Fanfic: Kapitel 03: Little Princess
gefaket sein, werden Köpfe rollen!“
Das Pochen weckte sie. Irgendjemand schlug heftig gegen die Tür. Jacqueline schaffte es sich aufzuraffen. Fuhr sich mit den Händen einem durchs Gesicht, strich alle Haare nach hinten und zog sich einen Morgenmantel über. Verschlafen öffnete sie die Tür.
,,Ihr Herr Vater wünscht sie zu sehen!“, sagte ihr ein Dienstmädchen, ,,er ist draußen im Pavillon!“
,,Gut danke!“, Jacqueline gähnte und machte sich fertig.
,,Papa!“, sie war schnell gelaufen, schwitzte noch nicht mal, ,,wieso wolltest du mich sprechen!“, sie kam beim Pavillon an und setzet sich auf den Anfang der Holzbank.
,,Henry und ich machen und Sorgen um dich!“, murmelte er abwesend, ,,er findet das es nicht richtig ist, das du heiraten willst!“ Jacqueline sah ihn perplex an.
,,Du kennst diesen Kerl doch noch nicht einmal!“, sagte er weiter, ,,auch wenn ihr euch so gut verstanden habt!“
,,Von wegen gut verstanden!“, dachte Jacqueline und erinnerte sich noch an die Feier, ,,das war ein alter Lüstling!“
,,du bist doch noch so jung, gerade mal achtzehn und dann willst du dich schon verheiraten!“, er sah sie geradewegs an. Es war ein klarer Blick für seine Verhältnisse, ,,deiner Mutter hat sich damals auch zu früh mit mir verheiratet, es war aber eher ein Beschluss unserer Eltern gewesen. Sie ist daran kaputt gegangen!“
,,Ich...!“, sie hielt inne, sie wollte ihm ja sagen, das sie das ganze auch nicht wollte, aber...sie wusste auch nicht, sie wollte ihren Vater nicht weiter beunruhigen, vielleicht würde ihn das auch wider normal mache, ,,...ich will ja gar nicht heiraten, Matilda hat das ganze ohne meine Zustimmung arrangiert, ich will nicht weiter hier sein, ich will weg wider aufs Meer. Irgendwo hin, bloß nicht hier her. Ich will wider auf die Straße, in die Gosse, mich durchs Leben kämpfen!“
,,Und wieso gehst du nicht?“, er lächelte sie an, ,,verschwinde doch einfach, ich könnte dir dafür nie und immer böse sein!“
,,Will ich ja aber...!“, sie schluckte, ,,ich will mein Schwert wider haben, sie hat es mir weggenommen...“
,,Dann gebe ich es dir wider zurück, nehme es dir doch einfach. Lebe wie du es für richtig hältst. Henry ist auch der Meinung, das du wie ein Schmetterling im Glas irgendwann mal an dieser Enge zu Grunde gehen wirst!“
,,Das Schwert...ist aber das Krönungsschwert, ohne es wird das Land zu Grunde gehen, ohne es kann kein neuer Nachfolger bestimmt werden!“
,,Wir brauchen doch gar keinen, Henry wird meine Nachfolge antreten!“, lächelte er.
,,Papa...?“, sie schluckte, ihre Augen juckten, wurden nass: ,,HENRY IST TOT!“, schrie sie, sie lief die Stufen des Pavillon hinunter, den Weg entlang, ließ ihren Vater dort oben sitzen. Rannte einfach weiter.
,,Wie konntest du es wagen!“, sie schrie sie schon seit einer viertel Stunde an, ,,du weist ganz genau, in was für einem kritischem Zustand dein Vater ist, wie kannst du ihm, so was an den Kopf werfen und ihn dann auch noch liegen lasse, wenn er einen Anfall bekommt?“, sie schlug mit beiden Handflächen auf das Pult.
Jacqueline sah sie nicht an. Was sie fühlte? Gar nichts, keinen Hass keine Trauer, keine Schuldgefühle. Irgendwie überhaupt nichts. Morgen würde es sowieso zu Ende gehen.
