Fanfic: Doppelleben - Kapitel 4 - Teil 2
fallen, Verzweiflung umhüllte ihn.
Ranma: *Nein...nein...das darf nicht sein...nein...sie liebt mich nicht...*
Ranma brüllte, so dass ihn alle im Restaurant anstarrten.
Ranma: „Neeeeeiiiiiinnnnnnn!“
Akane bekam fast einen Herzinfarkt. Sie wusste sofort, dass es Ranma war, der dort so gebrüllt hatte. Akane sprang auf und umquerte die Holzstellwand. Sie sah gerade noch, wie Ranma durch die Eingangstür davonrannte.
Schnell folgte sie ihm, draußen auf der Straße rief sie ihm hinterher.
Doch Ranma rannte einfach geradeaus weiter, Tränen rannen aus seinen Augen. So verzweifelt war er noch nie gewesen. Sollte sie ihn doch rufen! Sie wollte ihn ja doch nur trösten, doch das konnte sie sich sparen, dass würde ihm nie über seine Liebe hinweghelfen. Ja, seine ‚Liebe’! Jetzt gestand er es sich ein, er liebte sie! Und wie er das tat!
Akane rannte hinter Ranma her. Warum nur rannte er davon? Plötzlich wurde sie von einem Regentropfen getroffen. Bis sie irgendwann merkte, dass es gar nicht regnete.
Akane: *Ranma...Ranma...weint? Was hat er denn bloß?*
Ranma rannte und rannte. Er hatte ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen: Die Steilklippen am Meer und damit gleichzeitig das Ende des Lebens.
Als Akane merkte, wohin Ranma lief, weiteten sich ihre Augen. Entsetzen erfasste sie.
Akane: *Er...Er will sich doch nicht etwa umbringen? Aber wieso sollte er das tun?*
Auch ihr liefen nun Tränen die Wangen hinunter.
Schließlich blieb Ranma auf einem Felsen hoch über dem Meer stehen. Er stand einfach nur da und starrte auf das Meer hinaus, der Wind zerzauste ihm die Haare. Es fing an zu regnen, es war schon fast ein Sturm.
Akane kämpfte gegen den Wind an, um zu Ranma zu kommen. Da erblickte sie seine Umrisse. Akane rief so laut sie konnte nach ihm. Ranma drehte sich überrascht um. Wieso war Akane ihm gefolgt?
Ranma brüllte: „Was willst du hier?“
Akane: „Ich bin dir nur gefolgt, was willst ‚du’ denn hier?“
Ranma rief zurück: „Was wohl? Mein Leben hat ohne dich keinen Sinn mehr!“
Tränen vermischten sich mit dem Regen. Entsetzt starrte Akane ihn an.
Akane: „Nein! Ranma, tu das nicht!“
Ranma erwiderte traurig: „Was habe ich denn für eine Alternative? Ein Leben ohne dich! Das halte ich nicht aus!“
Er drehte sich wieder um und starrte den Abgrund hinab, wo die Wellen gegen die Felsen brandeten.
Akane: „Wieso verdammt noch mal ein Leben ohne mich? Wer hat denn gesagt, dass ich nicht mit dir zusammen leben will?“
Ranma: „Wieso sonst hast du wohl geweint? Mir kannst du nichts vormachen!“
Akane: „Ich mache dir nichts vor! Da habe ich vor Freude geweint, du kleiner Trottel!“
Ranma starrte eisern aufs Meer.
Ranma: „Du willst ja bloß nicht an meinem Tod Schuld sein, daher sagst du, du willst mit mir zusammenleben!“
Akane kam vorsichtig näher.
Akane: „Du Vollidiot! Verstehst du es nicht? Wie blind bist du eigentlich? Ranma!“
Dann fing sie an zu brüllen.
Akane: „Ich liebe dich!“
Schluchzend sackte sie zusammen. Ranma drehte sich zu ihr um.
Ranma: „Ist das dein Ernst?“
Akane: „Was denn sonst, du Dummerchen?“
Ranma stürmte zu ihr, hockte sich neben sie und umarmte sie fest. Er umklammerte sie regelrecht, Tränen tropften auf den Boden.
So blieben sie eine Weile. Der Wind zerzauste ihre Haare, Regen prasselte auf sie nieder.
Dann richteten sie sich auf. Sie sahen sich tief und lange in die Augen. Das sie mittlerweile vollkommen durchnässt waren, merkten sie überhaupt nicht.
Langsam näherten sich ihre Lippen einander. Es fehlten nur noch wenige Millimeter.
Plötzlich brach der Felsen unter Akane mit einem lauten Getöse weg. Blitzschnell reagierte Ranma und hielt sie im letzten Moment am Arm fest. Er ging in die Knie, um besseren Halt zu haben.
Akane baumelte nur durch Ranma gehalten über dem Abgrund. Angsterfüllt starrte sie Ranma an, der nun ihre einzige Hoffnung war. Akane wurde durch den starken Wind gefährlich hin und her geschaukelt.
Langsam zerrte Ranma Akane wieder auf festen Boden hinauf. Das letzte, was Akane sah, bevor sie in Ohnmacht fiel, war Ranmas sorgenvoller Blick.
Ranma nahm Akane in die Arme und rannte los. Er versuchte, sie ein wenig vor dem Regen zu schützen, was allerdings kaum etwas brachte. Sein einziger Gedanke war, Akane so schnell wie möglich wieder zu den Tendos zu bringen.
Dort angekommen wurde er sofort von allen umringt, nur Kasumi war immer noch nicht da. Soun, Genma und Nabiki kümmerten sich um Akane. Ranma hatte sich zurückgezogen und stand mitten im schlimmsten Unwetter unbeweglich auf dem Hausdach und starrte in die Ferne. Ein Gewitter zog auf, überall donnerte und blitzte es.
