Fanfic: Doppelleben - Kapitel 7 - Teil 2

rutschten sie auf der anderen Seite wieder herunter und schlidderten genau auf ein Gewirr von Stacheldraht, Speeren und anderen spitzen Gegenständen zu. Ukyo, Shampoo und Akane klammerten sich aneinander.


Im letzten Augenblick schlug Ukyo einen weiteren Spatel in den schrägen Boden und bremste sie so ab, während zu ihren Seiten übernatürlich hohe Schreie ertönten. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Akane um sich. Shampoo war geistesgegenwärtig genug, ihr die Augen zuzuhalten, sie war so etwas gewöhnt.


Ukyo schaute sich derweil um. Vor ihnen lag ein großes Labyrinth aus gefährlich spitzen Gegenständen. Einige Mädchen waren darin schon unterwegs, andere saßen einfach nur schluchzend da und wieder andere rührten sich gar nicht mehr.


Genau vor ihnen befand sich anscheinend ein Eingang zu dem Labyrinth. Ukyo zog die anderen beiden hinein, sie fingen an zu laufen.


„Und noch sind zwanzig Kandidatinnen über! Die erste Hürde haben sie überwunden, aber die zweite, viel gefährlichere steht ihnen gerade erst bevor!“


Wieder erhob sich das Gegröle der Zuschauer ins Unermessliche. Keuchend rannten die drei Mädchen kreuz und quer durch das Labyrinth, Ukyo vorweg, Akane zwischen ihr und Shampoo. Akane stolperte mehr als das sie rannte, sie nahm ihre Umgebung kaum war. Sie stand immer noch unter Schock.


Plötzlich stolperte Ukyo und schlitzte sich im Fall den Arm an einer herausragenden Speerspitze auf. Akane reagierte überhaupt nicht und fiel über Ukyo. Shampoo zog Akane schnell wieder hoch. Auch Ukyo rappelte sich wieder auf, Blut tropfte aus ihrer Wunde am Arm.


Shampoo: „Alles in Ordnung, Ukyo?“


Ukyo: „Ja, nur eine kleine Schramme. Los, weiter!“


Von irgendwoher hörten sie wieder ein Kreischen, dass plötzlich abbrach. Ein eiskalter Schauer lief über ihre Rücken. Abrupt blieb Ukyo stehen.


Ukyo: „Eine Sackgasse! Zurück, schnell!“


Doch Shampoo machte keinerlei Anstalten, sich zu bewegen. Dann sah Ukyo, wieso:


Ein Monster, das aussah wie ein kleiner Hund ohne Fell aber dafür mit Schuppen und riesigen Fangzähnen knurrte sie mit merkwürdigen Geräuschen an.


Shampoo schlug das Herz bis zum Hals. Sie hatte nur eine Chance: ihre Bonbouri. Sie musste sie so schnell ziehen, dass das Monster nicht mehr reagieren konnte.


Sie schluckte einmal schwer, dann riss sie ihre Bonbouri heraus und ließ sie mit aller Kraft direkt auf den Schädel des Monsters niedersausen. Mit einem quäkenden Geräusch sackte es zu Boden.




Lars, Ranma und Ryoga waren auf der Tribüne mitgelaufen und starrten fiebernd vor Spannung auf das Geschehen hinunter. Schließlich hielt Lars es nicht mehr aus. Er ließ zwei Seile aus seinen Ninjaidos schnellen, die sich um das Gitter vorne an der Tribüne wickelten. Dann zog er die Seile ein, aber so, dass sie weiter um das Gitter gewickelt waren. Wie ein Blitz sauste er über die Köpfe der ekelerregenden Kreaturen und hing schon im nächsten Augenblick am Gitter. Sofort fing er an, daran hinaufzuklettern, denn oben befand sich kein Gitter.


Ranma und Ryoga stürmten mitten durch die Menge und stießen hier und da einen Zuschauer zur Seite, um voranzukommen.


Ranma: „Lars, warte auf uns!“


Doch der hörte sie nicht. Mittlerweile war er oben am Gitter angekommen. Schnell schwang er sich hinüber. Über die Schulter starrte er nach unten. Er wickelte Seile aus seinen Ninjaidos um das Gitter. Er hängte sein ganzes Gewicht an die Seile und drückte sich mit den Beinen vom Gitter ab, während er gleichzeitig die Seile ein Stück länger werden ließ. So seilte er sich so schnell es ging ab.


Währenddessen hatten Ranma und Ryoga das Gitter erreicht. Ranma sprang hoch und kletterte so schnell er konnte. Ryoga folgte ihm, wurde aber am Fuß festgehalten. Doch mit einem kräftigen Tritt hatte er sich schnell befreit.


„Anscheinend haben wir einige ungebetene Gäste! Dieses Mal scheint die Brautwahl etwas ganz besonderes zu werden!“


Ein höhnisches Lachen dröhnte durch den Saal. Auf der Seite der Halle, an dem der Parcours endete, befand sich die Tribüne für den König und sein Gefolge. Auf dem Thron am obersten Ende der Tribüne saß der Prinz, kaum wieder zu erkennen mit den vielen Schuppen und betrachtete die Ereignisse stirnrunzelnd. Doch vorerst entschied er sich, nicht in das Geschehen einzugreifen.




Während Akane, Shampoo und Ukyo immer noch durch das Labyrinth irrten, rutschten Ranma und Ryoga an den Seilen von Lars hinunter, der unten schon ungeduldig wartete. Als sie unten angekommen waren, sah Ranma sich um, während Lars seine Seile einholte.


Jetzt befanden sie sich ebenfalls mitten in dem Labyrinth. Es war schwer, durch das Gewirr von Drähten und Speeren hindurch zu sehen, aber schließlich entdeckte Ranma die drei Mädchen, die sie suchten.


