die Wand gedrückt, weiter.


Lautlos kletterte Ranma die Hauswand hinauf und hockte sich mit klopfendem Herzen vor Akanes Zimmerfenster. Es stand weit offen. Lange haderte Ranma mit sich selbst, doch schließlich schwang er sich in das Zimmer. Leise näherte Ranma sich Akanes Bett. Als er Akane erblickte, wie sie friedlich und eng zusammengerollt unter der Bettdecke lag, überkam Ranma ein starkes Gefühl von Zärtlichkeit und Liebe. Er hatte das Gefühl, Akane beschützen zu müssen.


Und dann fasste Ranma einen Entschluss. Lautlos entkleidete er sich bis auf seine Boxershorts und schlüpfte dann vorsichtig zu Akane unter die Bettdecke. Dann hielt er ihr den Mund zu und rief leise ihren Namen. Als Akane die Augen öffnete, und Ranma bemerkte, brach sie in lautes Schreien aus. Aber durch Ranmas Hand drang nicht mehr als ein Murmeln.


Beruhigend meinte Ranma: "Akane, ich bin es! Ich will dir nichts böses tun, ich will dich beschützen! Und ich verspreche dir, ich werde es nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert! Hast du das verstanden? Ich nehme jetzt meine Hand von deinem Mund, aber versprich mir, nicht zu schreien, ja?"


Stumm und mittlerweile ruhig nickte Akane. Langsam nahm Ranma seine Hand weg. Dann lächelte er Akane, die ihn mit großen Augen ansah, zärtlich an. "Ich liebe dich, Akane!", flüsterte Ranma ihr leise zu. Akanes Mundwinkel hoben sich kurz, aber kaum. Doch das reichte Ranma. Vorsichtig umarmte er sie und zog sie zu sich heran. Nach einer Weile entspannte Akane sich und vergrub ihren Kopf an seiner Brust.


Akane wachte mit einem schönen Gefühl auf. Das hatte sie seit einer Woche nicht mehr erlebt, die letzten Tage waren voller Trauer, Hass, Wut, Unbegreiflichkeit gewesen. Deshalb öffnete sie verwundert die Augen. Erst wollte sie losschreien, als sie Ranma neben sich erblickte, doch sie besann sich rechtzeitig. Zum ersten Mal seit Tagen fühlte Akane sich sicher und beschützt. Tief sog sie Ranmas Geruch in sich auf. Ranma umarmte sie noch immer, vorsichtig drückte Akane sich wieder an ihn und schloss die Augen.


Eine Weile später rührte auch Ranma sich. Schließlich schlug er die Augen auf. Akane sah ihn an, ihre Köpfe lagen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt auf dem Kopfkissen. Wortlos sahen sie sich eine Weile an. Dann lächelte Ranma leicht und fuhr Akane vorsichtig mit einer Hand durch ihr Haar. Plötzlich und unerwartet schnitt Akanes Stimme rau durch die Stille: "Macht es dir nichts aus?"


Mit großen, ängstlichen Augen sah sie Ranma an. Der schüttelte leicht den Kopf und lächelte sie weiter an. Leise hauchte er: "Akane, ich liebe dich, und das wird sich nicht ändern, was auch immer geschieht!" Ein leichtes Lächeln legte sich auf Akanes Gesicht, verschwand aber genauso schnell, wie es gekommen war. Stockend sagte Akane: "Ich habe die Pille genommen, damit ich nicht schwanger werde."


Ranma ließ ihre Aussage im Raum stehen und meinte dann, wobei er den Blick senkte: "Akane...Ich habe dich gerächt." Ranma schluckte schwer. "Es ist vollbracht, Akane." Stille herrschte einige Minuten vor. Dann durchstieß Ranma sie leise flüsternd: "Ich liebe dich, Akane." Er wartete keine Reaktion ab sondern küsste Akane einfach. Erst sträubte sie sich, doch schnell ergriff sie die alte Leidenschaft. Länger, zärtlicher und liebevoller denn je küssten sich die Beiden.




ENDE