Fanfic: Der Traum vom Tod (19)

noch liebevoll an. Eine große Sehnsucht ergriff ihn. Er wollte sie küssen hier und jetzt! Die lange Trennung von ihr hatte diese vorher schon starke Sehnsucht um das hundertfache verstärkt! Es kostete ihn eine riesige Selbstbeherrschung sie nicht an sich zu ziehen und mit Küssen zu bedecken. Wer weiß, wie sie reagiert hätte. Dennoch war seine Beherrschung nicht groß genug, um ein Zittern zu verhindern. Schnell sah er in eine andere Richtung. Dann sagte er mit belegter Stimme.


„Komm lass uns nach Hause gehen!“


Ohne auf eine Antwort zu warten ging er los. Er drehte sich auch nicht noch einmal um. Akane folgte ihm stumm. Beide waren in Gedanken versunken und sprachen deswegen kein Wort mehr miteinander. Sie kamen bei den Tendos an und verzogen sich jeder in sein Zimmer um nachzudenken. Keiner belästigte Ranma mit Fragen, denn der war ja schon vor 3 Tagen wieder angekommen! Was der Rest der Familie nicht wusste war, dass das der falsche Ranma gewesen ist. Aber ihm sollte es recht sein. Er hatte eh keine Lust irgendwelche nervigen Fragen zu beantworten, denn seine Gedanken kreisten eh nur um eine Person.


*Akane...ob ich ihr alles erzählen soll? Oder soll ich es lieber lassen? Wieso hat sie mich angebrüllt?*


Ein leises zaghaftes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.


„Herein!“


Die Tür öffnete sich. Und herein kam...


„Hier Ranma! Ich bringe dir eine Suppe!“


„Danke Kasumi!“


Sie lächelte ihn an.


„Ach ja...Kannst du Akane bitte sagen, dass das Bad fertig ist? Ich muss schnell runter in die Küche!“


Ranmas Herz begann wieder heftig zu klopfen. Er nickte.


„Ja mach ich!“


„Danke!“


Kasumi ging aus dem Zimmer und ließ Ranma mit seinen Gedanken allein zurück.


*Oh je! Ich muss Akane sehen! Ich konnte mich vorhin schon kaum zügeln, als ich sie sah. Hoffentlich mache ich nichts falsches!?*


Ein lockender Duft holte ihn wieder in die Realität zurück. So schnell er konnte schlang er das gute Essen runter. Dann machte er sich auf den Weg zu Akanes Zimmer. Jedoch, mit jedem Schritt, den er tat, wurde er langsamer und blieb schließlich vollends stehen.


„Sag, Ranma?....Tut dir irgendwas weh oder warum läufst du so langsam?“


Ruckartig drehte er sich um und blickte in Nabikis belustigte Gesicht. Er wusste nicht, was er sagen sollte! Sie sah ihn geduldig an.


„Ich...äh...habe nur nachgedacht!“


„Aha!“


Das schien ihr zu genügen, denn sie machte kehrt und ging in ihr Zimmer. Ranma atmete auf. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung. Vor Akanes Zimmertür blieb er unentschlossen stehen. Sollte er anklopfen oder einfach wie immer reinplatzen!? Er entschied sich für letzteres und riss die Tür auf.


„He Machoweib das Bad...Nanu? wo ist sie denn?“


Verdutzt sah er sich um. Das Zimmer war leer.


„Suchst du Akane?“


Nabiki stand wieder hinter ihm.


„Ja. Ich soll ihr sagen, dass das Bad fertig ist!“


„100 Yen und ich sage es dir!“


Ranma wollte schon zahlen, besann sich dann aber eines besseren.


„Ich gebe doch für dieses Machoweib kein Geld aus! Das wäre ja noch schöner!“


Nabiki zuckte mit den Schultern und zog ab.


*Wo kann sie nur sein?*


Gedankenverloren sprang er durch ihr Fenster aufs Dach, um nachzudenken. Erstaunt blieb er stehen. Dort saß sie, zusammengekauert und auf etwas Glühendes in ihrer Hand blickend.


*Sie ist so süß!*


Sehnsucht ergriff ihn. Sehnsucht nach ihrer Nähe, nach ihrer Liebe. Diese Sehnsucht war nun noch größer geworden. Zitternd ging er auf sie zu.


„Akane? Das Bad ist fertig!“


Langsam drehte sie sich um und sah in seine meeresblauen Augen, die sie sanft ansahen. Sie war überrascht so eine Sanftheit in seinem Blick zu sehen. Aber auch etwas anderes lag darin. War es Angst? Sie wusste es nicht. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam sie. Es verlangte sie, sich sofort in seine Arme zu werfen, seine Nähe zu spüren. Aber wie würde er reagieren? Sie hatte Angst vor einer Abweisung. Diese Gefühle wurden immer stärker und sie riss sich von seinen Augen los, aus Angst, sie könnte sich nicht mehr beherrschen. Sie drehte sich wieder um und bedeutete Ranma, sich neben sie zu setzen, was er dann auch tat. Einige Zeit oder, was sie nicht wussten 1 Stunde saßen sie schweigend da. Dann zerriss Ranma die Stille.


