Abenteuer auf den Kibo-Inseln (Teil 14)
kam es auch sogleich zur Begrüßung und er schubste einen seiner Mitglieder von dem Barhocker neben sich, damit sie sich setzen konnte.
Akiko setzte sich wirklich und ließ sich von ihm auf ein Gläschen Rum einladen.
„Was macht ihr denn hier?“, fragte sie ihn, als sie sicher war, dass er schon voll war. Der Käpt’n ließ seinen Krug auf die Theke knallen und grinste.
„Wir haben hier ‘n nettes kleines Vögelchen gefangen genommen!“, sagte er und sie schenkte ihm nach, damit er ja weitererzählte. „So ‘n Phönix. Ja ja! Die Mari-ine glaubte die ganze Zeit, dass er sicher wäreee... aber wir haben die überschnitzelt... äh... überlistet...“
„Und was habt ihr mit diesem Phönix vor?“
„Für viele Berry verscherbeln. So wie die letzten zwanzig dieser Insel auch! Da werden mindestens fünf Millionen rausspringen müssen, ha ha ha!!!“ Akiko lächelte. So einfach war das also! Jetzt nur noch eine wichtige Frage!!
„Und an wen habt ihr da gedacht???“, hakte sie nach. Der Chef sah sie sauer an.
„Das... das geht dich gar nichts an! Du bist doch nicht etwa von der Marine oder?“ Akiko schüttelte energisch den Kopf. „Das ist auch besser so. Wäre ja viel zu schade um dich!“ Und als ob es seine Worte Nachdruck verleihen sollte, legte er seine Hand um ihre Hüfte.
Akiko ließ ihre Faust in sein Gesicht schnellen, so dass er zu Boden flog. Dann stand sie wieder vom Barhocker auf und beäugte das Ergebnis kritisch.
„Ich würd’ sagen... der ist k.o.“, meinte sie schließlich und merkte wie sich die andern Piraten von ihren Plätzen erhoben haben und nun nach ihren Waffen griffen. „Okay, nur für ganz Dumme: Ich mag es nicht, wenn mich einfach jemand angrabscht!“
Nami hatte sich inzwischen verabschiedet gehabt. Es war fest ausgemacht worden keine Kämpfe anzufangen! Und da musste sie sich echt nicht einmischen. Lieber holte sie die anderen. Aber das musste sie nicht, denn draußen stand Zorro schon kampfbereit mit verschränkten Armen und geschlossen Augen und wartete nur auf den ausschlaggebenden Schlachtruf.
„W-wo kommst du denn auf einmal her?“, fragte Nami ihn verwundert.
„Was denkst du wohl? Ich lass sie doch nicht unter diesen Kerlen allein!“Sie musste direkt ein bisschen lachen. Erst redeten die beiden kein Wort mehr miteinander und dann spielte Zorro wieder den großen Helden! „Was gibt es denn da zu kichern?!“, fuhr er sie an und war rot angelaufen. „Wenn auch nur einer von denen Akiko anfasst, dann können die sich gleich begraben lassen!!“ Plötzlich hörten die beiden Akiko schreien. Zorro reagierte blitzschnell und rannte rein. Drinnen wusste er dann warum sie geschrieen hatte.
Akiko hatte einem der Piraten mit einem Kampfschrei einen grandiosen Tritt in den Bauch verpasst und dieser war so genau vor Zorros Füße gelandet.
„Zorro... was machst du denn hier?!“, japste sie und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Falls du mir helfen willst, dann hau wieder ab! Wie du siehst... schaff ich es auch allein!“, setzte Akiko hinterher bevor er auch nur irgendetwas erwidern konnte und schaffte es den nächsten Angreifer mit ihrem Schwert bewusstlos zu schlagen.
Allerdings konnte sie Zorro in den nächsten zehn Sekunden wirklich dankbar sein. Denn hätte er sie nicht augenblicklich am Arm gepackt, weggezerrt und mit seinem Schwert pariert, dann wäre sie so ziemlich... tot gewesen.