Ranma: „Da hinten sind sie!“


Mit diesen Worten lief er los. Doch nach einer Ewigkeit, wie es ihnen schien, hatten sie die Mädchen immer noch nicht erreicht, die sich natürlich auch noch fortbewegten. Schließlich blieb Ryoga keuchend stehen.


Ryoga: „So wird das nie was! Können wir uns nicht an einem deiner Seile über dem Labyrinth schwingen und bei ihnen abspringen?“


Ranma: „Willst du dich umbringen oder was? Das hier sind doch schon fast Tunnel, es gibt nur wenige Stellen, die nach oben hin frei sind.“


Also liefen sie weiter. Irgendwann sah Ranma, wie Shampoo, Akane mit sich schleifend, und Ukyo eine weitere Schräge am Ende des Labyrinths hinaufkletterten.


Ranma: „Sie sind aus dem Labyrinth heraus! Wir müssen uns beeilen!“


In dem Augenblick rannte Ryoga an ihm vorbei. Im Laufen rief er noch:


„Oh mein Gott, rennt! ‚Rennt’!“


Lars und Ranma fuhren herum. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit stürmten fünf oder sechs kleine vierbeinige Monster mit glühenden Augen auf sie zu. Sofort drehten sie sich wieder um und rannten Ryoga hinterher.


Sie stürmten durch Gänge, größtenteils mussten sie gebückt laufen. Sie rissen sich die Kleidung und manchmal auch die Haut auf, ohne es zu merken. Die merkwürdigen Geräusche der Monster kamen immer näher. Schließlich hatten Ranma und Lars Ryoga eingeholt, der keuchend immer noch so schnell lief, wie er nur konnte.


Plötzlich spürte Ryoga, der nun hinten lief, einen gewaltigen Schmerz im Rücken. Eines der Monster hatte sich in seinem Rücken auf Schulterhöhe festgebissen. Schreiend fiel Ryoga zu Boden.


Als Lars den Schrei hörte, blieb er abrupt stehen und rannte zurück. Gerade wollten sich auch die anderen Monster auf Ryoga stürzen, als Lars den ersten mit seinen Ninjaboules niedersäbelte. Die kleinen Monster erkannten die neue Gefahr und ließen von Ryoga ab. Nach einigen weiteren blitzschnellen Schlägen war nur noch eines über, dass schließlich kreischend die Flucht ergriff.


Lars zog Ryoga hoch und stützte ihn, Blut sickerte durch sein zerrissenes Hemd.


Lars: „Ist alles in Ordnung?“


Ryoga nickte. Also ließ Lars ihn wieder los, schnell rannten sie weiter. Nur einige Gänge weiter kamen sie aus dem Labyrinth heraus, Ranma war nirgends zu sehen. Schnell erklommen sie die Schräge.


Lars: „Ranma muss schon weitergelaufen sein!“


Oben angekommen blieben sie erstaunt stehen. Vor ihnen befand sich ein riesiges Becken mit Wasser, welches anscheinend ziemlich heiß war, denn überall stiegen Dampfwolken auf. Hier und dort ragten wieder Speere und Draht aus dem Wasser hervor, welches an einigen Stellen schon rot gefärbt war.


Da erblickten sie Ranma, der keuchend und klitschnass auf einer kleinen Insel in der Mitte des Wassers stand.


Lars warf einen Blick an die Decke hoch über ihnen. Schließlich hatte er gefunden, was er suchte. Seile flogen weit durch die Luft und wickelten sich um einen Balken an der Decke.


Lars: „Halt dich an mir fest!“


Ryoga krallte sich an Lars fest. Dieser sprang ab und schon sausten sie genau auf Ranma zu, der sie auch bemerkt hatte. Ranma sprang genau im richtigen Augenblick hoch und hielt sich an Lars und Ryoga fest.


Am anderen Ende des Sees fuhr Lars die Seile ein, mit etwas zu viel Schwung landeten sie hart auf dem Boden.


„Die ungebetenen Gäste sind noch gut im Rennen. Von unseren anfangs fünfundzwanzig Favoritinnen sind jetzt noch ganze vierzehn unterwegs!“


Immer noch außer Atem rappelten sie sich wieder auf. Vor ihnen erstreckte sich eine weite Fläche, über die stierartige Monster mit furchterregenden Geräuschen preschten. Weit vorne erspähten sie Shampoo, Akane und Ukyo, die einem besonders hartnäckigen Exemplar immer und immer wieder auswichen.


Ranma, Ryoga und Lars stürmten los. Hier und dort lagen einige leblose Körper. Doch um die scherten sie sich nicht im Geringsten, die Monster hielten sie viel zu sehr in Atem. Mit einem Hechtsprung brachten sich Ryoga und Lars in Sicherheit. Ranma bemerkte die Gefahr zu spät, er sprang einfach senkrecht in die Luft. Im der nächsten Sekunde saß er mitten auf dem Monster, was diesem überhaupt nicht gefiel. Krampfhaft klammerte sich Ranma an dessen Hörnern fest, während das Monster aufbockend hin und her sprang.


„Dieses Mal ist es wirklich besonders! Wir haben sogar einen Rodeoreiter mit von der Partie!“


Ein höhnisches Lachen durchlief das Stadion, während Ranma Schweißperlen auf der Stirn standen. Es gelang ihm, eine Hand von dem Horn zu lösen, ohne hinunterzustürzen. Lars warf ihm eine seiner Ninjaboules als Morgenstern zu. Ranma fing sie und ließ sie mit aller Kraft auf den Schädel des Monsters sausen.


Zuerst schien es ihm überhaupt nichts auszumachen, doch einige Schritte weiter strauchelte das Monster plötzlich und kippte einfach um. Mit einem weiteren Sprung
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