SCHMERZEN!!! (Chapter 29)
,,Sag mir sofort wie die Insel heißt!“, seine Stimme wirkte bedrohlich, er war wütend. Seine Elite war schon unterwegs um Informationen zu beschaffen. Außer der Zauberer und Beatrice, der Zauberer war unsichtbar, Beatrice hielt sich einige Meter hinter ihrem Boss auf.
,,Das kannst du vergessen, du hast dich auch nicht an dein Wort gehalten, mit so was hätte jeder andere rechnen müssen!“
,,Na warte, meine Leute werden dir die Worte schon heraus prügeln!“
,,Das hat wenig Sinn!“, bemerkte Beatrice.
,,Wir werden ja sehen, sie ist doch nur ein Mädchen!“, das war das Zeichen für seine Männer, die ringsherum standen und zu gesehen hatten wie die erste Ladung fertig gemacht worden ist, mit hoch erhobenen Köpfen traten sie gegen sie an, in der Vorstellung, sie könnten vielleicht etwas ausrichten, aber Mia dachte nicht daran sich irgendwie festnehmen zu lassen, einen nach dem anderen schlug sie mit einem gekonnten Schlag nieder. Je mehr Männer er fallen sah, desto wütender wurde Blue, er hasste dieses Mädchen, es war der gleiche Hass den er gegenüber William immer empfunden hatte, der gleiche Hass. William war ein Monster gewesen, eine Bestie, seine Tochter war aus dem gleichen Holz geschnitzt, sie war genauso grausam wie er es einst gewesen war...wieder fiel einer zu Boden...seine Geduld war überschritten, es war ihm egal ob sie es ihm verraten würde, ihm war es mehr als egal, er wollte diese Bestie nur töten. William hätte man auch rechtzeitig töten müssen, bevor er Bell ins Unglück hatte stürzen können, wie oft sie wegen William geweint hatte, diese Bestie, die Bluterbin musste getötet werden, er würde es schaffen, auch ohne großartig Gewalt anzuwenden...zumindest nicht körperliche! Wie gut das er am Vortag noch da geblieben war und sie beobachtet hatte, er hatte genau gesehen, wer zu Mias Freunden gehörte, es waren eine ganze Bande gewesen, sie würde es sicher fertig machen, wenn er sie alle in einer Illusion abschlachten lassen würde, das würde ihr den Rest geben, sie würde sich ganz leicht töten lassen, das war leichter als alles mögliche, außer Beatrice könnte ihn noch behindern, aber das war unmöglich, er hatte schon vorgesorgt, zwei Typen standen hinter ihr, wenn sie sich einmischen würde, würden die beiden sie ganz schnell festhalten, er würde nicht zu lassen, das ihr was passiert, sie war Bells Ebenbild, sie gehörte ihm.
,,Ich will deinen Kopf!“, rief Mia wütend, ,,also schick mir keinen deiner Lakaien, sondern trete zur Ausnahme mal selbst an!“
,,Würd ich ja gerne, aber ich kann nicht kämpfen!“, entschuldigte sich Blue, ,,ich musste noch nie selber kämpfen!“
,,Dann halt einfach still!“, Mia holte mit ihrem Tokam aus, wenn sie den richtigen Winkeln nahm, würde es ihn glatt durchbohren, sie holte aus und wollte mit einer Ziehbewegung, den zweiten Stock wieder heran holen, da hörte sie eine kleine zarte Kinder stimme, die sie ablenkte:
,,Mama!“, sie drehte sich um, da lief Anna, sie winkte fröhlich, neben ihr erschien Daro, er sah gar nicht so glücklich aus. Irgendwas stimmte nicht, einer nach den anderen von den beiden Piratenbanden lief die Straße herunter. Aber da war irgendwas seltsames, die Luft flimmerte, plötzlich erschien am Ende des Weges der Zauberer, er hatte die Arme ausgebreitet, endlich sah sie mal seine Hände, alle Finger waren mit Verbänden umwickelt, irgendetwas war an den Fingern befestigt. Anna rannte immer weiter, dicht gefolgt von Daro, plötzlich bewegten die beiden sich nicht mehr, sie verzogen ihre Gesichter, dann hörte sie ein ekelhaftes Geräusch das ihr durch Haut und Knochen ging, Annas Kopf fiel ab und Daros Beine, er jaulte wie am Spieß, irgendetwas hatte ihm die Beine abgeschnitten, sein Rumpf fiel zu Boden und zerteilte sich, das jaulen erstarb. Blut verteilte sich auf den Plastersteinen.
