Fanfic: Kenka Matsuri

runter."

"Aber weshalb hast du es denn nicht wieder instandsetzen lassen, als die Heizung kaputt war, Großvater. Ich mochte das Badehaus sehr."

"Ich mochte es auch, Chiyo-chan, es ist immerhin einer der ältesten Teile dieses Besitzes - aber ehrlich gesagt - nun ja, es war nicht mehr wirklich zu reparieren. Wir haben es versucht, kurz nachdem der Heizer kaputt gegangen war, doch dann sind den Arbeitern ein paar ... nun ja, Missgeschicke passiert, und dann haben wir es irgendwann gelassen."

Chiyo wollte sich gerade neugierig erkundigen, was das denn für Missgeschicke gewesen seien, als ein gutaussehender Mann in einem teuren Anzug, mit Hemd und Krawatte, und einer Zeitung in der Hand die Schiebetür zum Flur aufschob und hereintrat. Shin - oder Shinichi Nakamura, Seijis jüngster Sohn, und Chiyos und Marias Onkel. Als er Chiyo erblickte, nickte er ihr zur Begüßung kurz zu.

"Dein Tee ist fertig, Vater - Mariko, wolltest du ihn nicht holen?"

Es war zwar nur eine Frage, doch es lag eine Schärfe darin, die keinerlei Widerspruch duldete, und Mariko eilte sofort aus der Tür. Shinichi arbeitete als Anwalt eines großen und wichtigen Elektrik-Konzerns, und Chiyo konnte ihn sich gut als einen dieser knallharten Anwälte, aus dem Fernsehen vorstellen, einschüchternd genug war er auf alle Fälle. Sie hatte ihn nie besonders gut leiden können, mit seinem scharfen Blick und dem - wie sie fand - permanent arroganten Ausdruck auf dem schönen Gesicht. Er war erst achtundzwanzig, in seinem Beruf jedoch schnell aufgestiegen, und das einzige, was er für sie jemals übrig gehabt hatte, waren vielleicht mal ein spöttisches Lächeln, oder ein paar von oben herab gestellte Fragen gewesen. Chiyo hatte sich einmal die Frage gestellt, ob sie ihm vielleicht anrechnen sollte, dass er ihr gegenüber wenigstens nicht ganz so grässlich wie gegenüber Maria war, doch sie hatte bis heute keine Ahnung, weshalb das überhaupt der Fall war, und hatte dann beschlossen es nicht zu tun.

Maria erschien wieder mit einem Tablett voller Teetassen und einer Teekanne, verschwand jedoch gleich erneut, um de Rest des Frühstücks hereinzuholen. Chiyo bot ihr an, ihr zu helfen, doch sie lehnte es dankend ab.

"Du bist doch gerade erst angekommen, Chiyo-chan, setz dich und trink in Ruhe Tee."

Folgsam setzte Chiyo sich an den niedrigen Familientisch, an dem auch Shinichi bereits Platz genommen hatte, und in seiner Zeitung las. Auch ihr Großvater verschwand nun, vermutlich, um seinen anderen Sohn und seine Schwiegertochter zu wecken, damit sie beim Frühstück dabei sein konnten, wie Chiyo annahm. So blieb sie mit ihrem Onkel alleine im Wohnzimmer zurück. Sie nippte an ihrem Tee, und beobachtete ihn einen Moment verstohlen beim Lesen - Maria hatte ihr einmal erzählt, dass ständig irgendwelche Mädchen für ihn anriefen, sie jedoch noch nie den Eindruck gehabt habe, dass er eine feste Freundin hätte. Chiyo versuchte ihn sich mit einer Freundin vorzustellen, und scheiterte kläglich. Dafür müsste ein Mensch auch freundliche und sanfte Seiten haben, und von denen hatte sie bei Shinichi noch nie etwas entdeckt. Er mochte vieleicht sehr hübsch sein, doch er war wie glitzerndes, schimmerndes Eis: Schön, aber kalt und hart - ohne die geringste weiche Seite. Doch es gab etwas, das ihr auf der Zunge brannte, und die Wahrscheinlichkeit, eine klare Antwort zu bekommen, war bei ihm noch am größten.

"Ähm ... Shinichi-San?" Es war ihr nie seltsam vorgekommen, ein Familienmitglied mit dieser respektvollen Anrede zu betiteln, da er ihr immer schon so fremd gewesen war.

Er blickte von seiner Zeitung auf (Immerhin!) und musterte sie alles andere als freundlich.

"Ich muss das hier noch lesen, Chiyo ..." gab er gedehnt zurück. "Wenn es also nichts wichtiges ist ..."

"Ich ... ich wollte nur wissen, was denn mit den Arbeitern im Badehaus passiert ist, weswegen sie nicht weiterarbeiten wollten - Großvater klang so ernst!" sagte Chiyo hastig.

