Fanfic: Der Einsteiger 08 - Teil 4

Kapitel: Der Einsteiger 08 - Teil 4



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Jeremy war im Garten und saß auf einem der Teichsteine. Nachdenklich


betrachtete er sein Spiegelbild im Wasser. ^Ich hätte nicht so übertreiben


sollen. Das ich Nabiki verwandelt habe war vielleicht etwas heftig. Jetzt


habe ich es mir mit den Tendo´s ziemlich verdorben.^


Er sah den Fischen im Wasser zu. Einer der Karpfen sprang heraus und


platschte nach einem Überschlag wieder zurück. ^Was tue ich eigentlich hier?


Ich bin mitten im Comic und streite mich mit einer Zeichentrickfigur. Ich


sollte zu Hause sein und den Anime sehen anstatt selber mitzuspielen.^




Schritte hinter ihm hinderten ihn daran, weiter im Selbstmitleid zu


versinken. Ohne sich umzudrehen wußte er, das es Akane sein mußte. Jeremy


rührte sich nicht, und Akane blieb eine Weile stumm hinter ihm stehen.




Nachdem keine Reaktion kam wandte er sich doch um und sah Akane an. "Was


ist? Willst du mich nicht zusammenschlagen und ins Wasser schmeißen, nach dem


was ich mit Nabiki gemacht habe?" Er fragte das in einem neutralem Ton,


ohne irgendwie sarkastisch zu sein.




Akane blinzelte und schaute ihn verwirrt an. "Warum sollte ich das tun?"




Jeremy: "Das wäre so die Reaktion, die ich jetzt von dir erwartet hätte."




Akane: "Vielleicht sollte ich das tun, aber ich glaube ich verstehe dich.


Auch wenn ich es übertrieben finde was du mit Oneechan gemacht hast,


aber es ist ja nicht permanent."




Nun war es an Jeremy überrascht zu sein. "Du ... verstehst mich?"




Akane: "Ich mag es selber nicht das sie Bilder von mir verkauft, schon gar


nicht an Kuno, und das was sie von dir hat rumgehen lassen ist


etwas heftig."




Jeremy: (rümpft die Nase)"Das kann man wohl sagen. (sieht Akane fragend an)


Weswegen bist du mir eigentlich nachgekommen? Nur um mir das zu


sagen?"




Akane: "Nein. Kasumi hat mir gesagt ich soll nach dir schauen, und dich


später zu ihr schicken. Ich denke, du kannst jetzt gehen."




Jeremy stand auf, streckte sich und ging zur Terrasse. Bevor er im Haus


verschwinden konnte fragte ihn Akane "Sag mal, wie hast du es eigentlich


geschafft Nabiki zu verwandeln? Färbt dein Fluch ab?"




Jeremy: "Instand-Nanniichuan. Ein wenig Pulver in Wasser auflösen, und alles


was damit in Berührung kommt wird zum Jungen. Oder, in meinem Fall,


hebt es den Fluch für eine Zeit lang auf."




Akane nickte, und Jeremy ging in die Küche. Er war ganz froh das Soun


nirgendwo zu sehen war, Nabiki´s Vater war sicherlich nicht gut auf ihn zu


sprechen.




Kasumi saß am Küchentisch und sah auf als er den Raum betrat. Wortlos setzte


er sich ihr gegenüber.




Kasumi: "Nabiki ist in ihrem Zimmer. Sie hat sich schnell von dem Schreck


wieder erholt."




Jeremy schwieg.




Kasumi: "Hast du schonmal daran gedacht das Nabiki dich nicht aus Bosheit


fotografiert hat?"




Jeremy: (bissig)"Ja. Aus Bosheit sicher nicht, sie handelt rationell und läßt


sich nicht von Gefühlen leiten. Aber aus Gier."




Kasumi sah ihn tadelnd an. "Du tust meiner Schwester unrecht." Sie seufzte


und lehnte sich zurück. "Für dich muß sie wahrscheinlich so wirken. Ich will


versuchen dir ihren Standpunkt besser zu erklären.


Weißt du, Nabiki war sieben als unsere Mutter starb. Ich denke, du kannst


nachempfinden wie sowas ist, besonders wenn man noch so jung ist."




Jeremy fragte sich wovon Kasumi sprach, bis ihm wieder einfiel das er erzählt


hatte das seine Eltern ebenfalls vor einiger Zeit umgekommen waren. Er


dachte an seine Familie, und sein trauriger Gesichtsausdruck war nicht nur


gespielt.




Kasumi: "Der Tod verändert die Menschen. Vater kann seit dem sehr emotional


werden, und er hat aufgehört im Dojo Schüler zu trainieren. Akane war


die Einzige, die zu ihm vorgedrungen ist. Sie war zu klein um


wirklich zu verstehen was passiert war, und die Beiden haben sich


gegenseitig abgelenkt. Seitdem ist Akane Martial Artist, bis vor


gut einem Jahr waren Vater uns sie regelmäßig im Dojo.


Ich selber habe als die Älteste die Verantwortung für den Haushalt


übernommen, und wie du siehst bin ich mittlerweile zu einer Art


Mutterersatz geworden. Es war hart gewesen am Anfang, aber mit der


Zeit habe ich mich dran gewöhnt.


