Fanfic: Believe in me (Teil 3)
seinem Bett sofort den Schlaf zu finden, den er nun so nötig hatte.
Am nächsten Morgen wachte Akane gemeinsam mit den ersten Sonnenstrahlen
auf und rieb sich erst einmal die Augen. Nun merkte Akane, dass sie noch
immer in ihren Kleid steckte und nicht mehr im Wohnzimmer saß. "Ich muss
wohl eingeschlafen sein. Aber wie bin ich bloß hierher gekommen?" Waren
nun die Fragen, die sie beschäftigten. "Eigentlich kann es nur Ranma
gewesen sein, denn Kasumi und Nabiki haben nicht die Kraft mich, ohne
mich aus meinen Schlaf zu reißen, in mein Bett zutragen. Ob er mir
wohl schon verziehen hat?" Doch Akane wusste einfach keine Antwort auf
ihre Fragen. Als sie dann aber zufällig auf ihren Wecker sieht, wird
sie Kreide Bleich, denn es war bereits 5:52Uhr! Dies bedeutete, dass
in acht Minuten der Zug mit Kira in Tokio eintreffen würde. Sofort
sprang sie aus dem Bett und rannte, nachdem sie sich noch einmal im
Spiegel erblickte, aus dem Haus und das so schnell es ihre Füße erlaubten.
Denn Akane war sich sicher, dass sie selbst, wenn sie so schell laufen
könnte wie ihr Verlobter, keine Chance hätte, noch rechtzeitig am Bahnhof
aufzutauchen. Trotzdem hatte sie noch die Hoffnung, dass sich der Zug
vielleicht verspäten würde, auch wenn es nur fünf Minuten wären, würden
diese ausreichen, um Kira beim aussteigen doch noch behilflich sein zu
können. Doch sie hatte kein Glück, denn als sie keuchend am Bahnhof ankam,
stiegen gerade die letzten Reisenden aus dem Zug aus. Da der Bahnsteig
aber voller Leute stand, hatte sie nun ein Problem Kira auszumachen und
stellte sich erst einmal auf eine Holzbank, um einen besseren überblick
zu bekommen. Doch auch das half nicht. Nur langsam verringerte sich die
Menschenmenge, die sich auf dem Bahnhof befand. Jetzt, wo große Lücken
zwischen den einzelnen Menschengruppen existierten, ging Akane mit
schweifendem Blick über den Bahnhof.
"Akane bist du das?" hörte Akane auf einmal hinter sich und drehte sich
darauf sofort um. Wie sie ihre Freundin dann wiedererkannte, bleibt
ihr fast die Luft im Halse stecken, denn was sie sah, war mehr als nur
eine Überraschung. Nicht, dass sie Probleme hatte, sie nach all den Jahren
wiederzuerkennen. Kira sah eigentlich so aus, wie Akane sie in Erinnerung hatte.
Sie war in etwa so groß wie Kasumi und hatte auch ungefähr gleich langes
Haar wie diese. Bloß waren ihre Haare schwarz und nicht zu einem Zopf
zusammengebunden, sie trug sie einfach offen, was ihr wahrscheinlich
bei den schönen Haaren auch besser stand. Sie besaß dunkelgrüne Augen
und hatte immer noch überall kleine Sommersprossen im Gesicht, was sie
jünger wirken lies. Aber an ihrem Aussehen lag es nicht, weshalb Akane
so überrascht war. Es war vielmehr jemand anderes, die sich hinter Kira,
bis auf den Kopf der neugierig seitlich an ihr vorbei guckte, versteckte.
Es war ein Mädchen welches höchstens drei Jahre alt sein konnte, die Akane
aber noch nie gesehen hatte und deshalb vollkommen unbekannt war. Erst jetzt
bemerkte sie die verblüffende Ähnlichkeit, die das Mädchen mit ihrer Freundin
Kira teilte. Denn sie hatte ebenfalls schwarzes langes Haar, bloß hatte sie
ihre Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Auch die selben Sommersprossen
schienen in dem Gesicht von dem Mädchen Platz gefunden zu haben. Kira, die
natürlich inzwischen gemerkt hatte, wen Akane da die ganze Zeit musterte,
trat einen Schritt zur Seite, so dass sich das kleine Mädchen nicht mehr
hinter Kira verstecken konnte. "Darf ich dir meine kleine Tochter Lisa
vorstellen, Akane?" stellte Kira dem verdutztem Mädchen, welches immer
noch vor ihr stand, vor. "Das ist deine Tochter, Kira? Aber wieso hast
du mir denn nichts davon erzählt?" Strahlte Akane sie nun an und umarmte
beide Mädchen, die sie nun als Gäste für eine Woche in ihrem Hause unterbringen
musste. Auf dem Heimweg versuchte Akane sich mit der Tochter ihrer
Freundin anzufreunden. Doch diese schien Akanes freundliche Fragen
einfach zu ignorieren.
Zu Hause angekommen brachten die drei Mädchen erst einmal die große Reisetasche
in Akanes Zimmer, wo die beiden Gäste später auch ihre Nachtruhe genießen sollten.
Nachdem sie dies hinter sich gebracht hatten, wurde Kira wieder mal ungeduldig
"Du hast doch gesagt, dass du mir deinen Verlobten vorstellen wolltest, sobald
wir angekommen sind!" jammerte Kira, als wäre sie ihre kleine Tochter. Nun
wusste Akane nicht, wie sie sich da wieder rausreden sollte, schließlich
hatte sie am Telefon wirklich versprochen, dass sie Kira ihren Verlobten vorstelle.
