*sich in ecke verkriech* Ich sag mal lieber nichts ~_~’ Ich schäme mich viel zu sehr...*hüstel* Hab mich lange nicht mehr blicken lassen, wird sich aber ab jetzt ändern...ehm ja...falls ihr noch lust darauf habt...lest es doch bitte einfach, ja? ^^’’’
~~~~*~~~~ Verfluchte Flüche 3~~~~*~~~~
Das weiße Langohr sah sich hilfesuchend in Akanes Zimmer um. Wo war das nächste Loch oder auch nur eine Ritze, wo er sich verkriechen konnte?? Er war ein HASE!! Ranmas Näschen schnüffelte aufgeregt auf und ab, sodass die Barthärchen wippten. Wie konnte das passieren? Wie...er verwandelte sich doch bei Berührung mit kaltem Wasser in ein Mädchen! ...Normalerweise.
„Na du kleiner. Wo kommst du denn her? Hast du dich verlaufen?“, fragte Akane sanftmütig und hob das Häschen zärtlich in die Höhe. Das nasse Fell war soweit getrocknet und nunmehr nicht mehr grau sondern strahlend weiß. Ranma-Hase guckte wie ein blödes Schaf aus der Wäsche. Noch nie hatte er Akane so zärtlich sprechen gehört. Da konnte man ja direkt neidisch werden auf das kleine Ferkelchen P-chan!
°Verdammt! Meine Sachen schwimmen ja noch im Teich!°, fluchte Ranma aufgebracht. Jedoch kam nur ein kleines Knurren heraus. Akane sah ihn verwundert an.
„Hast du Angst? Brauchst du nicht, ich tue dir doch nichts, Dumbo.“ Akane lächelte herzzerreißend süss, sodass das Häschen einen roten Schimmer um das Näschen bekam. Aber halt! DU-Dumbo!? Wie kam sie auf Dumbo?
„Du hast so süsse große Hängeohren! Es macht dir doch nichts aus, wenn ich dich so nenne, oder?“ Ranma schlackerte als Antwort wild mit den Ohren. Doch Akane verstand es falsch.
„Schön! *smile* Dann heißt du ab heute Dumbo!“, lachte sie. „ Willkommen in der chaotischen Familie Tendo!“
°Blöde Kuh!! Machoweib!°, dachte Ranma zornig und streckte ihr die Zunge heraus. Akane lachte. Wieder verblüffte Ranma dieses freie, herzliche Lachen, was er noch nie sonst oder nur selten zu Ohren bekommen hatte.
°Ich bring Ryoga um und schlachte ihn! Kein Wunder warum er sein ‚Schweineleben’ so liebt! Dieser Perverse!°, grummelte Ranma in sich hinein.
„Hast du Hunger?“, fragte Akane weiter. Ranmas Augen verengten sich. Auf was für Fragen kam sie denn da? Er hatte gerade einen neuen Fluch auf sich lasten und sie...sprach vom essen!
„Komm ich nehm dich mit raus in den Garten.“ Sanft hob sie das kleine Kaninchen an und drückte es sanft an sich.
°Nein! Wenn das rauskommt bin ich geliefert!!°, schrie Ranma in sich hinein, als er ihren weichen Busen unter sich spürte.
°Sie wird mich wieder pervers nennen!!! Und da hätte sie sogar recht! Aber ich bin nicht so wie Ryoga!° Seinen Gedanken Ausschlag gebend, strampelte und kratzte das klein Häschen plötzlich hemmungslos los. Akane schrie überrascht auf und hielt es von sich weg. Im Nacken gepackt, baumelte er nun am Rückenfell in ihrer Hand.
°Toll! Auch nicht gerade komfortabel, aber besser als an diese Hühnerbrust gedrückt zu werden!° Verängstigt ließ Ranma die Ohren hängen und schaute mit einem Hundeblick zu Akane auf. Die strahlend blauen Augen flehten um Vergebung für sein Benehmen. Hoffentlich zückte Akane nicht ihren Hammer! Aber entgegen seiner Erwartungen lachte sie nur herzlich und setzte in dieser Haltung ihren Weg in den Garten fort.
„Du magst wohl lieber so getragen werden?“, fragte sie belustigt. Ranma entschied sich, zu nicken. Es war besser für die Gesundheit. Wenn es nämlich doch heraus kam, dass er sich...seit neustem in ein Kaninchen verwandelte!!!! Er schluckte heftig. Konnte er sich den Spott doch schon bildlich vorstellen.
Ryoga: ‚Seht mal! Diese Ohren! Mit denen kann er ja fliegen!’
Mousse: ‚Und die Beine! Da kann er wenigstens spielend leicht das tun, was er sonst immer macht...weglaufen!’
Genma: ‚Oh mein armer Sohn! Ein zukünftiger Weihnachtsbraten!’, sah er Genma schon schluchzend in Pandaform vor sich.
Nabiki: ‚Sein Fell ist sicher gut geeignet für einen kleinen Pelzmantel und den kann man dann verkaufen.’
Schampoo, Ukyo, Kodassi: ‚Er wird in meinen Käfig gesperrt! Mit goldenen Gittern und einer riesigen Möhre.’
Akane: ‚Ich sagte es doch schon immer! Er ist PERVERS!’
Als das Kaninchen aus den erschreckenden Gedanken auftauchte, schluckte es heftig. Das waren ja gute Aussichten auf ein Hasenleben!
„So da wären wir, siehst du?“, redete Akane zärtlich auf das kleine Wollknäuel ein und setzte es auf der Rasenfläche ab.
