Fanfic: Misunderstood (Wünsche werden manchmal erfüllt!)

Nach einigen Klopfern, Horchern und Tastern stand für ihn eindeutig fest „sie hat nur eine Unterkühlung! Lasst sie einfach ausschlafen und wenn sie aufwacht gebt ihr ihr diese Medizin! Dann dürfte sie in drei Tagen wieder fit sein!“ Dr. Tofu überreichte Akane die Medizin und verabschiedete sich dann wieder. „Na Gott sei Dank!“ Akane ließ sich neben Ranma auf den Boden nieder. *Sie liegt hier doch viel zu unbequem, ich finde sie sollte in diesem Zustand nicht auf dem Boden liegen, nur mit diesen dünnen Decken!* Kurzerhand lud sie sich Ranma wieder auf den Rücken und schleppte sie in ihr Zimmer um es ihr in ihrem Bett gemütlich zu machen. „So ist es doch viel besser für dich, oder? … Weißt du, ich bin echt froh, dass ich dich noch gefunden habe! … Du hast nicht unbedingt den Eindruck gemacht als wärest du wieder nach Hause gekommen…“ flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu Ranma, denn die konnte sie ja ohnehin nicht hören.


*Oh… mein Kopf… meine Knochen… Schmerz! … Wo bin ich hier eigentlich?* Verwirrt sah Ranma sich um. *Das ist doch Akanes Zimmer und… Akanes Bett! >schock< Was mach ich hier? … Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr hier sein!* Schmerzlich kamen die Erinnerungen an gestern wieder hoch. *Warum kümmert sie sich überhaupt noch um mich? Sie hat doch jetzt Ryoga!* Sie versuchte aufzustehen, als etwas an ihrem Bauch Widerstand leistete. Ranmas Blick fiel auf eine schlafende Akane. Im selben Augenblick wurde noch etwas bemerkt. *Sie… sie hält meine Hand?!* Wahrscheinlich musste Ranma Stunden einfach nur dagesessen haben und ihre Hand in Akanes angestarrt haben, denn schließlich wachte das bis eben schlafende Mädchen auf. „Ranma! Es geht dir wieder gut!“ freudig sprang sie die Rothaarige an und drückte sie an sich. *Seit wann ist sie so froh darüber, dass es mir gut geht? … Und seit wann berührt sie mich freiwillig? … Ich wünschte… NEIN, MACH DIR KEINE HOFFNUNGEN!* schalt sie sich letztlich selbst in Gedanken und schüttelte den Kopf um so diese, wie sie empfand überflüssigen Gedanken, los zu werden. „Was ist?“ fragte Akane schuldbewusst nach „hab ich dir weh getan?“ Am liebsten hätte Ranma jetzt mit „JA“ geantwortet, aber Akane bezog das ja sicherlich aufs körperliche. Obwohl man das Messer, dass dieses Mächen jeden Tag in ihr Herz trieb eigentlich auch als körperlichen Schmerz bezeichnet hätte. Wieder schüttelte die Kranke nur den Kopf. „Kann ich dir vielleicht was bringen? Hast du Hunger oder Durst?“ fragte sie mit besorgtem Blick. *Warum nur macht sie sich auf einmal so viele Gedanken um mich?* Sie senkte den Kopf um nicht wieder in diesen so wunderschönen Augen zu versinken und antwortete „bring mir doch bitte heißes Wasser!“ Akane sprang auf und war mit einem „bin gleich wieder da!“ aus dem Zimmer verschwunden. *Ich halt das nicht aus! Ich werde ihr nicht weiter im Weg stehen! Aber ich möchte mich von ihr als Mann verabschieden! … Da fällt es mir zwar nicht leichter… aber es sieht doch nicht ganz so doof aus wenn… ich ihr… nun endlich sage wie ich für sie empfinde! … Ich hoffe nur… sie lacht mich nicht aus!