Fanfic: Der Unbekannte - Teil 6

Ihr seid beide noch meilenweit davon entfernt. Und ich auch.“


Ranma-chan: „Das reicht aber nicht. Da musst du schon mehr tun, damit ich dir verzeihen kann.“


Sidney: „Schon gut, schon gut. Ich bring‘ dich ja zu Dr. Tofu.“


Ranma-chan: „Danke.“




Die Nacht verlief für Sidney alles andere als ruhig. Er hatte einen Alptraum, nicht dass es ihn ein Alptraum aus der Ruhe bringen würde. In letzter Zeit hatte er ständig welche, aber dieser war anders.


-Traumszene-


Es war dunkel und Sidney war allein. Er suchte die Umgebung nach einem Bezugspunkt ab, aber außer der Dunkelheit war nichts zu sehen. Es gefiel ihm nicht so verloren zu sein, er hätte es bevorzugt sich an einem ihm bekannten Ort wiederzufinden. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass jemand hinter ihm stand. Er drehte sich um und sah: sich selbst, oder besser sein „anderes Ich“.


Sidney-j: „Hast du Angst?“


Sidney: „Warum sollte ich? Du machst mir keine Angst.“


Sidney-j: „Wirklich nicht? Du solltest aber Angst haben. Jeder Dieb sollte Angst haben geschnappt zu werden.“


Sidney: „Ein Dieb? Wovon sprichst du?“


Sidney-j: „Davon dass du dir diesen Körper unrechtmäßig angeeignet hast. Du hast ihn mir gestohlen!“


Sidney: „Ich habe WAS? Du bist derjenige der nicht hier hin gehört. Du bist derjenige der vor 2 Monaten aufgetaucht ist und die Hälfte meines Körpers in Anspruch nimmt. Du bist ein Fluch, dich gibt es erst seit ich in diese Quelle gefallen bin.“


Sidney-j: „Ganz im Gegenteil, mich gibt es schon länger als dich.“


Sidney: „Oh nein, du bist nur ein Trugbild, eine Täuschung.“


Sidney-j: „Ich bin...du. Ja mehr noch, ich bin mehr du als du selbst.“


Sidney: „Worauf willst du hinaus?“


Sidney-j: „Ich bin das was übrigbleibt, wenn man dir die Maske vom Gesicht reißt, die du trägst. Wenn man das wegnimmt was man „Ego“ nennt.“


Sidney: „Wenn man mir mein Ego nimmt bin ich nicht mehr ich, das heißt deine Behauptung ist falsch.“


Sidney-j: „Was glaubst du was das Ego ist? Es ist nur eine Maske die von dem Umfeld und einem selber erschaffen wird.“


Sidney: „Das gehört zur Entwicklung eines Menschen, es macht mich zu dem was ich bin.“


Sidney-j: „Falsch! Dein Ego dient nur dazu um andere Menschen zu täuschen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Kleines Beispiel gefällig? Du bist ja so bescheiden, gibst nie mit deinen Fähigkeiten an. Aber warum, frage ich, ist deine Aura dann blau?“


Sidney: „Wie ich über mich selbst denke muss ich niemanden auf die Nase binden. Natürlich bin ich stolz auf meine Fähigkeiten, aber das muss ich nicht gleich jedem erzählen, wenn er es nicht wissen will.“


Sidney-j: „Wenn dich das nicht überzeugt dann vielleicht das.“


Sidney-j deutete mit seiner Hand hinter Sidney. Dieser drehte sich um und sah jetzt 2 Personen die sich gegenüberstanden. Es waren ein Junge und ein Mädchen, beide etwa so alt wie Ranma und Akane.


Junge: „Na, geht es dir wieder besser?“


Mädchen: „Ja, danke dass du dich um mich gekümmert hast.“


Junge: „Aber das war doch selbstverständlich.“


Mädchen: „Also ich kenne niemanden, der das für mich getan hätten. Das ist wirklich süß.~lächelt~“


Junge: „Ich bin da irgendwie anderer Meinung. Ich kenne noch jemanden von dem ich genau weis, dass er dir auch geholfen hätte und ich glaube nicht, dass es jemanden gibt der dir nicht helfen würde.“


Mädchen: „Wenn das nur so wäre. Du weist doch wie es heutzutage ist: jeder ist sich selbst der nächste.“


Junge: „Ja stimmt. Da hast du wohl recht. Aber zumindest die, die dich kennen würden ganz bestimmt nicht zögern.“


Mädchen: „Was meinst du damit?“


Sidney: „~flüstert~ Es gibt Menschen die sich darum schlagen würden, dir so nahe zu sein wie ich es war.“


Junge: „Na ja, jemanden den man kennt hilft man doch eher, oder nicht?“


Mädchen: „Ich denke schon. Aber ich glaube nicht, dass sie die ganze Zeit bei mir geblieben wären, so wie du. Das ist es was ich so süß an dir finde: Das du, obwohl du selber genug Probleme hast, bei mir geblieben bist. Ich frage mich, warum?“


Junge: „Das ist... also ich... ich meine. Das war weil ich... ich dich...dich...weil...i-ich, weil ich dich nicht einfach so deinem Schicksal überlassen konnte.“


Nach diesem Satz verschwanden der Junge und das Mädchen wieder im Nichts und Sidney sah wieder sein Gegenüber an.


