Fanfic: Schatten der Vergangenheit

ihm schließlich gelungen sie an den nahe liegenden Strand zu bringen. Dort hatten sie sich erst einmal ein paar Minuten erholt, doch er hatte darauf bestanden wieder zu dem Plateau zu gehen, um diese wahnsinnige Frau aufzuhalten. Akane hatte sich damit auch einverstanden erklärt, sich aber auch besorgt seiner Hand angenommen, die nach dem Zusammenstoß mit dem Felsen alles andere als gut aussah. Doch ein leichter Verband musste vorerst genügen, denn sie hatten keine Zeit, sie durften Makoto Kenchi auf keinen Fall entkommen lassen. Gemeinsam machten sie sich an den erneuten Aufstieg zu dem Plateau. Es dauerte auch gar nicht lange bis sie abermals dort ankamen, was sie jedoch sahen ließ beide überrascht zurückschrecken. Denn Tiberius und Shinchi, die beide für Makoto arbeiteten, lieferten sich einen heißen Kampf mit Ryoga und, dem sechsjährigen, Marius. Ihre zwei Freunde wurden aber stetig zurückgedrängt und schienen langsam aber sicher diesen Kampf zu verlieren. „Du bleibst hier, zwischen den Bäumen versteckt“ sagte er mit einer Stimme die keinen Widerspruch zuließ. Er konnte sich wirklich nicht vorstellen warum Tiberius und Shinchi plötzlich so stark waren, er hatte schon gegen beide gekämpft und keiner von ihnen war dermaßen stark gewesen. Doch er hatte trotz ihrer stärke einen Schwachpunkt entdeckt, der zu offensichtlich war um ihn einfach zu ignorieren. Die beiden waren zwar unglaublich stark und schnell, aber es sah so aus als wären sie nicht daran gewohnt diese Kräfte zu besitzen, so schossen sie immer wieder mit all ihrer Geschwindigkeit übers Ziel hinaus und trafen nur Luft. Doch wenn er diesen Kampf noch gewinnen wollte musste er jetzt eingreifen, sonst würden Ryoga und Marius verlieren, also schob er sich zwischen den Bäumen hervor und sagte „Sie sind zwar stark, aber sie können ihre neuen Kräfte nicht vollkommen beherrschen. Das ist ihr Schwachpunkt!“.




Akane sah wie sich zuerst alle Ranma zuwandten und sich dann wieder auf den Kampf konzentrierten. Ranma ignorierte die Kämpfenden völlig und ging direkt auf die wieder verhüllte Makoto Kenchi zu. „Du lebst noch? Wie ist das möglich?“ fragte sie erschrocken und wich instinktiv einen Schritt zurück. Sie schien ehrlich Angst zu haben, so als würde ein Geist vor ihr stehen. „Ich habe doch gesagt das ich dir niemals verzeihen werde!“ antwortete ihr Ranma in einem Tonfall, den Akane bis jetzt nur sehr selten von ihm gehört hatte, er war wirklich ziemlich wütend auf sein Gegenüber. „Ich hoffe für dich das du ebenfalls stärker geworden bist“ sagte Ranma nun und ging dabei in Kampfposition. Makoto stand die Angst in den Augen, das konnte Akane sehen, und fühlen, und die alte Frau wich immer weiter zurück, bis sie am Abgrund ankam. Wie bei einem wilden Tier verwandelte sich ihre Angst in schiere Verzweiflung, Akane hatte keinen Zweifel das sie alles auf eine Karte setzen würde, um Ranma doch noch zu besiegen. Er wollte gerade angreifen, als Makoto plötzlich etwas aus ihrem Umhang zog und es zu Boden warf, sofort stieg ein dichter Nebel auf und hüllte sie und Ranma vollkommen ein. Zunächst glaubte Akane die ältere Frau würde den Vorteil nutzen und angreifen, doch als der Nebel sich wieder verzog war sie nicht mehr da und Ranma stand alleine dort. „WO BIST DU HIN?“ schrie er, so laut das Akane eine Gänsehaut davon bekam und von irgendwoher, sie konnte nicht genau sagen woher, kam die Antwort „Wir sehen uns wieder Ranma Saotome, meine Rache wird furchtbar“.


