Fanfic: Rache aus der Vergangenheit (Teil 6)

Kapitel: Teil 6

Es war dunkler, schwärzer als die Nacht um Ranma. Immer wieder spürte er, wie ein neuer Schwall seiner Kraft, seinen Körper verließ und auf nimmer wiedersehen in einer goldenen Kiste in Yakoumos Hand verschwand. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft dazu, sich gegen das erdrückende Gewicht des Bannes zu wehren. Er nahm Yakoumos Stimme wahr, sie war bösartig und kalt.
„Ist es nicht ein tolles Gefühl, wenn einem jegliches Leben ausgesogen wird? Und ob es das ist.... für mich, der ich dabei zuschaue. Wie ist es so als Verlierer dazustehen und langsam zu sterben noch dazu mit dem Gedanken, dass die Geliebte, ein anderer gehabt hatte? Was doch so ein simpler Körpertausch alles für Qualen bewirken kann ja ,ja.... Nun denn hätte ich doch nichts dagegen, meinen Körper wieder zu haben, folglich ein zweiter Körpertausch. Das müsste dich doch freuen, wo du doch wenigstens in deinem Körper stirbst. Schade, dass du nicht sehen kannst, wie ich dieses wunderbare frische Blut der Schwester deiner Geliebten trinke. Vielleicht sollte ich noch einen Trost aussprechen?! Auf den schwachen Willen Kasumis, der ihr zum Tod und mir zu meinem alten Körper verhalf!“
Angewidert hörte Ranma, wie etwas in gierigen, geräuschvollen Schlücken ausgetrunken wurde. Kurz herrschte Stille, als plötzlich etwas klirrte. Die Tasse mit dem Blut war zu Boden gefallen. Im selben Moment durchbohrte Ranma schon ein gleißender Schmerz. Alles, seine Umgebung fing an sich zu drehen. Es wurde laut und windig. Es dröhnte ihm in den Ohren.... Dann war alles still..... Er wusste er hatte seinen Körper wieder. Er spürte wieder Muskeln und Haut an sich , nicht nur blanken kalten Knochen. Hatte nun aber Yakoumo den Körper des Skelettes wieder oder war er nun.... Ein grausames ,kaltes Lachen ertönte.
„Endlich... endlich bin ich mit meinem Körper wieder eins... Ja.“ Mit einem siegreichen Grinsen, bei dem er seine vergilbten Zähne zeigte, betrachtete er seine Hände, betastete sein narbenübersätes Gesicht. „Nun ,da ich meinen Körper wiederhabe, kann ich mich jetzt mit dir und meiner Rache an dir beschäftigen. Das schöne daran..... du kannst dich nicht wehren..., nicht so wie damals, als du mich nach einer Ewigkeit mit deinem verfluchten Schwert niedergestreckt hast..... Aber jetzt bin ich derjenige, der dich niederstrecken wird, doch vorher noch will ich dich leiden sehen..... Und wie ich gerade spüre, kommt da jemand der dich sucht. Mal sehen, was sich da machen lässt.... Ach ja... ich denke ich werde gehen und sie direkt vor deinen Augen aus dem Hinterhalt aufspießen. Was hältst du von dieser Idee? Ich könnte ihr dann das Herz herausreißen, sowie sie es damals mit mir machte, als ich sie nicht bekam, deine Geliebte.... deine Geliebte aufgespießt und ohne Herz... Das hört sich einfach wunderbar an.“ Höhnisch lachend schritt er davon und ließ Ranma zurück, dem die Panik ins Gesicht geschrieben war. Er sprach von Akane... seiner Akane, die auf dem Weg zu ihm war, und dieser Irre wollte sie ermorden. (Nein.... Das darf nicht passieren. Bitte , Akane, komm nicht hierher! Bitte nicht! Kehr um! Bitte... ) In diesem Moment verließ ihn drei Viertel seiner Kraft. Er verlor das Bewusstsein, stürzte in die Tiefe mit dem Gedanken an Akane.

