Fanfic: Doppelleben - Kapitel 8 - Teil 1
sich. Leise seufzte er.
Shampoo: „Was hast du denn?“
Lars: „Es ist alles nur meine Schuld…ich war zu schwach, um euch zu helfen. Die gesamte Verantwortung lag auf mir und ich habe es versaut.“
Shampoo lächelte und antwortete leise:
„Dich trifft überhaupt keine Schuld. Auch für Ranma oder Ryoga wäre es sehr, sehr schwer gewesen, Kukiko zu besiegen. Keiner macht dir Vorwürfe, alle wissen, dass du dein Bestes gegeben hast. Und nur das zählt.“
Lars musste unwillkürlich sanft lächeln.
Lars: „Ach, Shampoo…ich liebe dich!“
Kurz war Shampoo verwundert, doch dann beugte sie sich nieder. Und schon versanken die beiden in einem langen, zarten Kuss.
Gleichzeitig versorgte Akane Ranmas Wunde am Rücken eine Zelle weiter, so gut sie konnte. Ranma zuckte immer wieder vor Schmerz zusammen, obwohl Akane schon so vorsichtig wie nur irgend möglich vorging.
Akane: „So, fertig!“
Ranma drehte sich lächelnd zu Akane um.
Ranma: „Wenn ich dich nicht hätte…“
Akane lächelte zurück und kuschelte sich an Ranma, ihren Kopf gegen seine Brust gebettet. Ranma umarmte sie, drückte sie fest an sich und versenkte seinen Kopf in ihrem weichen, duftenden Haar.
In der Zelle auf der anderen Seite von Shampoo und Lars wurde Ryoga gerade von Ukyo dazu genötigt, sein Hemd auszuziehen. Mittlerweile war er schon knallrot wie eine Tomate. Er konnte sich ja schließlich nicht einfach so vor einem wildfremden Mädchen ausziehen, oder?
Ryoga: *Allerdings…so wildfremd ist sie ja gar nicht. Im Gegenteil…*
Dann wurde er aus seinen Gedanken aufgeschreckt, denn nun fing Ukyo an, an seinem Hemd herumzuzerren.
Ukyo: „Jetzt hab dich doch nicht so! Was ist denn daran so schlimm? Jetzt sei nicht so schüchtern!“
Ryoga: „Aber…ich kann mich doch nicht einfach vor dir ausziehen!“
Ukyo zwinkerte ihn an, wodurch Ryoga noch röter wurde.
Ukyo: „Wieso denn nicht? Außerdem ist das doch nur der Oberkörper, im Schwimmbad sieht man mehr!“
Schließlich gab Ryoga nach und streifte sein Hemd ab. Staunend betrachtete Ukyo seinen durchtrainierten Körper.
Ryoga: „Ähm…stimmt etwas nicht?“
Ukyo lief ebenfalls knallrot an und krabbelte hastig zu Ryogas Rücken. Ukyo betrachtete entsetzt die Bissspuren. Doch dann legte sich ihr Entsetzen wieder, denn die Wunde war nicht tief.
Ukyo: „Ich kann leider nichts machen, wir haben hier weder Wasser noch sauberes Verbandsmaterial.“
Ryoga: „Und wenn ich ein Stück von meinem Hemd abreiße?“
Ukyo: „Das ist nicht sauber genug. Es sei denn…“
Ukyo schluckte schwer, was Ryoga wieder einmal entging.
Ryoga: „Es sei denn ‚was’?“
Ukyo: „Nun ja…hast du eine Boxershorts an?“
Es herrschte Totenstille in dem kleinen Raum. Ryoga starrte sie völlig verblüfft an. Was sollte diese Frage denn jetzt so plötzlich? Langsam errötete er wieder, auch Ukyo hatte jetzt eine gesunde Farbe im Gesicht.