Sie sah sich noch einmal um, konnte jedoch Makoto Kenchi nirgendwo entdecken und ein Blick zu Ryoga und Marius sagte ihr das Tiberius und Shinchi ebenfalls entkommen waren. Sie kam aus ihrem Versteck und ging auf die drei, nunmehr ausgelaugten, Kämpfer zu. „Was machen wir jetzt?“ fragte sie die drei, die inzwischen zu Boden gesunken waren. „So eine Chance erhält man nicht jeden Tag, ich werde meinen Bruder bis ans Ende der Welt verfolgen, wenn’s denn sein muss“ antwortete ihr Marius, rappelte sich wieder auf und wandte sich zum gehen. „Ich werde dich begleiten, jetzt entkommt er uns nicht mehr“ sagte Ryoga und schloss sich Marius an. „Wir sehen uns wieder Freunde, bis dahin macht’s gut!“ hörte sie zuerst Ryoga sagen und dann Marius hinzufügen „Passt auf euch auf, die Alte die dabei war hat eine unheimliche Aura, außerdem sieht sie total durchgeknallt aus, schlimmer als Kodachi“. Akane konnte nur den Kopf schütteln, sogar in so einer Situation hatte Marius kein Problem damit andere zu beleidigen und seinem Sarkasmus vollen Lauf zu lassen. Die zwei verschwanden schnell aus ihrem Blickfeld, sie waren wahre Kämpfer, vom Scheitel bis zur Sohle. „Und was machen wir jetzt?“ fragte sie Ranma, der den beiden ebenfalls nachsah. „Ich mache mich an die Verfolgung von Makoto Kenchi, man muss sie aufhalten, Marius hat recht sie ist wirklich total verrückt“ antwortete er ihr. „Gut dann lass uns gehen sie kann noch nicht sehr weit weg sein“ sagte sie und wollte sich schon an die Verfolgung machen als er sie an einer Schulter festhielt und zu sich umdrehte. „Du hast nicht verstanden. Ich werde sie jagen, du gehst zurück nach Hause. Jeder der in meiner Nähe ist, ist in Gefahr“ sagte er und klang dabei ehrlich besorgt, doch Akane dachte gar nicht daran ihn alleine zu lassen. „Du bist verletzt, außerdem ist sie mit allen Wassern gewaschen, alleine hast du doch keine Chance“ fauchte sie ihn an, doch das ließ ihn kalt und verfehlte die erhoffte Wirkung. „Keine Widerrede Akane, nicht dieses mal. Das ist meine Sache und ich werde sie zu Ende bringen, koste es was es wolle“ sagte er, leise und ruhig. Akane war als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen, er hatte sie gerade mehr oder weniger aus seinem Leben ausgesperrt. Zwar wollte er sie nur schützten, doch das wog nicht wieder auf das er sie nicht an seiner Seite haben wollte. „Geh, du würdest mir nur im Weg sein, zu Hause bist du wenigstens sicher“ sagte er noch und wandte seinen Blick von ihr ab. Ihr blieb nichts mehr zu sagen oder zu tun, also drehte sie sich mit Tränen in den Augen um und machte sich an den Abstieg des Berges und auf den Weg zurück nach Tokio.




