Fanfic: K wie Kasumi

Kapitel: K wie Kasumi

Hallo, hier bin ich mal wieder...hat lange gedauert, ich hoffe, es erinnert sich noch jemand an mich, hatte keine Gelegenheit mehr zu schreiben. Werde aber auch jetzt nicht mehr zuviel kommen, macht euch keine Hoffnung...:(
Dies ist auch nur ein Experiment, entsprungen, weil ich mal wieder Bock hatte, was zu veröffentlichen. Zerreißt es nicht allzu sehr, wäre super, ein paar comments zu hören...oder aber auch ne Mail. Bis dann, eurer Nudelchen
PS: bin nicht ganz mit dem hochladen klar gekommen, bin ja "neu"...also nicht wundern, wenn was falshc ist!!!

Wunderschön. Wie das strahlende Blau seine Blickfeld ausfüllte...
Umgeben von wattigem Weiß.
Es stimmte also...hier war es einfach nur schön – zumindest von Weitem.
Nun ja...das machte nicht wett, dass er seine Heimat verlassen musste, für eine nun wahrlich alberne Mission.
Aber dazu war es nun auch zu spät, darüber nachzudenken brachte nichts, also lehnte er sich zurück und genoss die Aussicht. Besser, er machte sich schnell daran, seinen Auftrag zu erfüllen und dann war die Sache gegessen, er konnte nach Hause zurückkehren – alle waren glücklich...

Kasumi summte ein fröhliches Lied – der Abwasch machte sich so wie von selbst.
Das Lied hinderte sie auch daran, sich über den lärmenden Ranma mokieren oder sich über Akane zu ärgern, die mal wieder den falschen Fisch eingekauft hatte, der so gar nicht in ihr Konzept passte. Na ja...in Wirklichkeit war ihr das, wie man so schön sagt, schnuppe.
Ein lautes Scheppern riss sie aus ihren Gedanken und auch aus der Melodie ihres Liedes.
Der Blick über die Schulter verriet ihr, dass P-chan in einem Haufen von Scherben saß, geradezu gekrönt von Ranma selbst.
Das also war der Ursprung allen Lärms.
Sie seufzte.
Kasumi setzte dazu an, etwas zu sagen, aber sie überlegte es sich anders. Sie wartete ab, bis Ranma sich mit einem entschuldigenden Lächeln Richtung Kasumi und einem rasenden Blick Richtung P-chan auf machte, P-chan zu erklären, was Schweinebraten eigentlich bedeutet.
Das ungeschickte Stolpern entrang ihr ein Lächeln.
Aber nur ein kleines....und sie machte sich daran, die Scherben aufzufegen.

Manchmal fragte sie sich wirklich, ob es nicht besser wäre, sich einfach einen Ehemann zu suchen, ihr eigenes Glück sozusagen. Schließlich würde sie ja nicht ewig den Haushalt ihres Vaters führen können....oder doch?
Der Gedanke ihren Vater seinem Schicksal zu überlassen, mit einer Meute von hungrigen Monstern und pubertierenden Töchtern, verursachte ihr Bauchschmerzen.
Mal davon ganz abgesehen, dass sie nun absolut unspontan war und lieber in geordneten Verhältnissen lebte (auch wenn man von der jetzigen Situation nun, weiß Gott, nicht von geordnet sprechen konnte) – außerdem mochte sie keine Veränderungen, jedenfalls keine allzu plötzlichen.
Aber sie war es leid, sich nur um die Tendo-Familie kümmern zu müssen, sie wollte auch ein eigenes Leben führen. Sie sah schon kommen, wie Akane einmal mit Ranma einen eigenen Haushalt (aber was für einen!!!) führen würde und glücklich, vor allen Dingen aber selbständig sein würde.
Sie sah kommen, wie Nabiki irgendeinen reichen Schnösel heiraten würde und weiterhin das Geld nur so um sich häufen würde – und dabei frei von ihrem Vater sein würde.
Und sie?
Sie würde dann allein sein....
Nicht, dass Kasumi ihren Vater nicht lieben würde, ganz im Gegenteil...aber das war kaum noch auszuhalten!
Diese Rasselbande – und ihre Vater spielte den ganzen Tag Shogi ohne sich auch nur um ihr Wohl zu kümmern. Für ihn zählte doch nur Akane und die Kampfschule.
Kasumi ließ den Teller wieder in die Spüle plumpsen und schüttelte den Kopf. Wie konnte sie nur so etwas denken???