„Warte hier! Nicht weglaufen. Ich such dir ein paar saftige Löwenzähne!“ Und schon war so hinter der Hausecke verschwunden. Verständnislos glotzte das Häschen auf das Grün unter seinen Füßen. Gras? Löwenzahn? GRÜNFUTTER!? Auf was für Gedanken kam sie denn noch? Ryoga fütterte sie doch auch nicht mit zusammengeworfenen Essensresten sondern mit IHREM Frühstück! Vorsichtig schnupperte er an dem Grün. Es roch irgendwie verlockend. Schnell zog er den Kopf zurück und rümpfte die Nase. Nur nicht schwach werden!
°Ich will wieder normal werden! Das Fell juckt!°, grummelte Ranma ärgerlich. Es war ihm 100 Mal lieber ein Mädchen zu sein, als ein Hase. Irgendwie konnte er Ryoga das arme Schwein nun richtig verstehen. Er dachte schon sein Fluch wäre ein Fluch.
°Jedenfalls lass ich mir von Akane kein Grünzeug in den Mund stopfen! Ist ja widerlich so was! Ich werde doch nicht meinem Vater nacheifern!° Ein schmerzhaftes gewicht lastete plötzlich auf seinem Rücken und er brach zusammen, streckte alle Viere von sich. Verwundert, was denn so flauschig war, hob Genma Panda ein Bein und schaute darunter.
[Oh! Ein Kaninchen!] Und schon glänzten seine Augen genüsslich. Das würde ein Braten werden! Schnell schnappte er sich das bewusstlose Langohr an den Lauschern und trabte vergnügt davon.
~*~
„Dumbo!! Du-mbo!“, rief Akane so laut sie konnte. Wo war der kleine Schlingel nur? Mochte er sie etwa nicht?
~*~
Ein dampfender Kessel hing über der Feuerstelle in der Nähe des Parks. Ein großer, schwarzweißer Panda hockte gierig davor. Er konnte es kaum erwarten, den eben gefangenen Braten gar zu kochen. Ein teuflisches Grinsen schlich sich langsam auf seine Züge.
[Man könnte meinen, er hätte auch einen Fluch], war auf einem Schild zu lesen. Das Kaninchen kam langsam zu sich und sah sich fragend um. Erst kurze Zeit später bemerkte Ranma, dass er an den Hinterbeinen über dem Kessel hing. Sofort darauf machte er den fetten Panda aus.
°Typisch! Verfressener alter Sack! Schreckt vor nichts zurück!°, dachte er grimmig und zappelte wild herum. Daraufhin löste sich der Knoten, mit dem das Seil an einem Ast befestigt war und die Schwerkraft überwiegte.
°Oh oh!°, waren Ranmas letzte Gedanken, ehe er in den Kessel fiel.
„Heiß!!!!“, Ranma, als er aus dem kochenden Wasser auftauchte. Der Panda fiel vor Schreck auf den Rücken.
[Was...Was machst du denn hier?], fragte er entgeistert seinen Sohn per Schild. Ranmas Gesicht war puterrot, was teils Folge der Hitze, teils seiner Wut war.
„Was fällt dir ein, einfach ein kleines hilfloses Kaninchen abzuschleppen und kochen zu wollen!? Bist du noch ganz bei trost!?“, kreischte Ranma und seine Stimme Überschlug sich fast.
[War das Wasser noch nicht heiß?], stand auf einem Schild zu lesen. Ranma kickte es wütend zur Seite.
„Was soll die dumme Frage!? Natürlich war es das! Heißer als alles andere!“
[Und warum bist du dann ein Mädchen?] Ranko starrte verdattert auf das Schild ihres alten Herrn. Dann kam sie jedoch zu dem Entschluss, dass er ihn nur aufziehen wollte. Er KONNTE kein Mädchen sein! Das Wasser war heiß gewesen! Zornig verpasste sie dem Vater einen Tritt in den Hintern.
„Was erzählst du da!? Natürlich bin ich kein Mädchen!“
[Dann schau mal in den Spiegel!], kam die prompte Antwort. Ranko hielt inne. Wenn ihr Vater so hartnäckig war, konnte es kein Scherz sein. Ganz langsam hob sie die Hände und schaute sie sich genaustens an.
„AAAAAHHHHH!!!!!“, gellte ein heller, verzweifelter Schrei durch ganz Nerima. Alle Bewohner horchten auf und hielten teilweise erschrocken in ihren Arbeiten inne. Auch Ranmas Verlobte überhörten es nicht. Doch darauf folgte kein Laut mehr, der mehrere Kilometer hätte überwinden können.
Stattdessen rannte eine völlig aufgelöste Ranko auf der Wiese kreuz und quer.
„Nein! Nei-hein!!! Das geht doch nicht! Das kann nicht sein! Wieso bin ich kein Mann? Wieso!?“ Schluchzend ließ sie sich auf den Boden sinken und hämmerte verzweifelt mit den Fäusten darauf ein.
„Wie konnte das passieren!?“, flüsterte sie leise. Sie merkte nicht einmal, wie der Panda sie mit kaltem Wasser bespritzte und gleich darauf ein Kaninchen vor ihm saß. Entsetzt wich er zurück.
[Mein Sohn! Ein Hasenfuß!] Und sofort rannte er fort, um sich die Trauer bei einem Go Spiel mit Soun zu vertreiben.
„Ranma Liebling!?“, kreischte Ukyo und kam quietschend auf dem Rasen zu stehen. Den Okonomiyakispatel gezückt machte sie sich auf jedwelche Angreifer bereit.
„Ayaaa!!! Wo sein Airen? Schampoo hat ihn schreien hören!“, kam ein zweiter Ruf aus der entgegengesetzten Richtung und eine hübsche blauhaarige Amazone radelte mit ihrem Rad über Ukyo hinweg um zuerst bei ihrem selbsternannten Verlobten zu sein.