* Es dauerte nicht lange und Akane war mit einem dampfenden Kessel zurück. Ranma war inzwischen aufgestanden, denn sie wollte ja das Bett nicht ruinieren. Auf etwas wackligen Beinen stand sie nun mitten im Raum. „Du solltest besser noch nicht aufstehen! Dr. Tofu hat gesagt du musst heute noch im Bett bleiben!“ Akane wollte sie wieder ins Bett schieben, doch Ranma blieb stehen. „Danke für das Wasser! Gib es mir bitte, ich will dein Bett nicht nass machen!“ meinte sie nur. Akane reichte ihr das Wasser und sie goss es über sich. In Shorts und T-Shirt stand nun wieder Ranma-kun vor seiner Verlobten. „Hör zu Akane! Das ist jetzt sehr wichtig! Also bitte unterbrich mich nicht!“ Akane nickte nur kurz, sie wusste nicht recht was sie jetzt erwartete, nahm sich aber vor einfach zu zu hören. „Gut. Wegen gestern, … ich war so ein Idiot!“ Akane stieg das Blut in den Kopf, hatte Ranma etwa eingesehen, dass das nur ein doofes Missverständnis war? Erwartungsvoll lauschte sie weiter. „Dass ich das nicht schon früher gemerkt habe… ich muss echt blind gewesen sein! … Als ich so am See saß, habe ich einen Beschluss gefasst! … Ich werde… nach China reisen und versuchen diesen Fluch zu brechen!“ In Akane brach eine Welt zusammen, sie konnte nicht glauben was er da sagte. Warum wollte er sie verlassen. Sie wollte etwas sagen, doch Ranma ermahnte sie „du hast doch versprochen zu zu hören!“ Sie nickte erneut, doch es fiel ihr schwer zu schweigen. Ihre Augen brannten. „Wenn ich jetzt gehe stehe ich eurem Glück wenigstens nicht mehr im Weg! … Du wirst die Verlobung auflösen müssen, denn… ich… kann es nicht!“ Ranma schluckte, seine Augen begannen erneut ihm den Dienst zu versagen. Doch er hielt die nach außen drängenden Tränen noch zurück. „Dafür… bedeutest… du mir einfach zu viel! … Ja, ich … hab mich… in dich… ver… ver… verliebt! … Bitte lach jetzt nicht über diesen einfältigen Trottel, der vor dir steht und dir sein Leid klagt, denn das kann ich überhaupt nicht gebrauchen! Statt dessen geh ich jetzt mein Zeug packen und verschwinde so schnell ich kann aus deinem Leben!... Ich wünsche dir und Ryoga noch viel Glück…“ seine Stimme schwankte langsam, die Tränen, die sich nun doch schon aus seinen Augen gestohlen hatten, erreichten bereits sein Kinn, als er Akane lächeln sah. „Dein Lächeln, mag es auch nur aus Freude mich los zu werden sein, … dein Lächeln ist das Schönste, dass ich je… gesehen habe! … Leb wohl!“ Er drehte sich um und wollte das Zimmer verlassen, als er etwas an seinem Handgelenk fühlte, dass ihn am gehen hinderte. „Bleib hier du Obertrottel!“ Akane zog ihn zu sich, legte ihre Arme um seinen Hals und drückte ihre warmen Lippen auf die seinen. *Ein KUSS!* Ranma drückte Akane verwirrt von sich weg. „W-w-was…“ stotterte er vor sich hin. Er war erstaunt in ein glückliches, mit Tränen benetztes Gesicht zu blicken. „Du bist doch echt der dümmste Mensch, den es auf Erden gibt! Ryoga, oder besser P-Chan bedeutet mir NICHTS! Er war gestern in der Wanne, weil ich den bewusstlosen P-Chan mit einem heißen Bad wieder aufmuntern wollte! Verstehst du? Und ich dumme Gans hab dir die ganze Zeit nicht geglaubt… Es tut mir so leid! Und falls du jetzt immer noch nichts kapierst,… wonach es aussieht… ICH LIEBE DICH RANMA SAOTOME!!!