Wir alle hatten etwas worauf wir uns konzentrieren konnten. Ich auf


das Haus, Akane auf den Sport, und Vater auf Akane. Nur Nabiki war


alleine. Im Nachhinein sehe ich, das ich mich mehr um sie hätte


kümmern sollen, aber wir waren alle in Trauer. Und so hat sie sich


in einer Schale verkrochen, ihre Gefühle abgeschaltet und niemand


mehr an sich herangelassen.


Oder wie du sagen würdest, sie ist kühl und berechnend geworden."




Jeremy: "Ich verstehe. Ich bin auch nicht sauer auf sie weil sie


rücksichtslos auf den Gefühlen anderer herumtrampelt. Wenn ich das


wäre, dann würde ich auf einen Großteil der Menschen die ich kenne


wütend sein müssen.


Aber das sie versucht aus mir Kapital zu schlagen, mich ohne zu


fragen ablichtet, und dann auch noch so tut als wenn es mich nicht


stöhren dürfte. Das sie versucht den Fluch allen zu zeigen, aus Rache


weil ich nicht nach ihren Regeln spiele. Das ist es was mich


stört."




Kasumi: "Ich verstehe dich sogar. ich bin selber nicht sehr angetan von dem


Verhalten meiner Schwester. Aber du mußt auch versuchen sie zu


verstehen.


Sie hat mir erzählt wie du die Schüler davon überzeugt hast, nicht


mehr Bilder von dir als Mädchen zu kaufen. Das ist verständlich, aber


du warst nicht ihr einziges Opfer, wenn ich das mal so sagen


darf. Fakt ist, das sie nun fast keine Fotos mehr in der Schule


verkauft."




Jeremy: "Du klingst fast so als würdest sie in ihren Geschäften auch noch


unterstützen."




Kasumi: "In gewisser Weise tue ich das auch. Jeremy, hast du dich schonmal


gefragt wie wir uns finanzieren? Weder Vater noch ich arbeiten, das


Dojo wird seit Jahren nicht mehr benutzt, und Nabiki und Akane gehen


noch zur Schule. Trotzdem leben wir in einem großen Haus, und wir


leben nicht einmal schlecht hier. Woher also kommt das Geld?"




Jeremy schaute sie ratlos an. Wie fast jeder Ranma-Fan hatte er sich nie


Gedanken über das Thema gemacht, er hatte es einfach hingenommen. Er zuckte


mit den Schultern. "Ich muß zugeben, ich weiß es nicht. Aber du kannst mir


nicht erzählen das Nabiki mit ihren Fotos und ihrem komischen


Informationsdienst in der Schule für das Einkommen sorgt."




Kasumi: "Natürlich nicht. Es waren eher glückliche Zufälle die uns vor dem


finanziellen Aus bewahrt haben. Als Mutter starb stellte sich heraus,


das sie eine sehr hohe Lebensversicherung abgeschlossen hatte. Sie


wußte, das sie früh sterben würde, und mit dem Geld wollte sie für


uns vorsorgen.


Natürlich reichte es nicht für lange, aber Vater hatte einiges


angespart, und für etwa zwei Jahre mußten wir uns kaum Sorgen machen.


Ich habe dir erzählt das Nabiki sich in sich selber verkrochen hat.


Eines Tages bekam sie mit, wie Vater und ich uns über unsere Lage


unterhielten, das das Geld nicht mehr lange reichen würde. Nabiki


hat angeboten sich darum zu kümmern, und es stellte sich heraus


das sie ein Talent für solche Dinge besaß.


Sie hat eine größere Menge Geld in die Börse investiert, und ihr


Geschäftssinn ließ sie immer die passenden Aktien erwischen. Das


Gleiche tut sie noch heute, und die Ergebnisse reichen zum leben."




Jeremy wollte etwas sagen, aber Kasumi hob die Hand und ließ ihn wieder


verstummen. "Ich weiß was du fragen willst. Was hat das Ganze nun mit ihren


Geschäften in der Schule zu tun?. Im Grunde nicht viel. Es ist ein Neben-


verdienst, ein Zusatzeinkommen mit dem wir uns die kleinen Freuden leisten


können, für die wir sonst kein Geld hätten.


Aber seitdem du, Ranma und Genma auch hier leben wird es enger. Nicht so


viel als das wir uns sorgen müßten, aber was Nabiki nebenbei verdient wird


nun nötig. Indem du ihre Geschäfte in der Schule gestoppt hast, hast du auch


uns geschadet."




Jeremy ließ die Worte einsinken und dachte eine Zeit lang darüber nach. Dann


sah er wieder Kasumi an. "Wenn es um Geld geht, ich könnte euch etwas


unterstützen. Ich bin nicht grade reich, aber ich habe einiges auf der hohen


Kante. Eine andere Möglichkeit ist, das wir einfach wieder gehen, schließlich


müßt ihr uns nicht wegen dieser dummen Ranma-wird-eine-von-euch-Heiraten-


Geschichte hier wohnen lassen. Ein Wort und wir sind weg, ich kenne einen


Platz wo wir gut hin könnten."




Jeremy hatte zwar noch nicht vorgehabt, jetzt schon Nodoka ins Spiel zu


bringen, (damit wollte er sich Zeit lassen bis Ranma und Akane sich
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