„Sturkopf!“, sagte er zu ihr nur und sah wieder in die Runde ihrer Gegner.
Akiko blieb stumm. Und wieder hatte er ihr das Leben gerettet! „Dann werde ich mal aufräumen!“, riss er sie aus ihren Gedanken.
„Nein, tu das nicht!!“ Zorro drehte sich zu ihr um. Akiko senkte etwas das Kinn. „Du weißt nicht wie viele die noch haben! Das sind bestimmt nicht nur zehn. Lass uns lieber abhauen!“
„Ich renn doch nicht vor denen davon. Wäre ja noch schöner!“
„Zorro...“
„Du kannst ja gerne gehen. Ich bleibe!“ Akiko hätte ihn jetzt am Liebsten an die Wand geklatscht! Er beschwert sich, dass sie stur ist, und was bitte schön ist dann er??
Sie schnappte sich blitzschnell Zorros Hand und rannte raus (und an Nami vorbei). Das war der Startschuss für die Piraten: Sie rannten den beiden hinterher.
„Verstehst du nun, warum ich sagte, dass wir besser abhauen sollten?!“, fragte Akiko Zorro und warf einen Blick nach hinten.
„Die hätte ich locker erledigt!“ Sie blieb stehen, so dass er fast in sie reinrannte.
„Mann, du überschätzt dich ganz schön, mein Lieber! Das sind doch nicht irgendwelche Baroque-Heinis, die sich schon selbst fertigmachen! Diese Piraten sind echt gefährlich!!“
„Ich hab doch selbst gesehen wie schnell die k.o. gegangen sind!“
„Aber nur, weil das die vom untersten Rang der Bande waren!“
„Spielt das eine Rolle?! Du weißt doch ganz genau, dass ich der beste Schwertkämpfer der Welt werden will. Da kann ich nicht einfach wie ein Angsthase davonlaufen oder kleinbeigeben!“
„Darum geht’s nicht!“, stritt sie weiter.
„Und worum dann?!“ Auf einmal hörten sie das Geschrei der Piraten, die sie verfolgten. Akiko und Zorro sahen sich kurz an und rannten dann weiter.
Sie merkte, dass er sie von der Seite skeptisch ansah.
„Hab ich irgendwas seltsames an mir oder was soll dieser Blick?“ Zorro schaute wieder nach vorne.
„Nein, aber ich frage mich nur, ob es wirklich sein muss, dass du so ein knappes Oberteil trägst?!“ Als er das sagte, lief sie direkt rot. Na ja, das Top hatte sie sich von Nami ausgeliehen und dieses war echt knapp und hatte einen tiefen Ausschnitt.
„Und ich wüsste nicht, dass dich das was angeht, was ich trage!!“
Die beiden eilten um die nächste Ecke und blieben wieder stehen. Akiko zog sich ihr Top aus, band ihr Piratentuch ab und warf beides in die Richtung aus der sie gekommen waren (*natürlich hat sie noch was drunter ^^“*). Dann kramte sie in ihrer Umhängetasche, die sie die ganze Zeit bei sich gehabt hatte, nach einem anderen Shirt.
„W-was soll das denn nun wieder?!“, stotterte Zorro und wurde knallrot bis über beide Ohren. Aber was sollte er auch davon halten, wenn sie sich mitten auf offener Straße vor ihm umzog und nun halbnackt dastand?!
Akiko kramte weiter in ihrer Tasche und zog schließlich ein blaues T-Shirt hervor.
„Mensch, ich hab nicht drum gebeten, dass du mich so anstarrst! Mir bleibt nun mal nix anderes übrig! Oder denkst du, dass ich das hier gerne mache?! Im Übrigen hättest du dich ja auch mal umdrehen können?!“, sagte sie, während sie sich das Hemd überzog. „Typisch Männer! Ihr seid doch alle gleich!!“
„Was willst du mir denn nun wieder unterstellen?!“
„Ich unterstell die nichts!“ Sie rannten weiter bis sie zum Strand und gleichzeitig zum Anlegeplatz der Flying Lamb kamen wo die anderen schon warteten. „Du hast mich die ganze Zeit angestarrt!“
„Das stimmt doch gar nicht!“
„Spanner!“
„Ich hab nicht ge-“
„Von wegen!“, schnitt sie ihm das Wort ab. „Und ob du gespannt hast!“ Zorro wurde das ganze zu blöd.