“ Sie brüllte es regelrecht, damit er es auch ja verstand. „Bitte lass mich nicht allein!!! Ich brauche dich… und es ist mir egal, ob du ab und zu mal ein Mädchen bist!... Du bist doch schließlich immer noch Ranma! Der Ranma, in den ich mich Hals über Kopf verliebt habe!“ „Ist das wirklich wahr?... Das muss ein Traum sein!“ sprach er wie in Trance. Ein Lächeln machte sich breit, als Akane ihm in den Oberschenkel zwickte und er zunächst ein entsetztes „Aua!“ von sich gab. „Hat weh getan oder?“ Ranma nickte lächelnd und nahm Akane zärtlich in den Arm „wenn du mich wirklich willst, werde ich natürlich hier bleiben!“ wisperte er ihr ins Ohr. „Ich bitte darum!“ brachte sie unter Freudentränen gepresst heraus. Wieder drückte Ranma sie von sich, diesmal aber ganz sachte und ein bestimmtes Ziel damit verfolgend. Denn so konnten sie sich in die Augen sehen. Es brauchte nun keiner Worte mehr um beide wissen zu lassen, was jetzt zu tun war. Ganz langsam näherten sich ihre Gesichter einander, wenige Millimeter vor dem Kontakt ihrer Lippen schlossen beide die Augen und genossen dieses unbeschreiblich prickelnde Gefühl, dass sich nun im ganzen Körper ausbreitete. Die Lippen des anderen waren so weich und warm, sie schienen kleine Stromstöße auszusenden, denn ihre Körper waren von dieser Berührung wie elektrisiert. Leicht öffnete Ranma seinen Mund und Akane tat es ihm gleich. Sie ließen ihre Zungen sich in der Mitte treffen und miteinander spielen. Dieses Gefühl war für beide unbeschreiblich und sie wollten es nie enden lassen, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür. Soun, Kasumi, Nabiki und Genma standen in der Tür und wollten eigentlich einen Krankenbesuch machen, doch als sie die Verliebten so sahen entgleisten ihnen alle Gesichtszüge. Ranma und Akane unterbrachen ihre Tätigkeit und wurden rot. Einen Moment herrschte Stille im Haus, dann war es Nabiki, die als erste das Wort ergriff. „HOCHZEIT!!!“ rief sie glücklich in den Raum. Und die anderen stimmten mit ein. „Hey! So weit sind wir aber noch nicht! … Gebt uns noch ein wenig Zeit!“ unterbrach Akane das spontan entstandene Freudenfest ihrer Familie. Soun und Genma lehnten heulend aneinander und flennten sich unter ständigem Schluchzen ständig irgendwas von „unsere Gebete wurden erhört… endlich vereint… ich dachte das wird nie mehr was… wir haben’s geschafft… eine wundervolle Hochzeit… viele Erben…“ zu. Ranma schob total genervt allesamt wieder zur Tür raus. „Lasst uns in Ruhe, oder wir heiraten nie!“ rief er ihnen zu, woraufhin sich alle sofort aus dem Staub machten. Bis auf Nabiki, die mit einem fiesen Grinsen noch vor Ranma stand. „Was willst du? Du kannst mich damit nicht erpressen, ich steh nun zu meinen Gefühlen!“ Traurig zog sie die Mundwinkel nach unten „das wollte ich ja gar nicht! … Ich wollte euch nur alles Glück der Welt wünschen!“ „Danke Schwesterherz!“ sagte die nun auch in der Tür stehende Akane und schloss mit einem „und jetzt lass uns bitte allein, damit wir dieses Glück auch genießen können!“ die Tür. „Wo waren wir stehen geblieben?“ fragte sie nun Ranma. „Ich glaube hierbei!“ Und schon trafen sich ihre Lippen wieder zu einem der schönsten Dinge, die es auf der Welt gibt. Wenn man es mit dem richtigen Menschen tut!!!




ENDE






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