Außer Atem ging Akane in die Knie, hielt sich mit der einen Hand die Seite ,mit der anderen stützte sie sich an der Mauerwand ab. Der Schmerz war kaum auszuhalten. Ganz zu schweigen von dem Schmerz in ihrem Herzen, der durch den Gedanken an Kasumi verursacht wurde. (Kasumi... Kasumi....) Die heißen Tränen rannen an ihren geröteten Wangen herab. „Kasumiiiii!!!!!“ schrie sie in den Himmel und schlug mit zu Fäusten geballten Händen auf die Straße.
Schluchzend sank sie zu Boden, presste ihre Hände gegen ihr Gesicht um ihre Tränen zu verbergen. (Kasumi.... Warum ausgerechnet du... Ka-Kasumi.... Komm zurück... Kasumi... Komm doch bitte zurück....) Lange Zeit verweilte sie in diesem Gedankenstrom, die Tränen wurden weniger, ehe sie bald durch das Stechen in ihrer Seite in die Realität zurückkehrte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht berührte sie kurz ihre Wunde, zog die Luft zwischen den Zähnen ein und betrachtete ihre blutverschmierte Hand. Aus Verletzung drang bereits wieder Blut. Die heiße rote Flüssigkeit befleckte ihre Bluse und ließ Akane erschaudern.
(Verdammt ich hätte damals mehr aufpassen sollen. Das kommt nun von meiner Unachtsamkeit, dabei hat mich Ranma schon so oft darauf hingewie..... Ranma!... Wenn dieser Yakoumo in Ranmas Körper steckt, steckt Ranma in seinem und das Blut brauchte Yakoumo um die Körper wieder zu wechseln. Aber wieso sollte er Ranma seinen Körper wiedergeben, wenn er doch weiß, dass Ranma ihn dann leichter besiegen kann?!.... Ah. Es sei denn, Yakoumo weiß, dass von ihm keine Gefahr ausgehen kann.... Ahh! Ranma muss bei ihm in der Nähe sein und das wahrscheinlich verletzt..... Ich.. Ich muss zurück!) Mit einem mehr oder weniger kraftvollen Ruck stand sie auf. Sie spürte den höllischen Schmerz in ihrer Seite, versuchte ihn aber nicht zu beachten, indem sie die Hand auf die Wunde legte und rannte den soeben benutzten Weg schnell zurück.