Dann geschah das Unglaubliche: Ein Blitz schlug genau in Ranma ein. Für wenige Sekunden war er umhüllt von zuckenden Blitzen. Genauso plötzlich, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder.
Ranma fiel einfach leblos zur Seite und rollte das Dach hinunter. Schlamm spritzte auf, als er auf den Boden aufschlug.
Kurze Zeit später entdeckte ihn Genma, besorgt brachte er ihn ins Haus. Sie wandelten das Gästezimmer in ein Krankenzimmer um. Ranma lag neben Akane in einem Bett.
Am nächsten Tag wachten sie beide gleichzeitig auf. Sie waren alleine im Zimmer.
Akane sah Ranma verschlafen an. Dann fiel ihr ein, was gestern passiert war.
Akane: „Ranma, was machst du denn hier? Und wieso bin ich hier? Was ist gestern noch passiert?“
Ranma: „Ich...ich weiß nur, dass ich von einem Blitz getroffen worden bin...Wieso du hier bist, weiß ich nicht...Was gestern noch passiert ist? Was war denn gestern? Ich weiß nur noch, dass wir Kasumi und Doktor Tofu gefolgt sind, um sie zu beobachten!“
Akane starrte ihn verblüfft an.
Akane: *War...war das alles etwa nur ein Traum?*
Akane: „Ranma, magst du mich?“
Akane: *Bitte, er darf es nicht vergessen haben!*
Ranma starrte sie erstaunt ob dieser unerwarteten Frage an.
Ranma: „Nun ja, manchmal bist du ein ganz schönes Machoweib und kochen kannst du sowieso nicht...aber sonst bist du ganz nett, ja.“
Akane brach in Tränen aus. Das konnte einfach nicht wahr sein! Dann hatten sie sich endlich ihre Liebe gestanden und dann war es entweder nur ein Traum von ihr oder Ranma hatte es vergessen!
Ranma sah sie bestürzt an. Was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht?
Akane: *Und was...wenn er es durch diesen Blitz, von dem er getroffen wurde, vergessen hat? Ich könnte ihm einfach meine Liebe gestehen und dann hoffen, dass er mir gesteht, dass er mich auch liebt. Aber was, wenn das nur ein Traum war?*
Sie stand auf und ging ans Fenster. Dann schaute sie in den Himmel hinauf und dachte:
*Lieber Gott, wieso tust du mir so was an?*
Plötzlich hallte eine weibliche, sanfte Stimme in ihr wieder:
- Ich bin zwar nicht Gott, aber ich bin dafür zuständig. Es war kein Traum...
Der Blitz kam von mir...Es ist einfach noch zu früh mit euch beiden. Du wirst das kaum verstehen, aber Ranma würde es verstehen, wenn er sich daran erinnern würde. Der Einzige, der es im Moment verstehen kann, ist Lars...
Das wird dir jetzt komisch vorkommen, aber Lars...kommt nicht von hier.
Ich habe ihn aus einer anderen Welt hierher geschickt.
Frage ihn, er wird dir mehr erzählen und dich auch aufklären können...Es tut mir leid für dich, aber du weißt schon, Anweisung von ganz oben... -
Die Stimme wurde immer leiser, bis sie schließlich ganz verschwunden war.
Völlig benebelt starrte Akane einfach geradeaus.
Lars. Sie musste zu ihm. Schnell. Am besten sofort. Sie rannte aus ihrem Zimmer. Das sie nur im Schlafanzug rannte und vom Regen völlig durchnässt wurde, merkte sie nicht.
Ranma sah ihr verwundert nach.
Als sie in das Restaurant stürmte, sah Cologne sie erstaunt an.
Cologne: „Kind, was ist denn mit dir passiert? Und wieso bist du nicht in der Schule?“
Die Schule hatte Akane völlig vergessen.
Akane: „Ich...ich muss zu Lars. So schnell wie möglich! Es ist verdammt wichtig!“
Cologne: „Beruhige dich, mein Kind. Nimm erstmal das hier, damit du dich nicht erkältest.“
Cologne wickelte Akane in eine Decke ein und drückte sie auf einen Stuhl. Dann stellte sie ihr eine Suppe vor die Nase.
Cologne: „Trink das hier. Sie wird deine Energien auffrischen. Shampoo und Lars müssten schon bald aus der Schule kommen, solange wartest du am besten noch.
Nun trink die Suppe. Und danach erzählst du mir, was überhaupt los ist!“
Nachdem Cologne alles erfahren hatte, dachte sie angestrengt nach.
Cologne: „Aus einer anderen Welt also? Interessant...“
Shampoo und Lars scherzten und lachten auf ihrem Heimweg miteinander. Als sie jedoch ihr Haus betraten und Akane erblickten, verschwand ihr lächeln.
Akane: „Lars!“
Lars: „Was ist denn hier los?“
Shampoo: „Was ist passiert, Akane? Bist du verletzt?“
Akane: „Nein, nein. Lars, ich muss unbedingt mit dir sprechen!“
Akane wandte sich an Cologne.
Akane: „Kann Shampoo es auch hören?“
Cologne meinte: „Ja, sie sollte alles über ihren Freund wissen.“
Lars starrte von einem zum anderen, während Shampoo ihn anstarrte.
Nachdem Akane von ihrem Erlebnis erzählt hatte, blickten alle gespannt Lars an.
Lars: „Ja, ich bin aus einer anderen Welt. Bitte, erschreckt nicht! Ich bin kein Außerirdischer oder so was, sondern ein ganz normaler Mensch!“
Dann erzählte er von seiner Welt und wie er die Welten