Fanfic: Selbstmord für Fortgeschrittene I. (Kupplungsversuche)

Kapitel: Selbstmord für Fortgeschrittene I. (Kupplungsversuche)

Guten Morgen allerseits! Ich hatte diese ff


ja schon angekündigt. Das Problem ist: Als


diese story entstanden ist, war noch nicht ganz


sicher, ob sie eine Tragödie, eine Komödie oder


ein Drama werden sollte. Meiner Meinung nach


hat sich sich zu so etwas wie einer skurrilen


Tragi-Komödie entwickelt. Eine richtige darkfic


ist sie nämlich nicht. Die Idee dazu hatte ich,


als ich ein witziges Buch gelesen habe.


Ich hoffe, ihr lest danach trotzdem noch meine


folgenden ffs... werden auch besser, ich versprechs.




*************




"Gesagtes"


*Gedachtes*






Zur Vorgeschichte (in Kurzfassung):


Ranma und Akane sind jetzt seit einigen Jahren


miteinander verheiratet und haben auch ihre


kleinen Streitereien (fast) ganz aufgegeben.


Insgesamt kann man sagen, sie sind glücklich.


Weniger glücklich waren über diese Heirat


allerdings die zahlreichen Verlobten Ranmas und


Akanes Verehrer.


Nachdem sich Akane und Ranma endgültig ihre Liebe


gestanden hatten, ging Shampoo mit Mousse zurück


nach China, um sich von ihrem Fluch zu befreien.


Als Mousse sie dort in Gefahr für sein eigenes


Leben vor einem wilden Bären rettete, lernte auch


sie ihn schätzen und erklärte sich bereit, ihn zu


heiraten.


Ukyo konnte es nicht ertragen, Ranma als


Familienvater zu sehen und gab ihr Restaurant


in Japan auf. Sie ging ebenfalls zurück nach China.


Da ihr als Mädchen nur Kränkungen und Abweisungen


widerfahren waren, beschloß sie für den Rest


ihres Lebens als Junge zu leben. Sie sollte


niemals heiraten- auch nicht Ryoga.


Kuno ehelichte Nabiki und ließ sich nach zwei


Wochen wieder scheiden. Im Gegenzug erhielt


Nabiki 3 Millionen yen und lebte mit dem Geld


glücklich bis ans Ende ihrer Tage.


Kodachi? Naja, warum die keinen Mann fand, muss ich


wohl nicht näher erläutern...


Bleibt noch Ryoga. Als Ranma Akane einen Antrag


machte, gab er sein Dasein als Haussschwein auf


und beschloss sein weiteres Leben in Einsamkeit


ohne Akane zu fristen. Doch er kam nicht über


diese unglückliche Liebe hinweg und versuchte


es mehrmals mit Selbstmord.


Beim ersten Mal wollte er sich eigentlich von


den Klippen stürzen, verfehlte aber das Meer


um ein paar hundert Kilometer und landete schließlich


in der Wüste Sahara, wo er sich an einem Kaktus


zu erhängen versuchte. Bedauerlicherweise kam


aber eine Karawane vorbei, die ihn abnahm und


wieder zurück in die gemäßigte Klimazone brachte.


Irgendwie schaffte er es nach London, wo er durch


den Dauerregen zu einem Schwein wurde und fast als


Schweinebraten in Pfefferminzsoße sein Ende gefunden


hätte. Glücklicherweise wollte der Restaurantgast aber


eine warme Suppe und als P-chan in den Kochtopf


geworfen wurde...den Rest kann man sich vorstellen.


Der Gast wollte übrigens plötzlich doch lieber


vegetarisch essen.


Naja, nach einigen Abstechern über Finnland und


Italien kam Ryoga schließlich zurück nach Nerima


und begegnete Ranma und Akane. Ryoga tat ihnen


leid, so beschlossen sie ihn bei sich aufzunehmen


und eine Frau für ihn zu suchen. Bis jetzt schlugen


aber alle Versuche, ihn mit Bekannten von Akane


zu verkuppeln, fehl. Meine Geschichte beginnt


bei dem inzwischen siebten Versuch:




***********




"So, Ryoga, ich möchte dir Candy aus Amerika


vorstellen.",sagte Akane lächelnd und schob


ein ziemlich großes Mädchen mit rotem Filzschlapphut


und glatten braunen Haaren vor ihn hin.


"Aha." Ryoga beschloß, es wenigstens dieses


eine Mal wirklich zu versuchen und ging auf


sie zu. "Freut mich Sie kennenzulernen. Wie


geht es Ihnen?" "Kann nicht klagen. Danke."


"Candy ist Schauspielerin, weißt du!" Akane


strahlte die beiden begeistert an.


"Ich glaube es wenigstens." Candy lächelte


und offenbarte dabei Zähne in der Größe von


Backsteinen, die aber wirklich außerordentlich


gut zu ihrer langen Hakennase passten.


"So...ich lasse euch dann mal allein und bereite


einen kleinen Imbiss zu, ja?" Akane lächelte


in die Runde und verschwand aus der Tür.


"Tja..."


"Jaaaaaa..."


"Sagen Sie, was spielen sie denn so? Am Theater


meine ich?", fragte Ryoga nach einer etwas längeren


Pause.


