Fanfic: Asra Tales

Kapitel: Das Dorf unter den Bäumen

"So die Wunde ist verbunden. Wie sieht’s aus? Geht’s?" Mit fragendem Blick sah Sylphie Majoh an.
" Die Wunde tut nicht weh, aber das Gift lähmt noch immer meine sämtlichen Muskeln, ich kann
mich kaum richtig bewegen." Antwortete dieser. Rin kam hinter einem Baum hervor "Nun ich denke
nicht das sich diese Typen noch einmal blicken lassen, und wenn doch werden sie es mit mir zu tun
kriegen" Lächelnd blickte Majoh umher "Wo ist Vereesa?" – "Ich habe sie gebeten sich die Gegend
mal anzuschauen. Im Ausspionieren ist sie grosse Klasse." –" Redet da wer über mich?" Eine
weibliche Gestalt löste sich aus den Schatten der Bäume. Sylphie hätte beinahe nen Herzinfarkt
gekriegt "Vereesa, meine Güte erschreck mich doch nicht so" Die Dunkelelfe liess sich grinsend auf
einem Baumstumpf nieder " Tut mir leid ich war noch ganz in meinem Element. Ich habe die
Gegend ausgekundschaftet. Das Walddorf Deshi ist nicht mehr weit, höchstens eine Stunde
Fussmarsch. "Na Prima" Majoh stand langsam auf "Lasst uns gehen, je schneller wir dort sind desto
schneller können wir uns ausruhen" Alle stimmten ihm zu, es war doch schon ein Weilchen her, seit
sie sich mal wieder richtig ausruhen konnten.

Vereesa behielt recht. Nach ungefähr 50 Minuten sahen sie die Tore zum Dorf Deshi. Schöne
verzierte Bogen waren die Türen. Das Dorf machte seinem Titel alle Ehre. Ein idyllisches Dorf
zwischen hohen dicken Bäumen. Die kleinen Hütten waren aus Holz und Steinen gebaut und überall
wuchsen Schlingpflanzen und Moos hervor.
Auf Vereesa’s Gesicht zeichnete sich ein breites Lächeln " AAH genau wie ich es in Erinnerung hatte.
Was meinst du Rin ob unsere alte Unterkunft noch immer steht?" Ihr Begleiter zwinkerte ihr zu "
Lass es uns doch herausfinden. Majoh, Sylphie macht es euch was aus wenn wir euch kurz allein
lassen? Wir wollen nach einer Unterkunft Ausschau halten. Wird bestimmt nicht lange dauern, wir
wissen nämlich schon, wo wir schauen müssen." Majoh und Sylphie nickten. Die beiden Dunkelelfen
machten sich auf den Weg. Sylphie schaute ihnen noch nach und wollte sich dann an Majoh
wenden, doch der war verschwunden. "Hier bin ich!" Sylphie blickte zur Seite. Majoh war an einem
Stand wo er sich anscheinend was zu Essen holte. Er kam zurück. "Hier ich hab uns was besorgt, Ich
hoffe du magst Mochi." Die beiden machten es sich auf einer Holzbank inmitten des grossen
Platzes bequem und fingen an die Süssspeisen zu verdrücken. Doch Sylphie schaute plötzlich zu
Boden und fing an zu murmeln "Majoh? Kann ich dich was fragen?" Er schaute sie verwundert an
"Nur zu was willst du wissen?" Sylphie wagte es nicht aufzusehen und so redete sie weiter "Damals
beim Kampf mit Rin als du dich in Naze verwandelt hast. Was ist damals passiert?" Auch Majoh
schaute nun zu Boden "Nun so ganz weiss ich das nicht mehr. Es kommt mir so vor als hätte sich
mein Gehirn plötzlich ausgeschaltet. Ich habe alles gesehen was passierte aber es erschien mir
nicht real. Doch dann schoss mir plötzlich Vereesa’s Gesicht durch denn Kopf als das Leben aus ihr
zu weichen drohte. Es war wie ein Blitz der mich durchzuckte. Dann wurde mir schwarz, ich kann mich
nur noch an den darauffolgenden Traum erinnern und dann bin ich in der Klinik aufgewacht."