,,Willst du nicht endlich antworten?“ Jacqueline sagte nichts.
,,Gut, dann hast du Hausarrest, bis morgen. Unter so einem schlechten Stern steht eure Vermählung. Schäm dich!“
,,Wofür?“, lachte Jacqueline und ging von Thomas begleitet aus dem Raum.
,,Ist das langweilig!“, gähnte Ruffy und streckte sich genüsslich.
,,Wie lange sitzen wir denn hier schon fest?“, wollte Zorro wissen.
,,Ich habe aufgehört zu zählen!“, meinte Charlie.
,,Wollen wir nicht langsam mal ausbrechen?“, fragte Tasha.
,,Wie denn die Tür und die Wände sind aus Stahl!“, meinte Nami, ,,und Niemand von uns bekommt das auf!“, das stimmt, selbst Zorro konnte sie nicht aufschneiden, denn man hatte ihm seine Schwerter abgenommen.
,,Wieso muss das immer so brutal geregelt werden!“, Natasha begann an ihren Haaren herum zu werkeln und zog einen Dietrich hervor, ,,habt ihr noch nie ein schloss geknackt?“
,,Mit dem stück Draht willst du das aufbekommen?“, Mia sah sie zweifelnd an, ,,das ist ja lächerlich!“
,,Wir können ja drum wetten?“
,,Das ist zu einfach!“, meinte Mia gelangweilt.
,,Werden wir ja sehen, du hast den ersten Versuch, aber mit bloßen Händen!“
,,Gut!“, Sie stand auf und wanderte zur Tür:
,,Minimaximales!“, murmelte sie. Die anderen hörten es nicht. Dann holte sie mit dem rechten Bein aus und trat die Tür aus den Angel, da diese nicht Standfester war als Holz, da Mia ihr mit ihren Teufelskräften die Kraft ausgesaugt hatte, die jeder Gegenstand braucht um überhaupt zu stehen, ,,Wette gewonnen!“
,,Ich sagte mit bloßen Händen!“, kam es von Natasha die einfach an ihr vorbei spazierte, ,,mit den Füßen kann das ja jeder!“
,,Außer man hat Absätze drunter, was?“, entgegnete Mia, ,,draußen scheint es schon dunkel zu sein!“
,,Umso besser für uns zum abhauen!“, meinte Lysop der sich sichtlich wunderte wo die Wachen sind.
,,Die kommen schon noch!“, lachte Gina leise, ,,eine gewisse Person hat ja auch Krach für zehn gemacht!“
Niemand kam. Sie liefen einen gang entlang, in einem offen stehendem Zimmer fanden sie Zorros Schwerter und Sanjis Tabak, der er überglücklich wider an sich nahm und so gleich eine Zigarette anzündete.
,,Wo sind die denn alle?“, wollte Chopper wissen, ,,als wir hier her gebracht worden sind, waren aber überall Dienstmädchen oder irgendwelche Butler!“
,,Ich habe mir so ein schloss auch immer imposanter vorgestellt!“, nörgelte Anna, die auf Daro ritt, ,,bei Nacht sieht das ja Scheiße aus!“
,,Wer hat dir denn das Wort beigebracht?“, wollte Nami entsetzt wissen.
,,Ich habe es mir gemerkt, weil die anderen es immer so oft sagen!“, erzählte Anna mit glänzenden Augen, ,,wenn bei Tasha was in der Küche schief läuft schreit die es immer, oder wenn Nash sich den Splitter einholt, schreit die das immer, oder wenn....!“
,,Hab schon verstanden!“, kleine Kinder hörten wirklich nie auf zu plappern.
,,Wo kommt man den hier hin?“, fragte Dorothee laut, als sie sah das unter einem Vorhang Licht durch schien. Sie zog ihn ein wenig zur Seite und ließ ihn sofort fallen:
,,Da ist ja Jacqueline!“, hauchte sie und sah noch mal vorsichtig nach.
,,Wo?“, wollte Tasha sofort wissen und drängte sich an ihr vorbei um etwas zu sehen.
Erst jetzt hörten sie die gesangsähnliche Stimme, die einen Vortrag hielt.