Sidney-j: „Du tust immer so mutig, aber wo war er denn? Wärst du mutig, hättest du es ihr gesagt. Du benutzt den Mut nur um dich bei anderen Menschen beliebt zu machen, um sie leichter manipulieren zu können. Aber eigentlich bist du ein Feigling.“


Sidney: „Das...das sind zwei verschieden Sachen. Zwischen dem Mut im Kampf und dem Mut jemanden die eigenen Gefühle zu gestehen liegen Welten.“


Sidney-j: „Ich habe nicht erwartet, dass du es einsehen würdest. Aber für diese Nacht reicht es, wir werden das zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.“


-Traumszene Ende-


Sidney wachte wie üblich kurz vor Sonnenaufgang auf. Er war nicht durchgeschwitzt wie normalerweise nach einem Alptraum und er war vollkommen ausgeruht. Das interessanteste aber war, dass er sich an jedes Detail des Traumes erinnern konnte. Trotzdem blieb es für ihn nur ein Traum, aber er wollte doch lieber auf Nummer sicher gehen.




Sidney machte wieder seinen allmorgendlichen Gang durch die Stadt. Es war Wochenende, also war eine größere Zahl Menschen unterwegs als üblich. Sidney mochte zwar überfüllte Plätze nicht, aber das störte ihn weniger. Was ihn mehr störte war die Person die ihn seit einer halben Stunde verfolgte. Für Sidneys Verhältnisse war diese Person eher schlecht darin, aber ein normaler Mensch hätte sie nie und nimmer bemerkt. Im Moment stand besagte Person direkt neben Sidney, wenn man die Mauer zwischen den beiden mal wegnimmt. Genau das tat Sidney auch und einen Fingertip später klaffte ein großes Loch in der Mauer. Vor ihm stand ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren. Sie trug einen großen Spatula auf dem Rücken und mehrere kleine in einem Munitionsgürtel. Sidney trat durch das Loch auf des Mädchen zu.


Sidney: „Wer bist du, Mädchen?“


Ukyo: „U-u-ukyo Kuonji.“


Sidney: „Also dann, Ukyo Kuonji. Was willst du von mir?“


Ukyo: „Nichts, ich wollte nur hier vorbei.“


Sidney: „Dann ist es sicherlich nur Zufall, dass du mir eine halbe Stunde lang gefolgt bist, nicht?“


Ukyo: „Sicherlich.“


Sidney packte Ukyo am Kragen und hob sie hoch, bis ihr Gesicht auf gleicher Höhe mit seinem war.


Sidney: „Jetzt hör mal zu, Ukyo! Wenn ich etwas nicht leiden kann, dann dass man mich verfolgt und dann nicht mal den Mut aufbringt es zuzugeben! Und jetzt sprich, oder du hast deine letzte Okonomiyaki gebacken!“


Ukyo: „Du, du wirst doch kein Mädchen schlagen?“


Sidney: „Was spricht dagegen?“


Ukyo: „Das die Tendos so jemanden bei sich wohnen lassen, hätt‘ ich nicht gedacht.“


Sidney: „Es geht doch. Du kennst also die Tendos und wolltest wissen was für ein Typ ich bin, richtig?“


Ukyo: „So ungefähr.“


Sidney: „Du hättest mich auch einfach ansprechen können, oder hast du Angst ich beiße?“


Ukyo: „Die Befürchtung ist wohl berechtigt.“


Sidney fiel gerade ein, dass er Ukyo ja noch am Kragen gepackt hielt, also setzte er sie vorsichtig wieder ab und rückte ihre Kleidung zurecht.


Sidney: „Oh...entschuldige.“


Sidney: „Keine Angst, ich hätte dir schon nichts getan. Ich wollte dich nur zum reden bringen.“


Ukyo: „Wirklich?“


Sidney: „Wirklich. Aber das nächste mal: Sprich mich einfach an, das würde dir einigen Ärger ersparen.“


Ukyo: „Ihr Amerikaner seid wirklich seltsam.“


Sidney: „Am-am-am-am-mmmmm?!“


Ukyo: „Alles in Ordnung?“


Sidney: „Mir-mir ist gar nicht gut.“


Er fasste sich an den Kopf und ging, ohne Ukyo zu beachten, weiter.


Sidney: „Nenn‘ mich nie wieder einen Amerikaner, verstanden?!“




Woanders hatte es Ryoga wieder mal geschafft den Weg nach Nerima zu finden.


Ryoga: „Ich...ich habe es geschafft, und das mit nur zwei Tagen Verspätung. Ich werde besser...“


Stimme: „He du! Raus aus meinem Garten, oder es setzt was!“


Ryoga: „Wovon sprechen sie? Das ist der Stadtpark.“


Stimme: „Spinnst du? Der Stadtpark ist auf der anderen Seite der Stadt! Und jetzt verschwinde!“


Ein Bottich mit Wasser kam auf Ryoga zugeflogen, welchem er spielend auswich. Nur dumm, dass da noch ein zweiter Bottich unterwegs war... Der Mann dem die Stimme gehörte fiel in Ohnmacht, als er Ryogas Verwandlung sah.


Akane: „P-chan?“




Mittagessen im Hause Tendo.


Sidney: „Ich wusste ja gar nicht, dass Akane ein Haustier hat.“


Akane: „Er verschwindet manchmal einfach und taucht erst Wochen später irgendwo in der Stadt wieder auf.“


Ranma: „Weil er sich jedesmal verirrt, blöd wie er ist.“


Ranma klopfte P-chan auf den Kopf was von selbigen mit einem Biss in Ranmas Zeigefinger honoriert wurde.


Akane: „Du bist so kindisch, Ranma. Wie kann man nur auf ein Ferkel eifersüchtig sein?“


Ranma: „Ich bin nicht eifersüchtig!“


Sidney: „Oh doch, das bist du.“


Akane: „Siehst du? Sidney ist meiner Meinung.“


Ranma: „ ~murmelt~ Weil er genauso blöd ist wie du.“


Bevor Akane ihren Mallet of Doom auspacken konnte reagiert Sidney bereits auf diese Beleidigung, und zwar so wie man es nur von Soun
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