Fanfic: Zeit der Veränderung - Teil 4
einen kurzen Moment blickte Akane Aishano fragend an, aber sein Blick deutete, dass es so besser wäre.
Akane: „Äh…ganz genau. Und als Dank wollte ich ihm einen Tee anbieten.“
Soun: „Na wenn das so ist. Kommen sie doch herein.“
Aishano: „Danke.“
Die beiden Neuankömmlinge betraten nun das Haus und entledigten sich ihre Schuhe. Aishano legt dabei eine besonders eindrucksvolle Darbietung ab. Mit einer einfachen Bewegung flogen seine Schuhe von den Füssen und landeten genau parallel nebeneinander. Nur Schade, dass niemand darauf achtete. Danach schaute Soun noch Aishano hinterher.
Soun: ^Den hab’ ich doch schon irgendwo gesehen. ^
Die anderen beiden gingen in Richtung Wohnzimmer davon.
Akane: „Kommen sie, ich stelle ihnen meine Familie vor.“ ^Jetzt muss er sich erinnern. ^
Im Wohnzimmer befanden sich derweil Nabiki und Genma.
Zuerst deutete Akane auf ihre Schwester.
Akane: „Das ist meine ältere Schwester Nabiki.“
Aishano verbeugte sich und grüßte kurz. Natürlich erkannte Nabiki sofort wer da neben Akane stand, ließ sich aber wie üblich nichts anmerken. Entsprechend kurz viel auch ihre Antwort aus.
Nabiki: „Tach.“
Drei von sechs waren weg. Kommt der nächste.
Akane: „[deutet auf Genma] Das ist mein Schwiegervater Genma Saotome.“
Wieder verbeugte sich Aishano und grüßte.
Genma: „Guten Tag.“
Wie man sieht fiel Genmas Antwort ebenfalls kurz aus. Aber nur weil er wirklich nichts merkte. Nun ja, wen wundert’s? Es ist halt Genma.
Akane: „Und das hier ist: Aishano Hirazu.“
Aishano: „Seien sie gegrüßt.“
Akane: „Wo ist eigentlich Ranma?“
Nabiki: „Der ist oben und schläft. Der war heut’ Morgen so müde, dass er nicht mal gemerkt hat, dass du nicht da warst.“
Wie das halt so üblich ist, kam genau in diesem Augenblick Ranma in das Zimmer und sein erster Blick fiel auf Akane.
Ranma: „Akane, da bist du ja. Ich dacht schon es wäre sonst was passiert.“
Verärgert stemmte Akane ihre Hände in die Hüfte.
Akane: „Ach ja?! Und da pennst du einfach seelenruhig?“
Ganz klein wurde Ranma bei Akanes Worten.
Ranma: „Entschuldige.“
Um es wieder gut zu machen wollte Ranma seine Geliebte Akane umarmen, nur fiel sein Blick vorher auf den Gast im Zimmer. Vor Schreck erstarrte Ranma zur Salzsäule.
Akane: „Ähm…das ist dann mein Verlobter Ranma Saotome. Ranma, das ist Aishano Hirazu.“
Aishano: „Sehr erfreut.“
Ranma: „Ah…ja…äh…puh…ich…äh…gleichfalls.“
Aishano: „Warst du nicht derjenige der mir gestern vor mein Knie gesprungen ist?“
Es dauerte eine Weile bis Ranma endlich verstand was Aishano eigentlich von ihm wollte.
Ranma: „Hey, Sid! Du bist mir gestern vor den Kopf gesprungen! So und nicht anders!“
Aishano: „Sid? Kurzform für Sydney. Warum nennst du mich so?“
Nabiki: „Weil du das bist.“
Aishano dreht sich nicht einmal richtig zu Nabiki um, als er antwortete.
Aishano: „Ich heiße weder so, noch kenne ich jemanden mit diesem Namen.“
Ranma: „Soll das heißen du bist nicht Sidney Hikaru?“
Aishano: „Hikaru?! Woher kennst du diesen Namen?“
Akane: „Das ist dein Name, jedenfalls soweit wir wissen. Woher kennst du ihn?“
Aishano: „Das tut nichts zur Sache.“
Nabiki: „Wenn du nicht Sidney bist, wer bist du dann?“
Aishano: „Ich bin Aishano Hirazu, 26, geboren in Niigata, Honshu, Erbe des Hirazu-Ryu und Erfinder des…“
Akane: „Des?“
Aishano: „Nicht so wichtig.“
Ranma: „Wir würden es schon gerne wissen.“
Aishano: „Kein Grund es euch zu erzählen.“
Genma: „Ein gesunde Portion Misstrauen ist nie verkehrt.“
Seine Worte waren mal wieder alles andere als passend, was auch Ranma so empfand. Als kleine Belobigung wurde Genma deshalb in den Teich befördert. Als Aishano den auftauchenden Panda sah, war er ziemlich überrascht, jedenfalls für seine Verhältnisse. Er hob zumindest die linke Augenbraue.
Aishano: „Ein Panda? Wie geht das?“
Die anderen (außer Genma natürlich) fanden das dann doch sehr merkwürdig, denn eigentlich müsste er von den verfluchten Quellen von Jusenkyo wissen.