,,Nein!“, ein Kloß saß in ihrem Hals, sie bekam nichts anderes mehr raus. Das durfte einfach nicht da sein, das Arme Mädchen, das hatte sie nicht verdient, niemand hatte so einen tot verdient und ihr armer Daro, er war immer bei ihr gewesen, immer hatte er auf sie aufgepasst, hatte sie getröstet wenn sie mal traurig gewesen war, oder einfach nur neben ihr gesessen, wenn sie Angst gehabt hatte. Sein Jaulen schallte immer noch durch ihren Kopf, der wie Leergefegt war, sie ließ ihre Waffe fallen und fiel auf die Knie, das durfte einfach nicht war sein. Die anderen waren genau so panisch, Nami, Vivi, Dorothee, Nash, Natasha und Gina schrieen vor Schreck, als sie das sahen, sie wollten zu der kleinen rennen, aber Jacqueline, die genau so geschockt aussah, hielt sie zurück:
,,Passt auf, das sind Glasfäden, rennt dadurch uns ihr werdet genauso aussehen, wie die beiden!“, warnte sie alle, ihre Stimme zitterte, sie konnte kaum noch die Fassung bewaren.
,,Tja es ist zu spät für deine Freunde, sie sitzen schon inmitten des Spinnennetzes vom Zauberer!“, lachte Blue, ,,nur einen Mucks von mir und deine Freunde sehen so aus wie die kleine!“, sein Lachen wurde immer bösartiger.
,,Wieso tust du das, die haben dir doch gar nichts getan!“
,,Du aber schon!“
,,Lass sie in Ruhe, ich bitte dich, ich erzähl dir auch, den richtigen Namen der Insel!“
,,Das interessiert mich nicht mehr, ich find sie auch so, es gab doch genügend Informationen in dem Brief, mehr braucht man nicht, mach schon!“, das letztere galt dem Zauberer, dieser hob die Hände, gen Himmel und überkreuzte die Arme, sie hörte Schreie, das Geräusch, wenn das Fleisch aufgeschnitten wurde, dann das stumpfe Geräusch wenn etwas schweres auf dem Boden aufschlug, ihre Köpfe rollten.
,,Nein, wieso machst du das, wieso hast du sie alle getötet, wieso hast du auch die anderen getötet, die damit doch gar nichts zu tun haben!“, sie zitterte, etwas feuchtes lief ihr über die Wangen...Tränen, welch Ironie, sie hatte immer gedacht, das sie das weinen verlernt hatte, mussten erst Menschen sterben um es wieder zu erlernen?! Sie hielt sich die Hand vor den Mund um die Geräusche zu unterdrücken, die ertönten, wenn sie versuchte zu schlucken, aber der Kloß in ihrem Hals war zu dick. Wieso mussten sie sterben? Sie brachte doch wirklich nur Unglück...wieso hatte sie sich überhaupt eine Mannschaft gesucht, sie hatte doch sowieso nur das eine Ziel gehabt, wieso hatte sie nicht jedem in der Nacht die Kraft entzogen, dann hätten alle noch ein wenig weiter geschlafen und hätten auch wieder aufwachen können, das war so ungerecht, wieso war sie überhaupt geboren wurden, sie hatte doch nur anderen Leid gebracht, sie sank nieder, und weinte, weinte jämmerlich vor sich hin.

