Fanfic: Silmarillion

auf.




Das Bett war in die Wand eingelassen, und stand dadurch senkrecht. Ranma sah aus als müsste er gleich heulen. Schlafen im Stehen?




Dann die Dusche: Oben, mittig an der Decke, befand sich ein eigenartiger Ausguss, aus dem das Wasser kam, um unten am Boden durch einen Abfluss wieder abzufließen. Ranma sah wie Niagarafälle-Soun aus.




Das WC: Im Mittelalter hätte man so etwas als Donnerstuhl bezeichnet, so viel wusste Ranma. Ein kleiner, kreisförmiger Ausschnitt lugte aus der Wand hervor. Daneben befand sich ein Knopf, auf dem Absaugen stand. Angenehm.




Der Schrank: Mitunter das pfiffigste Modell von allen. An der Wand stand: Schrank. Bitte drehen, um den Schrank hervorzuholen.. Das pfiffige an der Sache: Dort befand sich kein Schrank. Auch nicht zum Drehen.




Ranma glitt auf den Boden. Tränenbäche flossen seine Wange herunter. Dann trommelte er wie wild auf den Boden. »Das ist nicht fair, fair, fair!!!!«








Kurz entschlossen ging er zum einzigen Wasserhahn (der sich neben dem Bett befand), drehte ihn auf und hielt seinen Kopf darunter.




~poff~




~flip~ {Verdammt! Als Elf sieht es auch nicht besser aus!}




Viel mehr bekam das Zimmer nun einen noch schaurigeren Ausdruck. Die scharfen Augen des Elfs verrieten so einige widerliche Details. Ranma musste aufpassen, dass er nicht gleich das ganze Zimmer vollkotzte, so schrecklich war der Anblick. Überall Kakerlaken und ähnliches... guten Appetit.






Ranma-Elf konzentrierte sich kurz. <Immer nur an ein schön großes, luxuriöses Zimmer denken.>




~schnipps~




Ranma-Elfs Augen weiteten sich vor Freude. ~flip~ {Goldene Wasserhähne, große Bäder, federweiche Bet-} Ranma-Elf blinzelte träge. Nichts war passiert. {Chikusho!}




Wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. {My life is hell!}




~knitter~




Ranma-Elf blinzelte. Ein blütenweißes Papier war auf seinem Kopf gelandet. Vorsichtig hob er es hoch und betrachtete es. Auf dem Papier waren merkwürdige Symbole eingezeichnet, absolut verwirrend und miteinander verknüpft. Doch aus irgendeinem Grund konnte Ranma den Brief entziffern. Weshalb, wusste er nicht.








Lieber Herr Saotome, auch unter Elf laufend:


Bitte bedenken Sie, dass Sie nach ihrem ersten Zauber, der ihnen alles erfüllt,


nur noch Zauber aussprechen können, die innerhalb ihrer Bemächtigung stehen. Im


Moment befinden Sie sich im aller untersten Zaubergrad, dem 1., weswegen Sie


nur Dinge herbeiholen, aber nicht verändern können. Alles weitere erfahren Sie


wenn die Zeit reif ist.




Noch einen schönen und vergnüglichen Tag wünscht ihnen Ihr




Oberst Kisok




- Zuständiger für den Bereich Erde des Außenministeriums, Galaxie-Route 1-345-732, Silmarillion








Ranma-Elf fiel um. Dabei vergaß er allerdings dass das Zimmer so eng war. Nun ja, eine dicke Beule mehr. {Das ist nicht fair!}




Nachdem Ranma-Elf sich ausgeheult hatte (und das dauerte lange), schnippste er ein Mal mit den Fingern.




~poff~




Ein Kessel, gefüllt mit warmen Wasser, erschien.




Aufseufzend (oder sollte ich sagen: auffiepend?) goss Ranma-Elf sich das warme Wasser über den Kopf.




»Chikusho... weshalb passiert so etwas immer mir?«




Aufkommende Gedanken, wie Du hättest einfach zu den Tendos zurückkehren sollen, verscheuchte Ranma mit einem Kopfschütteln. So was durfte er nicht denken. Es war bestimmt besser so. Jedenfalls redete er sich das ein...










Immer noch kopfschüttelnd zog Ranma sich aus um unter die Dusche zu gehen. Ranma ging glatte 30 Zentimeter, dann befand er sich unter der Dusche.




»Nun gut, so schlimm wird es ja wohl nicht sein...« Ranma drehte den Hahn auf.




~zisch~




Überrascht bemerkte Ranma, dass es sich gut anfühlte, unter dieser Dusche zu duschen.




»Wasser ist zum Waschen da, faleri und falera...«, sang Ranma gut gelaunt vor sich hin.








Ranma horchte auf. <Kommt da nicht jemand auf mein Zimmer zu?>




Das Geräusch von trippelnden Füßen kam immer näher. Schnell drehte Ranma den Wasserhahn wieder zu, dann wickelte er sich ein Tuch um die Hüften und blickte gebannt auf die Zimmertür, die nicht verschlossen war. Einen Wimpernschlag später wurde die Tür auch schon aufgerissen, und der Techniker kam hereingestürmt.