„Und selbst wenn, dann kann ich dir gleich sagen, dass ich tausend andere Frauen gesehen habe, die nicht so zickig und bedeutend hübscher und mehr dran hatten als du! Zufrieden??!“
KLATSCH!
Akiko hatte ihm eine geklebt. Und zwar mit aller Kraft, die sie hatte.
Dann ging sie ganz ruhig zu den anderen, als ob nichts passiert wäre. Sie musste sich ja nun wirklich nicht dumm anmachen lassen!
„Direkt viel rausgefunden habe ich nicht!“, seufzte sie und stemmte die Hände in die Hüften. „Jedenfalls nichts nützliches außer, dass sie dieses Spiel schon mit zwanzig Verwandten Kibos gemacht haben!“
Die anderen schauten immer noch etwas verdutzt über diese ‘Attacke’ von ihr zu Zorro, der sich die Wange rieb und sich nun auch zu ihnen begab. Allerdings stellte er sich nicht neben Akiko. Das hätte der Rest an seiner Stelle auch nicht gemacht, als sie sahen, dass er einen richtigen Abdruck von ihrer Hand im Gesicht hatte (*der Arme^^“*). „Und bei dir?“, wandte sie sich zu Nami, die jedoch den Kopf schüttelte.
„Die waren alle voll und nicht zurechnungsfähig.“ Plötzlich musste Nami niesen. Sanji legte sein Jackett um sie.
„Sonst holst du dir noch eine Erkältung!“, meinte er lächelnd.
„Danke, ist lieb von dir!“ Und da war’s auch schon vorbei! Sanjis fünf Minuten der Liebe begannen. Allerdings hörte ihm keiner so recht zu (*nicht zu verwundern, ne?*).
Akiko stieß wieder einen gekünstelten Seufzer aus.
„Ich wünschte, dass nicht nur Sanji so rücksichtsvoll und zuvorkommend wäre!“ Zorro war sofort klar, dass sie ihn meinte.
„Wenn du mir was zu sagen hast, dann wäre es auch nett, wenn du das tust! Außer du hast vor mir nochmal eine zu verpassen!!“
„Liebend gerne!“, erwiderte sie. „Aber ich habe wichtiges zu tun als mit dir zu streiten! Wo ist eigentlich unser Neuzugang hin?“
„Falls du Cathrin meinst, die ist einfach abgehauen!“, antwortete ihr Ruffy. Akiko glaubte sich zu verhören.
„BITTE WAS?!“
„Sie ist abgehauen!“, wiederholte er. Sie rüttelte Ruffy an den Schultern.
„UND WIESO HAST DU SIE NICHT AUFGEHALTEN??“, schrie sie ihn an.
„Warum?“ Akiko ließ den Kopf hängen.
„Robin ist bei ihr. Keine Sorge Akiko-chan! Den beiden geht’s bestimmt gut!!“, versuchte Sanji sie wieder ein bisschen zu beruhigen.
Akiko strich sich eine Strähne weg.
„Na hoffentlich! Lange machen das hier meine armen Nerven nämlich nicht mehr mit. Da kriegt man ja Kopfschmerzen!“ Sie legte die Hände an ihre Schläfen.
Schon die ganze Zeit war ihr irgendwie schwummerig. „Also weiter mi-“ Akiko musste abbrechen, weil sie plötzlich ein Hustenanfall befiel.
„Ist alles okay?“, fragte Sanji sie, aber sie winkte nur ab.
„Hab mich nur verschluckt, mehr nicht!“, hustete sie. „Ich geh mir mal ‘n Glas Wasser holen!“ Und damit war Akiko auch schon verschwunden.
Auch wenn sie es