„Ich...ich möchte dir erzählen, was passiert ist.“


Erwartungsvoll sah sie ihn an und als wieder diese Gefühle von ihr Besitz ergreifen wollten, blickte sie wieder schnell weg. Nun begann Ranma seine Erzählung, ohne dass sich die beiden ansahen. Er schilderte alles wahrheitsgetreu und genau, bis auf die kleine Tatsache, dass Akane größten Teils schuld war und dass er den Stein für sie mitgenommen hatte und das er nur wegen ihr einen Grund gesehen hatte, weiterzuleben. Gespannt lauschte Akane. Und wäre es nicht Ranma gewesen, der ihr das erzählte, hätte sie gelacht und alles für einen dummen Scherz gehalten. Doch nun. Es klang alles so unglaublich. Ranma hatte mit seiner Erzählung geendet und nun saßen sie wieder nur schweigend da. Nie hatte er sie in seiner Erzählung erwähnt. Er hatte nicht gesagt, dass er sie vermisst hatte. War es Absicht? Wollte er sie nicht erwähnen? Sie rang sich zu einer Frage durch.


„Und...dieser Stein? Hast du ihn mir gegeben?“


Ranma wurde rot.


„Ja ich habe ihn...“


Sollte er das wirklich sagen? Sollte er ihr wirklich sagen, dass er ihn extra für sie geholt hatte? Der junge Mann bemerkte den erwartungsvollen Blick des Mädchens.


*Ich kann es nicht!*


„Ich habe ihn verloren.“


Er sah, wie Enttäuschung in ihre Augen trat.


*Ich hatte gehofft, er würde sagen, dass er ihn für mich mitgenommen hat!*


Sie wollte ihm sagen, wie sie sich jetzt fühlte, aber sie konnte es einfach nicht. Der stolz der beiden stand immer noch zwischen ihren Gefühlen. Ranma bemerkte, wie traurig sie war.


*Mist! Ich habe schon wieder alles falsch gemacht!*


„Kann...kannst du mir bitte den Stein wiedergeben?“


Akane zuckte zusammen. Jetzt wollte er auch noch das wiederhaben, was sie die Zeit ohne ihn getröstet hatte. Wortlos und enttäuscht hielt sie ihm den Stein hin. Er nahm ihn an sich. Sobald er ihn berührte, glühte ein wundervolles Licht auf, dass Akane fast den Atem verschlug. Doch Ranma steckte ihn in die Tasche und nichts war mehr zu sehen.


„Ich...bin Ryoga begegnet!“


Akane zuckte zusammen. Ryoga! Den gab es ja auch noch.


„U...und?“


„Er sah ziemlich schlecht aus. Aber kein Wunder, bei einem Machoweib wird man früher oder später eh verprügelt! Hast du rausgefunden, dass er...“


Weiter konnte er nicht sprechen. Ein Holzhammer auf seinem Schädel ließ ihn verstummen und er fiel in Ohnmacht. Akane stand mit Tränen in den Augen neben ihn.


„Warum muss er mich nur immer so verletzen!? Dieser Idiot! Ich geh jetzt baden!“


Wütend stampfte sie vom Dach. Ranma ließ sie einfach liegen. Im Badezimmer angekommen, zog sie sich aus und wollte ins Wasser steigen. Als sie den großen Zeh reinhielt, zuckte sie zurück. Eiskalt! Aber Kasumi hatte es doch gerade erst eingelassen! Sie blickte auf die Uhr, die über der Wanne hing und gleichmäßig ein Tick tack, tick tack von sich gab. 3 Uhr! So lange war sie mit Ranma auf dem Dach gewesen? Sie schüttelte den Kopf und ließ das Wasser ab. Seufzend ließ sie neues warmes Wasser ein und setzte sich dann in die Wanne. Die Wärme entspannte sie ein wenig.


*Ich liebe diesen Idioten mehr, als ich je gedacht habe! Das habe ich heute bemerkt. Beinahe wäre ich schwach geworden! Beinahe...*




Ranma wachte auf. Sein Schädel brummte und seine Haut hatte sich fröstelnd zusammengezogen. Wo war er? Ach ja...auf dem Dach! Akane hatte ihn mal wieder zusammengeschlagen. Seufzend erhob er sich. Und schon wieder hatte er sich mit Akane gestritten. Wieso konnte er das nicht einfach mal lassen? Immer wieder seufzend ging er Richtung Badezimmer! ((!!)) Im Vorraum zog er sich die Sachen aus und öffnete dann die Tür.




Fortsetzung folgt!


Frage: Es wird im nächsten Teil etwas intimer! *hüstel* Hormone sind schuld! *G* Soll ich das schreiben oder mir etwas anderes ausdenken?


Ach ja! Wäre jemand so lieb, mein Gästebuch zu füttern!? Das hat mächtigen Hunger! *G*


Bye


HEGHMMDL


Eure little_akane


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