Fanfic: Der Einsteiger 08 - Teil 6
Kapitel: Der Einsteiger 08 - Teil 6
Akane kam in ihrem Gymnastikanzug aus der Umkleide. Neben ihr öffnete sich
eine Tür und ihre Konkurrentin trat heraus.
Kodachi: (wundert sich)"Nanu, du bist noch wach?"
Akane: "Sieht so aus. Wenn du glaubst das du mich mit solchen simplen
Methoden ausschalten könntest, hast du dich geschnitten."
Kodachi: " ~OHOHOHOHO!~ Du hast bis jetzt nur Glück gehabt, aber das wird
sich gleich ändern. Ich wünsche dir Hals- und Schädelbruch."
Akane versuchte Kodachi mit ihren Blicken zu erwürgen. Leider erfolglos.
Beide gingen zur Kampffläche und stiegen in den Ring. Das Licht in der Halle
wurde herabgedimmt.
Ein Ansager betrat die Fläche und wurde von einem Spotlight beleuchtet.
Ansager: (mit Mikrophon)"Laaaadies aaand Geeentlemeeeen. Ich begrüße Sie
zu unserem zehnten Wettkampf in rhythmischer Kampfgymnastik. In der
einen Ecke unsere Favoritin: Die großartige, fabelhafte,
ungeschlagene, einzigartige Koooooodachi Kuuunoooooo."
Spotlight auf Kodachi, welche ihre Hände in einer Siegespose über dem Kopf
winkt.
Ansager: "In der anderen Ecke, die Herausforderin. Als Vertretung für das
Furinkan Team begrüße ich: Aaaaaaakaneeeeee Teeeendoooooo."
Spotlight auf Akane. Sie fühlt sich etwas unwohl, als die Blicke der Menge
auf ihr ruhen.
Ansager: "Fräulein Tendo ist neu in dieser Sportart, das heißt aber nicht
das sie erfahrungslos daherkommt. An ihrer Schule gilt sie als
ungeschlagen im Hand-zu-Hand Kampf, und ich kann Ihnen einen
interessanten-" ~bonk~
Ein Gummiball traf den Ansager am Kopf.
Kodachi: "Idiot. Komm´ zur Sache."
Ansager: "Ähm, ja. Also, Ladies and Gentlemen, die Disziplin dieses Turniers
ist Kampfgymnastik. Das bedeutet, es darf weder mit der bloßen Faust
geschlagen, noch mit Füßen getreten werden. Wer es dennoch tut wird
verwarnt, bei drei Verwarnungen hat man verloren. Gewonnen hat, wer
als letzter stehen bleibt. Der Kampf wird ausschließlich mit
Turngeräten bestritten, wie zum Beispiel den Kegel, das Band, der
Reifen oder-" ~KLONG~
Diesmal war es ein eiserner Amboß der ihn verstummen ließ.
Kodachi: "Schwätzer. (wendet sich Akane zu) Genug geredet. Ich eröffne
hiermit den Kampf."
Ohne Vorwarnung ließ Kodachi ihr Band wie eine Peitsche schnappen, und zwang
so Akane in eine Ecke zu weichen.
Kodachi: "Halt still, dann mache ich es kurz und schmerzlos."
Akane: "Das ich nicht lache. Du und welche Armee?"
Sie wollte nach Kodachi´s Band greifen, aber diese zog es hastig zurück und
schlug aus der anderen Richtung zu. Akane´s Gymnastikanzug hatte plötzlich
an der Hüfte einen tiefen Einschnitt, glücklicherweise unblutig.
Akane knirschte mit den Zähnen und griff nach ihrem eigenen Band. Ein
heftiges Duell entbrannte, beide Kontrahentinnen wirbelten die Schleifen durch
die Luft das es nur so zischte.
Schließlich kam es wie es kommen mußte, und die Bänder verknoteten sich.
Kodachi grunzte etwas, trennte ihr Band kurz vor dem knoten ab und schlug
Akane damit auf dem Kopf. Jedenfalls sah es so aus, in Wirklichkeit schlug
sie mit einem Holzstock zu.
Akane: "Aua. Hey, das gilt nicht, du schummelst."
Kodachi: "Ohohohohoho. Alles ist erlaubt, man darf den Gegner nur nicht
direkt berühren."
Akane: "Na gut, wenn du es so haben willst... (dreht sich Ranma um) Einen
Reifen, schnell."
Akane fing den Hulahupreifen auf und riß ihn an einer Stelle auseinander,
dann warf sie ihn wie einen Bumerang nach Kodachi. Der Schlauch wickelte
sich um Arme und Oberkörper der Kuno.
Akane: "Na, immer noch siegessicher?"
Kodachi grinste nur und machte eine ruckartige Bewegung. Die Reifenteile
fielen wie aufgeschnitten von ihr runter. "Freu´ dich nicht zu früh, wir
fangen erst an." Sie hielt plötzlich ein paar scharfe, nagelähnliche
Gegenstände zwischen den Fingern.
Akane erkannte die Gefahr und und wich aus als Kodachi nach ihr warf, die
kleinen Ninjapfeile bohrten sich in einen der Eckpfosten des Ringes.
Kodachi: "Du hast mehr Glück als Verstand. Aber jetzt beenden wir es. Lerne
den Schrecken des Schlages der tausend Kegel kennen."
