Fanfic: Das Ende einer langen Reise
Stimme klang so warm und echt. Er öffnete wieder die Augen und konnte gerade sehen wie Romulus zwei weitere Kämpfer unsanft durch die Luft segeln ließ, dann bewegte er sich zielstrebig auf eine Gruppe aus drei Kämpfern zu. Er brauchte einen Augenblick ehe er erkennen konnte das diese Dreiergruppe aus Mr. Tendo, seinem Vater und Akane bestand. Sein Vater und der von Akane versuchten sich Romulus in den Weg zu stellen, wurden jedoch schnell weggeschleudert. Dann versuchte Akane ihr Glück, doch auch sie kam gar nicht erst dazu einen Schlag auszuführen, denn Romulus packte sie einfach Kragen ihres Kampfanzuges und zog sie dann in die Höhe. Ranma sah das die beiden miteinander sprachen, was sie sprachen konnte er jedoch nicht hören. Würde er nicht bald eingreifen, würde Romulus, so kalt wie er war, Akane glatt zerfetzen. Wieder konnte er diese Stimme hören als sie sagte „Wecke deine verborgenen Kräfte“. Doch welche verborgenen Kräfte? Er war am Ende, es gab nichts mehr das er wecken konnte und selbst wenn hätte er nicht gewusst wie er das hätte anstellen sollen. Er sah wie Romulus nun seine Hände um Akane’s Kehle legte und sie anfing langsam zuzudrücken, in diesem Moment fühlte er sich so hilflos wie noch nie zuvor. Ranma konnte nichts tun um ihr zu helfen, er war einfach nicht stark genug. Langsam spürte er wie Zorn in ihm aufstieg, doch dann hörte er wieder die Stimme „Zorn ist nicht die Lösung, deine Gefühle für deine Freunde machen dich stark, nutze sie!“. Es dauerte einen Moment bis er hinter die Bedeutung dieser Worte kam und dann sah er vor seinem inneren Auge, all seine Freunde und was aus ihnen werden würde wenn er jetzt Romulus nicht aufhielt. Es war ein furchtbares Schicksal, sie alle würden sterben wenn er jetzt nichts gegen Romulus unternahm. Er musste sie alle hier und jetzt beschützen, langsam spürte er wie neue Kraft ihn durchdrang und ihn eine wärmende Schicht umgab.
„Jetzt ist es aus mit dir, ich werde euch alle in die ewigen Jagdgründe schicken!“ hörte Akane Romulus sagen und spürte wie der Druck, den er auf ihre Kehle ausübte, immer stärker wurde. Über Romulus Schulter konnte sie Ranma sehen, der schwer mitgenommen am Boden lag und sich nicht mehr rührte. Er lebte noch soviel wusste sie, denn sie hätte sicher gespürt wenn er gestorben wäre. „Das werden wir ja noch sehen“ quetschte sie als Antwort hervor, doch es waren nur leere Worte, denn um sie war es alles andere als gut bestellt, schon fing die schwärze an, an den Rändern ihres Blickfelds zu zupfen. Konnte ihr denn niemand mehr helfen? War das hier und jetzt das Ende? Nein so konnte es einfach nicht zu Ende gehen, nicht nach all den Abenteuern und Strapazen. Wieder sah sie über Romulus Schulter zu Ranma, doch dieses mal lag er, zu ihrer großen Überraschung nicht am Boden, sondern er schien eher ein paar Zentimeter über dem Boden zu schweben. Eine merkwürdige blaue Aura umgab ihn und seine Haare sahen aus als hätte er gerade in eine Steckdose gegriffen. Und als sie in seine Augen sah, konnte sie darin nichts sehen, sie waren vollkommen leer, ebenso wie sein Gesichtsausdruck. Akane traute ihren Augen kaum, denn Ranma schien für einen Sekundenbruchteil zu verschwinden und tauchte dann direkt hinter Romulus auf. Dieser war nicht darauf vorbereitet und musste einen harten Schlag in den Rücken einstecken. Als Romulus sie losließ fiel Akane zu Boden, doch bevor sie ihn berührte fing Ranma sie auf und setzte sie behutsam ab. „Ranma ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte sie ihn und sah ihm dabei in seine leeren Augen. „Klar und jetzt bring dich in Sicherheit“ antwortete er ihr und konzentrierte sich schon wieder auf seinen Gegner. Akane brachte sich so schnell sie konnte aus der Kampfzone und sah dann, ebenso wie alle anderen, zu wie sich Ranma und Romulus einen gigantischen Kampf lieferten. Beide teilten aus und steckten ein, als wären sie keine Menschlichen Wesen mehr. Doch mit zunehmender Dauer des Kampfes wurde immer mehr klar das Ranma stärker war als Romulus. Zwar nicht viel aber genügend um seinen Gegner immer wieder einen oder zwei Schläge mehr zu verpassen als er selbst einstecken musste.
