb


bin ich in China." ^Puuh, ich sollte meine Geschichte etwas


verfeinern.^




Ryoga: "Hast du den keine Verwandten bei dir in der Nähe?"




Jeremy: "Nein, leider nicht."




Ryoga nickte nur und aß seine Suppe auf. Dann begann er seine Sachen zusammen


zu packen. Jeremy tat es ihm gleich und rollte sein Zelt zusammen. Bald war


sein spärliches Hab und Gut wieder im Rucksack verstaut.




Ryoga schnürte ebenfalls sein Bündel zusammen und schulterte es. "Ich wünsche


dir noch viel Glück bei deiner Suche. Vielleicht trifft man sich mal wieder."




Jeremy: "He, warte mal!"




Ryoga blieb stehen und drehte sich wieder um.




Jeremy: "Uhm, kann ich mit dir mitkommen?"




Ryoga: "Suchst du denn nicht deine Verwandten?"




Jeremy: "Ich suchte. Sie sind wahrscheinlich weggezogen, und keiner weiß


wohin. Ich hab momentan nichts besseres vor. Kann ich?"




Ryoga: "Von mir aus. Aber ich habe ein schnelles Reisetempo, und ich habe


etwas zu wichtiges vor als das ich auf einen langsamen Mitreisenden


Rücksicht nehmen könnte."




Jeremy grinste innerlich und setzte seinen Rucksack auf. "Keine Bange, Wandern war mal ein Hobby von mir."




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Ryoga legte tatsächlich ein scharfes Tempo vor, aber Jeremy kam ganz gut mit.


Das hieß aber nicht das sie eine große Entfernung zurücklegten. Im


Gegenteil, Jeremy bemerkte das sie mindestens zweimal im Kreis liefen.




Gegen Mittag legten sie eine kleine Rast ein und nahmen eine Kleinigkeit


zu sich. Jeremy wußte zwar nicht, wer ihm den Rucksack gepackt hatte, aber im


Stillen bedankte er sich bei dem Unbekannten.


Als er seinen Gedanken nachhing kam ihm eine Idee.




Jeremy: "Sag mal, du machst doch Karate, oder irre ich mich?"




Ryoga: "Ja, ich betreibe ein bißchen Kampfsport. Aber es ist nicht nur


Karate, mehr eine Mischung aus allem. Ich bin viel unterwegs, weißt


du, und ich hab schon einige Dojos gesehen. Wie kommst du darauf?"




Jeremy: "Och, ich wollte nur fragen ob du es mir beibringen kannst?"




Ryoga schaute Jeremy an. Dann stand er auf, nahm seinen Regenschirm vom


Rucksack und warf Jeremy den Schirm zu. "Fang."




Jeremy fing den Schirm und ging unter dem Gewicht sofort zu Boden. "Umpf."




Ryoga: (schüttelt den Kopf)"Ich glaub´ nicht."




Jeremy: (schiebt den Schirm zur Seite und steht auf)"Woher willst du das


wissen?"




Ryoga: "Du bist viel zu schwach. Ein Kämpfer muß stark sein."




Jeremy spuckte in die Hände und hob den Schirm mit sichtlicher


Anstrengung an, bevor er in wieder fallen ließ. "Was ist da drin? Blei?"




Ryoga schwieg und begann, seine Sachen zusammenzupacken.




Jeremy: "Komm schon. Ich brauch´ nur etwas Übung."




Ryoga: "..."




Jeremy: "Ich kann dir auch helfen deinen Weg zu finden."




Ryoga: "Ich komme sehr gut selbst zurecht."




Jeremy: "Mit deinem Orientierungssinn findest du nie dein Ziel."




Ryoga: (ärgerlich)"Du wagst es, mich zu verspotten?"




Jeremy: (weicht zwei Schritte zurück)"Würde mir nie einfallen. Aber du kannst


es ruhig zugeben. So wie du in der Gegend herumeierst ist es


offensichtlich, das du ein Richtungsproblem hast."




Ryoga: "Grummel, grummel .... meinetwegen. Aber beschwer´ dich später nicht."




Ryoga und Jeremy begannen ihr Lager abzubrechen und ihre Sachen wieder in die


Rucksäcke zu verstauen. Als beide fertig waren, nahm Ryoga eine Karte aus


einer der Seitentaschen. Er faltete sie auseinander und runzelte die Stirn.




Jeremy: "Du hältst die Karte verkehrt herum."




Ryoga: "Oh."(lacht verlegen)"Hab ich gar nicht gemerkt."(dreht die Karte um)




Jeremy: "Und sie ist von Kalifornien."




Ryoga: "Ist das nicht hier in der Nähe?"




Jeremy: "Auf der anderen Seite der Erde. ~seufz~ Hast du noch andere Karten?"




Ryoga holte ein paar Dutzend Karten aus seinem Rucksack und Jeremy begann sie


durchzusehen. Es waren Karten von Orten über der ganzen Welt verteilt: Paris,


Italien, New York, Amazonas, Gothem City, ^Gothem City?^ Himalaja, Sahara,


Sibirien u.s.w. Schließlich blieben nur eine Handvoll Karten übrig.




Jeremy: "Die hier sind alle von China. Irgend eine Idee, wo genau du


hinwillst?"




Ryoga: "Jusenkyo."




Jeremy: ^Oh mann, hier kommts.^ "Was willst du ausgerechnet dort?"




Ryoga: "Ein Rivale von mir ist von seinem Duell davongelaufen, und ich habe


gehört, das sein nächstes Ziel ein Ort namens Jusenkyo ist."




Jeremy suchte kurz in den Karten und gab dann alle bis auf eine Ryoga wieder.


Die letzte faltete er passend zusammen und zeigte sie Ryoga. "Hier ist


Jusenkyo." Er zeigte auf einen Punkt der Karte. "Jetzt müssen wir nur noch


herausfinden, wo wir sind. Welche Richtung würdest du vorschlagen?"




Ryoga blickte sich um und zeigte dann in irgendeine Richtung. "Hier lang."




Jeremy: "Gut, dann gehen wir da lang."




Er setzte seinen Rucksack auf und marschierte in die entgegengesetzte


Richtung.




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Irgendwo in der Quinghai-Provinz. Zwei Figuren wandern durch die triste


Landschaft. Die eine sieht aus wie eine real gewordene Version von Ryoga


Hibiki. Um genau zu sein, es ist tatsächlich Ryoga. Die andere Person trägt


ebenfalls Rucksack und Wanderkleidung, sieht aber eher unglücklich aus. Es


könnte daran liegen, das Ryoga seinen Regenschirm auf Jeremys Rucksack


gebunden hatte.




Als die Beiden näher kommen bemerken wir, das ihre Handgelenke mit einem


Strick verbunden sind um zu verhindern das Ryoga verloren geht.




Jeremy: (ungläubig)"Brot? Du bist Ranma bis hier
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