Fanfic: Doppelleben - Kapitel 5 - Teil 1

zusammen. Einer von den Straßenräubern rannte schnell davon, die anderen beiden lagen reglos am Boden. Lars drehte sich zu Shampoo um.


Lars: „Alles in Ordnung?“


Shampoo: „Ja. Aber die hätte ich auch alleine geschafft.“


Lars: „Ich weiß. Aber ich war zufällig gerade in der Gegend und ich wollte dich vor eventuellen Verletzungen schützen.“


Nach einem langen Kuss sah Lars sich in der Seitengasse um.


Lars: „Lass uns nach hause gehen.“


Shampoo nickte. Gemächlich gingen sie Richtung Lars Haus. Gegen Mittag waren sie wieder zuhause. Shampoo hatte ihre Angst mittlerweile völlig überwunden.


Nachdem sie zu Mittag gegessen hatten, spielten sie den Nachmittag über mit Lars Eltern einige Spiele. Lars Eltern fanden Shampoo sichtlich sympathisch, Shampoo ging es genauso mit ihnen.


Am späten Nachmittag fiel Lars etwas ein. Er lief in sein Zimmer und zog die Ranma ½ Mangabände aus dem Regal. Zitternd schlug er den ersten Band auf.


Er blätterte schnell von einer Seite zur nächsten. Lars Theorie stimmte. Die Geschichte begann bei ihm zuhause! Er musste über seine Zeichnung grinsen.


Schnell nahm er die nächsten Bände zur Hand. Die komplette Geschichte war dort aufgezeichnet, bis zu dem Punkt, an dem sie sich jetzt befanden. Die Seiten danach waren einfach nur weiß. Doch das würde sich wohl bald ändern.


Den Abend verbrachten Lars und Shampoo mit unterhalten und kuscheln. Schließlich legten sie sich schlafen. Lars legte seine Arme um Shampoo, damit sie auch auf jeden Fall wieder mit in Ranmas Welt kommen würde.




Als Lars am nächsten Morgen aufwachte, stellte er beruhigt fest, dass Shampoo auch mitgekommen war. Dann fiel ihm ein, dass auch hier Wochenende war. Leise stieg er aus dem Bett, um sie nicht zu wecken und ging ins Bad.


Als Lars wieder zurückkam, lag Shampoo auf dem Rücken, Sonnenlicht fiel durch das Fenster genau auf ihr Gesicht. Sie sah wunderschön und vor allen Dingen niedlich aus, wie Lars fand.


Er beugte sich über sie und streichelte ihr sanft über die Wange.


Langsam schlug sie die Augen auf. Sie lächelten sich an und küssten sich innig.


Lars: „Ach, Shampoo...Es ist so schön, mit dir zusammen zu sein!“


Shampoo flüsterte: „Mir geht es genauso!“


Doch da gab Lars sich einen Ruck.


Lars: „Aber jetzt hopp! Aufstehen, ich muss für morgen trainieren, da ist doch der Kampf gegen Mousse!“


Als Shampoo sich widerwillig auf dem Bett rekelte, kitzelte Lars sie. Lachend gab Shampoo schließlich auf. Lars hob sie aus dem Bett und setzte sie erst im Bad wieder ab.


Lars: „Und lass dir ja nicht so viel Zeit!“


Lars drohte ihr grinsend mit dem Finger. Lachend ging er zurück in ihr Zimmer und zog sich an. Kurze Zeit später kam Shampoo herein und zog sich ebenfalls an.


Cologne hatte das Frühstück wie immer schon zubereitet. Daher standen sie nur kurze Zeit später wieder im Garten und fochten ihren ersten Trainingskampf des Tages aus, dem noch viele folgen sollten.




Ranma wachte im Gartenteich auf. Resignierend seufzte Ranko und warf Genma im Vorbeigehen in den Teich. Nachdem Ranma wieder er selbst war, begab er sich zum Essen nach unten.


Das Thema des Tischgespräches war natürlich die geplante Hauserweiterung. Die Pläne waren soweit fertig, schon bald sollten die Arbeiten anfangen. Soun hatten sich schon eine geeignete Baufirma ausgesucht, die einen guten Ruf hatte und nicht allzu teuer war.


Nach dem Frühstück sah Ranma Akane dabei zu, wie sie versuchte, den Amaguriken zu erlernen. Gedankenverloren starrte er sie an. Akane bemerkte das irgendwann.


Akane: „Was glotzt du denn so?“


Ranma: „Mhh? Was? Ich...gar nichts...ich hab nur nachgedacht.“


Akane: „Ach ja? Und worüber?“


Ranma: „Jedenfalls nicht über dich!“


Da fiel Ranma Lars mahnender Blick ein.


Ranma: „Oder vielleicht doch?“


Ranma grinste sie an, Akane schnaubte nur und konzentrierte sich wieder auf die Fische. Doch sie war mit den Gedanken nicht bei den Fischen sondern bei Ranma.


Akane: *Ob er mich mag?*


Die Fische häuften sich neben dem Waschzuber.


Ranma: „Hey, Akane! Du hast es ja geschafft! Du beherrscht den Amaguriken!“


Akane schreckte aus ihren Gedanken hoch und starrte auf ihre trockenen Hände.


Akane: „Ich...ich habe es wirklich geschafft! Lass uns kämpfen!“


Sie gingen in Kampfstellung. Dann griff Akane an. Akane traf Ranma jetzt zwar öfters, jedoch besaß Ranma jahrelange Kampferfahrung, daher war es für ihn kein großes Problem, den meisten Schlägen trotzdem auszuweichen.


Als Akane nach einer Stunde schwer atmend da stand, um neue Kraft zu sammeln, kam Ranma auf sie zu.


