Fanfic: New Shores

sehr schön. Ich materialisierte 1279 NGZ irgendwo mitten im HQ-Hanse, das damals noch


gestanden hatte. Der Angriff hatte den Nanban-Spiegel vaporisiert und mit ihm zusammen meinen rechten


Arm und einen Teil meiner rechten Körperhälfte. Ohne die hochentwickelte Medo-Technik hätte ich nicht


überlebt. Die Mediker hatten damals die zerstörten Teile meines Körpers durch nachgezüchtetes


Eigengewebe ersetzt, aber der Angriff hatte noch eine andere Nebenwirkung. Er hatte einen bisher latenten


Gendefekt aktiviert, der mich unsterblich macht, aber das heißt nur, dass ich nicht altere. Darum wurde das


geklonte Gewebe beinahe abgestoßen.





Ich habe etwa ein halbes Jahr in der Reha verbracht und wurde in der Zeit vom Geheimdienst TLD und


einigen Regierungsbeamten gelöchert. Sie glaubten schließlich meine Geschichte.




Im Krankenhaus hatte ich bemerkt, dass dies eine völlig neue Chance für mich war und wollte sie nutzen.


Ich ging also zur Schule und danach zum TIT, dem Terrania Institute of Technologie, und studierte


Maschinenbau, Fachbereich Triebwerkssysteme, ich wollte nämlich unbedingt in den Raumschiffbau oder


zur LFT-Flotte. Auf dem TIT lernte ich Kirari da Danir kennen, eine Arkonidin mit LFT-Staatsbürgerschaft,


die auf Terra geboren und aufgewachsen war. Er später stellte sich heraus, dass sie die uneheliche Tochter


des Imperators von Arkon, Gaumerol Bostich da Arkon, und einer verarmten Adeligen war, die vor Kiraris


Geburt nach Terra gekommen war. Wir verliebten uns ineinander und ein Jahr nach unserem gemeinsamen


Abschluss auf dem selben Gebiet, heirateten wir und traten der LFT-Flotte bei.




Vor vierzig Jahren dann wurden Aki und Russel geboren, dreizehn Jahre nach unserer Heirat. Und beide


hatten den selben Gendefekt wie ich, der sich aber erst nach ihrem 18. Lebensjahr bemerkbar gemacht hat.


So kommt es, dass sowohl ich als auch die Zwillinge aussehen wie 18, während Kirari älter wird. Aber ich


liebe sie immer noch wie am ersten Tag. Heute ist Kirari die Chefingenieurin der TOM CLANCY, Russel der


Chef der tausendköpfigen Raumlandetruppe und Aki die Chefwissenschaftlerin.




Meine Karriere in der LFT-Flotte war ziemlich gradlinig. Erst Ingenieur auf leichten und schweren Kreuzern,


dann Chefingenieur auf einem Schlachtkreuzer. 1300 NGZ qualifizierte ich mich dann für einen Posten in


der Schiffszentrale und wurde auf ein Schlachtschiff versetzt. Mein erstes Kommando war dann ein CERES-


Kreuzer, der als Beiboot der LEIF ERIKSSON mit nach Tradom flog. Dort hatte ich, immer noch ganz der


Ingenieur, die Idee für die Schiffe der Guardian-Klasse. Einheiten prädestiniert für Langzeiteinsätze in


anderen Galaxien und hinter gegnerischen Linien. Ich sprach Perry Rhodan persönlich an Bord der


ERICSSON an und zeigte ihm die Entwürfe. Später im Laufe des Einsatzes in Tradom lernte ich ihn besser


kennen und wir wurden Freunde. Später wurde das Guardian-Projekt gestartet, um den Akoniden ein


Gegengewicht zu ihren Schiffen der GWALON-Klasse, den sogenannten Khasurn- oder Kelch-Raumern, zu


bieten. Am Abschuss des Projektes 1332 NGZ wurde ich Kommandant des ersten von fünf Schiffen der


Guardian-Klasse, der TOM CLANCY. Das war vor zwei Jahren.




Na ja und dann ist da noch mein kleines Geheimnis. Ich bin nämlich die arkonidische Dagor-Großmeisterin


Ranko Navido. Als ich angekommen bin, hat sich mein Fluch verändert. Ich werde jetzt zu einer Arkonidin.


Etwas größer als normal, schlanker, sehr gut gebaut, weiße Haare und rote Augen. Ansonsten bleibt alles


beim Alten. Obwohl ich inzwischen die Kontrolle über die Transformation habe. Es gibt nicht viele die dieses


Geheimnis kennen. Nur die Unsterblichen, meine Familie und die Leute in der Hauptzentralschicht. Und als


Ranko hat verdammt noch mal jeder einzelne Arkonide gehörigen Respekt vor mir. Selbst Bostich hat


großen Respekt vor mir, nicht dass er vor mit kuscht, aber er hört eher auf meine Vorschläge, als auf die


seiner Berater. Obwohl ihm meine Pro-Terra Einstellung ein Dorn im Auge ist. Aber als Dagor-


Großmeisterin habe ich ziemlich viele Freiheiten, wenn auch einige Pflichten bei den Arkoniden.




Ich hatte eigentlich nie mehr einen Gedanken an mein altes Leben verschwendet. Aber jetzt muss ich es


wohl. Ich atmete tief durch. Rechts vor mir baute sich ein Holo auf. Es zeigte Russel, er war leicht grün im


Gesicht.