Wie auf ein Stichwort warf Kodachi´s Helferin ihr eine Gymnastikkeule zu.
Kodachi fing sie auf und sprang vor. Akane fand sich plötzlich in der
Defensive, es schien wirklich so als ob Kodachi mit tausend Keulen zuschlug.
Dank ihres Trainings mit Ranma schaffte sie es aber die meisten Schläge
abzuwehren.
Kodachi hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet, und Akane´s
Geschwindigkeit brachte sie aus dem Konzept. Das Publikum staunte nicht
schlecht, als ihr anstatt einem gleich zwanzig Kegel aus der Hand fielen.
Akane: "Jetzt reicht´s! Ball!"
Ein Gummiball kam in den Ring geflogen. Akane sprang hoch, und schmetterte
mit aller Kraft den Ball in Richtung Kodachi. Und Akane hatte viel Kraft.
Wie eine Kanonenkugel schoß er auf die Gymnastikerin zu. Sie schaffte es nur
knapp auszuweichen, und der Ball fegte ein paar Zuschauer von ihren Stühlen.
Kodachi: "So, du magst also Ballspiele? Kannst du haben. (ruft) Spezialball
Nummer Drei!"
Kodachi fing ihre neue Waffe auf und grinste, dann warf sie ihn Akane vor
die Füße.
~Boom~
Eine große Staubwolke nebelte den Ring ein, nur noch die Siluetten der
Kämpferinnen waren zu sehen. Akane hustete kräftig, während Kodachi etwas
am Rand des Ringes entgegennahm. Als sich die Sicht wieder klärte, machte
Akane einen leicht zerzausten Eindruck.
Kodachi stand am anderen Ende und hielt einen weiteren Ball in den Händen.
Kodachi: "Du bist wirklich hartnäckig. Ich muß wohl schwerere Geschütze
auffahren."
Sie hob den Ball über den Kopf und warf ihn mit beiden Händen und sichtlicher
Anstrengung nach Akane. Diese wollte ihn auffangen, wurde aber von dem
Aufprall nach hinten in die Ringbegrenzung geschleudert.
Kodachi: "Ohohoho! Findest du nicht auch das Zement viel besser in die
Bälle paßt als Luft?"
Akane: (rappelt sich auf)"Sicher. Aber ich bin ja nett, und gebe dir dein
Schätzchen wieder zurück."
Sie schwang sich auf die andere Seite der Gummibänder, welche den Ring
begrenzten (was nicht heißt das sie den Ring verlassen hätte), schnappte
sich den Betonball und spannte ihn zwischen die Bänder wie eine gigantische
Steinschleuder.
Kodachi quietschte erschrocken, und zog eine weitere Kampfschleife hervor.
Als Akane losließ, schwang sie ihr Band und schnappte sich einen Tisch
von außerhalb des Ringes.
Stein und Holz trafen aufeinander. Es gab eine menge Sägespäne, und der Tisch
war nicht mehr als solcher zu erkennen, aber Akane´s Geschoß wurde abgelenkt
und flog durch die Decke der Turnhalle in Richtung Himmel.
Kodachi machte keine Pause und holte sich mit Hilfe ihres Bandes ein weiteres
Hilfsmittel. Diesmal klaute sie dem Ringrichter die Glocke, mit der er die
einzelnen Runden beendete.
Akane wich zur Seite aus. Die nachfolgende Holzbank kickte sie mitten
entzwei.
Akane: "Wer hat dir erlaubt das alles zu benutzen? Das ist gegen die Regel."
Kodachi: "Du kannst dich ja beschweren. Aber erst nachdem du verloren hast."
Das nächste Objekt, mit dem Kodachi angriff, war ein Kessel mit kochendem
Wasser (wo auch immer der herkam). Akane schaffte es zwar dem Kessel
auszuweichen, verbrühte sich aber an dem Inhalt.
Akane: "Uaaaaa! Heiß! (hält sich den Arm und blitzt Kodachi an) Es reicht.
Jetzt bist du fällig."
Kodachi: "Und was willst du tun? Du kannst mich nur durch ein K.O. oder
ein Ring Out schlagen, und das Eine ist so unwahrscheinlich wie
das Andere."
Akane: "So? Meinst du? Paß mal auf wie schnell du draußen bist."
Akane sammelte ihre Wut und stellte sich vor, das sie Kodachi mit ihrem
Hammer plätten würde. ~Twipp~ hielt sie eine Mega-Version eines Kegels
in den Händen. Sie hatte nicht vorgehabt diese Waffe zu benutzen, aber jetzt
war sie doch dankbar dafür. Jeremy hatte es irgendwie geschafft, ihren
Hammer durch diese Riesengymnastikkeule zu ersetzen.
~Kla-dusch~
Kodachi segelte im hohen Boden davon. Anstatt sich aber Sorgen zu machen
lachte sie nur. Das Thema Ring Out gab es für sie nicht, der Ring befand
sich immer da wo sie ihn brauchte. Sie zog eine kleine Pfeife hervor und
blies hinein.
Kodachi war so überrascht das sich der Ring nicht bewegte, das sie vergaß
sich in der Luft zu drehen und unsanft mit dem Kopf voran auf dem Boden landete.
Akane wischte sich den Schweiß von der Stirn und kletterte erschöpft