Sylphie schaute ihn an. "So. Was denn für ein Traum?" Majoh spielte mit seinen Händen " Ein
Traum von früher, aus vergangenen Zeiten. Ein schrecklicher Alptraum der mich immer wieder
eingeholt hat. Ich dachte ich wäre ihn für immer los doch plötzlich war er wieder da." Sylphie blickte
ihn besorgt an "Um was ging es denn in dem Traum" doch als sie sah das Majoh auf die Zähne
biss und die Faust ballte sagte sie schnell " Aber du musst mir das nicht erzählen. Es geht mich ja
eigentlich auch nichts an.... Vielleicht geht es ja auch um einen geliebten Menschen... Aber..." – "In
dem Traum sehe ich immer das selbe. Ein wunderschöner Tag, eine blühenden Wiese und SIE."
Sylphie hielt den Atmen an "Deine Geliebte?" Majoh’s Blick wurde abschweifend " Ich weiss nicht
wirklich ob ich sie geliebt habe, ich denke schon." Sylphie schaute wieder zu Boden " Wie war sie?
War sie hübsch?" – Majoh lächelte leicht " Sie war beinahe selbst ein Traum. Langes Schwarzes
Haar, ein hübsches Gesicht und eine liebliche Stimme. Sie erinnert mich irgendwie an dich. Nur
waren ihre Augen rot. Aber sonst war sie genau so eine Schönheit wie du" Mit einem Schlag wurde
Sylphie knallrot im Gesicht " Ach was du redest Müll... uhm.. wie gings denn weiter in dem Traum?"
Majoh’s Gesichtszüge wurden wieder ernst "Sie starb... sie starb in meinen Armen...und plötzlich
stehe ich wieder auf dem Schlachtfeld auf dem ich schon so viele Kämpfe bestritten habe. Ich
wünschte dieser Traum würde endlich verschwinden." Majoh stütze seinen Kopf in die Hände.
Sylphie rückte näher zu ihm und legte ihre Arme um ihn "Ich kann zwar nicht machen das der
Traum verschwindet. Und ich kann auch das Mädchen nicht zurückbringen. Aber wenn du es erlaubst
würde ich dir gern beistehen. Und vielleicht ein wenig Trost schenken in dem ich versuche sie zu
ersetzen" Sylphie spürte wie Majoh die Luft anhielt. Er hielt seinen Kopf gesenkt damit sie seinen
erstaunten Blick nicht sehen konnte "Sylphie" murmelte er. Er blickte sie an. Ihre strahlenden
Violetten Augen schimmerten im schwachen Sonnenlicht das durch die Baumkronen schien. Majoh
fühlte wie sein Herz anfing schneller zu schlagen.
"Sylphie Majoh da seit ihr ja" Vereesa’s Stimme liess beide aufschrecken. Sie kam auf sie
zugelaufen und hinter ihr in langsamerem Tempo näherte sich auch Rin. "Kommt Rin und ich
haben eine wunderbaren Unterkunft gefunden. Hm? Wir haben euch doch nicht etwa gestört oder?"
Majoh stand auf, er reicht Sylphie die Hand und half ihr auf die Beine.

