Sohn von Britanicus und direkt aus der Blutlinie von Romulus dem Großen!“ antwortete er dem Mann, der ihn weiter genau unter die Lupe nahm. „Und was willst du hier?“ fragte ihn der dunkelhaarige Mann weiter. „Ich habe euch aus eurem eisigen Grab befreit und möchte mit Romulus reden“ antwortete Tiberius ihm zornig, denn er hatte keine Lust sich mit einem Wächter abzugeben, er war immerhin der Nachfolger von Romulus selbst! „Du suchst also Romulus? Du hast ihn gefunden! Ich bin Romulus“ sagte der Mann zu ihm und sah ihm dabei direkt in die Augen, es war als würde er direkt in seine Seele sehen. Noch bevor Tiberius etwas sagen konnte setzte Romulus nach und sagte „Wenn du uns wirklich aus dem ewigen Eis befreit hast, sind wir dir zu Dank verpflichtet Tiberius. Denn jetzt kann ich endlich Rache an Kreissh nehmen und mir die Welt untertan machen“. Die ganze Bruderschaft fiel in einen Jubelsruf mit ein und Tiberius konnte nur staunen, die Ziele der Skull Bruderschaft und Romulus hatten sich in zweitausend Jahren nicht verändert. Das war auch gut so, denn immerhin wollte Tiberius ein Stück von dieser Welt haben und Romulus war der Schlüssel dazu. Dennoch gab es noch etwas das er ihm sagen musste. „Hoch verehrter Romulus, ich muss ihnen mitteilen das Kreissh bereits Tod ist“ sagte er und machte sich auf einen der berüchtigten Wutausbrüche gefasst. Der ließ nicht lange auf sich warten, dennoch gestaltete er sich anders als Tiberius das erwartet hatte. „Wer hat es gewagt mir meine Rache zu nehmen?“ fragte Romulus ihn mit bedrohlich gesenkter Stimme. „Laut den Gerüchten, die ich aufgeschnappt habe, war es ein Mann Namens Ranma Saotome. Ich habe bereits gegen ihn gekämpft und er ist wirklich sehr stark“ antwortete er seinem neuen Anführer und wich instinktiv einen Schritt zurück. Nun schien Romulus halb in Gedanken versunken als er sagte „Dieser Amateur, ist er also doch noch abgekratzt. Getötet von einem normal Sterblichen, was für eine Schande. Jetzt steht mir wenigstens nichts mehr im Wege, in ein paar Tagen wird unser Eroberungsfeldzug beginnen und die nächste Stadt mein sein“. Tiberius freute sich schon auf jenen Tag an dem es soweit sein würde.
Kapitel 6
Marius lag im Wohnzimmer des Tendo Hauses, dort wo sich zur Zeit auch Ranma, Akane, Ryoga und Happosai aufhielten. Sie diskutieren über den unbekannten Herausforderer von Ranma und obwohl Marius diesen nur zu gut kannte hielt er sich da raus, denn es interessierte ihn einfach nicht. Er gab sich wieder seinen eigenen Gedanken hin, als plötzlich Kasumi eine fremde Frau ins Zimmer führte. Diese Frau war im Chinesischen Amazonenstil gekleidet und fast zwei Meter hoch. „Ranma, Akane diese Frau hier möchte euch sprechen“ hörte er Kasumi sagen und als diese aufsprangen und in Kampfhaltung gingen, wusste er das sie diese Frau kannten. „Rosao was willst du denn hier?“ fragte Ranma und sah sie böse an. Das weckte Marius Interesse, vielleicht würde es ja einen Kampf geben bei dem er Unruhe stiften konnte. Doch die Amazone, mit dem Namen Rosao, schien nicht kämpfen zu wollen denn sie sagte nur „Ich muss mit euch reden“. Es würde also doch keinen Kampf geben, das war auch zu Schade. Die Amazone nahm platz und fing an irgendeine Geschichte zu erzählen. Marius blendete dieses Gespräch anfangs aus, denn die Probleme dieser Leute interessierten ihn nicht die Bohne, doch als der Name Tiberius und Skull Bruderschaft fiel, weckte das doch sein Interesse. „Die Original Skull Bruderschaft, die vor langer Zeit in ewiges Eis eingeschlossen wurde, wurde von einem Verrückten Namens Tiberius befreit“ hörte er erst Rosao sagen und dann Ranma fragen „Woher weißt du das?“. „Ich habe so meine Informanten, man kann keine zweihundert Eisblöcke unbemerkt bis in die Nähe von Tokio transportieren ohne dabei gesehen zu werden“ antwortete ihm die Amazone, doch das spielte für Marius keine Rolle mehr.
„Das hat also Tiberius gemeint, als er gesagt hat das er die alte Bruderschaft aufleben lassen will“ mischte er sich nun zur Verwunderung aller Anwesenden ein. „Was meinst du damit Marius?“ fragte ihn Ranma und Marius fing an ihnen die Geschichte von der alten Original Skull Bruderschaft unter Romulus zu erzählen. Wie sie von Kreissh ins ewige Eis gesperrt worden waren, da sogar er nicht stark genug gewesen war um sie endgültig zu besiegen. Und wie er die Nachfolge Organisation übernommen hat, die Cassius nach dem Tod seines Vaters gegründet hatte. Zu guter letzt erzählte er ihnen noch von seinem großen Bruder Tiberius, der Ranma herausgefordert hatte um genügend Energie zusammen zu bekommen um Romulus und sein Gefolge wieder zu erwecken.