Doch die Nacht brachte keine Besserung und Kasumi beschloss, etwas zu unternehmen, eben was Spontanes...

Er war erschrocken.
Was für eine primitive Gesellschaft.
Und so....hässlich.
Und klein.
Die Kleidung war scheußlich, das Essen fast schon ekelerregend und das, was sie Frauen nannten...naja....das war schon ganz akzeptabel – aber nicht durchgehend!
Man hatte ihm erklärt, dass er in einem sogenannten Hotel leben könnte, bis er seinen Auftrag ausgeführt hätte. Und man hatte ihm erklärt, dass er diesen Auftrag schnell erledigen sollte, bis er aufflog oder womöglich noch – und wenn auch nur ein bisschen – wie sie werden würde.
Da man ihm einen Film vorgespielt hatte, kannte er auch etwa das Procedere eines Hoteleinchecks.
Das war also kein Problem, auch wenn man ihn komisch anglotzte, worauf er aber auch vorbereitet war.
Na ja, er glotzte diese Wesen wahrscheinlich auch komisch an.
Er lag nun auf einem Bett. Es war so....weich...irgendwie so gemütlich, nicht so wie seine Schlafeinrichtung.
Wenigstens etwas Gutes.
Man hatte ihn erstklassig vorbereitet.
Er sollte sich unter diese Wesen mischen, um seinen Auftrag erfüllen zu können.
Doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er schon ein bisschen Angst. Er hatte zwar viel über diese Wesen gelernt, aber was er von ihnen halten sollte oder wie sich im Einzelnen verhalten würden, das wusste nun gar nicht und das war schon beängstigend.
Außerdem hatte er überhaupt keinen Ahnung, wo er nun beginnen sollte zu suchen.

Kasumi machte sich schon ein bisschen Sorgen, ob diese verrückten Wesen überhaupt ohne sie überleben könnten, aber sie war schon neugierig, das Ergebnis zu sehen.
Im Moment beschäftigte sie aber auch was anderes, nämlich, was sie jetzt eigentlich tun sollte.
Ja, sie hatte ihre Sachen gepackt, ja, sie hatte sich ein Ticket nach Kyoto gekauft, um ein bisschen zu entspannen. Ja, sie hatte beschlossen, etwas zu unternehmen.
Nur...
...was zum Teufel???

Das Hotel jedenfalls war schon ganz hübsch, hier ließ es sich aushalten.
Und auch die Angestellten war angenehm.
Und das Essen – sie musste nicht kochen! Ein Traum.
Sie sah sich um. Ihr Ramen schmeckte zwar ausgezeichnet, aber es war einfach verdammt heiß. Sie ließ es etwas auskühlen, nippte an ihrem Tee – ließ den Blick wandern.
Da war eine Familie mit unglaublichem Übergewicht. Aber sie waren keine Japaner.
Es waren wohl Amerikaner.
Jedenfalls glaubte sie das, nach allem, was Nabiki ihr über die Amerikaner erzählt hatte.
Sie saßen in unmittelbarer Nähe, sie hörte den Mann sagen, der im übrigen fast das Doppelte seiner Frau ausmachte und die machte nun das Doppelte von Kasumi aus, wie er etwas bestellte: Hamburger.
Kasumi verdrehte die Augen. Nabiki hatte wohl recht gehabt.
Aber dann wandte sie sich verlegen wieder zu ihrem Ramen, sie schämte sich ein bisschen für ihre Gedanken.
Etwas weiter am Eingang saß eine einzelne Frau. Sie war sehr schick gekleidet, eben modern, eben Büro, eben so Gegenteil von Kasumi.
In ihrer aktuellen Gefühlslage beneidete Kasumi diese Frau – um ihre Freiheit.
Aber sonst hätte sie geseufzt und sich gedacht, wie untypisch dies für eine Frau sei, wie viel besser sie es selbst hatte.
Letztlich war sie eh verwirrt, wozu sich Gedanken über irgendwelche Menschen machen, das war so erstaunlich, sie machte das nie, aber nun....sie war in einer ihr fast fremden Stadt.
Was machte sie hier?
Ihre Freiheit suchen?
Ihr Glück?
Ihr Glück lag nun mal in dieser Tendo-Familie, wie furchtbar sie auch manchmal waren. Ihr Vater würde sicherlich nicht vergessen auch für sie einen Ehemann zu suchen. Sie musste einfach Vertrauen haben.
Sie beschloss, ganz schnell wieder abzureisen, am besten sofort.
Aber erst, nachdem sie ihr Ramen aufgegessen hatte.