Die Unterkunft stellte sich als das grösste Gebäude im ganzen Dorf heraus. Majoh sah Rin fragend
an " Können wir uns überhaupt ein Zimmer leisten? Das sieht doch ein wenig teuer aus." Rin’s
Grinsen verriet alles " Keine Sorge. Die Besitzerin ist eine alte Freundin von mir. Wir werden sogar
zwei Zimmer zu einem Spot-Preis von einem kriegen"
Der Besitzer eine mollige Frau begrüsste sie herzlich als sie reinkamen. Sie schloss Rin in eine
Dicke Umarmung, was jedoch mehr so aussah als wollte sie ihn erdrücken und auch Vereesa blieb
nicht verschont. "Marta darf ich vorstellen" keuchte Rin " Das sind Majoh und Sylphie" - " Na ihr zwei
seit ja Niedlich lasst euch drücken" wie nicht anders erwartet musste sich nun auch diese beiden
noch von der lebensfrohen Hüttenbesitzerin umarmen lassen . Danach führte Marta ihre Gäste zu
ihren Zimmern. Rin und Vereesa verschwanden im ersten Zimmer, währen Majoh und Sylphie weiter
geführt wurden. Marta öffnete die nächste Tür "So und dieses hier ist für euch zwei. Essen ist leider
schon vorbei für heute und Morgen gibt’s nach beim dritten Gong nach Sonnenaufgang. Ich
wünsche einen schönen Aufenthalt." Nachdem sich Majoh und Sylphie beide bedankt hatten und
eine gute Nacht gewünscht hatten verschwand Marta wieder im langen Gang. Sylphie trat ans
Fenster. Die Sonne schaute anscheinend noch ein wenig hinter dem Horizont hervor den der
Himmel zwischen den Kronen der hohen Bäume war in ein sinnliches Rot getaucht. Das Dach der
Unterkunft war flach und unter dem Fenster war ein kleiner Weg nach oben, so beschloss Sylphie
sich noch ein wenig nach draussen zu begeben, während Majoh noch einige Sachen mit Rin
besprechen wollte.
Die Sonne war nun untergegangen und einzelne Sterne konnte man zwischen den Blättern
erkennen. Obwohl die Sicht auf den Himmel nicht die beste war, konnte man die Nacht als herrlich
ansehen. Sylphie hörte eine Stimme aus der Richtung ihres Zimmers " Sylphie?" Es war Majoh.
Sylphie beugte sich vorsichtig über die Kante des Daches "Hier draussen bin ich. Einige Augenblicke
später trat auch Majoh aufs Dach hinaus. " Was machst du hier?" Sie sah ihn an und lächelte "Ich
hab mir nur ein wenig die Nacht angesehen" Majoh setzte sich neben sie. Einige Zeit herrschte
Schweigen. Doch dann schaute Majoh in den Himmel und sprach "Du Sylphie? Wie hast du das
vorhin auf dem Platz gemeint?" Sylphie sah ihn fragend an "Was meinst du?" Majoh betrachtete
die Sterne " Deine Worte... sie haben mich doch ein wenig verwirrt" Er sah ihr in die Augen, sah das
sie noch nicht ganz zu verstehen schien. "Ach weißt du... vergiss was ich gesagt habe, vergiss die
Frage" er wollte aufstehen dich Sylphie hielt ihn zurück. Majoh’s Körper war noch immer leicht steif
vom Gift der Banditen und so gelang es Sylphie in nach unten zu ziehen. Sie drückte mit ihren
Händen seine Schultern auf den Boden so das ihr Gesicht nun über seinen war. "Du meinst was ich
heute gesagt habe als wir von deinem Traum sprachen." Majoh nickt langsam. Sylphie lächelte ihn
an " Weißt du noch als wir uns kennen lernten? Ich hatte damals alles verloren. Du hast mich
aufgenommen und gesagt du würdest dich meiner annehmen. DU hast mir in meine Dunkelsten
Stunde Trost gespendet und mein Leben erfreut. Heute habe ich gemerkt das auch du leidest. Ich
will auch dir helfen können. Denn du bedeutest mir mehr als du vielleicht denkst. Ich will nicht das
du leidest. Ich habe mir grosse Sorgen gemacht als du uns verlassen wolltest es hat mir keine
Ruhe
Suche
Profil
Gast
Style