„Lass es uns zu Ende bringen, du Schädling!“ rief Romulus und nun umgab ihn auch eine Aura, die jedoch nicht blau sondern violett war. „Du wirst verlieren“ antwortete ihm Ranma trocken und nun standen sich beide auf ungefähr zwanzig Metern gegenüber. „Das werden wir sehen“ sagte Romulus zornig und schoss einen violetten Energiestrahl in Ranma’s Richtung ab. Dieser Strahl war stark genug um ein ganzes Gebirge dem Erdboden gleich zu machen, doch Ranma schoss nun ebenfalls einen Energiestrahl ab, der jedoch gelb war. Die Strahlen trafen sich in der Mitte und hielten sich dort in Schach. Das ging etwa fünf Minuten so, dann schien es als würde Romulus Energie nachlassen, denn sein Energiestrahl wurde immer dünner und von Ranma’s immer weiter zurückgedrängt. Doch noch hielt er sich, denn er wollte einfach nicht aufgeben und sein Zorn schien ihn stark zu machen. Es sah so aus als würde das jetzt ewig so weiter gehen, doch dann konnte sie eine kleine Gestalt sehen sie sich schnell von der Seite auf Romulus zu bewegte. Sie brauchte einen Moment ehe sie erkannte das es sich um Marius handelte, der allerdings von Ryoga verfolgt wurde. Marius und Ryoga postierten sich seitlich von Romulus und sammelten offenbar ihre Energien. Dann als sie scheinbar genug hatten feuerten beide einen Energiestrahl auf Romulus ab, bevor ihn die Strahlen allerdings trafen vereinigten sie sich und verdoppelten dadurch ihre Stärke. Romulus versuchte sich noch zu wehren und streckte eine Hand dem neuen Strahl entgegen, jedoch konnte er mit einer Hand weder den Energiestrahl von Ryoga und Marius, noch den von Ranma abwehren. Es gab eine riesige Explosion dort wo Romulus stand und das ganze Tal wurde in eine gespenstische Staubwolke gehüllt. Als sich die Staubwolke verzog konnte Akane erkennen das ein großer Krater dort war wo zuvor noch Romulus gestanden hatte, von ihm selbst fehlte jedoch jede Spur. Ranma lag noch genau dort wo er zuvor gestanden hatte, er war offensichtlich einfach nicht hinten umgekippt. Sie lief zu ihm, in diesem Moment zählte für sie nichts mehr außer der Sorge um ihn. Als sie ihn erreichte, stellte sie fest das er bewusstlos war und auch sonst nicht gut aussah, überall hatte er Schnitte, Prellungen und eventuell sogar Brüche. Die Verzweiflung hätte sie beinahe übermannt, doch sie wusste das er noch am Leben war, aber wie lange er das noch sein würde war mehr als fraglich. So rief sie mit Tränen in den Augen, die bereits über ihre Wangen liefen, „Schnell wir brauchen Hilfe!“.
Prolog
Sechs Monate später.
Marius saß am Dach des Dojo und sah in den Garten der Tendo’s, wo die Hochzeit zwischen Ranma und Akane stattfinden sollte. Die Schlacht gegen Romulus und die Skull Bruderschaft hatte ihnen allen viel abverlangt, sie hatten viele Freunde und Verbündete verloren. Und Ranma war so schwer verletzt gewesen das er eine dreimonatige Erholungspause hatte einlegen müssen, eine Pause in der Ranma und Akane viel Zeit miteinander verbracht hatte. Er und Ryoga waren nur leicht angeschlagen aus dem Kampf hervorgegangen und sie hatten sich sogar angefreundet, was ihn doch sehr wunderte denn eigentlich konnte er keinen von diesen Würmern leiden. Romulus war jedoch besiegt und die Skull Bruderschaft in alle Winde zerstreut. Leider war ihm aber Tiberius entkommen und er vermutete das sein Bruder irgendwann mit den Überresten der Bruderschaft noch einmal versuchen würde die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das spielte aber jetzt alles keine Rolle, denn er freute sich für Akane und Ranma, der noch immer nicht ganz fit aussah. Er würde es natürlich niemals zugeben, aber insgeheim waren sie ihm alle ans Herz gewachsen. Vor allem für Ryoga hatte er viel Respekt, denn solange Ranma nicht wieder ganz auf der Höhe war, war Ryoga der Stärkste und Marius hatte in ihm einen optimalen Trainingspartner gefunden. Es waren alle da, sogar viele ehemalige Feinde und alle hatten sich festlich angezogen. Marius sah weiter zu, wie sich die beiden das Ja Wort gaben als er Mr. Tendo und Mr. Saotome hören konnte, die direkt unter ihm standen. „Das ist das Ende einer langen Reise, nicht wahr Saotome?“ hörte er erst Soun und dann Genma’s Antwort „Nein Tendo, das ist der Anfang einer neuen Reise“. Weiter hörte er nicht zu, sondern konzentrierte sich wieder auf das geschehen im Garten, aber er musste Genma zustimmen, denn jetzt würde es sicher wieder lustig werden. Mit diesen Leuten war es nämlich immer unterhaltsam, er freute sich schon auf das nächste Abenteuer mit ihnen.
Ich hoffe euch hats gefallen, ehrliche Kritik ist wie immer erwünscht.
bis bald.