Yucca verzog keine Miene. Sie seufzte nur tief. „Wieso wehrst du dich noch? Sterben wirst du so oder so…“
Yurikko wurde bleich und sie sah Yucca mit einem Blick voller Furcht an. Dann kippte sie um und blieb reglos liegen.

„Was..?“ Zorro starrte auf Yurikko. Die rothaarige Yucca schaute mit unbewegter Miene ebenfalls auf die scheinbar leblose Yurikko. „Was ist mit ihr…?“ fragte Ruffy und kniete sich neben sie. Als er sie jedoch berühren wollte, hielt Yucca ihm ihren Diamantenbesetzten Dolch an den Hals. „Rühr sie nicht an“ sagte sie knapp zu Ruffy.
Jetzt aber hatte Ruffy genug von den beiden Fremden. „Sagt mir jetzt was ihr wollt oder verschwindet!
Und wenn nicht dann…“
„Wir wollen etwas haben, was diese kleine Göre bei sich trägt.“ Yucca’s Blick huschte zu dem leblosen Körper Yurikko’s.
„Und das wäre?“ fragte Sanji nun gereizt.
„Maccalania“ hauchte Lulu, die bis jetzt noch nicht viel gesagt hatte. Man konnte hören, wie Robin scharf einatmete.
Die anderen jedoch schauten unbeeindruckt. „Was ist das?“ wollte Ruffy wissen.
„ Der Maccalania ist ein Stein, der aus den Wäldern der Mysterien stammt.“ Begann Yucca „Die Wälder der Mysterien haben viele Wege aber jeder führt zum Meer. Aber einer, der Verborgene Weg von Yuro, führt zu einer versunkenen Stadt.“
„Mann…das ist ja cool…wo liegen diese Wälder?“ Ruffy war sichtlich begeistert. „Rara avis“ sagte Yucca knapp.
„Und was ist an diesem Stein so besonders?“ fragte Nami. Yucca und Lulu antworteten nicht. Die Rothaarige fing an, Yurikko’s Taschen zu durchsuchen. Plötzlich hörten sie ein höhnisches Lachen. Yurikko blinzelte und griff nach Yucca’s Arm. Sie hielt ihn mit der rechten Hand fest. (Yurikko trägt immer einen schwarzen Handschuh an der rechten Hand, aber fragt mich nicht wieso ^-^…Sie is halt immer nen bissl seltsam…)
„Glaubst du ich trag den immer bei mir, was?“ Sie lachte höhnisch. „Tja YuccaSan du warst schon immer etwas dumm“
„Du weißt nicht was du redest, du Verrückte!“ Yucca versuchte ihren Arm loszuschütteln, aber Yurikko hielt sie fest und lachte.
„Denn auch ihr, liebe Yucca und liebe Lulu hört auf das, was das Meer dir sagt“ Damit ließ sie Yucca los und ging ins Mädchenzimmer.
Ohne die anderen eines Blickes zu würdigen glitten Lulu und Yucca von Bord der Flying Lamb auf ihr kleines Boot, und verschwanden damit.“

„Was hatte denn das jetzt zu bedeuten?“ Zorro kratzte sich am Kopf. Ruffy jedoch war nachdenklich geworden. Irgendwo hatte er den Satz schon mal gehört. ~Hör auf das, was das Meer dir sagt~ Er versuchte sich zu erinnern wo er diesen Satz schon mal gehört hatte…

Ruffy sah aufs Meer hinaus. Die Wellen waren vom Sturm aufgepeitscht und schlugen wütend an die steinerne Felswand. Eine Hand legte sich auf Ruffy’s Schulter. „Es wird schon wieder.“ Sagte eine tiefe Stimme hinter ihm.
Ein Mann mit langen schwarzen Haaren stand hinter ihm und blickte ebenfalls aufs Meer hinaus. Ruffy’s Bruder Ace.
~Alles wird schon wieder~ Ruffy war wütend und außerdem so traurig, dass er heulen könnte.
Seit er Shanks kannte, und der seinen Arm für ihn geopfert hatte, wollte er Pirat werden. Doch nun musste der kleine Ruffy feststellen, dass die Menschen Piraten gegenüber gar nicht freundlich gesinnt waren, und sie sogar aus der Stadt verbannen wollten. Ruffy verstand das nicht. Nach seiner Meinung waren Piraten Menschen, die für die Freiheit lebten, und keine brutalen Bestien, wie sie von den Leuten im Dorf geschildert wurden. Shanks aber war nicht so. Oder etwa doch? Wieso redeten alle Menschen schlecht von ihm? Was hatte er ihnen getan? In Ruffy’s Augen schwammen Tränen.
„Ich will nicht, dass die Leute mich hassen.“ Schluchzte er plötzlich „Ich will der König der Piraten werden, und nicht gehasst werden.“ „Sie werden dich nicht hassen. Du wirst Piratenkönig. Hör auf das, was das Meer dir sagt…“

Das alles war fast elf Jahre her. Aber Ruffy wusste jetzt wo er diesen Satz schon mal gehört hatte.
Die anderen waren schon beim Essen, und spekulierten über die Beiden Fremden du die Wälder der Mysterien.
Es war schon dunkel, als Ruffy hineinging. Schweigsamer als sonst verputzte er sein Abendessen und ging anschließend wieder nach draußen. „Ist Ruffy krank?“ Chopper wirkte besorgt. Zorro, der Ruffy bis jetzt am längsten kannte, wusste, das ihr Käpt’n manchmal etwas seltsam war. Er grinste, sagte aber nichts.
Yurikko, die nie mehr sagte, als unbedingt nötig war, lag an deck und beobachtete mit einem Fernrohr die Sterne.
Sie hatten sich an ihre seltsame Art gewöhnt. Die Tochter von Falkenauge hatte vor, nur kurz mit ihnen mitzureisen. Sie wollte auf der Insel Lossa an Land gehen und ihren Partner suchen, wer auch immer das war.
Sie war schon merkwürdig. Nachdenklich und manchmal etwas herablassend. Aber auf der anderen Seite hatte sie eine Art, nichts ernst zu nehmen, sich keine Sorgen zu machen und immer etwas vergesslich.

Zur selben Zeit wünschte sich Ace, der Vize von Whitebeard’s Piratenbande, seine Partnerin zu finden. Damals in Logê hatte sie ihn einfach so stehen gelassen und war mit Cold Coffee, so hieß ihr Schiff, alleine abgefahren.
Sie konnten nicht miteinander leben aber auch nicht ohne einander. Wenn der eine Hilfe brauchte, war der andere da, um zu helfen. Ein ungeschriebenes Gesetz für die beiden. ~Mein Partner~ sagte sie einst ~ist da wo ich bin, und da wo ich nicht bin~ Etwas hielt sie zusammen. Eine Art stählernes Band, das niemand brechen konnte. Ein gemeinsamer Traum.
Noch nie hatte sie lange auf sich warten lassen. Wo war sie nur?