Fanfic: Crossworlds IV - Teil 3
zusammen,
aber diesmal schien ihre Mißbilligung nicht Achat zu gelten. "Der hat wieder
eine seiner hochwichtigen Besprechungen mit dem Meister," sagte sie
höhnisch.
Achat erwiderte nichts, sondern drehte sich nur um und ging. Kurz bevor er
bei dem Raum ankam wo sich Kobalt immer mit Brightwing traf hatte sich
seine nasse Begleitung ausgeregnet.
Jade bewachte die Tür und hielt ihn zurück als er reingehen wollte.
"Du kannst da jetzt nicht rein."
"Aber ich sollte ihm sofort Bescheid sagen sobald ich neue Ergebnisse habe,
und-"
"Tut mir leid," unterbrach ihn Jade und hielt ihn am Arm fest, "aber Kobalts
Anweisungen waren eindeutig!"
Wut stieg in Achat auf, Wut darüber das man ihn behandelte wie einen
Laufburschen. Er versuchte sich loszureißen, aber Jades Griff - wenn auch
nicht fest - war unnachgiebig. "Laß mich los, du hirnloses Muskelpaket!"
"Beruhige dich. Der Meister ist noch immer dort drin - willst du wirklich ein
Treffen mit ihm riskieren, nur weil du etwas neues herausgefunden hast?"
Achat hörte auf sich zu wehren. Er war dem Meister erst zwei mal begegnet.
Einmal als er für diese Aufgabe hier rekrutiert wurde, ein zweites Mal als
sie sich alle in diesem Haus das erste Mal trafen. Beide Male hatte er eine
völlig unrationelle Furcht verspürt. Nein, auf eine dritte Begegnung konnte
Achat verzichten, und so wartete er.
Nicht lange darauf kam Kobalt durch die Tür. Er stockte als er den
Wissenschaftler sah. "Gibt´s was neues?" fragte er und setzte ein gezwungenes
Lächeln auf.
"Das gibt es in der Tat." Achat straffte die Schulter und machte ein
wichtiges Gesicht. "Ich denke ich weiß jetzt wie wir unsere Gegner aus dem
Weg schaffen können. Gouki war schon ein Schritt in die richtige Richtung,
er war im physikalischen Kampf den Senshi überlegen. Sein Problem war das er
gegen ihre Magie nichts ausrichten konnte."
"Was willst du damit sagen? Das wir einen Kämpfer brauchen der auch Magie
beherrscht?" Kobalt schüttelte den Kopf. "Sogar ich weiß das es das nicht
gibt. Nicht auf dem Level der Perfektion die wir brauchen."
Achat lächelte überlegen. "Das habe ich mit einbezogen. Natürlich schließen
sich körperliche Stärke und magisches Geschick gegenseitig aus. Aber es gibt
Techniken mit denen man die primären magischen Sprüche imitieren kann."
Kobalt runzelte nur die Stirn, aber Jade schien zu verstehen. "Ki," sagte er.
"Exakt davon rede ich. Ein Dämon wie Gouki, der Kontrolle über die geheimen
Reserven seines Körpers hat, wäre eine optimale Waffe gegen die Senshi."
"Moment, da komme ich nicht ganz mit," unterbrach Kobalt. "Es gibt Techniken
die Magie ersetzen können?"
Bevor Achat antworten konnte sprach Jade: "Nicht ersetzen. Nachahmen. Es
gibt Geschichten über große Krieger, die ihr Ki als Waffe einsetzen
konnten. Mache konnten Energiebälle werfen, andere konnten die Temperatur
ihres Ki verändern und so Hitze- und Kältemagie imitieren. Es wird gesagt
das sogar einige wenige fliegen konnten."
"Ja, so etwas meinte ich," bestätigte Achat. "Falls wir einen Dämon finden
der diese Anforderungen erfüllt hätten wir beste Chancen unseren Gegner
loszuwerden."
Kobalt sah beide nachdenklich an. Schließlich zuckte er mit den Schultern.
"Ich habe zwar noch nie davon gehört, aber ... gute Arbeit. Jetzt wissen
wir wonach Smaragd als nächstes zu suchen hat. Wenn ihr mich nun
entschuldigt, ich habe noch etwas zu erledigen." Bevor jemand etwas sagen
konnte war er wieder in seinem Zimmer verschwunden.
Achat schnaubte. "Gern geschehen," murmelte er sarkastisch. "Wie wär´s das
nächste Mal mit einem Danke? Ich weiß gar nicht weshalb ich mir solche
Mühe gebe?"
"Weil du ein Ziel hast das du erreichen willst," sagte Jade. "Wie wir alle."
"Natürlich habe ich ein Ziel," erwiderte Achat, "aber das hat nur indirekt
mit dieser Sache hier zu tun. Was mich reizt ist die Belohnung die wir
bekommen wenn wir diese Aufgabe erfolgreich abschließen. Ansonsten wäre ich
schon längst weg hier." Er sah Jade fragend an. "Warum bringst du eigentlich
nicht die Senshi um? Du bist doch sicher gut genug, oder?"