Ranma lauschte den Erzählungen von Marius und es fing an ihm eiskalt den Rücken hinunterzulaufen. Die Skull Bruderschaft war wirklich mächtig, zumindest stellte es Marius so dar. „Das heißt es ist meine Schuld das Romulus und seine Mannen frei sind?“ fragte er als Marius mit seinen Erzählungen fertig war. „Natürlich bist du Schuld, schließlich hast du gekämpft und nicht ich!“ antwortete ihm der kleine Wicht gleichgültig und noch bevor Ranma ihm an die Kehle fahren konnte setzte Marius nach „Und wenn Romulus wirklich so ist wie in den Erzählungen und Legenden, dann wird er die Welt erobern wollen und mit der nächsten Stadt anfangen. Das ist zufälligerweise Tokio“. Ranma hatte genug gehört, das mussten sie um jeden Preis verhindern, aber wie sollten sie das tun? Nicht einmal Kreissh war stark genug gewesen um Romulus besiegen zu können und Kreissh war zudem Tod. „Wir müssen sie um jeden Preis aufhalten!“ sagte er leise mehr zu sich selbst als zu irgendjemanden sonst. „Wir brechen Morgen auf, vielleicht können wir sie ja überraschen, aber wir sollten auf jeden Fall Verstärkung mitnehmen“ sagte er noch und wollte schon hinausgehen als er Marius Stimme hörte. „Dann komm ich auch mit“ sagte er Kleine und sprang auf, aber Ranma hatte da etwas dagegen. Immerhin war Marius auch Mitglied dieser Skull Bruderschaft und zudem war er ein kleiner verschlagener, hinterhältiger, gemeiner, arroganter, wenig vertrauenswürdiger Wicht, der sie sicher verraten würde. „Du kommst sicher nicht mit, du bist zu klein und ich vertraue dir nicht weiter als ich dich sehe, du Gartenzwerg“ sagte er zu Marius, doch das hätte er nicht tun sollen, denn schon sprang dieser auf, lief auf ihn zu und verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein. „Aua das tut doch weh, du Gnom“ rief er und wollte sich schon auf Marius stürzen als er Akane’s Stimme hörte. „Ranma, Marius lasst den Unsinn, wir sollten uns das lieber für die Skull Bruderschaft aufheben“. Akane hatte recht, also lies er Marius fallen und ging hinaus ins Freie um Nachdenken zu können.
Akane kletterte aufs Dach zu Ranma, denn sie wusste das er immer auf dem Dach, über ihrem Zimmer war wenn er Nachdenken wollte. Als sie oben war, sah sie ihn auch schon dort liegen und die Sterne betrachten. „Kann ich mich zu dir setzen?“ fragte sie ihn und er antwortete ihr, ohne einen Funken Überraschung, „Sicher, warum nicht?!“. Auch Akane hatte einiges Nachzudenken, denn sie hatten schon so viele Abenteuer überstanden und so viele Gegner besiegt, das sie sich beinahe für unschlagbar gehalten hatten. Doch Romulus und sein Gefolge schienen nun ein unüberwindbarer Gegner zu sein. „Glaubst du können wir sie aufhalten?“ fragte sie Ranma, den Blick weiter auf die fernen Sterne gerichtet. „Nicht einmal Kreissh konnte sie besiegen und außerdem hat Romulus ein Gefolge von zweihundert Mann, wir sind nur eine Hand voll“ antwortete er ihr und dieses mal konnte sie keine Selbstsicherheit, die er normalerweise immer vor einem Kampf ausstrahlte, egal wie stark der Gegner auch war, aus seiner Stimme heraushören. Sie gab sich wieder ihren Gedanken hin, gab es denn wirklich keinen Weg um Romulus aufzuhalten? „Du Akane?“ hörte sie Ranma dann fragen und wandte ihren Kopf in seine Richtung. Als er sicher war das sie ihm zuhörte fuhr er fort und sagte „Ich möchte nicht das du Morgen mitkommst, es ist viel zu gefährlich!“. Akane war sich im klaren darüber das es gefährlich war, immerhin war es das ja immer. „Wo du hingehst, da geh auch ich hin“ antwortete sie ihm mit fester Stimme. „Ich dachte mir schon das du das sagst, deshalb habe ich dir einen Vorschlag zu machen“ sagte er und nun drehte er auch seinen Kopf so das er ihr in die Augen sehen konnte. „Welchen Vorschlag denn?“ fragte sie ihn verwundert und machte große Augen. Er wurde knall rot und immer verlegener als er sagte „Wenn wir beide lebendig zurückkehren, dann könnten wir doch? Du weißt schon?“. Doch sie wusste nicht und deshalb sah ihn fragend an, zog eine Augenbraue hoch und sagte „Was denn wissen?“. Ranma schien jetzt zu resignieren, denn er ließ den Kopf hängen als er sagte „Neulich, hast du doch gesagt ich soll dich nicht mehr alleine lassen. Ich hatte gedacht wir könnten das Offiziell machen, wenn wir es beide überstehen“. Nun ging Akane ein Licht auf und im ersten Moment blieb ihr die Puste weg, hatte er ihr wirklich gerade einen zwar etwas komischen, aber doch einen Heiratsantrag gemacht? Konnte es sein? „Du meinst, ob ich dich heiraten würde, wenn wir gesund zurückkommen?“ fragte sie ihn erstaunt und konnte die Überraschung auch nicht aus ihre Stimme bannen. „Nun .. äh ... ja genau das, natürlich nur wenn du willst! Willst du denn?“ antwortete er ihr und nun war die Verlegenheit deutlich zu spüren, ja fast zu greifen gewesen. „Natürlich will ich!“ sagte sie und war in diesem Moment sicher der glücklichste Mensch auf Erden, endlich hatte er sie gefragt, nach so vielen Jahren. Sie rutschte ganz eng zu ihm und gemeinsam sahen sie sich erwartungsvoll die Sterne an.
Kapitel 7