Doch wusste Akane nicht ob Ranma schon wieder gut auf sie zu sprechen war.
Aber offenbar hatte sie überhaut keine andere Wahl, denn während sie über
eine Ausrede nachdachte, packte Kira Akane am Arm und zog sie Richtung Treppe.
"Ist ja schon gut, ich stelle ihn dir ja schon vor" gab Akane nach und ging mit
ihr und ihrer Tochter in den Dojo.
Dort angekommen waren beide Mädchen sofort in Ranmas Bann gefangen. Ranma,
der sein übliches morgendliches Training absolvierte, war wieder mal dabei
den roten Sandsäcken aus dem Weg zu gehen. Dass er dabei nur eine Boxershorts
trug und sich die Augen mit dem blauen Schal verbunden hatte,
konnte Kira dabei kaum fassen. "Rennt der immer so nackt rum?" kam es aus
Kiras offen stehendem Mund. "Glücklicherweise ja" antwortete Akane verträumt.
Was Akane nicht mitbekam war, dass Ranma inzwischen ohne jegliche Probleme
allen vier Sandsäcken auswich. War sie doch von seinem Anblick wieder an die
sanften Küsse erinnert worden, die Ranma ihr hier gab. Was Kira wiederum nicht
mitbekam war, dass Lisa sich aus ihrer Obhut entfernt hatte und auf die
umherwirbelnden Sandsäcken zulief. Sie schien keine Angst zu haben, dass
sie von einem dieser roten Sandsäcke getroffen werden könnte und lief immer
näher drauf zu. Als sie dann fast schon neben Ranma in mitten der umherfliegenden
Sandsäcken stand, wurden Akane und Kira auf einen Schlag aus ihrem Bann befreit
und fielen zugleich durch einen Schock in eine Starre. Ranma schien in diesem
Augenblick so, als ob er Augen im Hinterkopf hätte. Reflexartig drehte er sich
um hundertachsig Grad, sprang auf das kleine Mädchen zu, packte es während des
Fluges, umklammerte es mit seinem Armen und traf schließlich hart auf den Boden,
in Rückenlage auf. Während die erstarten Mädchen das erst einmal verarbeiten mussten,
lag Ranma, immer noch mit dem kleinem Mädchen auf dem Bauch, auf dem harten Boden.
Nachdem Ranma für kurze Zeit seinen Schmerz bekämpft und diesen schließlich in die
Flucht geschlagen hatte, entfernte er den Schal von seinen Augen.
Was nun seine Augen erblickten war ein Gesicht mit fragendem
Ausdruck, welches einem kleinem Mädchen gehörte. "Bist du der Verlobte?"
kam es zum ersten Mal seit der Ankunft aus ihrem kleinem Mund. "Wenn du
Ranma meinst, der bin ich" antwortete Ranma fröhlich. Lisa fing an zu
nicken und begann ebenfalls zu lächeln. "Und wer bist du, kleine Maus?"
war nun auch Ranmas Frage. "Ich bin nicht klein! ich bin schon..." Lisa
hielt Ranma nun ihre Hand vors Gesicht und hatte an dieser nur zwei Finger
und ihren Daumen ausgestreckt. "Und ich heiße Lisa" fügte sie Freudestrahlend
hinzu. Ranma spielte nun ein entsetztes Gesicht "Was so groß bist du schon!
Dann hast du bestimmt schon deinen Fallschirmführerschein, oder?"
sprach er in gespielt ernstem Ton. Lisa bekam nun große Augen und
schüttelte ihren zierlichen Kopf, so dass ihr Zopf wie wild hin
und her flog. Nun musste Ranma wieder lächeln "Soll ich es dir denn
beibringen?" fragte er, während er sie mit seinen Händen unter den Armen
nahm und in die Luft hob. "JA, JA, JJJAAA!" schrie sie schon fast
voller Freude und Neugier. Ranma, der immer noch auf dem Rücken Saß,
warf Lisa nun gut einen Meter in die Luft und fing sie mit seinen
Händen wieder auf. Lisa war vollkommen begeistert "noch mal, noch mal,
noch..." doch schon flog Lisa wieder gut einen Meter über dem Boden.
Akane und Kira waren nun inzwischen wieder aus ihrer Starre entkommen
und schauten vergnügt zu, was die beiden da trieben. Besonders Kira
schien sich darüber zu freuen. Was Akane nicht merkte war, dass ihrer
Freundin bereits die Tränen vor Freunde in den Augen standen.
Als Akane ein Schluchzen direkt neben sich wahrnahm, erkannte sie,
dass es mehr sein musste als nur Freude und fragte neugierig "Kira, alles
mit dir in Ordnung? wieso weinst du?" doch das brachte nur noch mehr
Tränen zum hervorscheinen.
Ranma, der nun auch die beiden Mädchen bemerkte, unterbrach die Flugstunde,
stand auf und nahm Lisa auf die Schultern. "Was hältst du davon, wenn wir
in die Küche gehen und du zusammen mit Tante Kasumi Plätzchen backst?"
lenkte Ranma Lisa ab. Er wollte einfach nicht, dass Lisa sich um ihre
Mutter sorgen machte. Dies schien auch zu