Ukyo: „Ähm…na ja, also…Deine Boxershorts ist ja nicht mit Schmutz oder Blut in Berührung gekommen, daher könnte man etwas von der Seite abreißen…“
Ryoga rang verzweifelt um eine Lösung, was er jetzt tun sollte. Einerseits ging das Verarzten der Wunde natürlich vor, andererseits konnte er doch nicht einfach vor ihren Augen die Hose runterziehen.
Schließlich siegte die Vernunft. Ryoga griff an der Seite in seine Hose und versuchte krampfhaft unter dem Blick von Ukyo ein Stück seiner Boxershorts abzureißen. Allerdings war sie stabiler als er dachte, und Ukyos Blick machte ihn völlig nervös.
Ryoga: *Verdammt! Es hilft nichts, ich muss wirklich meine Hose runterziehen!*
Ryoga: „Ähm, Ukyo? Könntest du dich bitte umdrehen?“
Ukyo lief erneut knallrot an und stammelte:
„Ja…natürlich!“
Doch so viel Ryoga auch riss und zerrte, die Boxershorts wollte sich nicht zerteilen lassen. Schließlich meinte er resignierend:
„Das hat keinen Sinn, die ist einfach viel zu stabil!“
Ukyo drehte sich wieder zu dem völlig entsetzten Ryoga um, denn er hatte seine Hose noch gar nicht wieder angezogen und saß nur in Boxershorts da, die auf der einen Seite außerdem noch sehr viel tiefer hing als auf der anderen.
Ihre beiden Gesichter glichen in etwa einer Tomate.
Ukyo: „Ich…äh…“
Ryogas Stimme erklang leise und kläglich:
„Ich war noch nicht fertig…“
Doch das hatte Ukyo auch schon lange bemerkt. Schließlich drehte sie sich mit einem Ruck wieder um und wartete, bis Ryoga wieder in seine Hose geschlüpft war.
Ryoga: „So, nun da meine Boxershorts ein Fehlschlag war, wie wäre es mit deinem Slip?“
Ryoga grinste sie an, konnte innerlich aber selber nicht fassen, was er gerade von sich gegeben hatte. Erst starrte Ukyo ihn nur perplex an, dann fing sie lauthals an zu lachen. Auch Ryoga fiel in ihr Lachen ein.
Ukyo: „Allerdings…das ist gar keine so schlechte Idee…“
Sofort verstummte Ryoga und starrte sie ebenso perplex wie Ukyo eben ihn an. Ukyo kugelte sich vor Lachen über seinen Gesichtsausdruck.
Ukyo: „Keine Angst, das war doch nur ein Scherz!“
Wieder lachten sie beide eine Weile zusammen. Doch dann wurde Ukyo wieder ernst.
Ukyo: „Aber was nehmen wir dann?“
Ryoga: „Keine Ahnung.“
Schließlich beließen sie es dabei.
Lange Zeit geschah überhaupt nichts. Doch irgendwann erschien eine Öffnung in der Zelle von Ranma und Akane und hereingeschlendert kam niemand anderes als der Prinz Kukiko persönlich.
Kukiko: „Es tut mir Leid, euch beiden Turteltäubchen stören zu müssen, aber ich muss mir diese bezaubernde Dame kurz ausleihen.“
Ranma sprang auf und stellte sich vor Akane.
Ranma: „Du Schwein! Wehe, du tust ihr etwas an!“
Kukiko: „Keine Angst, ihr wird nichts geschehen.“
Ranma: „Und das soll ich dir glauben?“
Kukiko: „Das musst du wohl oder übel, nicht wahr?“
Er schnippte einmal mit den Fingern. Sofort kamen zwei Kikono herein gerannt. Der eine hielt Ranma in Schacht, so dass der andere Akane mit hinausnehmen konnte. Verzweifelt blickte Ranma Akane hinterher.
Dann begab er sich zu der Seitenwand des Raumes und rief laut nach Shampoo und Lars. Kurze Zeit später waren auch die anderen vier von Akanes Schicksal informiert.