,,Das hört sich ja schwer nach irgendetwas gesetzlichem an!“, bemerkte Nami, als sie den letzte Satz hörte:
,,So werde ich auf jegliche Ansprüche verzichten...!“, sprach ein Notar, ,,nun müssen sie nur noch unterschreiben, Fräulein de Bretagne!“, er hielt ihr eine Feder hin, um die beiden stand die gesamte Dienerschaft herum. Jim und ihre Stiefmutter. Jacqueline nahm die Feder entgegen, sie war von dem ganzen Vortrag mehr als gelangweilt und las sich den Zettel noch einmal durch, den sie unterschreiben sollte.
,,Mach doch einfach!“, hetzte die Stiefmutter.
,,Das unterschreibe ich nicht!“, Jacqueline ließ die Feder fallen, ,,ich werde erstens nicht auf mein Schwert verzichten und zweitens werde ich nie und nimmer heiraten, was dieser Vertrag ja wohl beschließt!“
,,Nun sei aber vernünftig!“, Jim trat vor, ,,schau selbst ich habe unterschrieben!“
,,In welcher Weise wollte mich das jetzt beeinflussen!“, sie gähnte herzhaft, ,,können wir den ganzen Mist nicht auf Morgen verschieben!“
,,Ich denke ja nicht daran!“, fauchte die Königin, ,,können wir das einfach nicht mit meiner Unterschrift beschließen, schließlich bin ich ihr Vormund!“
,,Und das Fräulein ist achtzehn, wenn sie nicht unterschreiben will, funktioniert das ganze nicht!“, meinte der Notar.
,,Sei jetzt nicht Unvernünftig, ist es dir noch nicht genug, mit dem was du deinem Vater angetan hast, jetzt gefährdest du auch noch die Zukunft unseres Reiches!“, zischte sie Jacqueline an und drückte ihr die Feder in die Hand, ,,unterschreib endlich!“ Komischer Weise setzte Jacqueline die Feder an, strich aber einen ganzen Paragraphen durch.
,,Sag mal bist du noch von Sinnen?“, kreischte die Stiefmutter.
,,Die Vermählung soll auf einem zusätzlichen Papier sein, außerdem steht doch da bereits drauf, das Jim, falls ich abtreten sollte, meinen Platz einnimmt!“, sie unterschrieb, ,,weder du machst es zu meinen Bedingungen, oder nicht, überleg es dir noch mal!“, sie gab dem Notar den Federhalter zurück und ging aus dem Saal.
Der Notar setzte seinen Stempel unter den Wisch und steckte das Papier ein.
,,Aber sie könne das Papier doch nicht so einfach mit nehmen, es muss noch einmal ganz neu aufgesetzt werden!“
,,Ich sehe keinen Grund dafür, ihre werte Tochter unterschrieb es doch!“, er wandte sich ab und ging zur Tür, ,,ich empfehle mich!“
,,Sollen wir Jackie jetzt einfach abholen und abhauen?“, wollte Tasha wissen.
,,Was wollt ihr danach überhaupt machen?“, fragte Nami.
,,Na ja, das übliche ein wenig übers Meer fahren!“, meinte Jack.
,,Wir hätten da ein hübsches Abenteuer!“, lockte Nami, ,,da ist so eine Schatzkarte...“
,,Schatzkarte?“, sie waren alle ganz Ohr, außer Mia, die murrte etwas vor sich hin, das sich stark nach einer Definierung, von durchtriebenem Weibsbild anhörte.
,,Ja, zu einer Stadt, dort soll es viele Reichtümer geben, wir könnten euch mitnehmen...aber leider..!“
,,Was leider?“, kam es von Charlie.
,,Na ja, euer Käpt`n besitzt ein Buch, was man braucht um an den Schatz zu kommen, leider will sie aber nichts davon hören, obwohl es ja so viel bringen würde...“, flötete sie gerissen weiter, ihre Taktik erntete Früchte.
,,Was soll das heißen?“, Dorothee sah sie aufgeregt an, ,,wieso willst du da Buch nicht