Fanfic: Lieben heißt loslassen(4)

willst du weg? Ist es wegen mir?“
Wegen ihr?
„Nein... aber... wir haben uns sehr oft gestritten... und...“
Warum sagte ich so was? Das tat doch nichts zu der Sache, dass ich ausziehen wollte...
„Hör auf zu lügen, Ranma...“
Ihre Stimme zitterte und Tränen standen plötzlich in ihren Augen.
„Es ist wegen mir. Du kannst es mir ruhig sagen...“
Sie drehte sich um, weil sie nicht wollte, dass ich sie weinen sah. Warum dachte sie so etwas von mir?
„Eigentlich wollte ich nicht weinen... ich hatte mir vorgenommen, nicht zu weinen... Aber ich halte es einfach nicht aus... Ich bin Schuld... es ist meine Schuld...“
Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich schlang meine Arme um ihren Körper und drückte sie an mich.
Sie stand versteinert da.
„Es ist nicht deine Schuld...“ flüsterte ich in ihr Ohr. „Und wenn ich ehrlich sein soll... dann will ich gar nicht weg...“
„Dann bleib hier...“ schluchzte sie. Akane wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief durch.
Dann löste sie sich aus meiner Umarmung und sah mich an.
„Bleib bei mir...“ sagte sie noch einmal.
So etwas zärtliches hatte ich noch nie von ihr gehört. Ihre Stimme klang weich, sanft und doch fest.
Ich wusste nicht was ich tun sollte... Ich stellte mir eine Frage: Warum willst du unbedingt wegziehen? Du hast hier eine Verlobte, für die du gewisse Gefühle empfindest. Du wirst eine Kampfschule leiten. Das war’s.
Es klang gut in meinen Ohren. Ich musste mir keine Sorgen um meine Zukunft machen.
Aber genau das war es, was mich daran hinderte zu bleiben. Bei ihr zu bleiben...
Ich wollte mein Leben selbst bestimmen und nicht von jemandem bestimmen lassen. Ich wollte f r e i sein...
Konnte ich nicht auch frei sein, wenn ich bei ihr war?
Wahrscheinlich... aber vielleicht auch nicht...
Akane trat einen Schritt auf mich zu.
„Bitte, verlass mich nicht...“
Sie sah so schön aus. Selbst als ich die Hilflosigkeit in ihren Augen sah. Ich konnte nicht anders... In diesem Moment wollte ich nicht anders...
Ich zog sie zu mir und küsste sie sanft auf die Stirn.
„Ich bleibe hier...“
„Versprich es mir.“
„Ich verspreche es dir...“

Noch in dieser Nacht packte ich meine Koffer. Ich konnte nicht bleiben. Ich hatte einen Fluch am Hals, den ich loswerden wollte. Ich wollte ein Mann sein. Nicht noch zur Hälfte eine Frau.
Als ich aus dem Haus ging, warf ich einen letzten Blick auf das Haus der Tendos.
„Es tut mir leid, Akane...“ hörte ich mich sagen. Ich musste mir große Mühe geben, meine Tränen zurückzuhalten. Aber ich wollte nicht kneifen. Nicht damals...
‚Wenn ich ein Mann bin, werde ich zurückkommen’. Das war mein letzter Gedanke.
Ich hatte ihn vergessen. Ich hatte s i e vergessen...
Ich hatte alles vergessen, als ich mich in die Quelle des ertrunkenen Mannes stürzte.
„Ich bin ein Mann!“ Schrie ich.
Vor Glück musste ich weinen.
Ich bat einen Chinesen um einen Gefallen. Ich wollte ein Fass haben. Für meinen Vater, gefüllt von dem Wasser der Quelle. Ich wusste, er würde sich darüber freuen.
Der Chinese gab mir ein Fass.
Auf der Rückreise tauchte Akane wieder in meinen Gedanken auf.
Schmerz breitete sich in meinem Innern aus, doch ich wollte nicht zurück. Sie wollte mich bestimmt nicht mehr... dachte ich.
Ich musste und wollte sie endgültig vergessen. Und dann...

~°~°~°~°~°~°~°~°~

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich hatte geträumt... Oder mir diesen Traum selbst erzählt...
Aber ich erinnerte mich wieder... ich hatte ihr ein Versprechen gegeben... Und ich habe es gebrochen...
Ich wischte mir den Schweiß weg und warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits halb elf.
Da heute Samstag war, hatte ich frei.
Doch was sollte ich tun? Bei den Tendos vorbeischauen? Wie würden sie reagieren, wenn sie mich wiedersahen?
Ich beschloss mich fertig zu machen.
Gerade, als ich einen Schluck von meinem frischgebrühten Kaffee nehmen wollte, klingelte es an meiner Tür.
Ich stellte meine Tasse auf den Tisch und öffnete sie. Vor mir stand Akane...

ja... das wars schon wieder von mir..
also, kommis sind wie immer erlaubt :-D
bye bye
yours
princessakane *kiss* ;)
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