„Was ist los?" fragte ich ihm.




Ich hatte ihn bisher nie so gesehen, mal die Sache mit dem Bluesschen Essen abgesehen. Das hat sogar


mir den Apettit vergehen lassen.




„Fast die gesamte Besatzung wurde umgebracht."


„Was?"


„Irgendein Giftgas," sagte er und drückte sich die rechte Handfläche gegen die Schläfe," Die Toten sind


durch das Gas regelrecht ausgeblutet. Die einzigen Überlebenden sind der Typ auf dem Holo und mehrere


Offiziere. Sie wollten grade Selbstmord begehen, aber wir waren schneller."


„Shit."




Ich atmete tief durch. Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Hibiki hat seine eigene Crew einfach so


umgebracht. Und dann auf so eine bestialische Weise. Warum?




„Der Typ wollte auch grade die Selbstzerstörung aktivieren."




Ich nickte.




„Gut, bringt alle in den Sicherheitsbereich und stell sie unter schwere Bewachung. Die Zellen mit Paratron-


Schilden sichern und scannt sie auf versteckte Waffen und anderes. Und achte darauf, Parafallen in seiner


Nähe zu aktivieren. Wer weiß, ob er mit einem Ki-Angriff einen Ausbruchsversuch startet."




Russel nickte.




„Wird gemacht."




Damit verschwand das Holo. Ich drehte mich um.




„Trass, die Schleppersollen das Schiff in einen Werftbereich des Flottenhafens bringen."


„Ja, Kommandant."




Ein Blick an ihr vorbei zeigte die Besucher. Sie wurden von einem nervösen Techniker in die Zentrale


geführt, begleitet von zwei TARA-P-UH Kampfrobotern und zwei hölzernen Objekten. Ich erkannte jeden der


Besucher. Mein Cousin Tenchi Masaki, Ayeka, eine etwas ältere Sasami, Ryoko, Mihoshi, Washuu und


Minagi. Ich stand auf. Und ging auf sie zu. Der Techniker sah die beiden hölzernen Wächter von Ayeka und


Ryo-Oh-Ki mit nervösen Blicken an.




„Kommandant, die Besatzung des ... äh ... Raumschiffes, dass eingeschleust ist."




Ich nickte lächelnd. Ich konnte verstehen, aus welchem Grund er so verdammt nervös war. Alle


Hangartechniker hatten unter Garantie nie gesehen, wie sich ein Raumschiff von der Größe eines leichten


Kreuzers der CERES-Klasse in ein kleines Tier von der Größe eines Kaninchens verwandelt. Ein kurzer


Seitenblick zu Trass verriet mir, dass er den Berichten aus dem Hangar nicht glaubte.




„Du kannst gehen."




Er nickte schnell und verließ die Zentrale beinahe stolpernd. Ich sah derweil die beiden kegelförmigen


zweieinhalb Meter hohen Kampfroboter an.




„Solange sie an Bord sind werdet ihr sie begleiten."


„Ja, Kommandant," antworteten die beiden Roboter.




Tenchi sah mich an.




„Ist das nötig?"




Ich nickte.




„Ich will kein Risiko eingehen. Aki?"




Meine Tochter kam zu uns.




„Was ist, Dad?"


„Scanne unsere Gäste bitte nach SHF-Strahlung."




Sie nickte und ihr Blick wurde wieder für kurze Zeit glasig. Dann nickte sie.




„Nichts. Die Kleine mit den blauen Haaren hat aber eine UHF-Restsignatur, die ich nicht einordnen kann."




Ich lächelte.




„Danke, Aki. Ist schon okay."




Ich sah jetzt Tenchi an und klopfte ihm auf die Schulter.




„Ewig nicht mehr gesehen, Cousin. Wie geht es Großvater."




Tenchi lächelte jetzt seinerseits und wollte etwas sagen aber er wurde von einer Stimme unterbrochen.




„Ich störe zwar nur ungern Familienzusammenführungen, aber ich denke du schuldest mir eine Erklärung,


Ranma."




Ich löste die Umarmung und deutete auf den Sprecher.




„Darf ich vorstellen, der derzeitige Regierungschef Perry Rhodan und der Minister für Ligaverteidigung,


Reginald Bull."




Ich sah die Gruppe um Tenchi an. Sie sahen die beiden Unsterblichen an und Tenchi stellte seine Begleiter


vor.




„Ich schätze wir gehen besser in einen der Besprechungsräume," sagte ich, als die Vorstellung und


Begrüßung geendet hatte.




Gesagt, getan. Wir gingen in einen der Besprechungsräume, die neben der Zentrale lagen und setzten uns.


Tenchi sah mich an.




„Wie ist das überhaupt möglich dass du noch lebst?" fragte er.




Ich erzählte ihm meine Geschichte. Ich begann bei meiner Quasi-Entführung durch Pluto und endete am


heutigen Tag. Nur die Sache mit meinem kleinen Geheimnis ließ ich aus. Er und seine Begleiter nickten


anerkennend.




„Beeindruckend, dieses Schiff," sagte Washuu und ich konnte in ihrem Gesicht ablesen, dass sie zu gerne


die Baupläne haben wollte.




„Mach dir keine Mühe, Washuu. Du kannst dich nicht in den Computer des Schiffes hacken."


„Wer hat
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