Fanfic: Doppelleben - Kapitel 9 - Teil 2

weiteres Spiel beendet hatten, musste Lars gähnen. Als seine Mutter das sah, schaute sie auf die Uhr.


Mutter: "Es ist schon halb zwei! Wir sollten jetzt alle ins Bett gehen."


Schlagartig wurde es still. Langsam erhoben sich alle.


Vater: "Wir kommen gleich nochmal hoch, wenn ihr im Bett liegt."


Nachdem Lars und Shampoo Zähne geputzt hatten entkleideten sie sich und legten sich ins Bett. Kurze Zeit später klopfte es leise an.


Lars: "Ja..."


Seine Eltern kamen langsam herein und betrachteten die beiden. Mit belegter Stimme meinte Lars Mutter:


"Lars...wir wollten nur, dass du weißt, dass wir dich immer lieben werden, egal wo du bist."


Lars standen Tränen in den Augen. Leise schniefte er.


Lars: "Das weiß ich doch, das weiß ich doch! Ich liebe euch auch!"


Schluchzend sprang er auf und warf sich seinen Eltern in die Arme. Eine Weile standen sie einfach in enger Umarmung und ab und zu schluchzend da.


Vater: "Ich bin sicher, du wirst ein tolles, schönes, glückliches Leben haben. Bei so einem Sohn mit so einer tollen Frau als Freundin kann das gar nicht anders werden!"


Lars musste grinsen.


Lars: "Ach und was werdet ihr erst für ein Leben haben, wenn ich euch endlich nicht mehr nerve!"


Kurz mussten alle lachen, doch dann liefen wieder die Tränen. Plötzlich ertönte hinter ihnen leise Shampoos Stimme.


Shampoo: "Ich wollte nur sagen...dieser Tag war für mich etwas ganz besonderes...sie waren für mich fast wie eine Familie...zuhause habe ich ja nur meine Urgroßmutter..."


Mutter: "Ach mein Schatz, komm her!"


Shampoo zögerte kurz, kletterte dann aber auch aus dem Bett und umarmte Lars Mutter.


Vater: "Ich muss sagen, Lars ist wirklich ein verdammt großer Glückspilz, dass er ein so tolles Mädchen wie dich abbekommt, sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt."


Shampoo: "Ich glaube, der Glückspilz bin eher ich..."


Lars und Shampoo lächelten sich an. Doch Lars Miene verzog sich sofort wieder vor Schmerz. Sanft legte Shampoo einen Arm um seine Hüfte und drückte ihn an sich.


Lars: "Naja...nun denn...es ist schon spät...vielleicht..."


An dieser Stelle musste er schwer schlucken.


Lars: "...sollten wir jetzt besser alle schlafen gehen...Ich wünsche euch ein schönes Leben!"


Er brach in Lachen und Weinen zugleich aus.


Lars: "Gott, das hört sich sowas von blöd an!"


Mutter: "Ich weiß, ist es aber nicht. Ich wünsch dir auch noch ein schönes Leben. Und dir natürlich auch, Shampoo."


Shampoo: "Danke. Und keine Angst, ich schaff es schon, ihn über den Kummer hinwegzubringen."


Lars Vater grinste.


Vater: "Da bin ich überzeugt. Nun denn mein Sohn, mach es gut! Ich bin verdammt stolz auf dich, nur das du es weißt!"


Nach einigen weiteren Umarmungen legten sich Lars und Shampoo wieder ins Bett. Liebevoll, aber mit Tränen in den Augen, deckte Lars Mutter die beiden zu. Sanft gab sie beiden einen Gutenachtkuss, ihr Mann machte es ihr gleich.


Kurz bevor sich die Tür schloss flüsterte Lars noch mit tränenerstickter Stimme:


"Ich liebe euch! Und ich werde euch nie vergessen..."


Mutter: "Wir lieben dich auch, mein Schatz."


Vater: "Und vergessen werden wir einen Sohn wie dich garantiert nicht!"


Dann fiel die Tür leise ins Schloss. Dunkelheit und Stille umgab die beiden. Shampoo merkte, wie Lars neben ihr zitterte. Sanft streckte sie einen Arm nach ihm aus.


Sie stellte fest, dass Lars ihr den Rücken kehrte.


Shampoo: "Hey! Du brauchst dich nicht schämen. Komm her und weine dich aus, das wird dir guttun."


Mit einem Ruck wandte Lars sich um, klammerte sich an Shampoo und brach in lautes Schluchzen aus. Shampoo streichelte seinen Rücken und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Nach einer Weile beruhigte Lars sich langsam. Leise flüsterte er:


"Es ist ein komisches Gefühl, jemanden den man liebt für immer zu verlieren...bitte pass auf, dass mir das nie wieder passiert..."


Shampoo wurde erneut bewusst, wie sehr sie Lars liebte. Er war stark und trotzdem sehr sensibel. Und im Moment kam er ihr vor wie ein kleines, zerbrechliches Kind.


Shampoo: "Das werde ich, das verspreche ich dir!"


Lars drückte Shampoo fest an sich.


Lars: "Ich liebe dich, Shampoo! Ich liebe dich..."


Shampoo: "Ich liebe dich auch."


Wie von alleine fanden sich ihre Lippen und ließen Lars seine Eltern für kurze Zeit vergessen. Lange lagen sie so engumschlungen noch wach. Shampoo fand erst dann Schlaf, nachdem Lars eingeschlafen war.




Lars wachte mit dem Gefühl eines großen Verlustes auf. Als er sich aufrichtete, überrannten ihn Eindrücke und Gefühle des vorherigen Tages, so dass er sich wieder ins Bett fallen ließ. Tränen traten in seine Augen.