Lange, lange wartete Ranma auf Akane. Er saß angelehnt an die Wand, als schließlich wieder die Öffnung erschien und Akane wieder hereingestolpert kam.
Ranma sprang sofort auf und lief zu ihr.
Ranma: „Ist alles in Ordnung?“
Akane nickte und warf sich in Ranmas Arme. Eine ganze Weile standen sie so, bis Ranma sich schließlich von Akane löste.
Ranma: „Hat er dir irgendetwas angetan?“
Akane: „Nein. Er hat mich nur unendlich viele Fragen gestellt, teilweise völlig absurde.“
Erleichtert atmete Ranma auf. Er flüsterte:
„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“
Akane antwortete ebenso leise.
Akane: „Ich weiß, ich musste die ganze Zeit daran denken, dass du dir bestimmt völlig ohne Grund Sorgen machst.“
Ranma: „Ich liebe dich.“
Akane hauchte zurück: „Ich dich auch.“
Und auch sie versanken in einem weiteren langen, zärtlichen und leidenschaftlichen Kuss.
Lars schlief, daher bekam er nicht mit, wie Shampoo ebenfalls von dem Prinzen ausgefragt wurde. Während Shampoo aufgrund der Fragen schwitzte, schwitzte Lars aufgrund eines Traumes, den er hatte.
Lars stand in einem völlig schwarzen Raum, der kein Ende zu nehmen schien.
Lars: „Wo…bin ich hier?“
Plötzlich ertönte eine unglaublich sanfte Stimme. Irgendwoher kannte Lars sie, doch er konnte sich nicht erinnern, woher er sie kannte.
- Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich das erste Mal zu dir gesprochen habe? -
Wie ein Blitz durchfuhr ihn die Erkenntnis. Genau diese Stimme war damals aus Akanes Mund gekommen und hatte ihre Erinnerung gelöscht.
- Ich habe dich in diese Welt geschickt. Damals hatte ich schon so gut wie aufgegeben, bis du mir durch Zufall in dem Wald begegnet bist. Und ich wusste sofort, dass du der Richtige für diese Aufgabe bist. Kaum Freunde, von allen gehänselt, aber im Inneren doch sehr stark. -
Lars: „Wieso hast du mich hierher geschickt?“
- Aus vielerlei Gründen, unter anderem um ein wenig Ordnung in das Leben der Tendos zu bringen. Der Hauptgrund sind allerdings die Kikono.
Die Legende der Kikono weist einige Lücken auf. Das Kind, von dem die Kikono abstammen, wurde gezeugt von einem Engel und einem Abtrünnigen der Hölle. Genau daher verwandeln sich die Kikono, sobald sie Wut, Hass oder andere negative Gefühle empfinden.
Ich habe den Auftrag bekommen, einen Menschen aus einer anderen Welt hierher zu bringen, um die Kikono zu vernichten, denn sie stellen eine große Gefahr dar, da sie ja zur Hälfte Höllenwesen sind. –
Lars: „Wer bist du überhaupt? Und von wem hast du den Auftrag erhalten?“
- Wer ich bin wirst du noch früh genug erfahren. Ich bin ein Engel, das sollte erst einmal reichen. Den Auftrag habe ich von ganz oben erhalten. -
Lars: „Und wie soll ich in meinem jetzigen Zustand die Kikono vernichten?“
- Du wirst nur indirekt daran beteiligt sein. In der Wolkenstadt befindet sich irgendwo der Stein der Gegensätze. Wieso er so heißt, werdet ihr auch schnell herausbekommen. Bis jetzt hat noch kein Mensch geschafft, ihn zu erreichen, aber einmal ist ja immer das erste Mal.
Schicke Shampoo los, um ihn zu finden. –
Lars: „Wie soll Shampoo das denn schaffen, wenn es bis jetzt