Er versuchte sich mal in essen. Auch wenn es vielleicht fruchtbar sein würde. Aber vielleicht würde er dann auch weiterkommen – in seiner albernen Mission.
Mit zynisch gehobener Augenbraue sah er sich um und machte das Lokal als widerlich aus, aber er wollte nicht auffallen und betrat es vollständig.
Dort saßen nur zwei Frauen, jede an einem anderen Tisch, und eine wahrlich abstoßende Familie.
Er wollte aber nicht alleine sitzen, davor hatte er mehr Angst, als vor einem Gespräch...besser er ergriff die Initiative und beendete diese Farce.
Die eine Frau sah unattraktiv aus.
Die andere nett und irgendwie hübsch.

„Hallo. Darf ich mich setzen...ich hätte gerne ein bisschen Gesellschaft, wenn es Ihnen nichts ausmacht...“
„Oh! Natürlich!“
...
„Woher kommen Sie? – Sie sehen so aus, als kämen sie nicht von hier!“

Kasumi betrachtete diesen Riesen von einem Kerl. Er sah unglaublich gut aus.
Allerdings auch so anders. Als wäre er niemals in diesem Land oder in einem anderen ihr bekannten, gewesen.
Er sah so aus, als wüsste er mehr als sie, aber auch wiederum so viel weniger...
Wie recht sie damit hatte.

Er wurde misstrauisch. Hatte sie den Braten gerochen?
„Nein...“ , antwortete er zögernd, aber wahrheitsgemäß. „Ich komme tatsächlich nicht von hier.“
Kasumi beäugte ihn kritisch. Es hörte sich so an, als wolle er nicht erzählen, woher er kam, warum auch immer, aber sie respektierte das und ging darauf nicht ein.

„Um ehrlich zu sein, ich komme auch nicht von hier. Jedenfalls nicht aus dieser Stadt. Es ist schön, jemanden kennen zu lernen.“
Sie lächelte.

Seine Gesichtszüge entspannten sich. Sie schien wirklich nett zu sein.
Was war er auch so misstrauisch.
Vollkommen überflüssig.
„Ich heiße Glib.“
„Äh...“

Kasumi hätte beinahe gelacht, was für ein seltsamer Name. Nein, er kam wirklich von nirgends woher...

„Ich bin Kasumi!“

Sie redeten nicht.
Sie aßen nicht. Vor allen Dingen nicht er.
Aber sie kommunizierten.
Kasumi fühlte sich unglaublich wohl, der Gedanke nach Hause zu reisen, hatte sich vollkommen aus ihrem Kopf verabschiedet.
Und er hatte vergessen, wo er sich befand.
Sie wusste nicht, was sie fühlte und er wusste nicht, was er tun sollte.
Der Blick ihrer klaren und freundlichen Augen ruhte auf seinem Gesicht und er mochte ihn auch nirgends anders wissen, aber er wollte...mehr
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