"Sie haben und entdeckt!" Der Goblin hob eine weitere Wurfaxt. Rin liess sich reflexartig vom Ast
fallen und riss die Kreatur zu Boden. Blitzschnell zog er eines seiner Wurfmesser und ein schneller
Schnitt brachte den Goblin zum Schweigen. Unterdessen hatte die anderen Männer die Spione auch
entdeckt. Die meisten zogen ihre Schwerter. " Mist" keuchte Rin "Wir müssen wohl doch kämpfen"
Auch die anderen hatten wieder festen Boden unter den Füssen. "Sie kommen" "Majoh nimm die
Flanke und versuch von da aus einige zu erledigen, während wir den Sturm hier abwehren. Majoh
nickte und mit eine Satz verschwand er wieder in den Baumwipfeln. Die Angreifer stürmten auf sie
zu. Zwei von ihnen wurden von den fliegenden Wurfmessern der Dunkelelfen gestoppt und sanken
zu Boden. "Vereesa los geht’s" rief Rin während er seinen Säbel zog. Auch Vereesa zog einen Dolch
mit wellenartiger Klinge aus seiner Scheide und folgte Rin. Sylphie blieb wie angewurzelt stehen.
Jeder Körperteil zitterte "Komm schon beweg dich du dummer Körper" sagte sie zu sich selbst.
Plötzlich hörte sie ein lautes Hecheln und Grunzen. Ein Werwolf sprang in die Luft. Sein Schwert
zeigte genau auf Sylphie’s Gesicht. Schützend hielt Sylphie die Hände vor sich. Aus lauter
Verzweiflung streckte sie eine Hand aus und rief "IGNIS!" ein sengendes Feuer erwischte den Wolf
noch in der Luft und schleuderte ihn zurück. Mit geweiteten Augen und versengtem Fell blieb der
Wolf an einem Baum gelehnt liegen. Sylphie keuchte ihr Körper zitterte noch immer. Fassungslos
starrte sie auf das verbrannte Opfer. Ein kichern liess sie erneut aufschrecken, doch zu spät. Ein
Kobold hatte sich angeschlichen und hob bereits seine Axt. Die Axt sauste herab. Sylphie schloss
die Augen, als sie plötzlich einen scharfen Windstoss spürte. Sie sah auf. Majoh stand vor ihr, er
hatte die Axt mit einem Kunai abgewehrt. Er stiess den Kobold weg und holte aus. Das Kunai
bohrte sich tief in den Magen des grünen Widerlings. "Sylphie alles okay?" keuchte Majoh "Ja alles
in Ordnung... glaube ich" Die beiden rannten zum Weg, wo Rin und Vereesa gerade mit den
letzten Gegner beschäftigt waren. Vereesa’s Wurfmesser pfiff durch die Luft und traf die Kehle eine
Goblins. Der letzte der Krieger ein Mensch schaute entsetzt zu, wie sein Kamerad röchelnd zu
Boden sank. Plötzlich spürte er das kalte Metall von Rin’s Säbel an seiner eigenen Kehle. Mit einem
Tonfall der Elefanten verjagt hätte, fing Rin an zu sprechen "Antworte, was habt ihr hier zu
suchen?!" Der Mann sank zitternd zu Boden "Bitte... ich sage euch ja alles. Wir sollten die
Hauptstadt angreifen." Sylphie horchte auf "Die Hauptstadt?" "Ja das war unser Befehl" Rin packte
den Soldaten am Kragen "Heisst das es gibt noch mehr Truppen hier in der Nähe?" Der Krieger
versuchte sich aus dem Griff des Dunkelelfen zu lösen was ihm gelang "Ja... wir werden schon bald
angreifen und dann..." Der Mann schluckte plötzlich leer. Seine Augen verdrehten sich. Plötzlich
stieg violetter Rauch aus seinen Augenhöhlen, Ohren und dem Mund. Vereesa trat zurück "IIIIH...
was ist das?" "Schwarze Magie" murmelte Majoh. Mit einem grausigen Ächzen und einer Explosion
aus Rauch, sackte der Körper des Mannes plötzlich in sich zusammen, so als wäre das Skelett
entfernt worden. Sylphie schluckte leer. Rin drehte sich zu den anderen "Mist es müssen noch mehr
hier sein. Sie werden die restlichen Truppen warnen" Sylphie sprang ein "Wir müssen in die
Hauptstadt, wir müssen es vor ihnen schaffen" Majoh nahm einen Dolch auf dem das Zeichen der
dunklen Truppen abgebildet war auf. "Ja wir müssen uns beeilen" Rin und Vereesa liefen schon
voraus. Majoh wollte auch gerade gehen, doch hielt er inne und blickte zu Sylphie. Ihr Blick war
gesenkt, doch wusste er, dass sie weinte, ihr ganzer Körper zitterte noch immer. Er legte ihr die
Hand auf die Schulter "Hey Sylphie... Jeder hat Angst beim ersten Kampf, das ist normal auch mir
ging es so. Aber du hast dich tapfer geschlagen" Sylphie hob ihren Kopf, sie konnte sich die Tränen
nicht verkneifen. Sie fiel Majoh in die Arme "Na na" sagte dieser "Es wird alles gut" Sylphie
wimmerte in den Stoff von Majoh’s Hemd "Wird das Böse wieder aufleben?" Majoh’s Blick wurde
ernst "Es wird immer da sein. Das ist Gesetz. Aber vielleicht kann man noch verhindern, dass das
Unglück wieder in dieses Land einbricht." Sylphie blickte auf in Majoh’s Augen. Auch sein Blick war
traurig, ermachte sich sichtlich Sorgen. Er wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht, die gerade
Sylphie’s Wange runterrollen wollte. "Wir werden einen Weg finden" Sylphie lächelte "Komm sonst
holen wir Rin und Vereesa nicht mehr ein. Majoh nickte zufrieden. Sie liefen los.

