Fanfic: Valentinstag 6

„A...aber das Lied es ist doch noch gar nicht zu Ende.“ Mit sanfter Gewalt schob er Akane durch die tanzenden Pärchen Richtung Ausgang. Was hatte er denn nur?


Draußen setzten sie sich auf eine Bank die vor der Turnhalle stand, von drinnen war noch die gedämpfte Musik zu hören. „Also Akane, sag mir was mit dir los ist, hab ich etwas falsch gemacht?“ sie schaute ihn verwundert an „Was meinst du? Der Abend ist doch wunderschön. Ich danke dir wirk....“ „Ach komm schon Akane du brauchst mir nichts vormachen. Du bist doch mit deinen Gedanken eigentlich wo ganz anders und nicht bei mir. Ich hätte es eigentlich wissen müssen.“ „Was hättest du wissen müssen?“ nun verstand sie gar nichts mehr. „Ich hätte wissen müssen das du eigentlich mit einem Anderen hier sein möchtest. Ich habe mir alle Mühe gegeben etwas besonderes für dich zu tun, dir zu gefallen und dich von ihm abzulenken. Aber ich schätze es ist nicht möglich. Dein Herz gehört einem Anderen, da ist einfach keine Chance für mich.“ „Was redest du denn da. Da ist niemand.“ „Oh Akane du solltest wirklich aufhören dich selbst zu belügen.“ „A...Aber das...“ „Kein aber, du weißt das ich recht habe. Ich habe mein bestes versucht und verloren und das akzeptiere ich. Ich möchte dir danken das du diesen Abend mit mir verbracht hast, es war schön und ich bereue nichts. Ich hoffe du kannst das selbe sagen wenn du heute abend zu Bett gehst und deshalb denke ich ist es das Beste wenn ich jetzt gehe. Und du solltest zu demjenigen gehen der diesen Abend für dich unvergeßlich machen kann.“ Damit beugte er sich vor und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange, stand auf und verschwand in der Dunkelheit. Akane schaute ihm verblüfft hinterher „Du solltest zu demjenigen gehen der diesen Abend für dich unvergesslich machen kann“ hörte sie noch Toschis Stimme in ihrem Kopf. Sie schaute zu den Sternen...


Ranma indessen war aus dem Bad wieder aufgetaucht und hatte sich vor den Fernseher gepflanzt um noch ein paar Animes zu schauen, aber er konnte sich einfach nicht auf die Figuren in dem schwarzen Kasten konzentrieren. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu Akane. Dann erinnerte er sich an den seltsamen Traum den er gestern nacht gehabt hatte. Wie Akane gesagt hatte das sie den Unbekannten heiraten würde und das alles bei diesem Valentinstanz angefangen hatte. Jetzt hielt er es nicht mehr aus, er würde dort hin gehen und diesem Typen gehörig die Meinung sagen das Akane schließlich seine Verlobte war. Er wollte schon zur Tür hinaus als ihm auffiel das sie ihm in diesem Aufzug bestimmt nicht rein lassen würden. Also rannte er noch einmal in sein Zimmer und kramte den einzigen Anzug den er besaß aus seinem Schrank hervor. Als er endlich in den Sachen steckte machte er sich auf zur Schule. Dort angekommen betrat er die Turnhalle und staunte nicht schlecht, es sah gar nicht so schlimm aus wie bei Tageslicht, sogar richtig romantisch. Zu seiner rechten erblickte er drei Mädchen die Blumen verkauften, er dachte was dieser Toschi kann, kann ich schon lange. „Ich möchte gerne Blumen kaufen.“ Die Mädchen blickten ihn an „und welche Farbe sollen sie haben?“ „Welche Farbe ist doch egal, Hauptsache sie sehen schön aus.“ „Aber nein wir verkaufen diese Blumen extra zum Valentinstag. Eine gelbe Rose bedeutet Freundschaft, eine rosa Rose bedeutet vielleicht mehr und eine rote Rose bedeutet Liebe.“ „Ah so“ Ranma überlegte kurz was er tun sollte. Dann zeigte er auf eine Rose bezahlte und machte sich auf die Suche nach Akane. Leider konnte er sie nicht entdecken, sie saß an keinem der Tische und auf der Tanzfläche war sie auch nicht. *Wenn der Typ ihr was angetan hab, bringe ich ihn um. * da entdeckte er eine von Akanes Freundinnen auf der Tanzfläche und bahnte sich einen Weg zu ihr durch. „Hey hast du Akane gesehen“ das Mädchen blickte ihn erstaunt an. „Sie ist schon vor einer Weile mit Toschi nach draußen verschwunden...“ und schon war Ranma in Richtung Ausgang verschwunden. Er blickte sich um, niemand zu sehen. Da fiel sein Blick auf eine Bank du unter einem Baum auf dem zu dieser Zeit dunklen Schulhof. Dort saß ein Mädchen ganz allein und blickte zu den Sternen.