Ranma: „Das reicht für heute. Durch den Amaguriken hast du einen weiten Schritt nach vorne gemacht, du bist schon ziemlich gut!“


Erfreut über das Lob von Ranma, von dem selten jemand und erst recht nicht sie etwas abbekam, lächelte Akane ihn an.


Akane: „Danke, dass du mich trainierst, Ranma. Ohne dich wäre ich nie so gut geworden.“


Verlegen grinsend kratzte Ranma sich am Kopf.


Ranma: „Das mache ich doch gerne. Vorher warst du aber auch schon nicht schlecht!“


Akane: „Danke. Wollen wir nicht mal bei Lars und Shampoo vorbeischauen?“


Ranma runzelte die Stirn. Wieso kam sie gerade jetzt auf Lars und Shampoo zu sprechen?


Ranma: „Meinetwegen. Aber erst, nachdem wir gebadet haben! Ladys first, also beeil dich!“




Als Akane und Ranma das Nudelrestaurant betraten, schickte sie Cologne nach hinten in den Garten. Schon von drinnen hörten sie das Klirren von Waffen und Kampfgeschrei.


Akane war erstaunt, wie gut Lars schon war. Genauso schnell wie Shampoo wirbelte er mit seinen Ninjaboules durch die Luft und wehrte ihre Bonbouris mit Leichtigkeit ab.


Shampoo und Lars waren sich ebenbürtig geworden, Shampoos einziger Vorteil war ihre längere Kampferfahrung. Als sie gerade eine Atempause machten, sah Lars Ranma und Akane.


Lars: „Hallo! Was macht ihr denn hier?“


Akane: „Wir wollten nur mal schauen, was ihr so treibt!“


Ranma: „Mein Training hat sich also ausbezahlt gemacht! Du bist wirklich schon sehr gut.“


Shampoo: „Wobei ‚mein’ Training natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen hat.“


Ranma grinste.


Ranma: „Da hast du wohl recht. Aber wieso trainiert ihr so fleißig?“


Lars: „Ich habe morgen einen Kampf gegen Mousse.“


Akane: „Mousse? Wer ist denn das?“


Shampoo: „Ein Mann aus meinem Amazonendorf, schon in Kinderjahren hat er mich verehrt. Jetzt ist er hinter Lars her, weil wir zusammen sind. Er versteht einfach nicht, dass ich nichts mit ihm zu tun haben will.“


Lars: „Und da der Preis Shampoo ist, muss ich natürlich in bester Form sein!“


Ranma: „Was? Shampoo ist der Preis?“


Lars: „Ja. Das ist die einzige Möglichkeit, ihn loszuwerden.“


Akane: „Können wir zuschauen?“


Lars: „Natürlich, wenn ihr wollt.“


Ranma: „Wir werden da sein! Dann noch viel Spaß beim Trainieren.“


Shampoo: „Danke. Ich glaube, den werden sie haben.“


Sie lächelte Lars an, der zurückgrinste.




Auf ihrem Heimweg ging Ranma wie immer auf einem Zaun, Akane neben ihm auf dem Weg.


Akane: „Ob Lars es gegen Mousse schafft?“


Ranma: „Ich weiß es nicht, Amazonen sind im Allgemeinen gute Kämpfer. Aber Lars ist auch ziemlich gut geworden. Ich glaube, er kann es schaffen.“


Akane: „Hoffen wir das Beste für ihn. Und für Shampoo.“


Der Rest des Tages verlief ereignislos.




Am nächsten Morgen wachte Lars schon sehr früh auf. Er war aufgrund des Kampfes ziemlich aufgeregt. Shampoo wachte durch seine nervösen Bewegungen auf. Verschlafen lächelte sie ihn an.


Shampoo: „Aufgeregt, was? Ging mir vor meinem ersten Kampf auch nicht anders.“


Lars versuchte zu lächeln, doch er war zu nervös dazu.


Lars: „Ja und wie. Was, wenn ich verliere?“


Shampoo: „Du wirst nicht verlieren.“


Lars: „Aber es könnte ja sein, wenn ich nicht aufpasse, dass er mich doch besiegt.“


Shampoo lächelte und rollte sich über Lars.


Shampoo: „Du wirst nicht verlieren, das weiß ich. Mach dich nicht verrückt.“


Dann beugte sie sich über ihn, sie verloren sich in einem langen Kuss. Shampoos Ablenkungsmanöver wirkte, schon hatte Lars den Kampf fast vergessen.


Doch als Cologne sie zum Frühstück rief und sie sich anzogen, rutschte Lars sein Herz in die Hose. Er machte sich völlig verrückt, dass er ja vielleicht verlieren könnte. Beim Essen blickte er abwesend in die Gegend.


Schließlich war es so weit. Ranma und Akane waren auch gerade angekommen und machten es sich an der Hauswand gemütlich, während Shampoo Lars noch einmal einredete, worauf er bei Mousse achten musste.


Shampoo: „...Mousse kann Waffen blitzschnell erscheinen lassen, also musst du ständig auf der Hut sein. Klar?“


Lars nickte. Da kam Mousse über den Zaun gesprungen.


Mousse: „Ich bin gekommen, dich zu vernichten und Shampoo für immer für mich zu gewinnen!“


Lars Stimme zitterte und überschlug sich fast.


Lars: „Ha, das werden wir ja sehen!“


Lars rutschte in Kampfstellung. Er konzentrierte sich komplett auf den Gegner. Das Einzige, was er hörte war sein eigener Atem und sein Herzklopfen.


Kurze Zeit standen sie sich einfach in Kampfstellung gegenüber, keiner wollte den ersten Schritt machen. Schließlich bewegte sich Mousse langsam einige Schritte zur Seite. Lars folgte ihm ständig und hochkonzentriert mit den Augen.
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