»Hey! Verdammt noch mal, was soll das?!«




Ranma blinzelte. Was meinte der Techniker? »Uh... was habe ich denn gemacht?«




Der Techniker schaute ungläubig. »Was Sie gemacht haben? Sie haben geduscht, das ist unakzeptabel!«




Ranmas Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor er wütend anfing zu sprechen. »Hören Sie, ich bin durch die Hölle gegangen-«




»Ach was, und das soll ich ihnen glauben?«, unterbrach der Techniker Ranma.




~thwack~




»Au!«




Verärgert rieb der Techniker über seinen Schädel. Ranmas Hände zitterten vor Wut.




»Ich bin durch die Hölle gegangen, ob Sies glauben oder nicht! Ich hatte einen gottverdammten Fluch, ich bin aufgebrochen, alleine, um ihn loszuwerden, dafür habe ich jetzt einen neuen, musste meine Freunde verlassen, und das nennen Sie nicht DIE HÖLLE????«




Abwehrend erhob der Techniker seine Hände. »Schon gut, schon gut. Aber duschen Sie nicht wieder-«




~thwack~




»Ich dusche wann und wo ich will, klar?«




»Nein, das tun Sie nicht! Schon mal aus dem Grund nicht, dass ich keine Lust auf einen nassen Maschinenraum habe!«




Ranma blinzelte. »Nasser Maschinenraum?«, murmelte er abwesend.




»Ja, nasser Maschinenraum. Wenn Sie nämlich duschen, dann-«




~splosch~




~poff~




»Oh, vergessen Sies, anscheinend duscht der Mieter über ihnen auch gerade... Dann machen Sies gut!«








Ranma-Elf blinzelte, dann rieb er sich den Kopf. Aus der Decke kamen Unmengen an Wasser. Wut überkam ihn. Kurz schnippte er ein Mal mit den Fingern (~poff~), dann befestigte er die Schale über dem siebförmigen Loch an der Decke. Der Wasserguss hörte auf, und über ihm ertönte ein erschrockenes Aufkreischen. Zufrieden zogen sich seine Gesichtszüge zu etwas zusammen, dass entfernt an ein Lächeln erinnerte.




Ranma-Elf schnippste noch ein Mal, und dann schüttete er das warme Wasser über sich aus.




»AAAAAAAAAAAA!!!«




Wütend ließ Ranma eine Kachuu Tenshin Amaguriken auf die wehrlose Wand los.




Seufzend hörte er damit auf. »Chikusho... womit habe ich das bloß verdient?«




Ranma blinzelte. Wieso ist der Techniker eigentlich nicht vor ihm erschrocken?










Leicht schüttelte der Techniker mit dem Kopf. Nein... das konnte nicht sein... das war keine Elfe gewesen. Schulterzuckend lehnte er sich an die nächste Mauer und pennte ein.












Wieder in der Koje 101, aus der eigenartige Geräusche kommen...




~punch~




»Verdammte Jusenkyo-Quellen!«




~punch~




»Verdammter Vater!«




~punch~




»Verdammte Frau-mit-der-Elfen-Quelle!«




~punch~




»Verdammtes Schiff!«




~punch~






Das war zuviel für die Wand. Ein Klicken war zu hören, dann drehte sich die Wand um 180 Grad, riss Ranma mit sich und rastete mit einem leisen ~klack~ wieder in der Wand ein. Zum Vorschein kam ein Schrank. Ranma befand sich jedoch im Dunkeln.






»Chikusho!!!!«








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»Ah, da sind Sie ja!«




Der gut beleibte Kapitän wandte sich zu Ranma, der gerade aus einer Tür ins Freie getreten war.




»Ich habe hier draußen schon lange gewartet... marsch, marsch, an die Arbeit!«




Doch Ranma trat nur stumm an den Kapitän heran, dann klatschte er dem Kapitän einen Wisch ins Gesicht.




»Da! Mein Vertrag! Ich kündige!«




Verwirrt nahm der Kapitän den Vertrag, dann lächelte er selbstsicher. Ranma blinzelte.




»Oh... das tut mir leid... das geht nich!«




Ranma blinzelte wieder. »Wieso?«




»Nu ja... dies is oan knallharter Vertrag, wenn Sie wissen was ich meine.«




Ranmas Gesicht sprach Bände. Der Kapitän seufzte.




»Schaun Sie, hier befindet sich ne so genannte Ausstiegs-Klausel. Das heißt, Sie können nur dann kündigen, wenn ich ihnen kündige oder wenn Sie 3 Millionen Yen bar auf die Kralle an mich auszahlen. Verstanden?«




Ranma hatte verstanden. Deshalb lag nun ein Ohnmächtiger Halb-Elf/Halb-Mensch auf dem Boden.








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Langsam erwachte Ranma. Er blinzelte. Alles um ihn herum war blütenweiß. »Wo bin ich?«




»Auf der Krankenstation«, sagte eine freundliche weibliche Stimme neben ihm.




Vorsichtig drehte Ranma seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Dort stand Asuka und schaute Ranma besorgt an.




»Was... ist passiert?«, hauchte Ranma schwach.




»Du warst mit Asuka im Bett und bist dann ohnmächtig geworden«, kam es aus der anderen Richtung.


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