Der Hüne sah erstaunt aus, als wenn er mit der Frage nicht gerechnet hätte.
Nach einem Moment überlegen sagte er: "Das hat zwei Gründe. Zum einen ist
es nicht meine Aufgabe. Ich bin hier um euch vor den Youmas zu schützen,
falls einer entkommen sollte. Oder falls die Planetenkriegerinnen uns
ausfindig machen."
"Und der andere?"
"Kobalt hat mich nicht danach gefragt."
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=> auf einer Lichtung; irgendwo im Wald
Zwei Jungs standen sich in Kampfstellung gegenüber. Einer hatte ein rotes
Hemd mit chinesischem Schnitt an, der andere trug einen gelben Pulli und ein
schwarzgepunktetes Stirnband. Beide hatte schwarze Kungfu-Hosen an, und
beide waren barfuß.
Ryoga griff mit einem einfachen Fauststoß an, gefolgt von einem Uppercut.
Ranma wich dem ersten Schlag durch eine Drehung des Oberkörpers aus und
wehrte den Kinnhaken ab. Dann schlug er zurück. Ryoga nahm den Treffer im
Magen eher gelassen hin.
"Du bist zwar schnell, aber dir fehlt es an der nötigen Kraft. Du hast immer
nur gegen imaginäre Gegner gekämpft anstatt gegen echte, habe ich recht?"
"So ähnlich," antwortete Ranma. Innerlich ärgerte er sich, sein Körper wollte
einfach nicht schnell genug auf das Level kommen, das er gewohnt war. Er
hatte all sein Talent und seine Reaktionen, aber seine Kraft und Ausdauer
fehlte ihm.
"Dann wird es Zeit das du Übung bekommst," rief Ryoga und griff erneut an.
Ranma schaffte es grade noch rechtzeitig seine Arme vor dem Körper zu kreuzen
um Ryogas Tritt zu blocken. Was er nicht schaffte war dem Fußfeger
auszuweichen.
Ranma fiel, rollte sich noch in der Bewegung ab und an Ryoga vorbei. Er
sprang hinter dem verlorenen Jungen wieder auf, griff ihn am Pullover und
warf ihn auf den nächsten Baum zu.
Ryoga staunte nicht schlecht als der Boden mit einmal über ihm war. Er zog
die Beine an den Körper und bereitete sich auf den Einschlag vor. Holz
splitterte als er den Baum traf.
"Na, wie war das?" fragte Ranma lachend. "Ich habe mehr als genug Übung, ich
bin nur etwas eingerostet."
Ryoga knurrte gereizt, nahm einen mittelgroßen Ast und warf ihn Ranma ins
Gesicht. "Du brauchst vor allem einen Dämpfer für deine große Klappe, du
Angeber."
"Och Mensch, Ryoga, sei doch nicht immer gleich beleidigt."
Ryoga blieb schmollend sitzen.
"Komm schon Schweinebacke, oder hast du keine Lust mehr? Wir haben doch grade
erst angefangen."
Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte Ryoga seinen Kontrahenten an, dann
sah er in den Himmel und sein Gesicht würde besorgt. "Ich will dich am
Anfang nicht zu sehr fordern," sagte er und stand auf. "Für heute reicht es.
Außerdem fängt es gleich an zu regnen, besser wir gehen zurück zum Lager."
Ohne Ranmas Antwort abzuwarten ging er los.
"Äh, Ryoga? Zum Lager geht´s da lang."
"Oh, wirklich? Ehehe, ich wußte das..." Er schlug eine andere Richtung ein,
aber nicht die in die Ranma zeigte.
Ranma sah ihm mit Schweißtropfen hinterher. "Hey, das ist auch nicht der
richtige Weg. Ryoga!"
Aber Ryoga hörte nicht. Mit einem Mal begann er zu rennen und verschwand im
Unterholz.
"Was war denn das?" fragte sich Ranma mit dummen Gesichtsausdruck. Noch
während er auf die Stelle sah wo sein Kompagnon verschwunden war begann es zu
regnen. ^Na toll,^ dachte er mürrisch, ^jetzt darf ich ihn suchen und werde
klitschnaß dabei. Wenigstens habe ich meinen Fluch nicht mehr.^
Eine halbe Stunde später war Ranma bis auf die Knochen durchnäßt und hatte
Ryoga noch immer nicht gefunden.
^Typisch Ryoga. Wenn er verloren geht, dann richtig.^ Ranma gab die Suche auf
und kehrte zurück zum Zeltplatz. Er würde später weitersuchen, außerdem wurde
es schon wieder dunkel.
Als er am Lager ankam sah er grade noch wie ein Schatten davonlief und
zwischen den Bäumen verschwand.
^Diebe!^ schoß es ihm durch den Kopf. Ranma sprang dem Schatten hinterher und
warf sich auf ihn. "Wolltest uns ausrauben, was? Dir werd´ ich helfen." Er
bekam etwas zu fassen.
"Buki!"
"Was zum..?"