Was war da auf einmal los, wieso hatte Mia aufgehört, wieso hatte sie es nicht zu Ende gebracht, wieso nicht, auf einmal fiel sie auf die Knie, sie sah entsetzlich aus, die Augen weit aufgerissen, sie zitterte, das Tokam hatte sie auch fallen gelassen, ihr Blick war auf die Straße gerichtet, die hier am großen Hafenplatz mündete, aber wieso, da war doch gar nichts, es sei denn Blue spielte wieder eines seiner Spielchen, Beatrice wurde zunehmend nervös, sie wollte ihr Schwester nicht so jämmerlich am Boden sehen, sie wollte sie nicht so sehen, es brach ihr das Herz...jetzt weinte sie sogar, sie weinte wie damals, als sie gehört hatten, das ihr Vater hingerichtet worden war. Bloß diesmal schrie sie nicht, sie stellte Fragen, sie wollte wissen warum Blue sie getötet hatte, anscheinend spielte er ihr eine Illusion vor, in dem Mias Freunde starben.
,,Blue hör auf damit, das reicht jetzt, langsam!“
,,Nein noch lange nicht, ich werde sie fertig machen, bis sie sich nicht mehr bewegt und dann schicke ich sie zu euren Eltern, eher zu deinem Vater in die Hölle.“, er lachte, es war eisigkalt.
,,Aber du hast mir doch versprochen das du meiner Schwester nichts tun wirst, du hast es versprochen, du hast dein Wort gegeben!“, sie wollte ihm in die Augen schauen, ihn zur rede stellen, aber bevor sie nur einen Schritt tätigen konnte, wurden sie an den Schultern gepackt, zwei seiner Männer waren da.
,,Lasst mich los, nehmt eure dreckigen Finger von mir!“
,,Es ist ein Befehl vom Boss, wir sollen euch in Gewahrsam nehmen!“, erklärter der eine. Beatrice schlug und trat um sich, sie wollte sich befreien, aber die beiden hielten sie eisern fest. Sie waren zu stark und auf ihre Schwester konnte sie auch nicht hoffen, sie war zu fertig, der Zauberer, er hätte ihr helfen können, aber das ging nicht, sie hatte viel zu große Angst vor Blue.
,,Nennst du das etwa eine Abmachung, ich war dir immer treu untergeben, habe jeden Auftrag nach bestem Gewissen ausgeführt und du...du hältst noch nicht einmal deinen Teil der Abmachung ein!“
,,Sie muss vernichtet werden, sie ist ein Monster, früher hat man solche Menschen noch gesteinigt!“, erklärte Blue, ,,ich will dich nur schützen vor diesem Monster, irgendwann wirst du mich verstehen...Bell!“
,,Ich bin nicht Bell, ich bin nicht so wie meine Mutter, ich bin Beatrice, versuch nicht in mir meine Mutter zu sehen, du hattest deine Chance bei ihr gehabt, das ist krank wenn du es auch noch bei ihrer Tochter versuchst!“
,,Nenn es wie du willst, aber du bist ihr genaues Ebenbild, genauso hübsch genauso klug!“, er drehte sich nicht um, er behielt Mia im Blickfeld.
Warum hatte sie noch nicht vorher gesehen, was Blue vorhatte, sie hätte sich Ohrfeigen können, das sie daran nicht schon vorher gedacht hatte, jetzt musste ihre Schwester darunter leiden, ihre Arme Schwester!

Das Pochen, die Schreie, es wurde immer lauter...es war so laut...es bereitete ihr Schmerzen, sie konnte kaum noch klar denken, immer wieder dieses Pochen....diese Schreie, Schmerzensschreie, sie mussten sich winden vor Qualen, so schrieen sie, und es wurde immer lauter, verzweifelt hielt sie ihren Kopf fest, es fühlte sich an als würde er jeden Moment explodieren...es wurde immer lauter, es dröhnte in ihren