Fanfic: mal was anderes
hatte getötet...
Blut im Mund- ja... Blutrausch... sie wusste nichts davon; nur vom Hörensagen.
Augenblicklich war ihr schlecht.
Angst stand in den Augen ihres Herrn. Wahrscheinlich fragte er sich gerade was für eine Wahnsinnige er sich da gekauft hatte.
Und Kar...
Sie musste ihn nicht ansehen um seine Furcht zu spüren. Er stank nach Angst.
Ja, Kar, irgendwann hast du gesagt du liebst mich. Das war bevor du mich kämpfen gesehen hast.
Sie war ganz wo anders als vorher. Zuerst hatte sie in der Nähe der Mauern gekämpft- jetzt stand sie an der Hafenmauer, wo die Schiffe der Viterianerinnen zwischen den Wracks der Handelsschiffe schaukelten. Was dazwischen geschehen war wusste sie nicht, war weg. Nur die Bilder waren da, wie Malereien, die sie vor langer Zeit einmal gesehen hatte. Bilder vom Tod.
Sie riss den Blick los vom Gesicht ihres Herrn, von dem entgeisterten, angsterfüllten Ausdruck. Zu Boden zu sehen traute sie sich nicht. Schau niemals nach unten.
Sie sah den Himmel an. Rauchschwaden verdeckten die tief stehenden Sonnen, zwei schwarze, rauchig rote Scheiben, die dunkel glühten in dem Dunst. Irgendwo brannte es noch.
Der Rauch roch scharf. Sie hustete.
„Komm nach Hause.“
„Ich...“ Ihre Stimme versagte. Der Rauch kratzte im Hals. Sie spürte ein scharfes Ziehen im Nacken, ihr Genick und Rücken waren nass. „Geht ohne mich.“
Ein erschrockener Blick von Kar. Sein Vater, einen guten Kopf kleiner, stützte ihn. Ihm war der Widerstreit der Gefühle deutlich anzusehen.
„Ich komm nach.“, flüsterte sie.
Yoichi nickte.
Er wandte sich ab und schleppte Kar hinter sich her.
Orín stand da und folgte ihrem mühsamen Rückzug mit den Augen.
Alles zog sich jetzt zurück. Auf beiden Seiten strömten die, die eben noch erbittert oder verzweifelt gekämpft hatten vom Schlachtfeld. Andere wurden getragen. Die meisten hinkten.
Und ein gut Teil all jener, die den Anfang der Schlacht gesehen hatten, würden nie wieder eine erleben. Für viele war es die erste gewesen. Die Schlacht um Nakamá.
Das Gelände zwischen dem Meer und der Stadt war getränkt mit ihrem Blut.
Langsam sank Orín auf den blutigen Boden hinab. In ihren Augen standen Tränen, suchten sich einen Weg über Dreck und eingetrocknetes Blut auf ihrem Gesicht. Der Gestank der geschlagenen Schlacht würgte sie im Hals. Ihr Körper zitterte vor Schmerz.
Schluchzend barg sie ihr Gesicht in den Händen.
Ich will nicht mehr kämpfen!
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habt ihr jetzt irgendwas kapiert??