Erschöpft berührte Akane die Türklinke und drückte sie langsam herunter. Es knarschte als sie vorsichtig die Tür öffnete. Sie trat ein, lauschte. Kein Geräusch. Es war zu leise..... Schritt für Schritt ging sie ins Wohnzimmer und blickte sich um. Der Raum war nur ganz schwach erhellt, sie ließ jedoch das Licht aus. Es roch komisch. Ihr Blick wanderte auf das Sofa, auf den Boden. Eine dunkle Flüssigkeit zierte die Kissen und das Holz, zog eine breite verschmierte Spur bis in die Küche. An den Türrahmen waren dunkle Handabdrücke zu sehen. Akane setzte einen Schritt Richtung Küche, blieb dann aber ruckartig stehen. Sie wusste jetzt nach was es roch. Nach Blut..... Sie wusste nun, was sie, wenn sie in die Küche ginge, dort vorfinden würde. Allmählich drehte sie sich wieder um. Sie wollte das nicht sehen, der schmerzende Gedanke daran reichte. Sie verließ das Wohnzimmer und fing an, das Haus zu durchkämmen, doch egal wo sie suchte, sie fand niemanden vor. Mit leeren Augen stand sie nach einer Weile in ihrem Zimmer am Fenster. (würde ich doch bloß Ranma finden... ich wäre so froh, ihn zu sehen..... wenn ich aber Yakoumo begegne werde ich diesen mit bloßen Händen in Fetzen reißen. Er wird für alles bezah..) Mitten in ihren Gedanken nahm sie plötzlich ein schwaches grün schimmerndes Licht wahr. Es kam aus dem Dojo. (Was... Sind sie etwa dort unten?) Sie entfernte sich vom Fenster, nahm beim Rausgehen das Holzschwert von der Wand und ging dann zum Dojo. 2 Minuten später blieb sie dann vor dessen Türe stehen. Bis vor kurzem hatte sie gemeint, ein grausames Lachen gehört zu haben, doch nun, wo sie lauschte, herrschte absolute Stille. Sie festigte angespannt den Griff um das Schwert und öffnete dann mit einem Mal die Türe, schrie und hielt das Schwert kampfbereit in mehrere Richtungen gestreckt. Mit den Augen suchte sie nervös den Raum ab. Nichts und niemand war zu sehen. Sie senkte das Schwert, in diesem Moment erhaschte sie wieder das Licht, was sie vorhin gesehen hatte. Erschrocken blickte sie nach links in die Ecke des Dojos. Es sah seltsam aus. Es glich einer Kuppel aus Licht. Sie trat misstrauisch näher und blickte hinein. Erst blendete sie das grelle Licht in den Augen, doch als es besser wurde, konnte sie Ranma, der dort auf dem Boden lag mit geschlossenen Augen, ausmachen. (Ranma oder Yakoumo?) dachte sie verunsichert. (Das... Nein nicht Yakoumo, das ist Ranma. Ich spüre seine Wärme und keine kalte Aura, wie in den letzten Tagen. Sie haben anscheinend wieder Körper getauscht.) Unsicher fragte sie „Ranma?“ Es war kaum zu hören, dennoch blickte sie sich ängstlich nochmals um, um sicher zu gehen ,dass Yakoumo doch nicht hier war. Dann sagte sie, die Stimme immer mehr erhebend. „Ranma!.. Ranma!...Wach doch auf! Ranma! Ranma!!“ Sie meinte eine Regung in seinem Gesicht gesehen zu haben und rief deshalb noch lauter „Ranmaaa!“ Sein Kopf drehte sich langsam zur Seite, aber seine Augen öffnete er nicht, er atmete nur schneller als vorher. Zögernd streckte sie die Hand aus, wollte durch das Licht fassen, doch als sie es auch nur berührte, durchfuhr sie gleißender Schmerz. Mit verwirrtem Gesichtsausdruck betrachtete sie ihre Handfläche. An manchen Stellen war die Haut rot und aufgerissen, blutete, woanders schälte sich die schwarz gekokelte Haut und fiel ab. „Was zum..“ Kopfschüttelnd betrachtete sie den Käfig aus Licht. (Ein Bann? Das... ja das muss ein Bann sein. Man Ranma... Was bereitest du einem immer für Schwierigkeiten.) dachte sie aufseufzend und rief lauter als zuvor „Ranma!! Wach auf!!“

Er hörte etwas. Eine Stimme, die ihm sehr bekannt war, dennoch konnte er sie nicht erkennen, es war als würde der Bann dies verhindern wollen. Er hörte, wie sein Name gerufen wurde. Er versuchte nur zu blinzeln, aber es ging nicht. Er drehte seinen Kopf zur Seite. Die Stimme wurde immer lauter und urplötzlich erkannte er sie, es war Akanes Stimme. (nein! Sie ist hier! Akane! Sie ist in Gefahr!) Er versuchte sich zu bewegen, unmöglich. Die Last war zu schwer. Es war dunkel und er hätte eigentlich nichts sehen können, doch plötzlich spielte sich vor seinem inneren Auge etwas ab. Er sah wie Akane, die verwundet war, versuchte durch den Bann zu fassen und dabei ihre Hand verletzte. Wie sie danach seinen Namen lauter als zuvor rief, ihn bat, aufzuwachen. Er hörte sie doch. Er wollte aufstehen und sie umarmen, aber es ging nicht. Er hatte keine Kraft. Wieder sah er Akane, die ihn anschrie, ihn anflehte aufzustehen. Aber dann wendete sich das Blatt und das Bild zeigte Yakoumo, der hinter ihr stand, einen Speer stichbereit in den emporgehobenen Händen. Akane bemerkte dies nicht. Krampfhaft versuchte er sich zu bewegen, ihr zu zurufen und sie zu
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