An einem anderen Ort, machte die Streitkraft des Generals Dreadmoore von Marmou gerade halt.
Die Menschen erkundeten die Gegend, während die Geister und Dämonen nach Beute suchten.
Dreadmoore hatte es sich auf einem Baumstumpf gemütlich gemacht und polierte sein Schwert. Ein
Schatten tauchte neben ihm auf, der sich sogleich materialisierte. Dreadmoore blickte nicht auf
"Gibt es Probleme?" Ein blasser Mann mit kurzen, schwarzen Haaren der in eine dunkle Kutte
gekleidet war machte einen Schritt näher. Ein oranges Auge zierte die Kapuze die auf seinem
Rücken lag "JA Sir. Der Vortrupp wurde überfallen und vollständig beseitigt" Dreadmoore stoppte
die Pflege seiner Waffe, ohne den Blick von ihr abzuwenden "Wer?" fragte er knapp. "Vier Personen
Sir. Ein Männlicher und ein weiblicher Dunkelelf, ausserdem noch ein Mädchen mit schwarzen Haare.
Aus dem vierten bin ich nicht schlau geworden. Er sieht aus wie ein Mensch, aber seine Aura ist
seltsam." "Wie sieht er denn aus?" "Rote Haare Sir und mondgelbe Augen." Ein diabolisches
Grinsen breitete sich auf Dreadmoore’s Gesicht aus "Naze" sagte er zu sich selbst "Wie meinen
Sir?" ragte der Magier nach. "Nichts. Gut gemacht. Melde dich bei dem Trupp, du wirst von nun an
unseren Trupp begleiten" "Jawohl Sir"
Als der Magier wegging, konnte es sich Dreadmoore nicht verkneifen. Ein Lachen drang aus seiner
Kehle, ein Lachen wie das vom Tod selbst.

Majoh und die anderen erreichten das Ende des Waldes und blickten nun auf eine grosse Ebene
von Weizenfeldern. Und dahinter erhoben sich die grossen Mauern der Hauptstadt. "Wir haben es
geschafft" jauchzte Vereesa "Ja aber der schwierigste Teil kommt erst noch. Wir müssen zum
König"

Die Stadt war belebt und die Menschen lebten fröhlich ihren Alltag.

"Halt hier dürft ihr nicht weiter" Die Beiden Torwächter kreuzten ihre Speere und versperrten den
Weg "Hier ist das Hause des Königs." – "Wir haben eine dringende Nachricht für den König" Der
Wächter lachte laut "Ha. Viele haben eine "dringende" Nachricht für den König. Aber keine ist
wirklich wichtig genug um wirklich..." Der Wächter stockte als er sah was ihm Majoh da unter die
Nase hielt. "Das ist... ein Dolch von Marmou..." Rin hakte nach "Bitte lasst uns durch. Es ist wichtig"
Der Wächter überlegte kurz. "Gut folgt mir" Sylphie warf den anderen einen freudigen Blick zu und
auch die anderen waren froh um den Einlass. Der Wächter führte sie durch lange Gänge, die mit
Wandteppichen und Gemälden von früheren Königen und ihren Gemahlinnen geziert war. Sie
schritten den langen roten Teppich entlang, bis zu einem grossen Tor. "Woa das Tor ist riesig."
Vereesa konnte es einfach nicht für sich behalten. Der Wächter drehte sich um und sah die Gruppe
an "Es ist eine grosse Ehre den König zu treffen. Und ihr habt Glück dass ihr durchgelassen wurdet."
Sylphie’s Herz pochte wie verrückt "Ich werde gleich dem König begegnen." Dachte sie " Dem
grossen König von Hollodrum, Magnus Franziskus Arius. Der Mann der gegen den dunklen
Herrscher gekämpft hatte."

Der Wächter der an der Tür stand liess das stumpfe Ende seiner Lanze auf den Boden knallen "Der
König wird euch nun empfangen" sagte er laut. Und langsam öffnete sich die Tür zum Thronsaal.

Der Saal war riesig, nahezu gigantisch. Lange rote Vorhänge und schön verzierte Wandteppiche
deckten die Wände. Am Boden ausgebreitet ein langer roter Teppich um den auf