Ihr Großvater hatte es zwar nicht so ausgedrückt, dass MIT den Arbeitern etwas passiert sei, doch einen Versuch musste sie wagen. Shinichi musterte sie eine ganze Weile so kühl, dass sie schon fast sicher glaubte, er werde ihr gleich sagen, dass es sie nicts angehe, oder am Ende sogar aus Verachtung heraus gar nicht antworten, doch zu ihrr großen Überraschung wandte er sich ihr plötzlich zu.

"Nun ... die Sache ist nicht ganz einfach zu erklären. Vater hatte mehr als eine Arbeitergruppe angeheuert, um das Badehaus reparieren zu lassen, doch es ist jedes Mal auf unerklärliche Weise fehlgeschlagen." Er musterte Chiyo eine Weile abschätzend, und sie hielt den Atem an, fürchtete schon, er werde es dabei belassen, doch erfuhr fort. "Das erste Mal ist plötzlich ein ganzes Stück der Wand heruntergekommen, und hätte einen der Männer um ein Haar erschlagen. Ein anderes Mal setzte, gerade, als die Gruppe mit der Arbeit anfangen wollte, ein plötzliches Beben ein - ohne jegliche Vorwahnung - recht ungewöhnlich in diesen Regionen ... Jedenfalls sind eine Menge Ziegel heruntergefallen, das hast du ja gesehen - falls du am Haus warst - Es war gruselig ..." Er sah dabei allerdings überhaupt nicht beunruhigt, sondern eher belustigt aus. " Tja, und neulich erst ist ganz plötzlich, ohne eine ersichtliche Ursache, ein Feuer im Vorraum ausgebrochen, als sich Vater gerade mit dem alten Meisato den Schaden angesehen hat - du warst ja im Haus, und hast die Spuren vermutlich gesehen ... Es ist von selbst wieder ausgegangen ..."

Wieder spürte Chiyo diesen unangenehmen Schauer, wenn ihr auch plötzlich klar geworden war, weshalb Shinichi ihr das alles so bereitwillig erzählte - natürlich machte er sich einen Spaß daraus, sie zu ängstigen. Sie schluckte ihren aufkeimenden Ärger darüber hinunter, und schüttelte nachdenklich den Kopf.

"Wie gut, dass Großvater und Meisato-San nichts passiert ist."

"Nun ..." Er bedachte sie wieder mit seinem spöttischen Lächeln. "Passiert ist nie irgend einem wirklich etwas, aber etwas merkwürdig ist es schon, dass scheinbar immer nur etwas geschieht, wenn Leute in die Nähe kommen, nicht wahr? Und, dass niemand mehr einen Fuß hineinsetzen kann ... Man könnte fast von einem Fluch oder ähnlichem sprechen ... Nur gut, dass wir nicht abergläubisch sind, nicht wahr?" Er warf ihr ein letztes aalglattes Lächeln über den Tisch hinweg zu, und begann wieder zu lesen.

Nun erschienen auch wieder Maria und Großvater und bald darauf ihre Eltern am Tisch, und man begann entspannt zu frühstücken, nur Chiyo war nicht ganz bei der Sache. Ihr war nämlich plötzlich etwas aufgefallen, was Shinichi, dem intelligenten und gerissenen Anwalt offenbar entgangen war -

Wenn es wirklich so war, dass in dem alten Badehaus immer dann unheimliche, und nicht zu erklärende Dinge geschahen, wenn jemand hineinging, und die Leute dann dadurch vertrieben wurden - Wie kam es dann, dass Chiyo einfach hatte hineinmarschieren können, in dem Versuch dort zu baden, ohne, dass ihr auch nur ein Härchen gekrümmt worden war?

*****

Fortsetzung folgt

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Und, wer hat`s bis hierher geschafft? Wenn ja, Respekt! Immerhin ist hier ja bisher NOCH Zelda-Freie Zone ... Aber das wird sich ändern - Bald! Verlasst euch drauf!

Noch mal ein kleiner Tipp: Ist euch am Anfang bei den Feiertagen was aufgefallen? Bestimmt, oder? ^o^

Nun .... Was denkt ihr von all dem? *vage handbewegung in richtung ff*

Mögt ihr es? Hasst ihr es? Verwirrt es euch? Lasst es mich wissen!

Kritik, Verbesserungsvorschläge, Lob, Hasstiraden, Beschwerden, Anregungen, Drohungen aller Art und Aufmunternde Worte gehen an mich!

Reviewed mir oder schreibt an annalenathiele@gmx.de

Und wenn`s was vernünftiges ist, antworte ich auch ^o^

Bis denn

Annalena Thiele
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