"Och, so alles mögliche, als Letztes war ich


Julia in Shakespeares Romeo und Julia. Eine


wirklich große Rolle, wissen Sie. Mein Lehrer,


der berühmte Sonnuke III.- vielleicht kennen Sie


ihn? Ach Sie MÜSSEN ihn einfach kennen- meinte,


ich wäre wirklich die beste Julia aller Zeiten


gewesen! Diese Emotionen...diese Gefühle...",


Candy beschrieb mit der Hand einen großen Kreis


und verfiel in Schwelgen, "Sie müssen wissen,


Sonnuke hat wirklich Ahnung...vielleicht der größte


japanische Theaterkünstler aller Zeiten!" Sie


offenbarte wieder ihr Pferdegebiß und schritt


langsam im Zimmer umher. "Wirklich hübsch haben


Sie es hier...Man kommt sich vor wie in die


60er zurückversetzt...ich habe mal in einem wirklich


GROßARTIGEN Stück aus den sechziger Jahren mitgespielt,


da sah es genau so aus, müssen Sie wissen."


Ryoga überlegte gerade, was er denn noch alles


wissen müsste, als die Tür aufging und Akane mit


einem Tablett hereintrat.


"So, Candy, ich hoffe Sie mögen diesen Tee. Er ist---"


"Oh nein, da bekomme ich ja so gelbe Zähne, das


kann ich mir als Schauspielerin nicht erlauben,


wissen Sie. Hätten Sie vielleicht etwas französisches


Tafelwasser? Ohne Kohlensäure natürlich..."


"Ich werde mal gucken gehen."Mit einem sehr gezwungenen


Lächeln drehte sich Akane wieder um und schritt samt


Tablett wieder raus.


Jetzt war Ryoga wieder alleine und fragte sich,


wie um Himmels Willen er dieser Candy entkommen


könnte, als eben diese vor eine Vitrine trat und


daraufzeigte. "Sind das Jagdmesser? Ich habe mal


in einem volkstümlichen Stück mitgespielt, wirklich


GROßARTIG, wissen Sie...das gab es auch solche, sind


das denn Ihre?" Ryoga sah seine Chance gekommen, diese


Frau mit ihrem französischen Tafelwasser nicht mehr


ertragen zu müssen und trat schnell neben sie.


"O Nein!", sagte er mit einem breiten Grinsen, "das


sind welche von Ranma, wissen Sie? Er sammelt die.


Das hier ist ein besonders interessantes Stück...


ein Harakiri-Messer, wissen Sie?"


Als Amerikanerin wusste Candy es natürlich nicht.


"Ohhhhh", girrte sie, "was ist Harakiri?"


"Eine alte japanische Zeremonie."


"Ohhhhh, wie eine Teezeremonie?"


"Nein, ich mach es ihnen mal vor..."


Mit einem schrillen Schrei rammte er sich das


Messer in den Leib und fiel auf die Knie.


Während das Blut bereits in Strömen floß, setzte


er seine Demonstration der japanischen Traditionen


fort, indem er sich dem Ritus entsprechend von


links nach rechts den Bauch aufschlitzte, um


anschließend mit einem Schaudern zusammenzusacken.


Candy fiel neben ihm auf die Knie, ihre Augen


glänzten vor Begeisterung. "Oh, Ryoga!", rief sie,


"das war GROßARTIG! Ryoga, bitte, bei wem haben


Sie das gelernt? Sonnuke wäre einfach begeister gewesen!


Diese EMOTION...dieser SCHMERZ!!!!" Sie rückte ein


wenig von ihm ab. "Oh, Entschuldigen Sie, Ryoga",


flüsterte sie, "es ist einfach mit mir durchgegangen.


Ich wollte sie jetzt wirklich nicht unterbrechen.


Es sieht so echt aus! Wissen Sie, ich weiß, wie


kräftezehrend echte Gefühle sein können...Ich habe


mal die Julia gespielt, wussten Sie das?"


Ryoga, der auf dem Boden lag, hörte wie sie ihren


Schlapphut abnahm und sich das Haar hochsteckte.


In Sekunden hatte sie sich in Julia verwandelt


und begann vor ihrem fassungslosen Romeo mit der


letzten Szene des Dramas.


"Was ist das hier?", rief sie, "Ein Becher,


festgeklemmt in meines Trauten Hand? Gift, seh ich,


war sein Ende vor der Zeit. -O Böser!", sie schlug


auf Ryoga ein, " Alles zu trinken, keinen güt`gen


Tropfen mir zu gönnen, der mich zu dir brächt?- Ich


will die deine Lippen küssen!"


Ryoga weitete entsetzt seine Augen.


"Ach, vielleicht hängt noch ein wenig Gift daran und


läßt mich an deiner labung sterben." Sie küsste


Ryoga, der jählings zurückkrabbelte.


"Deine Lippen sind warm", flüsterte Candy zu einem


imaginären Podest hinauf.


Ryoga stolperte rückwärts, wobei er das Telefontischchen


umstieß.


"WIE? LÄRM?", rief Candy, "Dann schnell nur!" Sie


ergriff das Messer, das noch auf dem Boden lag.


"O WILLKOMMENER DOLCH!", schrie sie. Sie ließ sich


einen Augenblick Zeit, um das Messer auszuprobieren,


indem sie die Klinge in die Scheide schob und zusah,


wie das Blut hervorquoll. Befriedigt fuhr sie fort.
Suche
Profil
Style