Akane sah immer noch zu den Sternen auf und dachte über Toschis Worte nach. Vielleicht hatte er recht, sie hatte an diesem Abend viel zu oft an Ranma gedacht, sie hatte es nicht gewollt. Immer wieder hatte sie ihn nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet vor sich gesehen und den Blick den er ihr geschenkt hatte. „Ranma“ flüstere sie leise zu den Sternen. „Akane..“ jetzt hörte sie sogar schon seine Stimme. Sie schüttelte den Kopf wurde sie jetzt vollends verrückt. „Akane?“ diesmal war es deutlich näher, als ob er neben ihr stand. Verwundert wandte sie ihren Blick in die Richtung aus der seine Stimme gekommen war, und tatsächlich direkt vor ihr stand Ranma.... Ranma in einem Anzug!!! Sie traute ihren Augen nicht und zwickte sich um sicher zu stellen das sie nicht träumte. „Autsch“ das tat weh. Besorgt kam er näher und setzte sich neben sie „Ist alles in Ordnung. Hat dieser Toschi dir etwas angetan? Wenn ja dann bringe ich ihn...“ „Es ist alles in Ordnung Ranma.“ unterbrach sie ihn. „Weißt du, es war sehr nett den Abend mit ihm zu verbringen, wir haben sogar getanzt und er ist ein ziemlich guter Tänzer, aber was viel wichtiger war, er hat mir heute abend geholfen meine Augen zu öffnen und zu sehen was ich wirklich will.“ Ranma schaute sie etwas verwirrt an. „Und das alles an einem Abend? Und wo ist er jetzt.“ „Ich glaube er ist nach Hause gegangen.“ „Waaaas? Er ist nach hause gegangen und hat dich einfach hier sitzen lassen?“ „Ja so kann man das sagen.“ Nickte Akane immer noch mit einem leicht verträumten Blick den Ranma überhaupt nicht an ihr kannte. „Aber sag mal was machst du eigentlich hier Ranma?“ „Ähm,.... ja also eigentlich....ich wollte....Nun ich hatte letzte Nacht diesen Traum und der hatte was mit diesem Tanz zu tun und da dachte ich mir komme ich mal vorbei.“ „Einen Traum?“ Akane kicherte „Und nur deshalb hast du dich extra in einen Anzug gezwängt und bist so spät noch hier her gekommen.“ „Ähm.. ja“ und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick. „Komm lass uns nach Hause gehen ich bin müde.“ meinte Akane und gemeinsam machten sie sich auf den Nachhauseweg. Beide hingen ihren Gedanken nach und so gingen sie einfach stillschweigend nebeneinander her. Ranma hielt noch immer die Rose in der Hand. Er hatte sich fest vorgenommen sie Akane zu geben, aber irgendwie war das viel schwieriger als jeder Kampf gegen seinen Vater. Als sie vor der Haustür angekommen waren zögerten sie Beide, keiner von ihnen wollte jetzt schon Gute Nacht sagen. Akane erinnerte sich an Toschis Worte diesen Abend unvergesslich zu machen, aber auch sie hatte Angst. „Akane?“ Ranma riß sie aus ihren Gedanken, aber er schaute sie nicht an als er mit ihr sprach. „Also ich wollte dir nur das hier geben.“ Er hielt ihr eine rote Rose hin. „Aber Ranma das ist ja...“ ihr blieben die Worte im halse stecken, bedeutete das was sie dachte!? „Erinnerst du dich an den Tag als wir gemeinsam von Dr. Tofu zurück nach Hause gingen, weil es regnete und du mir das erste mal erzählt hast das du mit Toschi zum Valentinstanz gehen würdest!? Nun eigentlich wollte ich dich fragen ob du mit mir zu diesem Tanz gehst, aber als du mir eiskalt ins Gesicht sagtest das du mit diesem Toschi dahin gehst, verließ mich der Mut und ich ließ dumme Kommentare über ihn ab. Das tut mir leid.“ Akane schaute ihn verwirrt und doch glücklich an, kamen diese Worte wirklich von Ranma? Der der niemals seine Gefühle zeigte. „ja und letzte Nacht habe ich geträumt das du mit Toschi verlobt wärst und nicht mit mir und heute abend habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und bin zu dem Tanz gegangen, weil ich einmal mit dir unter diesem Lichterketten-Sternenhimmel tanzen wollte.“ „Oh Ranma...“ war alles was sie heraus brachte. Auf einmal war leise Musik zu hören es war Akanes absoluter Lieblingsschmusesong. (Dafür hatten Soun und Genma gesorgt, die mal wieder heimlich hinter der Tür gelauscht hatten) das war den beiden jetzt aber ganz egal. „Möchtest du mit mir tanzen Ranma?“ fragte Akane mit sanfter Stimme. Das ließ sich Ranma nicht zweimal sagen, schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie zärtlich an sich. Er spürte ihre warme weiche Haut als seine Hände ihren bloßen Rücken berührten. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihren Kopf an seine Schulter, dabei genoss sie seinen männlichen Geruch. Sie fühlte sich geborgen und glücklich, so könnte es für immer bleiben. Langsam bewegten sich die Beiden zu der Musik die nur ganz allein für sie spielte, für ihren ersten gemeinsamen Tanz. „Du Ranma?“ Akane hatte aufgehört zu tanzen und die Umarmung etwas gelöst. „Was?“ „Danke für einen unvergesslichen Abend.“ Sie zog ihn näher zu sich, so nah das sie seinen Herzschlag fühlen konnte, sie spürte auch die vielen Schmetterlinge die in ihrem Bauch durcheinanderwirbelten. Ranma nahm ihren Herzschlag, ihren heißen Atem an seiner Wange und den guten Geruch ihrer weichen Haut wahr. Beide schlossen die Augen. Unter dem klaren Sternenhimmel dieser Nacht teilten die Beiden einen unvergesslichen Moment: Ihren ersten Kuss.......




Liebe ist auch, wenn bei einem Kuss die Welt stehen zu bleiben scheint......


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