Entschlossen wischte er sie weg und setzte sich auf. Ein Blick auf seinen Wecker sagte ihm, dass es noch früh am Morgen war. Leise schlurfte er ins Badezimmer, um Shampoo nicht zu wecken und zog sich seine Boxershorts aus. Er stellte sich unter die Dusche, atmete einige Male tief durch und ließ dann das eiskalte Wasser über seinen Körper rinnen.


Krampfhaft zwang Lasso sich dazu, unter dem kalten Strahl zu bleiben und nicht einfach aus der Dusche zu springen oder die Wassertemperatur zu erhöhen. Nach einiger Zeit fühlte sie sich fast wie betäubt. Zu ihrer Zufriedenheit wurde seltsamerweise auch der seelische Schmerz mit betäubt. Abrupt wurde Lasso aus ihren Gedanken gerissen, denn das Wasser wurde plötzlich warm, erschien ihr viel zu heiß.


Doch als sich ein weicher Körper sanft gegen seinen Rücken drückte, weiche Arme sich um seinen Hals schlungen und sich lange nasse Haare an seinen Körper klebten, wich all die Spannung aus Lars. Er drehte sich um, hielt Shampoos Kopf sanft zwischen seinen Händen und küsste sie zart.


Nur kurz lächelten sie sich an, dann versanken sie wieder in leidenschaftlichen, zarten Küssen.


Eine Weile später saßen beide erschöpft und mit noch leicht feuchten Haaren in der Küche. Das einzige Geräusch, dass die Stille durchschnitt, war das Schlagen des Teelöffels gegen den Rand von Lars Kaffeebecher. In Gedanken versunken saß er da und rührte seinen Kaffee um.


Lars: "Es ist so ungewohnt ruhig ohne sie. Mein ganzes Leben lang war ich nie alleine in diesem Haus, irgendjemand war immer da. Immer waren irgendwelche Geräusche zu hören, aber jetzt..."


Shampoo: "Du bist ja nicht alleine, wir sind doch beide hier."


Lars: "Ja, ich weiß, aber...irgendwie...egal! Ich will dir den Tag nicht mit meiner Laune verderben!"


Shampoo: "Es ist schon in Ordnung!"


Lars: "Wollen wir nicht irgendetwas Schönes unternehmen? Ins Kino gehen? Ich muss hier raus, ich muss hier auf jeden Fall raus! Wir könnten auch Spazieren gehen oder sowas in der Art."


Shampoo: "Klar, wieso nicht. Lass uns doch den gesamten Tag in der Stadt verbringen. Wir könnten ein bißchen bummeln, heute Nachmittag ins Kino und danach noch ein wenig Spazieren gehen."


Lars: "Das ist gut! Wollen wir gleich los? Warte, ich hole noch eben mein Portemonnaie!"


Shampoo nickte, und schon befand sich Lars auf dem Weg nach oben. Er wühlte in seinen auf dem Boden verstreuten Klamotten nach dem Portemonnaie. Plötzlich spürte er etwas hartes, rundes. Er griff danach und zog den Wächter mit dem Ring hervor. Nachdenklich sah er ihn an. Dann steckte er ihn in die Hosentasche.


Lars: *Man kann ja nie wissen...*


Kurz darauf fand er auch das Portemonnaie. Schnell überprüfte er noch einmal, ob er überhaupt Geld darin hatte, was natürlich nicht der Fall war. Seufzend steckte er es ein.


Lars: *Also noch ab zur Sparkasse...*




Durch Shampoo und etliche Geschäfte wurde Lars von seinen Eltern abgelenkt. Seine Laune besserte sich zu Shampoos Freude immer mehr, bis er wieder der Lars war, den sie kannte. Ganz der Gentleman wählte Lars im Kino einen romantischen Film aus, von dem sie allerdings nicht sehr viel mitbekamen, da das Liebespaar anderweitig beschäftigt war.


Glücklich und Arm in Arm verließen sie das Kino.


Lars: "Also mir hat der Film gefallen. Jedenfalls dass, was ich gesehen habe. Sehr sogar."


Zärtlich streichelte er der lächelnden Shampoo über die Wange. Die lehnte einfach nur ihren Kopf gegen Lars Schulter. Verträumt strebten sie den Park an, in dem sie nach einigem Suchen eine freie Bank fanden. Eine Weile saßen sie einfach nur händchenhaltend da und starrten zu den Sternen hinauf. Plötzlich fing Lars an zu lachen. Erstaunt senkte Shampoo ihren Kopf und sah ihn an.


Lars: "Es ist nichts, nur wenn wir weiter so nach oben starren, wachen wir morgen mit einer Nackenstarre auf."


Unwillkürlich musste auch Shampoo anfangen zu lachen. Nachdem sie sich nach einer Weile wieder beruhigt hatten, kuschelte Shampoo sich an Lars Schulter. Der wollte gerade seine Hände um sie legen, als ihm etwas einfiel. Er griff in seine Hosentasche. Leicht erstaunt und träge schaute Shampoo ihm dabei zu. Lars holte den Wächter hervor.


Lars: "Ich habe dir etwas gekauft. Ich bin sicher, es wird dir gefallen. Aber ich habe leider keine Ahnung, wie es aufgeht!"


Er drehte und wendete den Wächter. Man konnte eine gewisse Regelmäßigkeit der herauslugenden Eisenstreben erkennen, aber keinen Knopf oder dergleichen. Neugierig griff Shampoo danach.


Shampoo: "Was ist denn
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