Kapitel 7




Makoto hatte noch einen Notfallplan, immerhin musste man immer damit rechnen das etwas schief ging. Ihre Rachepläne waren katastrophal zerstört worden, dieser Ranma war einfach nicht Tod zu kriegen, er war zäher als sie gedacht hatte. Doch das schöne war, das er noch am Leben war eröffnete ganz neue Möglichkeiten, das Dämonische Buch das sie vor so langer Zeit gefunden und studiert hatte, hatte noch einige gute Sachen auf Lager. Das Buch hatte sie während einer ihrer Trainingsreisen in China erworben, es war voll mit schwarzer Magie und besonders einen Zauberspruch konnte sie jetzt gut gebrauchen. Mit Hilfe dieses Spruchs konnte sie Ranma’s Seele in die Unterwelt verbannen und die ihres Sohnes wieder aus dem Jenseits befreien. Der einzige Haken war, das sie dazu Ranma’s Körper brauchte, doch sie hatte keinen Zweifel daran das er ihr folgen und direkt in die Falle gehen würde. Doch dazu musste sie sich jetzt beeilen, denn es war ein Zeitaufwendiges Ritual, das einiger Vorbereitungen bedurfte. Schnell machte sie sich auf zu ihrem Versteck, ein leer stehendes und Abbruch reifes altes Herrenhaus, dem das Alter deutlich anzusehen war. Dort angekommen begab sie sich sofort in den alten Bankettsaal, der einen wunderschönen Ausblick auf das Meer bot und begann mit den Vorbereitungen für das Ritual.








Akane war nun schon den halben Tag unterwegs, auf den Weg zurück nach Hause. Sie schlug sich dauernd mit den selben Gedanken herum, warum hatte sie Ranma nur alleine gehen lassen? Sicher er hatte darauf bestanden alleine zu gehen, er hatte gesagt das es sein Problem sei und sie sich nicht einmischen solle. Doch jetzt waren sie verheiratet und sie sollten nicht nur die guten Zeiten miteinander teilen, sondern auch die schlechten und jede art von Problemen. Sie war sich sicher das sie gemeinsam jeden Feind in die Flucht schlagen konnten, egal wer es sein sollte. Es war dumm von ihm gewesen alleine zu gehen, diese Makoto war ein gefährlicher Gegner und zudem war er verletzt. Mit diesen Gedanken rang sie nun schon den ganzen Vormittag und sie wünschte sie hätte gewusst was jetzt zu tun war, aber dem war nicht so. Wenn sie umkehrte, würde sie damit gegen Ranma’s Wunsch verstoßen und das obwohl er so ernst und unnachgiebig geklungen hatte. Andererseits war sie ein freier Mensch und konnte tun was sie wollte, außerdem würde sie sich niemals verzeihen wenn ihm etwas zustoßen würde, nur aufgrund ihrer Handlungsunfähigkeit. Plötzlich ohne das sie es wollte, lichteten sich die dunklen Wolken, die ihren Geist einhüllte und ein hell leuchtender Weg wurde sichtbar. Es war der einzig richtige, soviel wusste sie, sie musste gegen seinen ausdrücklichen Wunsch handeln und ihm zur Hilfe kommen. Mit diesen Gedanken machte sie kehrt und lief jetzt zurück, zu Ranma der noch nicht allzu viel Vorsprung haben konnte. Akane würde ihm helfen, koste es was es wolle, es war der einzig richtige Weg.




Ranma ließ sich mit der Verfolgung, von Makoto Kenchi, Zeit. Er wollte ihr nicht in die Falle gehen und so hatte er sich entschlossen besonders vor- und umsichtig vorzugehen. Das Haus zu dem ihre Spur, klar sichtbar für jeden der etwas davon verstand, führte, erreichte er noch am Abend des selbigen Tages. Die Villa war ein altes Herrenhaus, im Europäischen Stil gebaut und offenbar schon lange aufgegeben. Sobald er das Haus, durch die morsche Eingangstür betreten hatte, brauchte er gar nicht mehr lange suchen, denn in gerader Linie zu ihm stand Makoto, mitten in einer art Ballsaal. „Ich wusste du würdest kommen“ sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken. Ranma trat weiter in das Haus
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