Fanfic: Liebe und Kampf - Kapitel 2

Kapitel: Liebe und Kampf - Kapitel 2

"Gesagtes"


Gedanken


[Panda-Schilder]


-Geräusche-




Kapitel 2:




Wieder unten fiel Akane ein, dass sie ja gar nicht wusste, wie das Kraut aussah und wo genau es zu finden war.


Also sprach sie Genma darauf noch einmal an.


Aus seinem Rucksack kramte er eine alte abgewetzte Karte hervor.


„Auf dieser Karte ist der gesamte Furinkan-Wald abgebildet. Und hier ist auch die Quelle eingezeichnet, das Ganze ist allerdings nicht maßstabsgetreu, aber in etwa stimmt das schon.


Das Kraut Heilunius ist sehr leicht zu finden, wenn du erst einmal an der Quelle bist. Es ist eine kleine Pflanze, die vier Blütenblätter bilden ein Kreuz.“


„Viel Glück, Akane. Ich bin sicher, du schaffst es!“, wünschte Soun ihr noch.


„Ich werde mich beeilen, ihr werdet sehen, schon bald bin ich mit Heilunius wieder da!“ Akane ging ohne sich noch einmal umzuschauen davon, während ihr die anderen alle nachschauten, bis Genma sich umdrehte und meinte: „So, jetzt werde ich Ranma die Gegenattacke, die Ketten-Umdreh-Attacke, lehren.“


Alle starrten Genma an, bis Nabiki schließlich meinte: „Ähm...Ranma ist dem Tod nahe, wie soll er denn da trainieren?“


„Er wird gar nicht trainieren. Ich werde ihn die Attacke per Gedankenübertragung lehren, er wird sich nicht einmal bewegen müssen, denn er wird sie brauchen, wenn er wieder gesund ist!“


„Waaaaas?“, riefen alle wie aus einem Munde und folgten Genma gespannt in Ranmas Zimmer.


„Diese Methode ist uralt und besitzt eine lange Tradition. Ich werde Ranma die Attacke durch meine Gedanken beibringen. Die Gedanken dringen durch die Nase direkt ins Gehirn vor, daher ist es gut, dass er gerade keinen Schnupfen hat, dann wäre der Zugang verstopft.“


Genma kniete sich neben Ranma, der reglos dalag und schien sich stark zu konzentrieren. Ungefähr fünf Minuten saß er so und bewegte sich so gut wie gar nicht, bis er plötzlich erschöpft zur Seite fiel.


„Ranma dieser Sturkopf!“, stieß er hervor. „Er lässt mich nicht an sein Gehirn ran. Es gibt nur eine Möglichkeit, seine Blockade zu öffnen: Eine Frau muss ihn küssen, so kommt er auf andere Gedanken und vergisst die Blockade.“


„Das übernehme ich.“, sagte Nabiki und trat vor.


Erstaunt sahen sie alle an. Schnell küsste sie Ranma, doch dann meinte sie: „Das macht dann 2000 Yen!“


„Oh nein, das hätte ich mir denken können“, knurrte Genma und drückte ihr einen Schein in die Hand.


„Lasst mich jetzt bitte allein, diese Gedankenübertragung braucht sehr viel Zeit und vor allen Dingen Ruhe und ist sehr anstrengend. Ihr braucht erst morgen früh wieder nach mir zu sehen.“




Mittlerweile war Akane schon im Wald angekommen. Sie hatte öfters die Karte zu Rate gezogen und war schon weit vorgedrungen. ‚Da vorne müsste die Quelle eigentlich sein.’


Und richtig, als sie um die Ecke bog, stand sie vor einer kleinen Quelle, die munter zwischen einigen Felsen hervorsprudelte. ‚Was für eine Idylle! Ah, und da ist auch schon das Kraut!’


Rings um die Quelle herum wuchs das Kraut Heilunius.


Gerade als Akane eine Pflanze gepflückt und in ihrem Rucksack verstaut hatte, meinte eine Stimme: „Ah, endlich sind wir allein! Niemand steht mehr zwischen uns, nachdem ich Ranma ausgeschaltet habe!“


Erschrocken fuhr Akane herum und stand Kett-Fighter gegenüber.


„Was willst du? Und wer bist du überhaupt?“


„Mein wirklicher Name spielt keine Rolle, nenn mich einfach Kett-Fighter. Und was ich will? DICH!“


„M-Mich?“


„Ja, schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich: Das ist die einzigen Frau, die ich je lieben werde. Lass uns zusammen ausgehen!“


„Ich werde niemals mit jemandem ausgehen, der sein wahres Gesicht hinter einer Maske versteckt! Außerdem bin ich verlobt!“


„Verlobt?“, lache Kett-Fighter höhnisch. „Mit einem Toten, ja!“


‚Dann weiß er also nicht, das Ranma noch am Leben ist. Das sollte ich auch für mich behalten!’, dachte Akane.


„Lass mich in Ruhe! Ich gehe jetzt wieder nach hause!“


„Dann geh, mach dich schon mal hübsch für unser Date! Ich werde bald kommen und dich holen!“


Er zog etwas aus seinem Gürtel und warf es mit Wucht auf den Boden. Sofort war alles von schwarzem Rauch vernebelt. Als der Rauch verzogen war, war Kett-Fighter verschwunden.


Schnell rannte Akane davon. ‚Dem will ich nicht noch einmal begegnen! Ich muss schnell nach hause, Ranma das Kraut verabreichen.“


Doch Akane verlief sich im Wald und stieg daher auf einen kleinen Berg, um zu sehen, wo sie sich befand. Wie sich herausstellte, war sie einfach nur genau in die falsche Richtung gelaufen. ‚Mist, jetzt werde ich erst morgen früh zuhause sein.’