Nabiki: „Schon mal von Jusenkyo gehört?“
Aishano: „Jusenkyo? Hm…sagt mir was.“
Akane: „Na also.“
Aishano: „Ein kleines Dorf im tibetanischen Hochland, oder?“
Wie das halt so ist, fanden das die anderen sehr ermüdend. So ermüdend, dass sich Akane und Ranma hinlegen mussten.
Ranma: „Nei-en! Das ist ein Trainingsplatz in China. Dort gibt es viele kleine Quellen mit Bambusstangen.“
Nabiki: „Gab es, wolltest du sagen.“
Ranma: „Ja ja, schon gut.“
Aishano: „Muss man den kennen?“
Akane: „Hast du wirklich Jusenkyo vergessen?“
Aishano: „Nein.“
Ranma und Akane fiel ein Stein vom Herzen. Sidney wusste doch noch über Jusenkyo Bescheid.
Aishano: „Wie kann ich etwas vergessen, das ich nicht kenne?“
Zum zweiten Mal an diesem Tag küssten Ranma und Akane den Boden.
Ranma: „Moment! Ich werde nur schnell was holen.“
Sofort ging er in Richtung Küche davon.
Aishano: „Wo bin ich hier nur gelandet?“
Mittlerweile war auch schon Soun endlich eingetroffen.
Soun: „Nanu? Sie sitzen ja noch gar nicht. Und Tee ist auch noch nicht da. Also wirklich, wenn Kasumi mal nicht da ist, dann geht hier alles den Bach runter.“ (Was für eine Erkenntnis!)
Akane: „Sag mal Paps, erkennst du ihn nicht wieder?“
Erneut betrachtete sich Soun seinen Gast, aber diesmal ganz genau.
Soun: „Hm…Er kommt mir tatsächlich bekannt vor.“
Noch eine Weile beobachte Soun den Mann der da in der Ecke stand und einen Blick aufsetzte der andeutete, dass er jetzt gern ganz woanders wäre.
Soun: „Herr Hikaru?“
Aishano vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
Aishano: „Wer seid ihr nur?“
Akane: „Kannst du dich wirklich nicht mehr an uns erinnern? Du warst vor ein paar Monaten bei uns und hast hier gewohnt, während du Urlaub gemacht hast.“
Aishano: „Was für Urlaub? Und bis letzten Monat war ich auf Hokkaido.“
Bevor Akane etwas darauf erwidern konnte kam auch schon Ranma wieder, eine dampfenden Kessel in der Hand haltend.
Nabiki: „Das ist natürlich eine gute Idee.“
Ranma: „Ich habe immer gute Ideen.“
Nabiki: „Nun ja…“
Ranma: „Na los, Sid. Komm schon her.“
Aishano: „Erstens heiße ich Aishano und zweitens würde ich gerne wissen was das zu bedeuten hat.“
Ranma: „Das wirst du schon sehen, Aisha.“
Aishano: „Oh bitte! Aisha ist ein Frauenname, also nenn mich Aishano oder wenn es unbedingt sein muss: Aish.“
Ranma: „Dann halt Aish. Und jetzt halt still.“
Mit erhobenem Kessel ging Ranma auf Aishano zu. Der war aber keineswegs auf den Kopf gefallen und erkannte was nun folgen würde. Hastig wich er dem fallenden Wasser aus, welches kaum auf den Boden getroffen, schon eine große Dampfwolke bildete.
Aishano: „Was bitteschön soll das?“
Ranma: „Das wirst du schon noch sehen. Und halt endlich still.“
Nochmals versuchte Ranma sein Glück, aber auch diesmal gelang es Aishano auszuweichen. Doch diesmal nebelte der Dampf ihn ein und Ranma konnte es ein drittes Mal versuchen, jetzt endlich erfolgreich. Das heiße Wasser floss über Aishanos Kopf, an seinem Körper herunter und netzte schließlich den Boden. Für einen kurzen Augenblick war nichts zu sehen außer Dampf. Doch dann, nach wenigen Augenblicken sah man kurz etwas vorschnellen, selbst Ranma konnte seine Konturen nur sehr schwer erkennen. Er war auf so etwas nicht vorbereitet. Er spürte einen Druck in seiner Seite, wie sich sein Körper zur Seite bewegte und seine Füße den Halt verloren. Er spürte die ihn umströmende Luft und den Aufprall, als sein Köper die Mauer des Tendogeländes berührte.
Der Dampf lichtete sich, sowie auch der Staub an der Stelle wo Ranma die Mauer ‚begrüßte’. Ranma sah schwer mitgenommen aus und Aishano stand leicht gebückt mit roter Haut da, seinen linken Arm in die Richtung gestreckt in der zuvor noch Ranma stand. Für einen kurzen Moment herrschte absolute Ruhe, nur kurz vom Aufschlag des Wasserkessels auf den Boden unterbrochen. Dann besannen sich die ersten wieder und untersuchten Aishano auf Veränderungen. Doch nichts hatte sich verändert. Die Haare waren immer noch kurz und grau, das Gesicht immer noch lang und schmal, die Augen immer noch grün und stechend. Nur der Ausdruck im Gesicht war anders, wütender, aufgebrachter.
Aishano: „Das…Wasser…war…sehr…heiß!“
Er atmete einmal tief durch und stellte sich wieder aufrecht hin. Nun bemerkte er auch die großen Augen um sich herum.
Aishano: „Was ist?“
Innerhalb