Die Tendos machten sich schon Sorgen, wo Akane blieb. Schließlich legten sich alle sehr besorgt schlafen.


Früh am nächsten Morgen kam Akane am Haus der Tendos an.


„Guten Morgen! Ist schon jemand wach? Ich bin wieder da!“, rief sie an der Tür.


Kasumi kam um die Ecke. „Ah, Akane, schön das du wieder da bist! Hast du das Kraut gefunden?“


„Ja, habe ich!“


„Jetzt hast du bestimmt Hunger, komm mit, ich habe dir Frühstück gemacht! Und danach solltest du möglichst schnell das Essen mit dem Kraut kochen!“


„Oh ja, vielen Dank Kasumi, ich habe wirklich großen Hunger!“


Akane machte sich aber in Gedanken große Sorgen.


‚Ich konnte noch nie gut kochen, schlimmer noch, die meisten werden bei meinem Essen ohnmächtig! Was soll ich nur machen?’


„Was ist denn Akane? Du wirkst so bedrückt!“


„Ach Kasumi! Du weißt doch, meine Kochkünste...naja, sind nicht gerade die besten!“


Kasumi lächelte. „Das einzig wichtige ist, dass du das Essen mit Liebe zubereitest. Sobald du das tust, gelingt dir das Essen sofort! Keine Angst, du schaffst das schon. Iss schon auf, dann gehen wir in die Küche und fangen an, ja?“


Erleichtert atmete Akane auf. „Gut, vielen Dank! Das ist wirklich nett von dir.“


Als Soun wenig später die Treppe herunterkam, vernahm er komische Geräusche aus der Küche.


„Nanu? Ist Akane etwa wieder da?“


Als er die Küche betrat, bekam er fast einen Schock. Sie glich einem Schlachtfeld, überall lagen Lebensmittelstücke herum, die Mikrowelle, vor der Akane gerade stand und sich andauernd bei Kasumi entschuldigte, schien explodiert zu sein. Zu allem Überfluss fing in diesem Augenblick auch noch das Wasser auf dem Herd überzukochen.


„Oh...Hallo Akane! Anscheinend hast du das Kraut ja wohl gefunden, na dann will ich euch mal nicht weiter beim Kochen stören!“


Schnell schlich er sich aus der Gefahrenzone Küche. Als er sah, wie Nabiki, die gerade gekommen sein musste, ihn verwundert anstarrte, meinte er: „Akane ist wieder zurück, sie KOCHT gerade!“


„Achso, dann werde ich die Küche heute lieber nicht betreten! Ich will schließlich noch was von meinem Leben haben!“, fügte sie sarkastisch hinzu.


Stirnrunzelnd betrachtete Akane die schwärzlich angekohlte Masse aus undefinierbaren Stücken, die in der Bratpfanne vor sich hinbrutzelte.


„Kasumi, irgendwie sieht das nicht wirklich gut aus!“ Kasumi nahm eine Pfefferdose aus dem Schrank und verteilte ein wenig Pfeffer über das Ganze.


„So, das hatte noch gefehlt. Jetzt musst du nur noch das Kraut zerreiben und unter das...ähm...Essen mischen. Dann können wir es Ranma verabreichen!“




Schließlich betraten alle Ranmas Zimmer. Just in diesem Augenblick schien Genma fertig zu sein mit der Gedankenübertragung, denn er kippte zur Seite um.


Soun stürzte auf ihn zu. „Genma! Was ist mit dir?“


Genma sprach so leise, das sich Soun über ihn beugen musste, um etwas zu verstehen. „Ich hatte vergessen, euch zu sagen, dass diese Gedankenübertragung ungeheuer schwächt, ich befinde mich nun ungefähr in demselben Zustand wie Ranma! Auch mir kann nur Heilunius helfen.“


Behutsam trugen sie Genma in sein Zimmer und legten ihn dort aufs Bett.


Regungslos blieb er liegen.


Nabiki starrte misstrauisch auf das Etwas, welches sich auf dem Teller befand, den Akane in der Hand hielt. „DAS soll Ranma essen? Seid ihr sicher, dass das richtig ist?“


Trotzig näherte sich Akane dem Bett. „Ha! Das schmeckt ihm ganz bestimmt!“


Vorsichtig nahm sie ein wenig auf eine Gabel und schob sie Ranma in den Mund.


Alle starrten Ranma an und warteten auf eine Reaktion.


Akane blickte ihn mit großen Augen erwartungsvoll an. ‚Bitte Ranma! Wach auf!’


Doch nichts passierte. Eine Sekunde nach der anderen verging.


Urplötzlich saß Ranma mit weit aufgerissenen Augen kerzengrade im Bett, doch sofort fiel er bewusstlos wieder um.


Hüstelnd meinte Soun: „Das hat wohl nicht geklappt. Aber mach dir nichts draus Akane, ich bin sicher, beim nächste Mal schaffst du es!“


Er legte Akane eine Hand auf die Schulter, da sie den Tränen nah schien.


‚Wieso misslingt mir das Essen denn immer? Was mache ich bloß falsch? Ha, ich bin sicher, dieses Mal klappt es!’


Wieder in der Küche erinnerte Kasumi Akane noch einmal: „Akane, denk dran, du musst das Essen mit Liebe zubereiten, nur dann gelingt es!“


Dieses Mal musste sie beim Zubereiten des Essens die ganze Zeit an Ranma denken, sie gab sich besondere Mühe, denn sie wollte, dass Ranma wieder gesund war, auch wenn sie sich oft stritten.


Schließlich stand das Resultat vor ihnen. „Schau Kasumi! Diesmal sieht es viel besser aus, und es ist kaum etwas schief gegangen!“


„Siehst du, Akane. Man muss das Ganze mit Liebe angehen,
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